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12.09.2001 22:06

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, Kollumkarzinom)
 
Hallo,
ich habe 1999 die Diagnose erhalten. Innerhalb 3 Tagen war ich im Krankenhaus und hatte eine Wertheim OP. Es ging alles sehr schnell und zum überlegen hatte ich kaum Zeit. In der zwischenzeit weis ich nicht mehr so genau ob diese große OP wirklich nötig war. Sie hatt mein Leben ganz gewalltig verändert. Da ich erst 33 Jahre alt bin, ist es für mich sehr schwer damit fertig zu werden keine Kinder zu bekommen. Alle 3 Monate muß ich einmal zum Frauenarzt und einmal zur Kolposkopie bei der jedesmal aufs Neue eine Gewebeprobe entnommen wird. Die Ergebnisse sind nicht so besonders sodass die Angst auch zum Teil mein Leben bestimmt. Meine Leistungsfähigkeit hatt sehr nachgelassen. In der Zwischenzeit nehme ich sogar psychologische Hilfe in Anspruch. Was kann ich tun um entlich wieder ein normales Leben zu führen und meine Leistungsfähigkeit zu steigern?

23.09.2001 09:50

Gebärmutterhalskrebs
 
Mir ist es ähnlich gegangen. Ich (34) wurde im Juli 2001 operiert, da bei mir Risikofaktoren vorliegen, soll ich mich jetzt noch einer Strahlen- und Chemoterapie unterziehen.
Auch ich habe keine Kinder, mein Mann und ich sind 10 Jahre verheiratet und waren uns immer nicht schlüssig. Allerdings habe ich diesen Aspekt nicht "so schlimm" empfunden, da einfach das Überleben im Vordergund steht.!!
Mir haben die Gespräche mit Freunden geholfen, ich versuche nur positiv zu denken, lese viel. Annette Rexrodt von Fricks "... und flüstere mir vom Leben" hat mir gut gefallen, hier sind viele weitere Lesetips enthalten - vor allem für die Psyche.
Ich würde mir neue Ziele sezten!

24.11.2001 21:19

Gebärmutterhalskrebs
 
Hallo,
auch ich (38) habe 1999 die Diagnose erhalten und innerhalb von drei Monaten eine Wertheim OP, eine Strahlentherrapie samt anschließender Kur durchgemacht. Es ist ein schlimmer Einschnitt in meinem Leben gewesen, weniger weil ich jetzt keine Kinder mehr bekommen kann (ich habe auch keine), sondern mehr, weil vieles von dem, was mir bis dahin im Leben wichtig war, plötzlich unwichtig wurde. Ich habe mir dann auch 1 Jahr lang in einer Therapie helfen lassen und immer wieder mich zum Lebensmittelpunkt gemacht. Das hat mir sehr geholfen (und wenn´s nur darum ging, mich mit einer tollen Massage verwöhnen zu lassen). Ich habe mir bis zum April diesen Jahres auch Mistelextrakte gespritzt, um mein Immunsystem zu stärken - es tat mir gut und ich hatte das Gefühl aktiv etwas zu meiner Gesundheit beizutragen. Seit einem Jahr ist nun auch die unglaubliche Müdigkeit weg!
Was mir als Nachwirkung geblieben ist, sind Schwierigkeiten mit meiner Blase - habt Ihr ähnliche Beschwerden?

24.11.2001 22:01

Gebärmutterhalskrebs
 
Hallo Anne,

ich habe auch nachwievor Probleme mit meiner Blase. Ich habe einfach keinen Druck. Hab` mich sehr daran gewöhnt, gehe sozusagen nach Uhrzeit auf Toilette und nehme mir Zeit die Blase zu entlehren. Die ersten Wochen hat der Arzt das mit Ultraschall überprüft.

Ich stecke noch in der kombinierten Radiochemotherapie. Am Montag beginnt der letzte Zyklus.
Was genau hast Du für eine Therapie bekommen? Mich interesiert auch was für eine Kur Du gemacht hast. Mein Frauenarzt scheint völlig überfordert. Von biologischen Präparaten will bei mir gar keiner was hören - ich muß schon aufpassen, daß im schulmedizinischen Bereich alles glatt läuft.
Wenn Du Interesse hast würde ich gerne noch mehr Infos mit Dir austauschen.

25.11.2001 13:29

Gebärmutterhalskrebs
 
Hallo Steffi,
Du bist die erste, von der ich weiß, dass sie auch Probleme mit der Blase hat - bei den Ärzten komm ich mir immer wie ein Unikum vor, da organisch alles in Ordnung zu sein scheint und ich fange mittlerweile schon mit Selbstdiagnosen (Stressblase) an (aber über die Krebskompetenz der meisten Ärzte lohnt sich das Aufregen wirklich nicht).
Zu Deinen Fragen: ich habe eine Bestrahlung mit Photonen (Einzeldosis 1.8 GY, gesamt: 50,4 GY) bekommen- das ganze 5 mal wöchentlich. In der Uniklinik gab´s damals einen Sozialdienst, wo ich mich über die Möglichkeit zur Kur informieren konnte. Man hat mir dort zu einer Kur in der Sonnenberg-Klinik in Bad Sooden-Allendorf geraten - es gab noch alltraktivere, aber die hat die Kasse nicht gezahlt. Ich wollte erst gar keine Kur machen, da ich keine Lust mehr hatte, den Krebs so in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen, aber im Nachhinein war´s die richtige Entscheidung. Zum ersten Mal konnte ich mich dort auch über Naturheilverfahren informiert und ich habe dort mit der Misteltherapie begonnen.
Ich wünsch Dir für die nächste Woche alles Gute!

26.11.2001 11:59

Gebärmutterhalskrebs
 
Hallo,

da habe ich wohl Glück gehabt. Bei mir wurde mit Mitte 20 eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs festgestellt. Damals hatte ich eine einjährige Tochter. Es wurde dann eine Konisation gemacht und ich bekam etwa 2 Jahre danach wieder ein Baby. Jetzt bin ich Mitte 40 und zum Glück ganz gesund. Diese Krebsform tritt vor allem bei jungen Frauen auf. Daher achte ich auch sehr darauf, dass meine Töchter zur Krebsvorsorge gehen.
www.claudia-kuckuk.de.vu

26.11.2001 13:37

Gebärmutterhalskrebs
 
hallo claudia,

es macht ungemein mut, zu hören, daß du nach der kosiation noch kinder bekommen konntest und seit dem keine beschwerden mehr hast. mein freund und ich (29) stecken gerade in der kinderplaung und morgen muß ich ins krankenhaus zur konisation. hoffentlich läuft alles gut und mir gehts hinterher so wie dir. ich glaube, das schlimmste ist, nach der op auf die ergebniss zu waren...
liebe grüße ari

26.11.2001 15:13

Gebärmutterhalskrebs
 
Hallo Ari,

ja, da hast Du vollkommen recht. Die Ungewissheit danach ist das schlimmste. Zum Glück ist die Phase nur kurz und meistens ist das Ergebnis hoffnungsvoll. Auch bei Krebs im Frühstadium sind die Heilungsaussichten sehr gut. Ich wünsche Dir aber natürlich, dass Du genauso viel Glück hast wie ich und drücke fest die Daumen.
Wichtig ist auch in dieser Phase die Unterstützung durch Freunde und Familie und dass man sich auf keinen Fall verrückt macht.
Ausserdem sind die Chancen, auch nach einer Konisation Kinder bekommen zu können, sehr gut. Heute wahrscheinlich noch besser als früher. Du siehst also, dass Du keine Angst haben musst. Die OP ist auch keine allzu große Sache. Ich habe sie sehr gut überstanden.

27.11.2001 20:35

Gebärmutterhalskrebs
 
Habe vor 12 Jahren die Horrordiagnose bekommen, der "große Wertheim" war aber so erfolgreich, daß ich weder Chemotherapie noch Bestrahlung brauchte.
Ich bin kerngesund inzwischen, auch die gesundheitlichen Probleme der ersten 3 Jahre sind vorbei, Probleme mit der Blase,
mein Sexleben lag brach, Schmerzen an der inneren Narbe, beim Strecken nach oben (Wäscheaufhängen), Hitze- und Kältewallungen.
Im Nachhinein alles Kleinigkeiten, nun gehe ich sogar ohne Angst zur Krebsvorsorge.
Meine Behandlung besteht nur noch aus Hormonen, mit denen ich gut klar komme.
Kinder habe ich keine, wollte es aber auch nie.
Ich kann allen nur Mut machen, ich habe immer versucht es positiv zu sehen:
keine Verhütung mehr, keine Periode mit all ihren großen und kleinen Unannehmlichkeiten. Ihre_Emailadresse_hier_einfügen![/email]

29.11.2001 15:59

Gebärmutterhalskrebs
 
Hallo Claudia,
ich stehe gerade vor der Entscheidung Konisation oder nicht, hab Abstrich Pap IIId und den HPV-Virus16/18, bin sozusagen Risikogruppe, noch ist Hoffnung, daß sich alles normalisiert, zumindestens hab ich diese Hoffnung noch nicht aufgegeben, obwohl der Befund schon seit zwei Jahren der gleiche ist. Wie war das damals bei Dir, hattest Du irgendwelche Probleme nach dem Eingriff? Wie lief es mit Sex? Ich bin gegen eine vorschnelle Entscheidung, irgendwann will ich auch ein Kind, bin erst 25! Andererseits lese ich die Beiträge hier und bekomme Angst, ich die immer gesund war, fit, nie kränklich, sportlich und dann Krebs???

10.12.2001 11:35

Gebärmutterhalskrebs
 
Ja, Caro, Du solltest die Konisation dringend machen lassen. Der Eingriff ist harmlos. Du wirst danach allenfalls kurzzeitig Beschwerden haben, die vorübergehen. Dann ist auch Sex kein Problem mehr.
Auch Kinder kannst Du danach noch bekommen. Habe nach diesem Eingriff selbst noch eine Tochter bekommen. Eine hatte ich schon.

Liebe Grüße,
Claudia

11.12.2001 18:14

Gebärmutterhalskrebs
 
Liebe Caro,
habe bereits 1984 eine Konisation (nach Pap.IV) gehabt.
"Excision im Gesunden" war der histologische Befund. Ich hatte nachher in keiner Weise irgendwelche Beschwerden - bis heute!
Alles Gute.
Liselotte

14.12.2001 23:23

Gebärmutterhalskrebs
 
Ich hatte meine Wertheim-OP (mit Entfernung eines Eierstockes) mit 39 Jahren im Jahre 1998. Hatte ebenfalls lange Zeit Probleme mit meiner Blase und durch die Entfernung der Lymphknoten im kleinen Becken bis heute immer wieder Oedeme im Gesicht und in den Beinen.
Mein großes Problem jedoch ist, dass der verbliebene Eierstock "beleidigt" ist und keine Hormone mehr produziert. Seit der OP habe ich so ziemlich alle Präparate mit Östrogenen durchprobiert. Auch die pflanzlichen Mittel haben mir nicht geholfen. Ich leide unter extrem starken Wechseljahrsbeschwerden!
Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand von Euch seine Erfahrungen mit der Hormonersatztherapie mitteilen könnte.
Da ich mich mit allen anderen "Leidensgenossinnen" sehr gerne über meine Erfahrungen bezüglich der OP und meinem Umgang mit der Diagnose "Krebs" austauschen würde, könnten wir uns doch mal im Chat-Room verabreden. Bin meistens abends zuhause. Wie wär`s?

27.12.2001 17:56

Gebärmutterhalskrebs
 
Ich hatte am 20.12.2001 eine Konisation nach ( Pap. IV), dies ging alles ziehmlich schnell und überraschend. Ich bin 31 Jahre alt und habe bereits vier Kinder. Ich habe alle Briefe aus diesem Forum gelesen und sitzte hier am PC und habe noch ziehen im Unterleib und mein Kopf ist ganz dick vom vielen Nachdenken. Ich muß jetzt nicht mehr über das ja Kinder nein Kinder nachdenken, viel eher über das was wird wenn ich das Testergebnis erhalte und es ist Krebs. Ich fühle mich schrecklich alleine, mein Mann ist völlig überfordert mit der Situation und keiner traut sich irgendwie über den Krebs zu sprechen ?

30.12.2001 22:19

Gebärmutterhalskrebs
 
Hallo Anke,

habe Dir eine Mail geschickt! Bitte melde Dich, ob Du diese bekommen hast.
Ellen


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