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28.02.2004 17:07

Pinealiszyste
 
Hallo,
ich habe die Diagnose Pinealiszyte bekommen und bin jetzt verunsichert. Die Zyste ist 0,8 x0,9 cm groß. In der Diagnose steht das es keinen Anhalt auf Malignität gibt. Jetzt meine Fragen,habe ich durch die Zyste ein erhöhtes Hirntumorrisiko, kann die Zyste bösartig werden? Solte ich sie entfernen lassen oder nur in einem Jahr wieder beobachten, wie es mein Arzt vorgeschlagen hat. Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
MFG Kenny

28.02.2004 17:22

Pinealiszyste
 
Wie sicher kann ein Arzt anhand einer MRT- Untersuchung eine solche Zyste von einem Tumor unterscheiden?

01.03.2004 18:05

Pinealiszyste
 
Hallo Kenny,

bin zwar kein Experte, aber die Zysten nehmen stark Kontrastmittel auf und sind deshalb auf den MRT - Bildern gut zu erkennen (sehr gleichmäßig weiß). Zysten sind Wassereinlagerungen, Tumore sind Zellwucherungen. Wenn im Moment noch kein Tumor zu erkennen ist und Du erst in einem Jahr wieder zur Beobachtung kommen sollst, dann solltest Du Dich freuen und nicht verrückt machen. Alles klar.

Alles Gute und liebe Grüße von Bärbel

01.03.2004 19:58

Pinealiszyste
 
Hallo Bärbel, vielen Dank für deine Antwort, du hast recht, man soll sich nicht verrücktmachen, aber das mit freuen ist auch so eine Sache wenn man gesagt bekommt dass man so ein Ding im Kopf hat, und man niergends Infos herbekommt. Im Internet steht eigentlich nur was über Pinealome usw.Mir ist es am wichtigsten zu wissen ob dieses Ding bösartig werden kann, oder ob man es nur wegen der Größe beobachten sollte. Ist mir auch wichtig weil demnächst Familienplanung anstehen würde. Und ich nicht möchte das meine Frau dann alleine dasteht.

04.03.2004 15:13

Pinealiszyste
 
Hallo Kenny,

das eine Zyste bösartig wird, habe ich bisher noch nie gehört. Aber Du kannst Dich ja auch mal beim Netdoc erkundigen:im chat-forum auf www.onkologie.de oder was am Besten wäre => Deinem behandelnden Arzt. Ich vermute aber mal, Ihr solltet Euch der Familienplanung widmen, ist doch echt was Schönes, oder?!

Viele Grüße von Bärbel

04.03.2004 19:44

Pinealiszyste
 
Hallo Bärbel,
vielen Dank für den Link, da finde ich aber leider auch nichts über Zysten. Ich glaube du hast recht, meine größte Sorge ist eigentlich das der Arzt die Zyste mit einem Tumor verwechselt hat.Hab leider nicht mehr soviel vertrauen zu den Ärzten wegen schlechter Erfahrung, das macht die Sache eben so schwer.
MFG Kenny

14.03.2004 09:39

Pinealiszyste
 
Hallo Kenny,
auch ich habe eine Raumforderung (1 cm) an der Zirbeldrüse. Wahrscheinlich eine Pinealiszyste, vielleicht aber auch ein Pineozytom (WHO II-III), Pineoblastom(WHO IV) od. Germinom(WHO I-IV). Ich werde am 14. April im UKE (Hamburg) operiert. Ich lasse mich auf jeden Fall operieren. Es ist doch eine win-win Situation, Kenny. Entweder ist es gutartig, das weißt Du es wenigstens. Oder es ist bösartig, dann ist es raus ohne dass Du noch Monate gewartet hast.... Ich habe auch zuerst nichts über Zysten finden können. Doch nach langem Suchen habe ich eine Top Doktorarbeit im Internet gefunden (Bettina Täschner, Philipps-Universität Marburg). Hier findest Du u.a. Tabellen (Seite 34 + 39 )über Nebenwirkungen bei Pinealiszysten, Patientenstatistiken (fast alle sind operiert worden..). Mein Prof. rät von einer Biopsie stark ab. Ich habe Übelkeit, Erbrechen und Schwindel als Nebenwirkungen. Der Krankenhausaufenthalt beträgt 10 Tage. Die Operation findet im Sitzen statt. Ich würde an Deiner Stelle ins UKE oder nach Marburg gehen....Was nicht hingehört, muss nach meiner Meinung weg. Willst Du Dir jeden Tag die gleichen Fragen stellen?? (Ist er bösärtig, wird er wachsen ect.?) Sicherlich ist die Operation nicht ganz ohne! An der Zirbeldrüse befinden sich nur 1 % aller Gehirnturmore. Es gibt zwei "Ecken" im Kopf, wo es zu zig verschiedenen Tumoren kommen kann. Einmal hinter den Augen und einmal.... leider an der Zirbeldrüse.Man weiss erst was es ist/war, wenn er in der Nierenschale liegt..
Wahrscheinlich liegt Dein Alter zwischen 25 - 38.....
Ich habe mich in den letzten vier Wochen sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Bei mir war es ein Zufallsbefund, wie bei fast allen Patienten, die einen Tumor/Zyste an der Zirbeldrüse haben...

Liebe Grüsse

Beate

14.03.2004 12:54

Pinealiszyste
 
Hallo Bea, du hast recht ich bin 25 Jahre alt.Bei mir war es auch ein Zufallsbefund, nur habe ich keinerlei Beschwerden.Aber ich war beim Radiologen von dem Befund so vor den Kopf geschlagen, das ich irgendwie vergessen habe genaueres über solche Zysten zu erfragen (leider). Ich habe den Befund aber noch mit meinem Hausarzt besprochen und der sagte, das es sich bei mir um eine mit Wasser gefüllte Zyste handelt und daß das der Radiologe anhand der MRT 100% unterscheiden könne. Deshalb solle ich mir keine Sorgen machen weil wassergefüllte Zysten nicht bösartig werden können.Sie soll nur in einem Jahr nochmal kontrolliert werden, denn wenn sie wächst muss sie raus, da ich sonst die gleichen Beschwerden bekomme wie du sie hast.Über die Operation habe ich auch nachgedacht, aber mein Hausarzt rät mir davon ab weil bei mir angeblich kein Krebsrisiko bestünde und die OP auch bestimmte Risiken beinhalte. Jetzt wollte ich mal von anderen Betroffenen hören in wie weit die Ausführungen meines Arztes richtig sind. Aber anscheinend gibt es nicht viel Betroffene. Würde mich über eine Antwort freuen und hoffe dass wir in Kontakt bleiben können.
P.s. Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?

LG
Kenny

15.03.2004 08:40

Pinealiszyste
 
Hallo Kenny,
ich muss mich jetzt mal zu Wort melden, da ich Deine Anfrage bereits vor einiger Zeit gelesen habe, aber nicht wusste, ob es Sinn macht, dass sich noch eine Nicht-Medizinerin einklinkt. Bei mir wurde auch durch Zufall vor einem Jahr eine Pinealiszyste (1 cm) diagnostiziert. Wie bei allen anderen hat mich das natürlich verunsichert, obwohl mir vom Neurologen versichert wurde, dass diese Zysten harmlos sind und bei ca. 5 Prozent aller MRT-Untersuchungen zufällig gefunden werden. Vorab muss ich gleich mal zu Beates Eintrag feststellen, dass es definitiv nicht sein kann, dass ein Radiologe bzw. Neurologe anhand der MRT-Bilder nicht feststellen kann, ob es sich um eine Zyste oder einen Tumor handelt. Bei einer mit Flüssigkeit gefüllten Zyste stellt sich das MRT-Bild nämlich ganz anders dar als beim einem Tumor, der aus Gewebe besteht. Der Arzt kann evtl. die Art des Tumors nicht anhand der MRT-Bilder bestimmen, aber doch auf jeden Fall, ob es eine Zyste oder ein Tumor ist. Ich wollte anfänglich auch nicht wahrhaben, dass die Zyste (selbstverständlich nur so lange sie keine Symptome verursacht) harmlos ist, aber zwischenzeitlich wurde mir dies von zwei Radiololgen, drei Neurologen und einer Neurochirurgin (u.a. an der Charité in Berlin) bestätigt und ich denke, wenn sich auch ein Arzt irren kann, so muss man doch die Meinung mehrerer Ärzte irgendwann einmal glauben und akzeptieren. Übrigens steht auch in der von Beate erwähnten Doktorarbeit nichts anderes: Große Pinealiszysten verursachen bestimmte Symptome und erst dann ist eine chirurgische Entfernung angebracht.
Dass bei uns Pinealiszysten diagnostiziert wurden bedeutet noch nicht automatisch, dass sie jemals so groß werden, dass sie Symptome verursachen. Das Risiko einer Operation steht m.E. und nach Auffassung sämtlicher von mir befragten Fachärzte in keinem Verhältnis zum Vorhandensein einer Pineliszyste ohne Symptome. Man muss sich vor Augen führen, dass die Zyste ein Zufallsbefund war und wenn wir nicht wegen anderer Beschwerden ein MRT hätten machen lassen, würden wir von der Zyste nichts wissen. Dies soll keineswegs irgendein Trost oder Schönrederei sein (ich habe wahrlich genug durchwachte Nächte aus Sorge deswegen hinter mir), aber um zu Deiner Frage zurückzukommen: Solange die Zyste (die bei fachlich korrekter Auswertung der MRT-Bilder nicht entweder eine Zyste oder ein Tumor sein kann, sondern eindeutig eine Zyste) keine Symptome verursacht, besteht absolut kein Handlungsbedarf in Richtung Operation. Was die jährliche Kontrolle angeht denke ich, dass wir (die wir nun leider davon wissen, dass wir so eine Zyste haben) uns davon sowieso die ersten Jahre nicht abbringen lassen.
Gruß T.

15.03.2004 20:53

Pinealiszyste
 
Hallo Kenny,hallo Tina,
vielen Dank Kenny für Deine Antwort. Ich bin 37 Jahre alt. Ich bin vor 5 Wochen morgens mit einem hängenden Mundwinkel aufgewacht. Verdacht auf Schlaganfall, CT, und dann der Zufallsbefund. Ich gebe Tina Recht, dass Deine Lage anders aussieht, als meine, da ich doch erhebich unter Schwindel, Übelkeit ect. leide. Meiner genauer Befund lautet: "septierte vergrößerte Glandula pinealis(ca.1 cm) mit inhomogenem Kontrastmittel-Enhancement und zystischen Anteilen. Hochgradiger Verdacht auf eine Raumforderung z.B. Pineozystom oder-blastom. Auch ein Germimiom ist nicht ganz auszuschliessen." Ich freue mich,liebe Tina, dass sich Deine Ärzte alle einig sind. Meine waren es leider nicht. Radiologe: siehe oben. Neurologe: Zyste (aber Überweisung ins UKE) Neurologe: Operation (" ...dann wissen wir, was es war!")....
In 5 Wochen bin ich schlauer...

LG
Beate

18.03.2004 12:35

Pinealiszyste
 
Hallo Beate,
ich finde es sehr gut, dass Du jetzt Deinen genauen Befund geschrieben hast. Ich glaube, das ist nämlich oft das Problem in solchen Foren: es wird immer erst pauschal geschrieben ich habe das und das (in diesem Fall Pinealiszyste) und schon bezieht jemand, der eben diese Diagnose erhalten hat, sämtliche Angaben auch auf sich. Leider sind die Themen aber hier viel zu ernst und wichtig, als dass man pauschal die Aussagen anderer auf sich beziehen kann. Ein paar Beiträge vorher schrieb z.B. Bärbel, dass Zysten gut Kontrastmittel aufnehmen und deshalb im MRT gut erkennbar sind. Das stimmt so nicht, Zysten nehmen eben kein Kontrastmittel auf, da sie aus Wassereinlagerungen bestehen, sondern ihre Darstellung im MRT ähnelt dem Liquor. Dies aber nur nebenbei als Beispiel dafür, wie schnell hier Fehlinformationen entstehen.
Für Deine OP wünsche ich Dir alles erdenklich Gute und vor allem auch für die Zeit danach.
An Kenny gerichtet möchte ich nur noch kurz folgendes sagen: Du siehst also, dass es keinen Anlass gibt, bei Deiner Diagnose (die ja die gleiche ist wie bei mir) auch nur ansatzweise an eine OP zu denken. Ich war vor zwei Tagen nochmal wegen einer anderen Sache beim Neurologen und auch dieser bestätigte mir zum wiederholten Male, dass eine Pinealiszyste ohne Symptome als Nebenbefund einer MRT-Untersuchung sehr häufig vorkommt und unbedenklich ist.
Viele Grüße T.

18.03.2004 19:09

Pinealiszyste
 
Hi, ich muss sagen, der Beitrag von Bärbel hat mich anfangs auch ein wenig nachdenklich gestimmt, da in meinen Befund genau das Gegenteil steht.Ich denke auch dass eher der Tumor KM aufnimmt da er ja aus Gewebe besteht und die Zyste ja einen abgeschlossenen Innenraum hat. Sehe ich da richtig?
LG
Kenny

18.03.2004 19:09

Pinealiszyste
 
Hi, ich muss sagen, der Beitrag von Bärbel hat mich anfangs auch ein wenig nachdenklich gestimmt, da in meinen Befund genau das Gegenteil steht.Ich denke auch dass eher der Tumor KM aufnimmt da er ja aus Gewebe besteht und die Zyste ja einen abgeschlossenen Innenraum hat. Sehe ich da richtig?
LG
Kenny

22.03.2004 07:53

Pinealiszyste
 
Hallo Kenny,
genauso ist das mit der Kontrastmittelaufnahme. Fakt ist: der große Unterschied zwischen Tumor und Zyste ist der sog. Inhalt, also beim Tumor Gewebe und bei der Zyste Wassereinlagerungen. Um aber auf Deine Ausgangsfrage vom 28.02.2004 zurückzukommen. Auch ich habe die Ärzte gefragt, ob aus der Zyste ein Tumor werden kann. Dies wurde verneint, das Risiko eines Gehirntumors sei genauso groß bzw. klein wie bei jedem anderen Menschen. Was jedoch die Vergrößerung der Pinaliszyste angeht, kann kein Arzt garantieren, dass sie sich nicht vergrößert. Die durchweg gelassene Reaktion der diversen Ärzte, denen ich von der Zyste berichtet habe, hat mir jedoch glaubhaft gezeigt, dass kein Grund zur Sorge besteht (jedenfalls nicht wegen dem Nebenbefund Pinealiszyste).
Gruß Tina

03.04.2004 10:11

Pinealiszyste
 
Hallöchen,
bin überrascht, daß ich doch tatsächlich noch etwas darüber im net gefunden habe. Bin auch eine "Betroffene". Bei mir wurde die 1,1cm große Zyste vor 4 Jahren festgestellt! Habe mich wegen öfteren, leichten Schwindel mal richtig durchchecken lassen. Beim CT sah man das "Ding" als Verkalkung der Zirbeldrüse!! Beim MRT stellte sich dann eine Pinealiszyste heraus. war die ersten 2 Jahre jährlich zur Kontrolle, soll jetzt 2-jährig kommen.
Von einer OP wurde mir auch mehr oder weniger abgeraten, solang ich mit den Beschwerden leben könnte.
Der Chirurg sagte mir auch, daß das an sich eine harmlose Geschichte ist. Und ob damals die Schwindelanfälle darauf zurückzuführen wären, sei nicht mal gesagt. Weil ich jetzt auch schon längere Zeit keine mehr habe.
Er sagte mir auch, es ist durchaus möglich, daß die Zyste schon jahrelang dort sitz, und das einfach ein Zufallsbefund sein könnte! Sie könnte schon aus früher Kindheit stammen, entstanden z. B. durch irgendwelche Stürze oder Kopfverletzungen.
Also, nicht verrückt machen. Regelmäßig kontrollieren lassen, und die Sache nicht zu eng sehen!
lieben Gruß
Silke

18.02.2005 16:09

Pinealiszyste
 
Hallo,

koenntet ihr mir vielleicht einige Kliniken nennen die sich auf solche Operationen spezialisiert haben. Ich soll auch operiert werden laut einem Neurochirugen, allerdings moechte ich mir noch eine Meinung holen bevor ich jemanden an mein Gehirn lasse :).
Bei mir wurde auch eine Pinealiszyste von 1.8 - 2.00cm Groesse festgestellt.
Ich habe leider ziemliche Beschwerden, jeden Tag Kopschmerzen, Uebelkeit, Ohnmachtsanfaelle. Hat schon jemand eine solche OP hinter sich? Dies waere meine erste Op in meinem ganzen Leben (und dann gleich sowas).Koenntet ihr mir bitte erklaeren wie diese ablaeuft?
Sonja

Hausmann Sabine 19.02.2005 18:23

Pinealiszyste
 
Hallo Sonja, ich hab ja keine Ahnung, wo du wohnst, aber ich werde am 03.03.05 in Regensburg in dem Krankenhaus Barmherzige Brüder operiert. Spezialisiert auf Pinealome soll auch die Klinik Grosshadern in München sein. Ich werde im sitzen operiert und die OP wird ca. 6 Std. dauern. Danach werde ich noch 1-2 Tage beatmet werden ( das machen die Ärzte, weil der OP die Körpertemperatur ziemlich sinkt ). Mein Pinealom ist 2,5 cm gross. Meine Beschwerden sind: Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen und irgendwie hat sich die ganze Persönlichkeit verändert, ich bin auch immer sehr müde und matt.

Sabine

20.02.2005 10:45

Pinealiszyste
 
Hallo Sonja,

ich kann Dir das UKE (Universitätskrankenhaus Eppendorf, Hamburg) empfehlen bei dem Prof. Westphal.
Alles Gute!

Hallo Sabine,

ich wünsche Dir alles Gute für die OP. Auch ich hatte Lähmungserscheinungen, Muskelkrämpfe, Gleichgewichtsstörungen und Sehstörungen (Doppelbilder). Zum Trost: ich hatte 10 Tage nach der OP wieder gearbeitet. Die OP ist keine Mandeloperation, doch es nützt ja nichts, Du muß da durch.
Wahrscheinlich wird man Dir auch die Zirbeldrüse entfernen. Wichtig ist, daß Du Dir danach ein gutes Endokrinologikum suchst, denn Du solltest Deine Hormone regelmässig untersuchen lassen (wenn Du Kassenpatient bist, hast Du allerdings nicht so gute Karten). Die Zirbeldrüse ist mit anderen Drüsen vernetzt. Außerdem ist sie wichtig für das Immunsystem und sie schüttet Melatonin aus. Du solltest unbedingt, wenn man sie Dir entfernt, Melatonintabletten nehmen. Wenn der Arzt meint, die Drüse ist nicht wichtig, suche einen anderen Arzt. Wenn der Arzt behauptet, dass es noch andere Stellen im Körper gibt, wo Melatonin produziert wird, vergiß diese Aussage. Mein Wert war unter 2. Wenn Dein Arzt nach 9.00 Uhr den Wert misst, hat er keine Ahnung. Denn nach 9.00 Uhr hat jeder einen niedrigen Mel.Wert. Ich weiß, dass klingt ein wenig verbittert, denn keiner hatte mit mir vorher darüber gesprochen. Vielleicht verändern sich auch andere Harmone bei Dir, doch das ist wahrscheinlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Doch ein guter Arzt wird Dir danach helfen können. Man hat mir die Zirbedrüse herausgenommen, weil sie total vom Tumor zerfressen war, vielleicht muß sie bei einer Zyste nicht entfernt werden. Frag vorher nach....
(wenn Du lange Haare hast, werden diese die Narbe am hinteren Scheitel gut verdecken...)

Alles, alles Gute
Beate

21.02.2005 13:05

Pinealiszyste
 
Hallo Sabine,
vielen Dank. Ich wohne in der Naehe von Frankfurt. Wuerde aber ueberall hingehen hauptsache ich bin in einer Klinik in den man sich mit diesen Dingen auskennt.
Ich wuensche dir alles Gute und wuerde mich freuen von dir zu hoeren nach der OP.

Hallo Beate,

Danke fuer die Info, werde mir alles merken. Mir wurde gesagt das ich ca. 14 Tage im Krankenhaus liegen wuerde und ca. 4-6 Wochen flach liegen wuerde. Wenn es so schnell geht waere das super.

Geht es einem nach der OP denn wieder gut, ich meine sind den alle Symtome verschwunden ? Keine Kopfschmerzen mehr, Keine Ohnmacht und Uebelkeit?

Danke
Sonja

21.02.2005 18:34

Pinealiszyste
 
Hallo Sonja,

bin nach der OP mit einem "Parinaud-Syndrom" aufgewacht. Meine Eltern saßen am Bett und haben nur geweint. Ich wußte nicht warum. Denn eigentlich ging es mir gut. Ich bin nicht geistig behindert aufgewacht und dachte, warum weinen meine Eltern? Das P-Syndrom ist eine Pupillenstarre, die nicht gerade attraktiv aussieht. Da die Operation an der Vierhügelplatte (wichtig für die Augen) ist, trat während/nach meiner OP eine Schwellung auf, die zu diesem Syndrom führte. Ich wünschte, man hätte mir das vorher erzählt, daß das passieren kann. Du siehst für andere aus, als ob Du blind bist. Das geht aber wieder weg. (zwischen 3 - 12 Monaten, bei mir 9 Mo). Also keine Angst, wenn Du damit aufwachen solltest. Noch eins: Der Narkosearzt sagte mir, als ich ihn fragte, dass man sich beim Aufwachen nicht übergeben müsste (sie tun ein Mittel gegen Übergeben rein). Ich musste mich natürlich mehrmals übergeben und dann denkt man natürlich, es ist etwas falsch. War aber nicht. Liebe Sonja, ich weiß was Du gerade durchmachst, aber es ist wirklich nicht so schlimm. Du hast hinterher keine Schmerzen, bis, das möchte ich Dir hier sagen: das Übergeben. Nach einer 7-stündigen Kopf-OP war das die Hölle, da du ja den Kopf beim Übergeben stark bewegst! Aber vielleicht muß Du Dich ja nicht übergeben und wenn, ist es nur die erste Stunde nach dem Aufwachen. Auch ich wurde zum Atmen an den Schlauch angeschlossen. Aber wenn sie sehen, dass Du alleine Atmen kannst, nehmen sie ihn weg. Ich war nur eine Nacht auf der Intensivstation. Also Sonja, nur ein blöder Tag, dann hast Du das Schwierigste geschafft. Ich werde am 3.3. für Dich beten/Daumen drücken. Denn Du brauchst auch Glück, wie wir alle hier im Krebs-Kompass. Alle Anzeichen wie Schwindel, Lähmungen, Übergeben (hatte mich vorher bis zu 10 mal am Tag übergeben), Kopfschmerzen waren nach der OP weg. Wenn Du willst, kann ich Dir ein Photo von meinem Hinterkopf mit der Narbe nach der OP persönlich zu mailen, damit Du ungefähr siehst, was auf Dich zukommt. Ich hatte mir nämlich vorher eine Perücke gekauft, war jedoch nicht notwendig!
Alles Gute!
Deine Beate

21.02.2005 19:55

Pinealiszyste
 
Hallo Beate!
Vielen Dank für deine Zeilen. Ich hab mir einiges aufgeschrieben und werde den Professor auf jeden Fall darauf ansprechen. Auf jeden Fall auch wegen der Zirbeldrüse. Vielen Dank auch, das du für mich betest und am 03. März an mich denkst. Das mit dem Foto wäre schon gut. Der Professor hat mir gesagt, das man, vor allem auch wegen meiner langen Haare nichts sehen wird. Bitte sende mir doch auch deine E-Mail Adresse. Wo wohnst du denn? Das mit dem Übergeben wurde mir auch schon gesagt. Das mit dem Parinaud-Syndrom hat mir der Professor auch nicht gesagt, aber ich werde ihn auch noch darauf ansprechen. Vielleicht wird er mir das alles am 02. März noch erklären. Ich muss nur schauen, meine Erkältung endlich loszuwerden. Der Professor wollte mich ja diese Woche schon operieren, doch wegen meiner Mandelentzündung und Kehlkopfentzündung war es noch nicht möglich. Ich inhaliere eh schon jeden Tag, aber irgendwie löst es sich noch nicht richtig. Na ja, wird schon werden.


Hallo Sonja!
Mir hat der Professor auch gesagt, wenn alles ohne Komplikationen über die Bühne geht, werde ich ca. 8 Tage im Krankenhaus sein und anschliessend evtl. noch einige Tage zur Beobachtung in eine Art neurologische Klinik kommen und dann noch 4 bis 6 Wochen daheim bleiben. Ich war auch überrascht, das alles so schnell über die Bühne geht. Ist aber auch gut so, in der Arbeit fehle ich jetzt schon, ich bin die Abteilungsleiterin in meiner Abteilung. Aber jetzt geht meine Gesundheit vor. Alles Gute für dich und ich schreib auf jeden Fall nach der OP, wie es mir ergangen ist.

Sabine sabineraith@VR-Web.de

22.02.2005 13:08

Pinealiszyste
 
Hallo Beate,

Danke, es tut so gut mit jemanden darueber zu reden der dies durchmacht oder durchgemacht hat. Was mich sehr beruhigt ist das man normalerweise keine Schmerzen hat. Und vor allen Dingen ein Leben ohne Kopfschmerzen stelle ich mir herrlich vor.
Ich dachte das ich mir eine Glatze schneiden muss. Allerding habe ich kurze Haare. Ich wuerde mich freuen wenn du mir ein Foto senden koenntest. sonjastorero@yahoo.de.
Noch was, musstest du denn nach der OP eine Reha machen oder irgend eine Therapie?

Sonja

22.02.2005 20:13

Pinealiszyste
 
Hallo Sabine,

ich wohne in Hamburg. Schicke Dir meine Mail zu.

Hallo Sonja,

man hat mir nach 9 Tagen Krankenhaus eine Reha und/oder Krankschreiben vorgeschlagen. Ich hatte jedoch einen Tumor WHO II. Ob Du nur ein Zyste hast oder einen Tumor, dürfte nicht ausschlaggebend sein, weil der Eingriff gleich ist. Ich habe beides abgelehnt. Ich bin an einem Freitag herausgekommen und am Montag habe ich wieder 10 Stunden gearbeitet mit einer Pupillenstarre und einer entzündeten Narbe über den ganzen Scheitel. Das ist für Außenstehende und Betroffene, zu Recht, unverständlich und sollte auf keinen Fall zur Nachahmung dienen. Denn man hat nur einen Kopf im Leben.
Mein Prof. im Krankenhaus hat jedoch gesagt, ich soll das machen, was mir gut tut. Und das war sofortiges Arbeiten.
Das gilt natürlich nur für meine Person, doch ich möchte es kurz erklären, um nicht als Hero oder als verantwortungslos da zu stehen.
Vor der Operation hatte ich kaum Angst, doch dann machte ich eine Patientenverfügung. Wenn Du Dir das durchliest, bekommst Du Angst. Und dann kam sie auch bei mir, die Angst, eine geistige Behinderung durch einem OP-Fehler zu bekommen. Doch ich dachte: cool baby, und ich war stolz "fast" cool zu sein. Nach meiner Entlassung habe ich weiter auf cool gemacht Ich wollte mir durch das Arbeiten selber zeigen, daß ich geistig die Alte bin. Denn optisch sah ich durch meine Pupillenstarre stark behindert aus. Ich wäre niemals zu dem damaligen Zeitpunkt in die Reha gegangen. Auch wollte ich nicht zu Hause bleiben. Ich bin mir sicher, das dann das Selbstmitleid bei mir gekommen wäre und mich immer tiefer nach unten gezogen hätte. Ich glaube nicht, daß wenn ich "unten" gewesen wäre, ich die Kraft gehabt hätte, mich wieder aufzubauen. Also habe ich das alles sein gelassen, um nach 9 Tagen meinen normalen Weg zu gehen. So hatte ich keine Zeit nachzudenken. Das hatte ich vor der OP auch gemacht. Das war eine bewußte Verdrängung von Selbstmitleid, es war strategisch geplant und es war für mich der einfachere Weg. Auch ein wochenlanges Wegbleiben von der Arbeit wäre ein Alptraum für mich, weil es mir zu stressig gewesen wäre, nach so einem langen Arbeitsausfall einen "Neuanfang" zu machen. Also, das Ganze war ziemlich praktisch durchdacht.
Wenn ich nicht im Arbeitsleben stehen würde, hätte ich es allerdings anders gemacht...
Ich schicke Dir meine Tel. und das Bild zu.
Alles Gute!

Beate

24.02.2005 10:43

Pinealiszyste
 
Hallo Bea,
ich weiss was du mit selbstmitleid meinst. Leider ist meine Mutter vor 8 Jahren und mein Vater vor 3 Jahren an Krebs gestorben. Meine Mutter hat sich nach der ersten OP auch gehen lassen. Seit dieser Zeit gehe ich ungern zum Arzt wenn ich Schmerzen habe.
Ich bin Super woman und empfinde keinen Schmerz.
Allerdings habe ich bei diesem ""Ding"" in meinem Kopf insgeheim hoellische Angst. Meine Angst liegt darin nach der OP auzuwachen und nicht mehr die alte zu sein.
Ich weiss das das bei jeder OP passieren kann aber es ist was anderes wenn jemand im Zentrum herum schneidet oder am Arm oder Bein.
Wahrscheinlich werde ich auch versuchen so schnell wie moeglich wieder arbeiten zu gehen (wenn mein Freund dies zulaesst).

Mein Hausarzt ist jetzt auf der Suche nach einer Klinik und einem OP Termin.

Durch dieses Forum und durch euch habe ich nicht mehr soviel Angst wie am Anfang. Danke.

Sonja


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