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p81h 02.03.2023 07:41

Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Hallo,

ich bin Patrick 42 Jahre alt.
Leider wurde bei meiner Frau (39), vor 3 Wochen Brustkrebs festgestellt.

Angefangen hat alles mit einer Auffälligkeit bei einem MRT, der Lunge.
Dabei wurden unbekannte flecken gesehen.
Eine Thorax-Op wurde durchgeführt und das entnommene Gewebe wurde untersucht, leider stellte sich heraus, dass es Metastasen sind, bis zu 3 cm groß, diese wurden nicht entfernt.

Der Primärtumor wurde noch nicht gefunden, die Ärzte gehen aber zu 99%Prozent davon aus, dass es ein Brusttumor ist.
Ein Brust MRT wurde gestern gemacht.


Hier einmal die Angeben über den Tumor.

Tripel negativ NST , G3, ER/PR neg., HER2 neg., KI-67 80%
Metastasen am Zwerchfell, ansonsten alles ( Lymphknoten, Abdomen und Knochenszintigraphie) ohne Befund.

Sie hat schon einen Port und die erste Infusion (Paclitaxel & Pembrolizumab)
bekommen.

Ich trau mich gar nicht zu fragen, aber was meint ihr, wie oder womit müssen wir rechnen?

Die Ärzte haben nur gesagt, "Hätten wir es nicht zufällig gefunden, wären die Aussichten sehr schlecht".

dirk66 02.03.2023 15:13

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Hallo Patrick,
diese Frage solltet ihr mal dem Arzt stellen.
Hier kann die keiner sagen, wie es weitergeht. Es ist aber schon einmal gut, dass alles zufällig gefunden wurde.

p81h 02.03.2023 16:17

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Ja, hat beim Zahnarzt angefangen, wegen einer Entzündung die nicht weggehen wollte.
Der hat uns dann zum Hausarzt geschickt und so hat alles seinen Lauf genommen.
Ohne den Zahnarzt, wüssten wir das heute nicht.

Gibt es hier jemanden, der in etwa die gleichen Voraussetzungen hat und berichten kann?

Amyhannover1 04.03.2023 13:05

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Wie wurde das denn beim Zahnarzt festgestellt? Ich kämpfe auch seit Wochen mit zahnschmerzen, 2 verschiedene Zahnärzte sagen Entzündung aber geht nicht weg.
Habe allerdings schon Lungenmetastasen vom Brustkrebs. LG Amy

p81h 04.03.2023 18:09

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Die Entzündung wollte nicht weggehen und deswegen sollte der Hausarzt konsultiert werden, der hat dann Ein Blutbild angefordert und dabei gab es Auffälligkeiten, danach führte eins zum anderen.
Ohne den Zahnarzt wüssten wir heute nichts vom Krebs.
Alles mehr oder weniger Zufall.

Amyhannover1 04.03.2023 20:41

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Bei Metastasen kann man ja nie sagen, wie der Verlauf ist aber die Behandlungsaussichten sind mittlerweile ja sehr gut geworden.
Welche Auffälligkeiten wurden am Blutbild festgestellt? Bei mir waren immer die Blutergebnisse prima, trotz Metastasen.

Alles Gute für deine Frau.

p81h 05.03.2023 04:19

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Hallo,

der Hausarzt meinte nur "Wir machen jetzt mal ein großes Blutbild".
Dann ging alles ganz schnell.

Erst Thoraxstation, da nur Auffälligkeiten im Lungenbereich festgestellt wurden, die sich ja später, nach einer Thorax OP und der Gewebeprobe, als Metastasen herausstellten, dann Onkologie, dort wurde der Port gesetzt.

Leider mit Komplikationen und aus 5 Stunden Aufenthalt wurden 4 Tage.
Die Lunge wurde punktiert und deswegen mußte eine Thoraxdrainage gelegt werden. Dabei wurde dann auch noch ein Nerv getroffen.

Da war meine Frau so ziemlich am Ende, die Schmerzen waren zu groß.
Auf der rechten Seite wurde die Gewebeprobe entnommen, leider nicht minimal invasiv (sie mußten mit dem Finger in den Lungen / Zwerchfellbereich) und links die Drainage durch die Lungenpunktion und der Port.
Schmerzen sind seit zwei Tagen weg und von der Chemo merkt sie noch nichts. Am Freitag gab es die zweite Infusion.

p81h 11.03.2023 20:30

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
kurzes Update, das Brust MRT hat nichts ergeben.
Als nächstes kommt ein PET-Scan, in Hamburg.
Ach ja, bis auf Haarausfall und einer Übelkeit, am Tag, nach der Infusion, geht es meiner Frau ganz gut.

juli 11 13.03.2023 23:02

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Hallo Patrick,
wünsche euch weiterhin viel Kraft und das die Nebenwirkungen nicht noch mehr werden.
Danke für deine Nachricht, bei weiteren Fragen immer raus damit...
LG Juli

p81h 14.03.2023 22:29

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Vielen Dank.

Der PET Scan wird wohl so schnell nicht gemacht.
Heute kam ein Brief von der Krankenkasse, es muss erst geprüft werden
ob das wirklich notwendig sei.
Dazu wird ein Gutachter die medizinischen Unterlagen durchgucken und bewerten.
Das kann aber einige Wochen dauern.
Mal sehen ob unsere Ärztin das beschleunigen kann.

Elisabethh.1900 14.03.2023 23:55

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Lieber p81h,
es gibt Festlegungen,wann die Gesetzlichen Krankenkassen ein PET-CT bezahlen müssen.
Die Krankenkassen lassen sich vom Medizinischen Dienst beraten (dort arbeiten Ärzte) und entscheiden dann.
Ich drücke Euch die Daumen, dass das PET-CT durchgeführt werden kann und die Kasse zahlt.

Es ist sehr wichtig, dass die behandelnden Ärzte ihre Entscheidung, warum ein PET--Ct durchgeführt werden soll, gut begründen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.1900

sanne2 16.03.2023 20:44

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Hallo Patrick.

Wichtig bei einem PET-CT ist ein guter Onkologe. Mein Mann erhielt bereits vor über 10 Jahren 2 PET-CT`s, und von der Krankenkasse genehmigt. Sein damaliger Onkologe schien gut im formulieren zu sein.
Mein Mann wurde ambulant im Krankenhaus aufgenommen und das schien der Krankenkasse zu reichen. Ich glaube, es war in Lübeck
Ein drittes PET-CT schlug mein Mann damals aus.

Deiner Frau und auch dir wünsche ich alles Gute.

Viele liebe Grüße, Sanne

p81h 17.03.2023 06:36

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Danke für die lieben Grüße.

Die Onkologin mußte schon, beim Antrag stellen, etwas umformulieren.
Da es zu 99% ein Brusttumor ist, hat sie in den Antrag geschrieben , dass der Tumor nicht bekannt und mittels MRT, CT, Mammographie nicht gefunden werden konnte.
Hätte sie geschrieben es ist ein Brusttumor, wir wissen nur nicht wo er ist, hätte man den Antrag abgelehnt, laut Aussage der Onkologin.

Heute gibt es das vierte Mal die Chemo.
Bis auf Haarausfall geht es meiner Frau ganz gut.
Die Übelkeit tritt nur am Tag der Chemo oder einen Tag später auf.

p81h 21.04.2023 19:51

AW: Brustkrebs, eigentlich sollte es ein gutes Jahr werden...
 
Mal wieder ein kurzes Update.
Perücke sitzt und wurde von der AOK zu 100% übernommen,
nicht nur die 360 €, wie sonst.
Chemo läuft weiterhin gut .

Bezüglich des PET CT, gibt es leider keine guten Nachrichten.
Er wurde abgelehnt.

Der Hausarzt und die behandelnden Ärzte im KH, waren entsetzt und haben es nicht verstanden.
Aber der MDK hat wohl das letzte Wort.
Komisch ist nur, dass meine Frau persönlich in der AOK Niederlassung war und man ihr dort gesagt hat: "Man verstehe nicht, warum die Kollegin das an den MDK weitergeleitet hat."

Die Ärzte setzten sich mit der AOK auseinander.
Weitere Unterlagen wurden an den Gutachter geschickt.
Leider ist so zuviel Zeit vergangen, der Scan hätte vor Wochen gemacht werden sollen, um den Tumor zu finden und die Auswirkung der Chemo, auf den Tumor, zu sehen.


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