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Löwin 12.02.2009 10:29

anschließende Reha
 
Hallo

habe Ende März voraussichtlich meine letzte FEC.
Meine FÄ sprach mich darauf an, ob ich eine Reha machen möchte.

Ich überlege hin und her.
Natürlich möchte ich meinen Körper wieder fit bekommen, aber ich möchte nicht 3 Wochen in eine onkologische Rehaklinik.
Habe eine 10-jährige Tochter, die im großen und ganzen die ganze Situation ganz gut meistert.
Ich würde gerne eine ambulante Reha machen, doch die Einrichtungen, die vom Rententräger angeboten werden, sind zu weit weg, um Sie täglich anzufahren.

Welche Erfahrungen habe Ihr?

Kann man auch Einrichtungen vor Ort nützen(z. B. Massagepraxen, Ergotherpie, Aqua-Gym Kurse der VHS) und diese als ambulante Reha von der KK bekommen.

LG
Löwin

Birgit64 12.02.2009 10:46

AW: anschließende Reha
 
Zitat:

Zitat von Löwin (Beitrag 677233)
Kann man auch Einrichtungen vor Ort nützen(z. B. Massagepraxen, Ergotherpie, Aqua-Gym Kurse der VHS) und diese als ambulante Reha von der KK bekommen.

Das glaube ich kaum. Onkologische Reha-Maßnahmen werden bei gesetzlich Versicherten in der Regel auch nicht von der KK sondern vom Rentenversicherungs-Träger übernommen. Warum fragst du nicht einfach deine KK?

Du wirst sicherlich deine Gründe haben, warum du auf eine reguläre AHB oder Reha verzichten möchtest.

Freundliche Grüsse

wini1 12.02.2009 10:55

AW: anschließende Reha
 
hallo löwin,
ich habe schon lange nicht mehr geschrieben, gehöre zum EK, möchte aber dennoch hier mal zur reha stellung nehmen:

ich bin im jan.08 operiert worden, anschließend wurde mir auch eine AHB empfohlen. ich habe diese abgelehnt, weil ich grundsätzlich immer gegen eine kur/reha war. während meiner chemo war ich dermaßend schwach, daß ich dann doch eine reha beantragt habe. und ich muß sagen, ich habs nicht bereut. im gegenteil, ich habe bereits wieder eine reha beantragt (in der gleichen kur-klinik), die ich bald antreten werde.
ich kam mir vor, als wäre ich in einem besseren hotel. vom personal, anwendungen, essen, gegend, unternehmungen alles war super.
in dieser klinik durften auch kinder (kindergarten- und schulalter) mitgebracht werden. auch für die kinder ist sehr gut gesorgt. also, ich würde nie mehr voreilig etwas ablehnen.
diese klinik ist nicht nur onkol., es ist auch sehr lustig da. es wird nicht nur über krankheiten gesprochen
diese kurklinik ist allerdings im Bayer. Wald. ich wollte jetzt beim zweitenmal auch nur wieder dorthin.
LG w i n i

knöpfchen59 12.02.2009 11:20

AW: anschließende Reha
 
Hallo Löwin,

ich stand vor dem gleichen Problem. Ich wollte auf keinen Fall am Ende meiner Erkrankung in eine onkologische Klinik und mit all den " kranken Menschen" zusammentreffen.

Trotzdem nehme ich das Angebot der AHB an und werde fahren. Ich bin übrigens auch im März mit der Bestrahlung zu Ende.

Frag doch Deine KK oder auch die Krebsgemeinschaft Bochum nach Möglichkeiten und Lösungsvorschlägen.

Bei einer Kur ist es doch m.W. so geregelt, bei Kindern unter 12 J. dürfen diese mit oder viell. besteht in Ausnahmefällen die Möglichkeit deine Kur egal in welcher Form in den Schulferien anzutreten.

Viele Grüße
knöpfchen59

Dreamer 1701 12.02.2009 11:23

AW: anschließende Reha
 
Hallo zusammen,

ich kann beide Meinungen gut verstehen und befinde mich in der gleichen Situation.
Auch mir wurde nach Ablatio und second-line Chemotherapie nun eine Reha empfohlen. Die Therapie habe ich gut vertragen, dass ich zwischenzeitlich weiter gearbeitet habe.
Nach diesem 12 Monate dauerenden Hickhack, habe ich natürlich wenig Interesse weitere Wochen ohne meinen Partner allein zu verbringen, oder meinen Beruf weiterhin massiv zurückzustellen. Auf der anderen Seite gibt es natürlich körperliche Einschränkungen, die ich gerne ausräumen möchte, insbesondere für die anstehened Rekonstruktion. Nur schafft man das in 2 oder 4 Wochen Reha?

Wer kann mir zu Programmpunkten und Ablauf etwas mitteilen und auch, ob es wirklich geholfen hat?

Es freut sich auf Eure Antworten

Dreamer 1701

wini1 12.02.2009 11:40

AW: anschließende Reha
 
hallo dreamer 1701,

es ist auf alle fälle für körper und seele sehr gut! 3 wochen sind es meist, es wird aber auch gerne noch 1 woche drangehängt..man [B]kann[B] , muss aber nicht alles mitmachen..es gibt versch. therapiemöglichkeiten..von ergo-, physiotherapie, massagen, versch. bäder, tanz, gymnastik, basteln, schwimmen, und und und...auch psychologisch wird man betreut (sofern man will) mir hat alles sehr sehr gut getan und werde es auf jeden fall wieder in anspruch nehmen...auch lernt man nette leute kennen, ist eben in der gruppe,(auch freiwillig)...ich hatte ein einzelzimmer mit dusche, balkon, fernseher (kostenlos)..
ich war und bin sooo begeistert, das hätte ich mir nie vorstellen können...mir hat es was gebracht.

LG w i n i

Cora 12.02.2009 16:02

AW: anschließende Reha
 
Hallo zusammen,

meine KK hat mich angerufen, und mich gefragt ob ich zur Reha will.
Und die Krebshilfe hier vor Ort hat mir geraten, das auf keinen Fall abzulehnen,
es würde vermerkt werden, und es könnten mir evtl. später dadurch
bei der KK oder beim Rentenvers.-Träger Unannehmlichkeiten entstehen.

soviel nur mal dazu

Gruß, Cora

millan5555 12.02.2009 16:57

AW: anschließende Reha
 
Hallo ihr Lieben
war auch immer gegen eine Kur.
Dann bekam ich Ostern 2006 BK ,6 Chemos und 33 Bestrahlungen und wie das so ist das schlaucht auch einem.:D
Bin dann kuz nach der bestrahlung nach Bad Oeynhausen gefahren ,denn ich war 2000 mit meinem Mann (der hatte eine Kur) dort dann in der Klinik privat gewesen.
Das einzige was sich dort verändert hatte ,das war das Essen (jetzt Auf Bio) aber die Anwendungen (Schwimmen ,Fahrrad Fahren,Nordic und soweiter halfen einem ganz gut.
Gut man hätte 2007 noch mal eine Kur haben können aber das wollte ich nicht denn ich bin 2007 von Nordrhein Westf.an die Nordsee gezogen und habe jetzt jeden Tag meine Kur hier.Das schöne ist ja daran man kann es sich aussuchen wohin man möchte in die Berge oder an die See aber weil das im Winter war wollte ich auch nicht soweit von zu Hause.
Meine Bekannte die mit mir in Bad Oeynhausen war , ist das andere Jahr nach Freyung zu Kur gewesen und es hat ihr Super gefallen.
Ich wünsche euch Allen eine schöne und erholsame Zeit und das der blöde Krebs nicht wieder kommt :engel:
Gruß Reni

wini1 12.02.2009 17:13

AW: anschließende Reha
 
hallo zusammen,
muss nochmals hierher kommen..
vor allen dingen braucht man sich mal ein paar wochen lang um üüüüüberhaupt nichts kümmern, ausser um sich selbst...
das alleine hat mir auch schon sehr gut getan...was ich noch vergessen habe
ist, dass die in freyung auch ein schönes fitness-center haben, das man jederzeit benutzen konnte..;)

Maphalda 12.02.2009 18:03

AW: anschließende Reha
 
Dachte ich mir doch, nach der begeisterten Beschreibung :-)

Ich war letztes Jahr im April da, und ich habe grade den Antrag auf Rehal laufen. Jeden Tag schaue ich sehnsüchtig in den Briefkasten und hoffe, dass es bald los geht. Ein paar Dinge haben mir nicht gefallen. Das Essen hat mich nicht so vom Hocker gerissen, und die feste Tischordnung fand ich völlig daneben. Aber für die effektiven Therapien und die tolle Umgebung nehme ich das liebend gern in Kauf.

Wurmi 12.02.2009 18:26

"Gemeinsam Gesund werden in Grømitz"
 
Hallo!
Ich lebe nicht in D und weiss daher nicht diese ganzen rechtlichen Dinge und Kur/Reha und was weiss ich, wie das alles heisst :-)....
Aber, ich kann Dir nur das Projekt "Gemeinsam gesund werden" ans Herz legen. Dort werden die Kids auch betreut und nicht nur im Kiga etc.
Wenn ich mich recht erinnere, muss man 6 Wochen mit der Behandlung fertig sein. Aber mehr findest Du im Netz.
War toll! Wir waren 31 Frauen mit BK und Kids in einer Gruppe.

Viel Glueck bei der Auswahl!

Wurmi

alex7 12.02.2009 22:10

AW: anschließende Reha
 
Hallo
Eine AHB oder Reha kann ich auch nur empfehlen! Die tut so gut! Hatte meine zwei Mädels mit dabei(9 und 4)! Und das war super! Ich war in Bad Oexen, das ist bei Bad Oeynhausen(NRW)! Allein die Angebote für die Kinder war klasse! Die haben auch eine Schule, damit kein Unterricht verpasst wird!! Mir hat es sehr gefallen und meinen Kindern auch!
Eine ambulate Reha kann man natürlich machen, aber ich kann mir vorstellen, daß Du dann Deinen Kopf nicht frei bekommst!
Aber entscheiden muß das jeder für sich! Ich drück Dir die Daumen, Du machst
das Richtige für Dich!
LG Alex

Birgit49 12.02.2009 23:27

AW: anschließende Reha
 
Hallo Löwin,

ich hatte im Mai 2006 BET mit anschließender Bestrahlung und AHT. Ich habe die angebotene AHB abgelehnt, weil es mir körperlich und seelisch wieder gut ging und ich auch wieder arbeiten wollte. Im September kam dann durch den Hormonentzug der totale Einbruch mit Schlafstörungen und Depressionen und und und. Meine Ärztin hat im Eilverfahren eine REHA beantragt, die sofort genehmigt wurde.

Zwei Wochen später war ich in einer onkologische Klinik. Die 4 Wochen dort haben mir wahnsinnig gut getan, ich konnte mich wirklich ausschließlich um mich selbst kümmern, ohne einkaufen, kochen, putzen und die vielen Alltagsdinge .... Die Angebote sind wirklich so vielseitig, das kann dir eine ambulante REHA überhaupt nicht bieten. Und man findet immer nette Leute, mit denen man etwas unternehmen oder Spaß haben kann. Die Zeiten, in denen Krebskranke nicht laut lachen durften, sind zum Glück vorbei! ;)

Meine Reha war in der Schulzeit, so waren meine Kinder vormittags beschäftigt. Sie waren damals 13 und 15 Jahre alt. Geholfen hat sicher, dass sie mir gut zugeredet haben ( "wir sind ja keine Babies mehr" ) und mein Mann ab 16.00 Uhr daheim war. Einige Frauen hatten auch ihre Kinder dabei, die im Kindergarten vor Ort betreut wurden.

Mir hat die REHA jedenfalls so gut getan, dass ich danach wieder arbeiten konnte und mich wieder fit und belastbar fühlte.

Meinen Kindern hat sie übrigens auch genützt, sie können jetzt die Waschmaschine bedienen, sich kleine Gerichte selber kochen, staubsaugen ...

Liebe Grüße

Birgit

Amba 13.02.2009 11:39

AW: anschließende Reha
 
Hallo,

ich kann mich hier allen nur anschließen! Als ich meine 1. Reha - widerwillig! - antreten sollte, hab ich in einem Bettelbrief und zig Anrufen durchgesetzt, daß ich in den Osterferien fahren kann, damit meine (damals 12J.) Tochter zumindest 2 Wochen (Papa ist Lehrer und hat auch Ferien) versorgt ist; die letzte Woche hat dann meine Mama ausgeholfen. Wäre mein Kind jünger gewesen, hätte ich sie mitgenommen. Im Nachhinein kann ich nur sagen: wie gut, daß ich alleine fahren konnte/mußte! So konnte ich mich wirklich gut erholen! Mir ging es so dreckig nach der Chemo und OP, wie wohl den meisten hier und ich hab mich wahnsinnig erholt!
Ich war in Sch******* und außer dem Sport-Programm haben es mir dort die Trance-Reisen angetan!!!!!! Geh mal auf den Reha-Tread und lies, was die anderen über Sch***** sagen!
Inzwischen war ich dreimal hintereinander weg zur Reha, (Rezidiv), immer so um Ostern rum - und dieses Jahr bin ich ganz traurig, daß ich nicht fahren kann! Es waren wirklich erfüllte Ferien, tolle Begegnungen, super Landschaft...ich bin richtig gesund geworden dort, innen und außen!
Hätte ich meine gluckenhafte Mutter-Art die Oberhand gewinnen lassen, hätte sich das mit Sicherheit gerächt - innerlich und äußerlich...!

Also nimm die Reha an, such nach Möglichkeiten, dein schlechtes Gewissen zu beruhigen (Kind mitnehmen, obwohl da natürlich manche Erholung nicht geht!), aber nimm sie an. Nächstes Jahr dann fährst du freiwillig alleine!
Es ist ein bißchen wie Schullandheim gewesen. Alle Frauen waren die meiste Zeit sehr lustig und ausgelassen - wie wahrscheinlich selten zu Hause!

Viel Vergnügen und gute Erholung! Amba


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:09 Uhr.

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