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Eli66 23.03.2012 20:51

Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Hallo liebe Leser hier,

wer weiß denn genau wie es mit der Reisekostenerstattung der Krankenkasse aussieht.
Ich habe Chemotherapie und Bestrahlung hintermir, da bekam ich Reisekosten zurückerstattet.
Jetzt schließt sich die Gabe von Zometa in einer onkologischen Praxis an, da muss ich alle 4 Wochen hin. Hier verweigert mir die GKV die Kostenrückerstattung (wären 0,20 € pro km).
Wer kann mir hier sagen,ob das rechtlich i.o. oder nicht?
Was kann ich für Argumente in die Diskussion werfen?

Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand Rat wüsste:)
LG
Eli

gilda2007 23.03.2012 20:58

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Mir wäre das ehrlich gesagt zu blöd, ob es rechtlich in Ordnung oder nicht. Wenn ich zur Physiotherapie gehe, rechne ich doch auch nichts ab :rolleyes:

line78 23.03.2012 21:12

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Jede KK handhabt das mit den Reisekosten anders - eine Mitchemopatientin bekommt Taxifahrten für die Chemo und Neulasta-Spritze sowie eine Rückerstattung für die Arzttermine sowie Bluttest's zwischendurch - mir z.B. wurde von der KK NUR die Fahrt zur Chemo mit dem Taxi genehmigt, weiter bekomme ich nichts...


lg Eileen

Didla 24.03.2012 11:08

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Hallo Eli,

Krankenkassen erstatten die Fahrtkosten für Chemotherapie und Bestrahlung (und Dialyse).
Während der Chemotherapie zahlt die Kasse auch die Fahrten für Blutabnahme und Gespräche die im Zusammenhang mit der Therapie stehen. Wenn die Therapie abgeschlossen ist, nicht mehr. Zur Zeit bekomme ich neben Chemo auch Zometa und die Kasse übernimmt dafür auch die Fahrtkosten. Aber wohl auch nur, weil ich gleichzeitig die Chemotherapie habe.
Ich war auch schon mal Therapiefrei und da habe ich für die Fahrten, um Herceptin und Zometa zu bekommen, nichts erstattet bekommen.

Liebe Grüße
Tina

ännchen 24.03.2012 15:10

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Hallo,
so genau weiß ich auch nicht, wie das die einzelnen KK handhaben, habe aber von unserem Steuerberater den Tipp, alle Arztbesuche mit km-Entfernung zu notieren, um sie für die Einkommenssteuer als Gesundheitskosten mit einzureichen und so die Steuerschuld zu senken.

Das hilft vielleicht ein bisschen;)

LG Annegret

Saschue 24.03.2012 16:07

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Hi,

ich schließe mich der Aussage von Didla an.
Ich habe gerade 18 Bestrahlungen wegen einer Meta im Brustbein hinter mir.
Einen Transportschein bekam ich nur deswegen, weil ich gleichzeitig
Chemotherapie gemacht habe. Dafür reichte dann aber auch die Einnahme von
Xeloda.

LG
Saschue

Tracey 25.03.2012 12:35

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Hallo Eli 66,
das handhabt wohl jede Kasse anders. Selbst private KV zahlen nur das, was auch im Vertrag steht. Ich habe böse Erfahrungen damit gemacht.
Der Tipp mit der Steuer ist richtig. Sammle alles.Im Jahre 2010 war es von großem Vorteil für mich, das ich es beim Finanzamt eingereicht habe.
LG
Tracey

Gledi 25.03.2012 15:25

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Aufpassen, manche Kassen bezahlen auch nur die Fahrt zum nächstgelegenen Onkologen zur Chemotherapie.
Wusste ich auch erst, nachdem ich meine minimale Kostenerstattung bekommen hatte. Ums Eck gibt es nämlich einen auf Bluterkrankungen spezialisierten Hämato-Onkologen, ich war aber im deutlich weiter entfernten Brustzentrum in Behandlung. Die unterschiedlichen Spezialisierungen waren da nicht von Interesse.

LG Gledi

Eli66 26.03.2012 14:04

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
Hallo ihr Lieben,

möchte mich mal bei euch für die Antworten bedanken!!!

LG
Eli:)

remeni 26.03.2012 14:12

AW: Reisekostenerstattung durch die Krankenkasse
 
da es so etwas im ungarischen Krankensystem nicht gibt, kann ich nur sagen; dass ich wohl verdammtes Glück habe: eine Sorge weniger;)

Eli66 02.05.2012 12:46

Psychotherapie
 
Hallo liebe Forumteilnehmer,

ich habe jetzt Chemo und Bestrahlung ca 5 Monate hinter mir gelassen. Ich habe immer mal so totale Stimmungsschwankungen und das große Heulen, wie bestimmt (fast) alle hier.
Mein Gyn hat mir heute vorgeschlagen mal eine Psycho-Onkologin aufzusuchen.Habe eigentlich gedacht, dass ich das allein auf die Reihe bekomme. Ich habe da so Berührungsängste, so nach dem Motto."Was kann die mir denn sagen, außer, dass ich krank bin?" Wie soll mir das denn weiterhelfen?
Muss dazu sagen, dass ich gleich mit der Erstdiagnose im Rahmen des Stagings als "Bonus" Knochenmetastasen bekommen habe.

Wer hat denn Erfahrungen mit Psycho-onkos oder -therapien.
Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand seine Erfahrungen mitteilen könnte:
Danke und liebe Grüße
Eli

gina 2003 02.05.2012 13:36

AW: Psychotherapie
 
Hallo Eli,
ich habe damals nach der Chemo eine onkologische Psychotherapie gemacht. Ich dachte dass mir das vielleicht hilft mit der Krankheit besser umzugehen. Ich bin sehr froh darüber diesen Schritt getan zu haben. Ich habe eine supernette onkologische Psychologin gefunden. Ich weiß nicht wo ich heute ohne sie stehen würde.....Sie hat mich unterstützt, mir Sicherheit gegeben und das Verständnis gezeigt, das mir von deinem Umfeld nicht entgegengebracht werden konnte.
Ich habe heute noch ab und an einen Termin, wenn ich mich überfordert fühle......Ich bin so froh dass es diese Frau gibt!
Wenn ich dir raten soll, suche dir eine Therapeutin. Die sind extra auf dem onkologischen Gebiet geschult und erfahren. Du kannst, meiner Meinung nach, nur davon profitieren. Ansonsten kannst du es ja auch"abbrechen" wenn du dich unwohl dabei fühlst.
Wage den Schritt, du wirst erstaunt sein wie gut dir die Gespräche tun....
Lieben Gruß Gina

smarty 02.05.2012 15:14

AW: Psychotherapie
 
Hallo,
da ich an einem Rezidiv inkl. dem schon genannten "Bonus" Knochenmetas erkrankt bin, hab ich mich entschlossen diesmal auch einen Psychoonkologn bzw Psychotherapeuten mit entspr. Zusatzausbildung aufzusuchen.
Die Erstdiagnose hatte eine gute Prognose und ich nahm damals keine psychologische Hilfe in Anspruch.
Aufgrund der Metastasierung liegt nun eine lebensverkürzende Erkrankung vor und das ist doch eine andere Situation wie bei der Ersterkrankung.
Gerade die Gespräche mit einem emotional distanzierten Menschen finde ich sehr wichtig, meine Eltern und natürlich mein Partner , meine Freunde sind natürlich zu stark involviert und teilen meine Angst, und ich vertraue ihnen deshalb viele meiner Gedanken und Gefühle nicht an.
Ich erhoffe mir echte Unterstützung und Denkanstösse durch den anderen Blickwinkel eines Therapeuten. (z.B. Lebensende, Lebensziele, Frausein nach Brustamputation....eben ganz vieles das ich mit niemandem sonst besprechen kann und möchte)
Heute morgen hab ich deshalb bei der AWO "Beratungsstelle für Krebserkrankte" hier am Ort um einen Termin gebeten.War also selbst noch nicht bei einem Gespräch.
Ich setze wirklich Hoffnung in die Unterstützung, da ich allgemein als eher "tough" gelte und es mir sehr schwer fällt mich bei meinen Angehörigen fallen zu lassen.
Ein Versuch ist es allemal wert, denke ich.

Dennoch muss jeder für sich entscheiden, ob es Sinn macht.

Liebe Grüße

Conny

Zitronengras 02.05.2012 19:16

AW: Psychotherapie
 
Zitat:

Zitat von Eli66 (Beitrag 1114956)
"Was kann die mir denn sagen, außer, dass ich krank bin?" Wie soll mir das denn weiterhelfen?

Ich bin auch heute noch, nach 3 Jahren, sehr dankbar, dass ich meine Psychoonkologin hatte. Es war die beste Therapie, die ich je gemacht habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich hier meine (Todes)Ängste so gut bearbeiten kann. Sie hat mir garnichts "gesagt", sie hat einfach alles mit mir "beackert". Es kommen ja nicht nur Themen wir Angst und Tod, sondern auch banale Alltagsdinge, die plötzlich irgendwie anders sind.

Ich muss sagen, dass ich mich durch die psychoonkologische Betreuung auch persönlich sehr viel weiterentwickelt habe. Und auch, wenn die Betreuung nun nahezu abgeschlossen ist, merke ich auch immer noch, wie es positiv "nachwirkt".

Ich kann Dir nur raten, probier es aus!

Karin55 03.05.2012 18:26

AW: Psychotherapie
 
Hallo zusammen,

ich habe meinen Psycho"onkologen" seit etwa 3 Jahren; mittlerweile gehe ich nur noch ca. alle 14 Tage hin. Ich kann mit ihm viele Lebensbereiche bereden, manchmal ist es sehr entlastend, manchmal - was auch natürlich ist - gehe ich auch mit dem Gefühl, nicht weitergekommen zu sein.

Ich rate bei der Wahl eines Therapeuten, dass man von vornherein ein gutes Gefühl haben muss, keine Kompromisse machen sollte. Einfühlung, gleiche Augenhöhe, keine Dekadenz und vor allem (!) Erfahrung sind wichtig.

Manchmal denke ich aber auch: Wer kann mir - in meinem Fall metastasierter BK - wirklich helfen ... Ich muss mich im Prinzip mit meinem (früheren) Lebensende versöhnen, was mir sehr schwer fällt. Kein Therapeut kann hier Hoffnungsprinzipien anbringen. Es geht nur um die eigene Fähigkeit, jetzt zu leben und keinen Tag später.

Karin


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