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Morgenröte 06.09.2007 01:36

Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Für, die diese Klinik noch nicht kennen, aber evtl. demnächst dort einen Aufenthalt planen, können sich hier meine Beurteilungen durchlesen:

Ich habe es nach verschiedenen „Kapiteln“ unterteilt, so dass jede/r nachlesen, kann was interessant ist.

Klinik:
Es handelt sich um eine reine BFA-Klinik (Träger Deutsche Rentenversicherung Bund), die neben Tumorerkrankungen (vor allem Mamma Ca), auch Patienten mit Atemwegserkrankungen sowie mit dermatologischen Erkrankungen aufnimmt. Die Patienten werden je nach Erkrankung auf verschiedene Stationen aufgeteilt; so sind z.B. die onkologischen Patienten (vor allem weiblich) in Station 3 im 3. Stock untergebracht. Es gibt eine gemischte Station für Patienten, die z.B. eine Tumorerkrankung und eine dermatologische Erkrankung haben.

Das Klinikgebäude bestand zwar schon zu DDR-Zeiten, wurde jedoch in den 90er Jahren komplett renoviert (und meines Erachtens auch komplett entkernt) und befindet sich in sehr gutem Zustand. Die Räume, wie Speisesaal, Schwimmbad und Eingangshalle sind alle sehr hell gestaltet und mit vielen Fenstern ausgestattet. Es macht insgesamt einen freundlichen Eindruck. Es gibt einen Klinikgarten mit Strandkörben und auch vor dem Haus kann man sich auf einer Terrasse im Strandkorb oder Stuhl sonnen und/oder Neuankömmlinge sowie die Walking-Gruppen beim Dehnen beobachten.

Es wird eine Hausführung angeboten, was ganz sinnvoll ist, da man sich anfänglich in den verschiedenen Gebäudeteilen nicht gleich zurechtfindet. Die Klinik besteht aus zwei Teilen, die jeweils wie ein Y geformt sind. Dort wo die beiden Ys mit ihrem Fuß zusammentreffen, befindet sich der Eingang und in den Etagen darüber alle wichtigen Bereiche, wie Internetraum, Verwaltung etc.

Die Klinik und das gesamte Klinikgelände ist inzwischen ein absoluter Nichtraucherbereich. Rauchen am oder im Wald ist ebenfalls verboten; an den verbotenen Stellen werden künftig wohl stichprobenige Kontrollen von den Förstern oder der Gemeinde gemacht und es wird dann ggf. auch abkassiert. Die Klinik bietet Nichtrauchertrainings an!

Anreise ist Dienstags und Mittwochs. Die Klinik empfiehlt eine Anreise per Zug. Man wird dann am Bahnhof abgeholt. Es kommen trotzdem etliche mit eigenem Auto, wobei die Zahl der Parkplätze auf dem Klinikgelände limitiert ist.

Lage:
Die Klinik liegt mitten im eher hügeligen Wald und damit absolut ruhig und zugleich direkt an der sehr beeindruckenden Steilküste. Das Meer bzw. der kilometerlange weiße Sandstrand ist durch den Klinikgarten und über eine steile 110-Stufen lange Treppe (kein Witz!) zu erreichen.

Der Ort Ückeritz, ein kleiner, eher unspektakulärer Badeort mit weniger Tourismus, ist etwa 1 km entfernt. Von dort aus hat man gute Verbindungen mit der Usedomer Bäderbahn in die anderen Bäderorte, bis zur polnischen Grenze sowie bis nach Peenemünde. Im Ort selbst ist nicht viel geboten. Es gibt einen Schleckermarkt, einen Getränkemarkt sowie einige Lokale und Cafés, insbesondere am Achterwasser, wo sich manch schöner Sonnenuntergang erleben lässt. Geld kann man bei der Sparkasse abheben. Übrigens gibt es auf der ganzen Insel nur Geldautomaten der Raiffeisen und Sparkassen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Usedom


Zimmer:
Die Zimmer sind eher schmal, klein und schlicht, mit hellen Holzmöbeln ausgestattet; es gibt aber ausreichend Stauraum für Kleidung und Koffer, einen kleinen Schreibtisch, einen Sessel, eine magnetische Pinwand über dem Schreibtisch, einen Ganzkörperspiegel und ein kleines Duschbad. Also, man kann darin schon gut leben. Die meisten Zimmer gehen zum Wald bzw. zum Innenhof hin. Fernseher und Radio können gegen Aufpreis bei einer Fremdfirma gebucht werden (pro Woche ca. 13 Euro). Da es Mücken gibt und nur das obere Klappfenster mit einem Mückennetz ausgestattet ist, ist es sinnvoll, das große Fenster abends erst nach Löschen des Lichts zu öffnen. Ein Mückenschutzmittel ist zudem zumindest in der Sommerzeit sinnvoll.

Die Zimmer werden täglich außer am Wochenende – wie ich fand – sehr ordentlich geputzt. Der Wechsel von Handtücher und Bettwäsche findet ca. einmal wöchentlich statt. Wenn man mal außer der Reihe einen Wechsel möchte, kann man mit den Zimmerdamen reden. Ich fand die alle unwahrscheinlich nett und zuvorkommend. Mir wurde kein Wunsch verwehrt; im Gegenteil, am Ende hatte ich mehr Handtücher als ich benötigt habe.

Etwas unpraktisch und nicht mehr ganz so frisch ist der Teppichboden, da man trotz Schuhputzmaschine im Eingangsbereich immer wieder unfreiwillig etwas Sand ins Zimmer trägt.

Auf den meisten Etagen befindet sich ein Wasserspender, aus dem man sich kostenlos Trinkwasser mit oder ohne Kohlesäure abzapfen kann. Es lohnt sich daher, sich mit einer entsprechenden Flasche auszustatten. Einige Etagen bieten zudem einen Kühlschrank und einen Heisswasserboiler (kein richtiger Wasserkocher) an, so dass man ggf. Nahrungsmittel kühlen (allerdings offen zugänglich für jeden) und sich eine Tasse Tee heiß machen kann (ggf. eigene große Tasse und Teebeutel mitbringen!).

Angenehm fand ich, dass die Zimmer nicht hellhörig sind und man von seinem Nachbarn nichts mitbekommt.

Besonders hervorheben möchte ich, dass man in der Klinik normalen Und wie ich meine sogar günstigen Preisen (keine 0185-Nummer oder ähnlich teure Verbindung) telefonieren und angerufen werden kann. Man muss auch nicht, wie in manchen anderen Kliniken eine Grundgebühr pro Tag für die Nutzung des Telefons bezahlen.

Patienten:
Die Alterstruktur in der Klinik ist sehr gemischt, aber mit einem Schwerpunkt von Patienten um die 50 Jahre und deutlich mehr Frauen als Männer. Mein Eindruck war, dass der größere Anteil der Patienten aus den neuen Bundesländern und Berlin kommt; ein paar vereinzelte Bayern (so wie ich), Schwaben oder Vertreter anderer Bundesländer gibt es natürlich auch. Allen Wessis sei gesagt, die Ossis sind viel netter und aufgeschlossener als ich je gedacht hätte. Ich muss zugeben, dass ich meine Vorurteile ziemlich revidieren musste und mich sehr wohl gefühlt habe.

Für alle, die mit ihren aktuellen Mitpatienten unzufrieden sind, möchte ich darauf hinweisen, dass – wie in allen RehaKliniken - wöchentlich Patienten an- und abreisen und somit ein roulierender Wechsel mit immer neuen „Chancen“ besteht.

Allerdings gab es etliche sehr junge Patienten zwischen ca. 18 und 22 Jahren; es handelte sich hier meist um Patienten mit dermatologischen Erkrankungen.

Es gibt relativ viele Mamma Ca Patientinnen, ähnlich wie hier im Forum – von jung bis alt.

Die meisten Patienten reisen alleine an. Einige wenige bringen ihre Partner mit, die zum Teil mit im Zimmer wohnen, wobei dies dann eine äußerst beengte Angelegenheit ist, da dann das Zimmer nur noch aus Bett besteht. Zudem scheint dies nach meinen Informationen von der Klinikleitung nicht erwünscht zu sein, aber wohl auch recht teuer sein soll. Es gibt im Ort sowie auch in Fußnähe zahlreiche Ferienzimmer oder –wohnungen unterschiedlicher Qualität, aber auch einige Pensionen und ein Hotel, in denen man sich als Partner vermutlich wesentlich besser und komfortabler einquartieren kann.

Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass es in der Hauptsaison aussichtslos ist, kurzfristig irgendein Zimmer zu bekommen! Also ggf. rechzeitig buchen. Ückeritz zählt zu den sogenannten Bernsteinbädern und diese haben eine eigene Zimmervermittlung. Es gibt zahlreiche Links zu Usedom, hier nur einer exemplarisch http://www.usedom-exclusiv.de


Medizinische Betreuung und Angebote der Klinik (für Onkologische Patienten):
Nach den üblichen Eingangschecks (frühmorgendliches Wiegen, Blutdruckmessen, Lungenfunktionstest, Blutabnahme etc) erfolgt ein Eingangsgespräch mit dem Arzt, in welchem man seine Wünsche bezüglich Anwendungen und Behandlungen äußern kann und auch unbedingt sollte. Es folgt dann eine wöchentliche Visite, in der man Änderungswünsche in den Behandlungen und ggf. Probleme besprechen kann.

Alle Mamma Ca Patientinnen erhalten Gruppen-Gymnastik; es handelt sich hierbei um ein spezielles Schulter-Arm-Bewegungstraining, das mehrmals wöchentlich mit sehr abwechslungsreichen Übungen und Trainingsgeräten, wie Bällen oder Bändern. Daneben wird das sogenannte Bewegungsbad angeboten: darunter verbirgt sich die Wassergymnastik, die ebenfalls speziell für den Schulter-Arm-Bereich konzipiert ist und auch mit unterschiedlichen Hilfsmitteln absolviert wird. An diesen beiden Therapien nehmen dann auch nur Mamma Ca Patientinnen teil, was sicherlich angenehm ist. Es wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass man nur im schmerzfreien Raum trainieren soll.

Wer Probleme mit einem Lymphödem hat, bekommt entsprechende Lymphdrainage verschrieben. Ich hatte nur Marnitzmassage, die ich schon von der AHB her kannte (und damals darüber eher lachen musste, weil der damalige Therapeut wirklich nur eine Punktmassage durchführte) und überraschenderweise diesmal als sehr wohltuend empfunden habe, insbesondere bei Frau Lüder.

Wer sich nicht für das Ergometertraining entscheidet, trainiert dreimal wöchentlich in der Walkinggruppe mit Puls- und Schrittkontrolle, die ich jedem empfehlen möchte. Das macht wirklich Spaß, vormittags unter der Anweisung von Herrn Mattig durch den Wald zu laufen bzw. schnell zu gehen! Es gibt zwei unterschiedliche Schwierigkeitsstufen und abwechslungsreiche sowie auch steile Strecken; freitags wird sogar noch im Meer gewalkt und anschließend die Treppe an der Steilküste so schnell wie möglich (wer will auf Tempo mit Zeitmessung!) bewältigt. Ich war in der schnelleren Walkinggruppe und kam schon jedes Mal ganz schön ins Schwitzen.

Auf Wunsch kann man psychologische Einzelgespräche und auch entsprechende Gruppengespräche verordnet bekommen. Es gibt insgesamt drei Psychologinnen und ich war mit der Betreuung sehr zufrieden.

Fast jeder Patient nimmt an roulierenden Vorträgen über Ernährung, Alltagsdrogen oder Training etc. statt. Die Vorträge fand ich nicht so berauschend; aber sie sind auf jeden Fall gut gemeint.

Wer gerne früh aufsteht, kann sich Kneipgüsse verschreiben lassen. Das soll sehr lustig und erfrischend sein.

Die Klinik bietet verschiedene Entspannungstrainings an, die allen Patienten angeboten bekommen. Mir hat die Entspannung nach Jakobsen am besten gefallen, wobei ich das Prinzip schon kannte und ehrlich gesagt, manchmal eingeschlafen bin.

Ich hatte auch noch einen Diätkochkurs, der mir sehr viel Spaß gemacht hat. Es wurden sehr leckere Gerichte, z.B. Hühnchencurry gekocht, die ich zuhause nachkochen werde. Rezepte bekommt man mit.

Wer möchte, kann zweimal die Woche nachmittags Qi Gong trainieren. Es gibt auch noch ein Aerobic-Training, das aber während meiner Zeit gerade Sommerpause hatte. Gleiches galt wohl auch für die Tanztherapie.

Es gibt natürlich noch jede Menge andere Angebote, die bei entsprechender Erkrankung verordnet werden und im Detail auf der Internetseite der Klinik nachgelesen werden können: Solebäder, Ölbäder, Inhalation, Venengymnastik, Hantelgymnastik, Atemgruppe u.v.m.

Unter dem etwas altmodischen Begriff Beschäftigungstherapie verbergen sich freiwillige Gruppen, die basteln, malen und zum Teil sehr schön künstlerische Gebilde herstellen. Hierfür muss man sich separat anmelden und Materialkosten bezahlen. In den Wintermonaten scheint es hier Engpässe zu geben. Die Klinik kann aus Budgetgründen nicht mehr Kurse anbieten.

Die meisten Behandlungen beginnen morgens ab 7 Uhr (oder auch etwas später, wenn man Glück hat), wobei man am Wochenende frei hat und etwas länger schlafen darf. Nur die dermatologischen Patienten haben auch am Wochenende „Einschmiertermine“ und die Asthmatiker müssen auch am Samstag inhalieren.

Die einzelnen Behandlungen dauern zwischen 20 und 50 Minuten. Manchmal ist es etwas hektisch zwischen den Terminen und muß sich ziemlich beeilen, manchmal hat man jede Menge Zeit und kann in Ruhe etwas lesen oder sich entspannen, bis der nächste Termin beginnt.

Wenn man mit seinem wöchentlichen Terminplan wirklich absolut unglücklich ist, kann man in einer offiziellen Beschwerdestelle vorsprechen und um Änderung bitten. Manchmal geht das aber auch ganz unkompliziert auf dem informellen Weg beim entsprechenden Therapeuten.


Essen:
Zum Frühstück gibt es das übliche Buffet mit Wurst, Käse, Marmelade, etwas Rohkost, Obst, diverse Körner, Auswahl an Semmeln (Brötchen), Joghurt oder Quark sowie diverse Teesorten und Kaffee. Alle Speisen enthalten eine genaue Angabe über den Fettgehalt.

Das Mittagessen wird serviert. In den ersten Tagen erhalten alle Neuankömmlinge Normalkost. Danach kann man einmal pro Woche den Speiseplan aus drei und manchmal sogar aus vier verschiedenen Gerichten (Normal, "Schlank", Vegetarisch und manchmal zusätzlich noch Fisch) auswählen. Wenn es einem sehr gut schmeckt, dann kann man auch um einen Nachschlag bitten, den es meist auch noch gibt. Umgekehrt, wenn man wirklich einmal ein Problem mit dem ausgewählten Essen hat, kann man mit den Damen auch reden. Die sind wirklich offen und sehr bemüht, solange man freundlich bleibt. Es gibt hinterher immer noch eine kleine Nachspeise (meist Creme oder Quarkspeise) sowie zudem drei verschiedenen Salatsorten + Dressing + Schnittlauch oder Kräuter am Buffet. Meistens liegt auch noch ein Stück Obst für den Nachmittag bereit. Allergiker erhalten jeweils ein separates Essen entsprechend ihren Bedürfnissen. Zum Trinken gibt es Tee oder Wasser. Das Essen ist wirklich sehr abwechslungsreich. Ich habe gehört, dass der Speiseplan sich erst alle sechs Wochen wiederholt. Ich fand das Essen meist gut, manchmal sogar sehr gut.

Abends hat man wieder Auswahl am Buffet von Brot, Wurst, Käse, Salat, Quark etc. Einmal pro Woche gibt es geräuchterten Fisch und/oder Matjes; manchmal auch mal eine Suppe oder kleine warme Kleinigkeiten zusätzlich zum üblichen Wurst und Käse Angebot. Auch hierzu trinkt man wieder verschiedenen Teesorten oder Wasser. Da ich keine klassische Abendbrotesserin bin, hatte ich das Abendessen mit der Zeit etwas über und bin manchmal außerhalb essen gegangen.

Man kann sich am Wochenende zum Mittagessen und Abendessen offiziell abmelden. Dazu hängen Zettel in den jeweiligen Stationen, wo man sich bis Freitagmittag eintragen soll. Wer kurzfristig mal wegbleibt, sollte auf jeden Fall Bescheid geben und/oder sein Namenskärtchen auf dem Tisch senkrecht stellen. Dann wird nicht eingedeckt. Man sollte nicht unentschuldigt fehlen, da die Klinik hat natürlich eine gewisse Verantwortung und falls einem etwas passiert sein sollte ….


Freizeitgestaltung in der Klinik:
Im Eingangsbereich gibt es einen Kiosk, in dem man sich von Tageszeitungen, über Postkarten, Briefmarken, Zahnpasta, bis hin zu Waschmittel in kleinen Portionen (Waschmaschine und Trockner im Keller), Eis, Süßigkeiten und sogar Taschenbücher versorgen kann.

Gleich daneben befindet sich eine Cafeteria, die bis auch eine Mittags- und Abendpause bis ca 22 Uhr geöffnet hat und neben den üblichen Kaffeegetränken, Eisbechern, Kuchen auch in eingeschränktem Umfang Alkohol anbietet. Das ist so ein allgemeiner Treffpunkt, in dem man zwischen zwei Behandlungen schnell einen Kaffee schlürft oder abends bei schlechtem Wetter noch ein Glas Wein mit den anderen Patienten trinkt. Das Angebot ist absolut ausreichend und ok, aber es gibt sicherlich leckerere Kuchen und Kaffee anderswo, falls man nicht sowieso mal auf ein paar Kalorien verzichten will.

Die Klinik bietet ein Internetcafé, genannt Internetbibliothek an, in dem man für 4 Euro 2 Stunden lang surfen kann (man erwirbt eine Karte an der Rezeption). Die Leitungen sind manchmal etwas langsam, aber es reicht aus, um ein paar Mails zu schreiben. In dringenden Fällen kann man einzelne Seite gegen Gebühr ausdrucken. Für Internetanfänger wird sogar ein Schulungskurs angeboten. Surfen ist an den meisten Tagen bis 22 Uhr möglich, danach werden die Computer automatisch heruntergefahren.

Wer sich keinen Fernseher ausleihen möchte, kann trotzdem kostenlos im Fernsehraum (großer Flachbildschirm) oder in der Bibliothek (neben Buchauleihe gibt es dort noch einen kleinen Fernseher) fernsehen. Das geht aber auch nur bis ca. 22 Uhr oder etwas länger.

Für alle, die tagsüber noch nicht genügend trainiert haben, bietet sich abends ein Zusatztraining im hauseigenenen Fitnessraum an, der neben guten Geräten zudem schöne Abendsonne bietet. Um diesen zu benutzen, muss man sich einmal offiziell für die Geräte einweisen lassen und die Abendöffnungszeiten beachten.

Im Keller gibt es eine Kegelbahn mit zwei Bahnen, die man nach einer Einweisung auch benutzen kann. Ich war nie dort, habe aber gehört, dass es sehr lustig dort sein soll, wenn sich eine nette Runde findet.

An einigen Abenden in der Woche kann man – sofern man die Erlaubnis vom Arzt hat – im Schwimmbad schwimmen.

Es gibt auch eine Sauna. Allerdings dürfen da Patienten nach Tumorerkrankungen so gut wie nie rein. Damit kann man aber leben.

Je nach Wetter und Jahreszeit bietet die Klinik abends ca. ein- bis zweimal pro Woche (im Winter vermutlich häufiger) ein Unterhaltungsprogramm an, von Zauberern, über Kabarettisten bis hin zu durchaus anspruchsvollen Lesungen.

Zudem hängt ein großes Brett im Eingangsbereich, auf welchem auf alle Veranstaltungen im Haus sowie auf kulturelle Veranstaltungen in der Umgebungen (Konzerte, Festspiele, Erntefeste, Kartoffelfeste etc.) hingewiesen wird.

Es gibt einen Fahrradverleih im Hof der Klinik, den ich allerdings nicht so gut fand. Ich wollte lieber ein Rad ohne Rücktrittsbremse und mit mehr als 7 Gängen haben und bin daher zum Fahrradverleih am Campingplatz (ca 15 Minuten zu Fuß) gewechselt. Der hatte mehr Auswahl und im Grunde die gleichen Preise. Aber das ist ja Geschmacksache.

Ein bis zweimal pro Woche werden im Eingangsbereich Verkaufstände von externen Geschäften aufgebaut. Da werden dann wahlweise Bernsteine, Handtücher mit aufgestickten Initialien, diverse Kleidung und anderes mehr angeboten - für alle, die noch etwas Geld ausgeben möchten oder bequem einkaufen wollen. Der Bernsteinmann bietet kleine selbst gefundene Bernsteine für kleines Geld an und es lohnt sich, einen Blick durch sein Mikroskop zu werfen!


Freizeitgestaltung außerhalb der Klinik:

Usedom bietet jede Menge an: neben den kilometerlangen Sandstränden, die berühmten Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin - jeweils mit langer Seepromenade, Seebrücke und vielen beeindruckenden schön renovierten Villen, über viele Seen, Wälder, dem Achterwasser, einem Wasserschloß, vielen kleinen schnuckeligen Dörfer, dem historisch-Technisches Informationszentrum Peenemünde und vieles mehr. Ich denke, da kann jeder im Internet oder in einem Reiseführer nachlesen, was es alles zu entdecken gibt. Es lohnt sich wirklich. Die Insel ist sehr schön!

Erkunden lässt sich dies (fast alles) mit dem Rad, Auto und teilweise auch mit der Bäderbahn oder auch manches zu Fuß (z.B. nach Kölpinsee, dort gibt es auch ein nettes Café und eine gute Fischräucherei). Ich hatte mir für den gesamten Zeitraum ein Rad gemietet und bin damit sehr viel herumgefahren, wobei ich zum Teil ganz schön ins Schwitzen kam, da an der Steilküste und im Inselinnern die Landschaft recht hügelig ist. Aber damit bin ich auch ein paar Kilos losgeworden!

Solange man entlang der Küste radelt, kann man – wenn einem die Kraft oder Lust ausgeht – mit der Bäderbahn zurückfahren. Es gibt gut ausgebaute Radwege, manchmal etwas sandig und jede Menge Fahrradkarten und gute Beschilderung. Achtung: in der UBB Fahrradkarte lösen und abseits der ausgeschilderten Fahrradwege kann einem schon mal ein Fuchs oder ein Wildschwein begegnen. Aber man kann ja auch auf den Wegen bleiben!

Wer mit dem Auto gekommen ist, den lockt oft die bequeme Tour, wobei man hier berücksichtigen muss, dass in allen Kaiser-Bäderorten Parkgebühren anfallen und in der Hauptsaison die Parkplätze wirklich knapp werden können. Außerdem kann man nicht im Ort, sondern nur am Ortsrand parken und läuft vom Parkplatz noch etwa 15 Minuten bis ins Zentrum. Da ist man mit der Bäderbahn oft besser dran, die kostet bis Ahlbeck einfach nur 3 Euro; zudem sind wirklich viele Autofahrer unterwegs und so kann eine Autofahrt nach Ahlbeck (15 Kilometer) sich ohne weiteres mal bis zu einer Stunde oder mehr ausdehnen, da es nur eine Straße entlang der Küste gibt. Für abendliche Exkursionen ist ein Auto natürlich schon praktisch, weil man dann flexibler ist.

Für schlechtes Wetter gibt es neben Peenemünde noch einige Museen und zwei Thermenbäder. Außerdem gibt es ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.

Die Klinik bietet wöchentlich „Polenfahrten“ zum Markt in Swinemünde an, wo man Dinge, die Welt nicht wirklich braucht, zu meist Europreisen kaufen kann. Auf dem Polenmarkt gilt: die Preise werden etwas günstiger, je weiter weg man von der Grenze ist. Bei den organisierten Fahrten von der Klinik aus muss man nur die Fahrtkosten zahlen.
Daneben gibt es regelmäßige kostenpflichtige Ausflüge am Wochenende, z.B. auf die Insel Rügen, für die man sich anmelden kann.

Nach Polen kann man natürlich auch mit dem Fahrrad fahren (ca. 16 Kilometer) oder den Zug bis Ahlbeck Grenze nehmen. Ich bin auch mal von Ahlbeck Grenze bis nach Mistroy gefahren und habe für den Rückweg das Schiff genommen.

Ach ja, es gibt auch die Ausflugsbote. Allerdings fahren die - soweit ich weiß - nur in der Hauptsaison. Wenn sie fahren, kann man damit auch diverse Ausflüge, sogar bis Stettin oder Rügen machen. Allerdings erst vom Kaiserbad Bansin aus, das ist 8 km entfernt; mit dem Zug ca. 10 Minuten.

Es gibt einen Usedomer Klettergarten, der sehr anspruchsvolle Kletterrouten für Kleine und Große Kletterfreunde anbietet und dort kann man gegen Gebühr einfach mal ausprobieren, was man sich zutraut. Es ist alles gesichert und ungefährlich. Nur schwindelfrei sollte man sein.

Wenn man abends mal in Ückeritz essen gehen möchte, gibt es einige Möglichkeiten: Besonders hervorzuheben ist das „Deutsche Haus“, das wirklich gute und preiswerte Fischgerichte anbietet. Das Café Knatter liegt direkt am Achterwasser neben einer Surfschule. Da kann man den Kitesurfern zuschauen oder den Sonnenuntergang bewundern und nebenbei ein Stück Blechkuchen essen; es gibt dort auch warme Gerichte.

Wenn man etwa 15 Minuten entweder am Strand entlang läuft oder an der Steilküste durch den Wald wandert, erreicht man ein kleines touristisches Zentrum, wo während der Hauptsaison Konzerte in einer Muschel angeboten werden und man sich an diversen Kiosken, Restaurants, Buden oder Cafés verpflegen kann. Hervorzuheben ist eine etwas versteckte Fischräucherei mit sehr guten Fischbrötchen, die nicht schon stundenlang schlapp in der Auslage hängen, sondern frisch zubereitet werden. Dort kann man sich auch Räucherfisch nach Hause mitnehmen.
Außerhalb der Saison wird dort vermutlich nicht sehr viel offen sein.

Ebenfalls dort und oberhalb des Strandes mit sehr schönem Blick auf die Ostsee befindet sich das Café und Restaurant Utkiek, das ganzjährig geöffnet ist und im Winter auch einen Shuttleservice von der Klinik anbietet. Utkiek ist berühmt für gute und preiswerte Fischgerichte und einmal pro Woche wird dort Livemusik geboten.

Ansonsten: jede Menge Strandspaziergänge je nach Lust und Kondition bis Kölpinsee oder Bansin oder Wanderungen durch den Wald.

Nächtlicher „Einschluss“ ist um 22.30; in den Sommermonaten eine halbe Stunde später. Danach ist dann wirklich das ganze Haus absolut zu und wer zu spät kommt, muss entweder am Strand oder im Auto schlafen (soll beides schon vorgekommen sein).

Nicht vergessen:
In den Sommermonaten braucht man Strandhandtücher, da diese nicht von der Klinik gestellt werden.
Wind- und Regenfeste Kleidung (die man ggf. klein zusammenpacken und mit sich tragen kann) ist immer sinnvoll und oft hilfreich.
Mückenschutz!
Wasserflasche!
Bademantel!
Genügend Sportklamotten und entsprechende Schuhe für die verschiedenen Betätigungen – natürlich sehr abhängig von der eigenen Bewegungsfähigkeit und Bereitschaft.
Ggf. Thermoskanne! Die Küche verleiht zwar auch welche.
Ggf. Teebeutel!
Haarföhn, Seife und Duschgel! (Es ist leider nicht wie im Hotel!)
Genügend zum Lesen mitbringen!
Personalausweis oder Pass für Ausflüge nach Polen mitnehmen!


Wetter:
Ich hatte großes Glück, da ich fast 2/3 meiner Zeit mit sehr gutem Wetter erlebt habe. So konnte ich viel Zeit am Strand verbringen und auch oft baden. Das wird aber sicherlich nicht immer so sein. Ich habe mehrere Regengüsse erlebt, die oft nur wenige Minuten gedauert haben und danach schien wieder die Sonne und man hatte das Gefühl, gleich wird es einem zu warm. D.h. es regnet sich dort nicht wirklich tagelang ein. Grundsätzlich war das Wetter immer besser als die Wettervorhersage. Richtig durchgehend schlechte Tage gab es nicht. Der Wind kann sehr unterschiedlich verteilt sein: mal weht es am Achterwasser und alle Surfer stehen auf ihren Brettern, während es 1 km weiter am Strand fast Windstill ist oder umgekehrt. Es überwogen die Tage, an denen ich mich im Zwiebellook angezogen hatte und je nach Situation im T-Shirt oder in der Windjacke mit Fleece befand. Eine Kopfbedeckung für Sonne, Wind und Regen fand ich auch nützlich.

Gesamteindruck:
Mir hat es sehr gefallen und ich würde auch wieder dorthin hinfahren. Ich würde diese Klinik auch jedem weiterempfehlen, vorausgesetzt, er/sie kommt mit der Lage (eher etwas abgelegen und die erwähnte steile Treppe zum Strand) zurecht. Zugegebenermaßen, es ist etwas ruhig dort und nicht so viel los wie in St. Tropez, aber es ist ja auch eine Rehaklinik.

Die Ärzte, insbesondere mein "Eingangsarzt", ein Schwarzer aus Afrika, waren sehr nett und freundlich, aber das war es dann auch. Über viel medizinisches wurde in meinem Falle nicht geredet, wobei es auch keinen großen Bedarf gab. Es gab vielfach den Hinweis auf Nachsorge, wobei mir das alles bekannt war. Den Eingangsarzt hatte ich leider nur einmal gesehen, dannach bin ich vom Oberarzt oder der Stationsärztin betreut worden. Ich habe das aber nicht als schlimm empfunden, da ich keine gravierenden Probleme und damit keine sehr hohen Erwartungen an die Ärzte hatte. Mein Eindruck nach zwei Rehas ist, dass Ärzte in den Rehakliniken vom Kompentenzniveau evtl. nicht unbedingt mit den Fachärzten zu vergleichen sind, mit denen man an seinem Heimatort zu tun hat. In der Reha werden i.d.R. keine Diagnose gestellt, sondern meist nur abgeglichen und bestätigt. Trotzdem war mein Eindruck, dass gründlich und korrekt gearbeitet wird und es keine Schlamperei gibt.

Ich fand die Angebote und Behandlungen für mich persönlich absolut ausreichend und sehr gut und das Personal von der Rezeption (ein besonderes Lob auf Herrn Schmidt!) über Zimmermädchen bis hin zu den Therapeuten war sehr bemüht und freundlich. Der ganze Ablauf ist gut, manchmal etwas straff organisiert, aber es klappt nach meiner Erfahrung wirklich alles.

Wer möchte, kann dort ein paar Kilos abnehmen, was mir gelungen ist und mich sehr freut. Dann darf man halt nicht jeden Nachmittag zum Kaffeetrinken mit dem Auto fahren......

Was mancher als „sinnlose Leerzeiten“ empfunden hat, waren für mich tolle freie Nachmittage, in denen viel geradelt bin, mir viel angeschaut habe, die Insel entdeckt habe oder einfach Zeit für mich hatte, die Seele habe baumeln lassen und für mich sein konnte und neue Energie sammeln konnte. Mir hat die Umgebung sehr gut gefallen. Viele Patienten, die ich kennengelernt habe, haben es genauso schön wie ich erlebt.

Es gibt übrigens am Ende der Reha ein sogenannten Patientenforum, in dem die Klinikleitung die Patienten um Feedback bittet. Kritikpunkte wurden angehört und auch eifrig notiert und manch einer wurde darauf hingewiesen, dass er sein Problem doch früher hätte äussern sollen. Mein Eindruck war, dass die Klinikleitung ernsthaft bemüht ist, gute Leistungen anzubieten und die Patienten im Rahmen der Möglichkeiten bestmöglichst zufrieden zu stellen.

Aber wie immer gibt es natürlich auch unzufriedene Stimmen.

Manch einer war unzufrieden, weil es in Ückeritz keine Strandpromenade wie in den berühmten Kaiserbädern gibt und somit ein abendliches Flanieren entfällt. Bei solchen Erwartungen sollte man sich ggf. eine andere Klinik, vielleicht auf Sylt auswählen.

Patienten mit Bewegungseinschränkungen sollten sich vorher gut überlegen, ob sie mit der Steilküste und der Treppe sowie der eher hügeligen Umgebung zurechtkommen. Für gehbehinderte Patienten wird jedoch regelmäßig eine Busrundfahrt über die Insel angeboten.

Einige Patientinnen mit oder nach Tumorerkrankungen (AHB) haben sich eine intensivere Behandlung und häufigere Anwendungen gewünscht. Ich kann nur empfehlen, wer mehr Behandlungen möchte, muss dies deutlich und klar von Anfang an beim Arzt formulieren. Ich selbst war zur AHB in der Sonneneckklinik auf Föhr gewesen und habe es dort sehr geschätzt, dass dort neben Kunst- und Tanztherapie auch noch das sogenannte Bochumer Gesundheitstraining angeboten wurde. Das sind Angebote, die die Ostseeklinik nicht in gleicher Weise anbietet, da möglicherweise nicht das Budget dafür vorhanden ist. Budget und Kostendruck scheinen beides Themen zu sein, mit denen vermutlich nicht nur die Ostseeklinik zu kämpfen hat und daher gibt es bei manchen Angeboten einfach Restriktionen. Wir kennen ja alle die Situation in unserem Gesundheitssystem.

Übrigens: wer noch wissen möchte, wie ich es geschafft habe, dort einen Platz zu bekommen. Ich habe meinem Rehaantrag einen sehr nett formulierten Brief beigelegt, in dem ich höflich um eine Klinik an der Nord- bzw. Ostsee gebeten habe und – siehe da – es hat geklappt.

Weitere Informationen auf der Homepage der Klinik
http://www.deutsche-rentenversicheru...html__nnn=true

So, nun wünsche ich allen, die künftig dorthin fahren, dass es ihnen ebenso gut gefällt und gut tut!

Viele Grüsse
Morgenröte

Kimmy07 06.09.2007 12:47

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Hallo,
wow, da hast Du Dir ja wahnsinnig Mühe gegeben, vielen Dank für die tollen Infos!!!
Ich wünschte, das gäbe es in dieser Art für jede Klinik!

lieben Gruss,
K.

Annie65 06.09.2007 12:58

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Hallo Morgenröte,

da muß ich Kimmy zustimmen. Ein interessanter Bericht, werde ihn mir bestimmt ausdrucken und ja, sowas müßte man auch von anderen Kliniken haben. Viiielen Dank für Deine Mühe.

Liebe Grüße! :winke: Annie

P.S. Naaaaatürlich sind die "Ossis" nettt. :)

dieRichi 06.09.2007 16:14

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
wow, was für ein interessanter Bericht! Danke dafür, so etwas hilft mir/ uns allen, die grade eine Klinik suchen doch weiter :)

Du schreibst, du warst zur AHB in der Sonneneck- Klinik. Hast du darüber auch so einen tollen Bericht geschrieben? *hoff* Wenn ja, wo finde ich den?

Liebe Grüße
Richi

Morgenröte 06.09.2007 19:24

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Hallo Richi,

ich habe schon mal was zur Sonneneck Klinik in Wyk auf Föhr geschrieben.
Probier mal den folgenden Link http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=23477 oder such unter "AHB in Wyk auf Föhr" oder Du schaust unter den Beiträgen nach, die ich geschrieben habe, dann kommst Du auch dorthin.

Viele Grüsse und danke an alle, die sich lobend zu meinem Bericht geäussert haben. Ich habe mir die Mühe gerne gemacht, weil ich selbst gerne vorab mehr Informationen über die Klinik gehabt hätte und weiß, wie hilfreich das sein kann, zusätzlich zur Klinik-Homepage noch etwas mehr zu erfahren. Die meisten Infos über die Ostseeklinik beschränkten sich i.d.R. darauf, dass es dort keinen Fernseher in den Zimmer gibt. :rolleyes:

Viele Grüsse & viel Spass beim Auswählen einer guten Klinik,

Morgenröte

Sunpower77 06.09.2007 19:41

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Vielen Dank für diese tolle, ausführliche Bewertung!!!!

Schwarzwaldsabine 10.09.2007 18:32

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Hallo Morgenröte,

das hast du wirklich toll geschrieben.
Freut mich, dass die Klinik unter neuer Leitung ihren Standard behalten hat.
Ich war 2004 das erste mal in Ückeritz (auf eigenen Wunsch) und habe mich sofort in die Insel und das Drumherum verliebt. Deshalb habe ich 2005 nochmal einen Antrag gestellt, wieder mit dem Wunsch Ückeritz, und es hat geklappt.
Ich habe bei beiden Malen sehr sehr nette Menschenkinder kennengelernt.
Wenn ich nochmal wegen Hauterkrankungen oder auch Onkologie in Kur müsste, dann auf jeden Fall nach Ückeritz.
Die Klinik ist wirklich zu empfehlen!

Lieben Gruß
Sabine

Skorpiline 08.10.2007 16:49

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Hallo Morgenröte,
:remybussi,

ganz toller Bericht, ich habe von der DRV als Alternativen Ückeritz/Usedom bzw. Strandklinik Boltenhagen angeboten bekommen. An erster Stelle steht natürlich die Rehaklinik in Bad Sooden Allendorf, die ich abgelehnt habe, zumal ich im Januar zur AHB erst in Bad Sooden Salmünster war (ich wohne in Hessen und habe den Wald und die Berge rings um mich herum). Ich wollte jetzt einfach mal an die See, was anderes sehen und etwas für meine Seele tun. Langsam brauche ich wohl auch einen Seelendoktor. Ich bin seit einer Woche aus der Klinik und habe am gleichen Tag noch den Änderungsbescheid vom ALG I erhalten, wird ab sofort nicht mehr gezahlt, habe keine Krankenversicherung usw. mehr. Da ich ausgesteuert bin, erhalte ich auch kein Krankengeld mehr für diese Erkrankung. Wie gut das es Anwälte gibt. Innerhalb von 4 Tagen erhielt ich den nächsten Änderungsbescheid, dass ich ab sofort wieder Anspruch habe. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte.

Es ist unverschämt, was uns Krebspatienten/innen beim Arbeitsamt zugemutet wird. Tja, wenn wir nicht mehr können, sollen wir eben kostenlos zu hause bleiben. Musste ich mir jetzt mal von der Leber schreiben. Trotz allem, ganz klasse Bericht. Mal sehen, ob es auch einen Bericht von Boltenhagen gibt. Ich habe immer das Gefühl, das die angebotenen Kliniken eng mit der DRV zusammenarbeiten mit dem Hintergrund die Patiente "vollschichtig rund um die Uhr einzusetzen". Obwohl ich als arbeitsunfähig die Klinik entlassen hatte, war die Ärztin, die mich nie vorher gesehen bzw. untersucht hatte der Meinung, dass ich doch nach ca. 6 Wochen voll arbeitsfähig wäre. Mein Klinikbericht hatte nicht gestimmt, den lasse ich jetzt auch anwaltlich überprüfen und korrigieren. Ich habe einfach keine Nerven mehr dafür, es ist mir zu anstrengend.

liebe Grüße an alle mit betroffenenhttp:
:remybussi

BarbaraO 08.10.2007 17:40

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Das sind wirklich tolle Berichte, liebe Morgenröte.
Ich finde es nur sehr schade, dass diese Reha-Kliniken ausschließlich Brustkrebspatientinnen aufnehmen. Wirklich sehr schade.

bedauernde Grüße

Morgenröte 09.10.2007 13:29

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Hallo Barbara,

nein, da hast Du etwas fasch verstanden: In der Rehaklinik in Ückeritz sind NICHT nur BK-Patientinnen, auch wenn es davon relativ viele gibt.
Es werden dort auch andere Erkrankungen (Derma, Bronchial) und andere Tumorerkrankungen (Haut, Lunge...) behandelt.

Viele Grüsse,

Morgenröte

BarbaraO 09.10.2007 13:43

AW: Feedback zur Rehaklinik Ostseeblick in Ückeritz auf Usedom
 
Hallo Morgenröte,

ich habe Dich nicht falsch verstanden. Ich habe lediglich versucht, ganz sanft darauf hinzuweisen, dass dieser Thread hier nichts zu suchen hat.
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=26543

Lieber Gruß


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