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ivi69 18.07.2008 20:01

sutent und co bei momentaner metastasenfreiheit
 
Hallo,
hat jemand Erfahrungen mit dem Einsatz von Sutent oder Nexarvar als vorbeugende Therapie?
Meine Mutti hatte 1995 die erste Nierenentfernung G1 ohne Metastasen bis 2003.Dann kam eine im Bauch,06 in der Haut 2x an der selben Stelle,07 wurde eine in der lunge entfernt,die aber schon seit 04 entdeckt wurde und 3 Jahre beobachtet wurde.04 hatte sie einen Tumor an der 2. Niere ,der aber zum Glück in München rausoperiert wurde. So hatte sie wieder eine gute Zeit.Vor 4 Wochen wurde sie wieder operiert an der Niere ,es wurden 2 Tumore entfernt.Der Krea WErt ist bei 1.6.Gerade erholt sie sich von dr Op.Alle Tumore wurden immer operiert.Nach der letzten OP wurde ihr angeraten eine Therapie zu machen mit Tabletten.Ich bin sehr verunsichert,weil ich im Forum viel gelesen habe über den Einsatz dieser Mittel.Sie soll es ca.ein halbes Jahr nehmen.Meine Angst ist,das nach Absetzen des Mittels das Wachstum von Metastasen erst richtig los geht.Von den OPs hat sie sich immer gut und schnell wieder erholt und hatte ein e schöne Zeit wieder. Sie ist 65.Jahre alt und sonst bei sehr gutem Allgemeinzustand.Dann denke ich wieder ,vielleicht kann mann mit der Therapie einen erneuten Rückfall vorbeugen.Ich lese aber hier nur von Patienten,die es nehmen bei sichtbaren Metas.Vielleicht kann mir jemand helfen ,der darüber etwas weiss oder selbst in so einer Situation ist. Das sie irgendwann die Tabletten mal nehmen muss ist mir bewusst,aber einige sagen ja hier im Forum,mann sollte damit so lange wie möglich warten.Oder ist das in ihrer Situation anders.Wenn die Nebenwirkungen ja nicht so schlimm wären....
Viele Grüsse
Ivonne

Rudolf 19.07.2008 02:54

AW: sutent und co bei momentaner metastasenfreiheit
 
Hallo Ivonne,
aus einem Autoreifen, der nicht aufgepumpt ist, kannst Du keine Luft rauslassen.
Eine Metastase, die nicht da ist, kannst Du nicht verhungern lassen.
Oder?
Das ist nämlich das Prinzip des Sutent usw.
Sutent tötet nicht die Krebszelle!
Sutent verhindert, daß eine winzige Metastase Blutgefäße bildet und daß die Blutgefäße größerer Metastasen vertrocknen.
Mehr nicht.
Das ist besser als nichts, aber es ist mir zu wenig!
Einzelne Krebszellen brauchen keine Ernährung über ein Blutgefäß.
Wenn das Sutent abgesetzt wird, können Krebszellen wieder zu Metastasen heranwachsen. Es sei denn, sie sind aus anderen Gründen inzwischen gestorben. Aber so ganz von selbst tun sie das meistens nicht.

Daß Deine Mutter irgend eine Art der Vorbeugung (wohl nicht ganz die richtige Bezeichnung) machen möchte oder sollte, scheint logisch. Denn man weiß nie, ob noch mal Metastasen auftauchen werden.

Deine Mutter hatte einen G1-Tumor, das heißt, er gehörte zu den weniger schnell wachsenden. Das gibt mir die große Hoffnung, daß Deiner Mutter ein Mistel-Präparat helfen kann.
Meine eigene Erfahrung: Als ich vor fast 8 Jahren schon bei der Krebsentdeckung 12 Lungenmetastasen hatte, auch G1, wollte ich (außer Operation) zunächst gar nichts unternehmen. Aber nach etlichen Monaten begann ich mit einer Misteltherapie. Wenige Monate später waren alle Metastasen weg, aber nach 1 Jahr begann eine andere langsam zu wachsen, sehr langsam, die letzten 2 Jahre blieb sie konstant.
Dank der Mistel!
Seit 7 Jahren spritze ich nun alle 2 Tage eine Ampulle subkutan.
Nebenwirkungen habe ich nicht. Aber meine Körpertemperatur ist meistens etwas erhöht, 0,3 - 0,5 °C. Das spüre ich nicht.
Außerdem sagt man der Mistel eine leicht euphorisierende (stimmungsaufhellende) Wirkung nach. Vielleicht unterstützt sie ja meinen Optimismus.
Die Mistel aktiviert das Immunsystem, die Zahl der Lymphozyten im Blut wird erhöht. Sie sollte bei mindestens 2 G/l liegen (großes Blutbild!). Die Lymphozyten bekämpfen die Krebszellen. Nicht immer sind sie dabei erfolgreich, aber auch nicht selten.

Alles Gute
Rudolf

ivi69 19.07.2008 09:28

AW: sutent und co bei momentaner metastasenfreiheit
 
Hallo Rudolf,
vielen Dank für deine Infos.Die Mistel spritzt sie sich schon seit vielen Jahren ,sie war auch schon in einer Klinik Sonnenbergklinik,die naturmedizinisch sehr gut sind.Bei den anderen OPs war es dann immer G2,habe ich gestern vergessen zu erwähnen.So weit ich weiss,ist das Medikament auch erst seit 07 für ihre Situation zugelassen.Über den Erfolg oder Misserfolg in der vorbeugenden Gabe kann man nirgedwo etwas lesen. Eigentlich war ich froh,das ihr nie eine Therapie angeboten wurde,weil ja die Nebenwirkungen so stark sind.Wenn das Wirkprinzip von Sutent wiklich so ist,müsste das doch auch ihr behandelnder Arzt wissen,der ja auch die Studien mit geeitet hat.Wäre da als vorbeugende Massnahme nicht besser,sie würde eine Immun Chemo machen?
Auf die Mistel hatte sie sehr vertraut,auch nimmt sie noch Selen und Zink,trinkt Apfelbeere und hat auch schon eine biologische Krebstherapie hier bei uns gemacht.Aber leider doch immer wieder mit Rückfällen.
Viele Grüsse
Ivonne


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