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Ariadne 14.10.2011 16:52

Sport in der Krebstherapie
 
13.10.2011
Sport gegen Krebs: Patiententag in München

Diagnose Krebs: Die Antworten der Medizin darauf lauten Chemotherapie, Bestrahlung, Operation. Doch immer mündiger werdende Patienten wollen selbst aktiv werden und etwas für ihre Genesung tun. Groß angelegte Studien haben inzwischen gezeigt: Sport wirkt nicht nur vorbeugend, sondern verbessert auch nachweisbar die Prognose der Erkrankung. Das Klinikum rechts der Isar der TU München und das Rotkreuzklinikum München planen weitere große wissenschaftliche Studien und machen ihren Krebspatienten bereits jetzt entsprechende Angebote.


http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5160

Quelle:
Journal Onkologie

Ariadne 29.10.2011 22:02

AW: Sport in der Krebstherapie
 
Und noch ein Beitrag zum Sport in der Krebstherapie:

Sport steigert Erfolg der Tumortherapie

Patienten, die gegen Krebs behandelt werden, sollten zweieinhalb Stunden pro Woche Sport betreiben. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Macmillan Cancer Support gekommen. Der Ruhe-Ansatz, demnach man es nach der Behandlung erst langsam angehen sollte, ist bereits überholt. Forschungen zeigen, dass Sport das Risiko an Krebs zu sterben verringern und die Nebenwirkungen der Behandlung verringern kann. Das britische Department of Healthempfiehlt dabei, lokale Angebote zu nützen.

http://www.journalonko.de/newsview.php?id=502

Quelle:
Journal Onkologie vom 08.08.11

Ilse Racek 30.10.2011 07:31

AW: Sport in der Krebstherapie
 
@Ariane :winke:


ich find's gut, dass Du den kurzen Absatz "Sport steigert....." nochmal in diesen Strang gestellt hast.

Gleichwohl gilt - trotz vieler durchaus interessanter und hilfreicher Tipps in den Medien - weiterhin der Grundsatz "Jeder nach seiner Fasson" ;)

Betroffene, die - wie es nicht nur bei mir der Fall war - mehr oder weniger kurzfristig offene Fußsohlen oder andere starke Beschwerden haben, werden sich den Gegebenheiten angepasst dem Sport nähern und, wie es J.F. ganz richtig formuliert: Es kann und darf jede Bewegung als Sport angesehen werden.

Die Empfehlung, lokale Angebote zu nutzen, ist sicher logisch ;)


Alles Gute Allen

mit herzlichen Grüßen :winke:

Ariadne 13.11.2011 23:57

AW: Sport in der Krebstherapie
 
@Ilse Racek:)
Freilich - den Gegebenheiten angepasst mit Sport umgehen.
Das kann alles Mögliche bedeuten und muss mit viel Einfühlsamkeit einhergehen, ohne Zwang - aber mit liebevollen Ideen und Anregungen. Und manchmal mit einem kleinen sanften Schubser :augendreh

Bestimmt ist auch das Wort Sport im herkömmlichen Sinne unglücklich gewählt. Dahinter steht gleich der Gedanke an Leistungssport.
Wir alle meinen und denken hier dabei aber schlichtweg an Bewegung. Und Bewegung kann alles mögliche sein. Sogar das Auf und Ab der Zehen.:)
.............................................http://s1.directupload.net/images/111113/2hw4v8fj.gif

Ilse Racek 14.11.2011 08:52

AW: Sport in der Krebstherapie
 
@Ariadne :winke:


Da Du als "Fußzeile" kluge Worte eines Klassikers genutzt hast, erübrigen sich eigentlich in diesem Thread weitere Beiträge und man kann sich getrost den Empfehlungen von E. Kant anschließen :grin:


:winke: :winke: :winke:

Der_Chris87 26.11.2011 10:12

AW: Sport in der Krebstherapie
 
Kann man auch schon irgendwo lesen, WARUM Sport sich günstig auswirkt?
Da ich eh vor meiner OP Leistungssportler war und es auch wieder sein werde ist diese Erkenntnis einfach super für mich. Hat es auch einen positiven Effekt bei Hirntumoren? Konnte bei dem Link eigentlich nur was von Bruts-, Darm und Prostatakrebs lesen.

Ich glaube auch, dass zu dem körperlichen Vorgang, der den Verlauf der krankheit verbessert auch der psychische Aspekt eine wichtige Rolle spielt. Und ist ja auch gut für die Psyche und die tatsache, dass man Sport treiben kann zieht einen auch sicherlich aus dieser Hoffnungslosigkeit, was meiner Meinung nach der größte Nährboden für Krebs ist. Dann tritt nämlich der Nocebo Effekt (das Gegenteil vom Placebo Effekt)ein und die Behandlung wirkt weniger.

Das ist nur meine Meinung zum Thema... Andere Meinungen dazu interessieren mich sehr.

frohsinn 26.11.2011 18:22

AW: Sport in der Krebstherapie
 
Hi Chris..pflichte dir gern bei ... und sehe es bei meinem Mann , ohne seinen Sport würde dann auch seine Psyche echt schlapp machen und er sich in seiner Situation aufgeben. Sport hält ihn "am Leben" ...dazu muß ich sagen daß er seit seiner frühesten Jugend Sportler ist. Und ob Gesund oder Krank , Dank Sport funktioniert alles im Körper besser .
Wünsche dir einen ruhigen 1.Advent , Gruß die Frohsinn

Ilse Racek 27.11.2011 08:27

AW: Sport in der Krebstherapie
 
@Der_Chris87 :winke:


"Nocebo"Effekt - das leuchtet mir irgendwie ein ;)

Während der ChemoZyklen war ich allerdings - trotz eines gewissen Ehrgeizes - "nur" zu moderaten Spaziergängen im oder höchstenfalls um's Städtchen imstande :shy:


Euch Allen alles Gute :pftroest:

mit herzlichen Grüßen :winke:

Der_Chris87 27.11.2011 10:11

AW: Sport in der Krebstherapie
 
Mmmm solltes das Zwinkern Ironie bedeuten? Den Nocebo Effekt gibt es wirklich und das wurde auch schon bei verschiedenen wissenschaftlichen Tests bestätigt. Habe es letztens bei einer Doku auf Arte gesehen: "Der innere Arzt."

Der_Chris87 27.11.2011 12:05

AW: Sport in der Krebstherapie
 
Hier könnt ihr den Bericht nochmals anschauen. Fand alles sehr einläuchtend Vor allem fand ich faszinierend, dass die meisten meiner Ansichten dort nochmal bestätigt wurden :)

http://videos.arte.tv/de/videos/die_...s-4267406.html

Ilse Racek 28.11.2011 08:13

AW: Sport in der Krebstherapie
 
@imagia :winke:

Du hast meine "Zeichen" richtig interpretiert - ich danke Dir :knuddel:



@de_Chris87 :winke:

Kennst Du den klassischen Spruch: "Ein Schelm, der Böses dabei denkt" ;)

Vielleicht hast Du aber grundsätzlich Recht und manches Zwinkern etc. könnte evtl. als Ironie ausgelegt werden; im Zusammenhang mit Nocebo war es jedoch von mir SO nicht gemeint.



Liebe Grüße :winke:

Der_Chris87 28.11.2011 08:29

AW: Sport in der Krebstherapie
 
Naja, aber gerade bei dem Thema Psyche und Krebs gibt es genug Leute, die damit gar nichts anfangen können... Deswegen habe ich das Zwinkern so interpretiert. Aber nun zurück zum Thema:

Gibt es irgendwo Quellen, wo man nachlesen kann, WAS eigentlich die verbesserte Prognose auslöst, wenn man Sport macht?
Ansonsten, was denkt ihr? Was ist der Grund? Psyche, Immunsystem, irgendwelche Stoffe und Hormone, die ausgeschüttet werden? Weil unser Immunsystem kann ja EIGENTLICH die Krebszellen nichtfinden, deswegen DÜRFTE es ja gar nicht am Immunsystem liegen.
Aber ganz ehrlich denke ich, dass man dem Immunsystem helfen kann die bösen Zellen zu finden... schließlich hat unser Immunsystem ja auch Nerven und die müssen ja für etwas gut sein:)

Der_Chris87 01.12.2011 12:33

AW: Sport in der Krebstherapie
 
Ich habe nun eine Theorie, warum Sport so gut "gegen" Krebs sein könnte.
Ich habe nun schon oft gehört, dass sich die Tumore von Zucker ernähren. Wenn man viel Sport macht verbrauchen ja die Muskeln jede Menge Zucker. Demnach hätte doch der Tumor weniger Nahrung und wächst langsamer und geht vielleicht sogar zurück.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass es bei den Leuten, die kaum noch Nahrung zu sich nehmen schnell bergab geht, aber dort kommen ja noch andere Sachen hinzu, die das immunsystem schwächen. Sport würde demnach evtl. den Zucker vom tumor fernhalten UND das Immunsystem stärken.

Also das ist jetzut nur eine Theorie von mir und ich bin eigentlich nur ein Betroffener, der so viele Voprgänge wie möglich verstehen will.

Ilse Racek 02.12.2011 07:35

AW: Sport in der Krebstherapie
 
@Der_Chris87 :winke:


Dein Einwurf, Zucker könnte da eine beachtenswerte Rolle spielen, finde ich interessant.

Nachteilig - zumindest bei mir - finde ich, dass beispielsweise nach täglichem Schwimmen bei mir eine beachtenswerte Lust auf Süßses auftritt ;) Ich gebe ihr oft genug mittels eines Vollkornbrötchens mit Butter und Honig nach :augen:


:winke:

Der_Chris87 02.12.2011 08:24

AW: Sport in der Krebstherapie
 
Mal etwas Süßes ist ja bestimmt nicht schlimm. Dein Körper brauch nach dem Sport ja auch ein paar Kohlenhydrate. Auch deine Muskeln nehmen viele Kohlenhydrate zu sich. Je mehr Muskeln du hast, desto mehr Kohlehydrate futtern diese.

Ich habe nun noch eine Theorie, was bei Sport und Krebs eine wichtige Rolle spielt. Ich habe nun schon oft gelesen und gehlört, dass die Erwartung die man hat eine wichtige Rolle spielt. Wenn man gar nicht mehr erwartet gesund zu werden, tritt das anscheinend nicht ein. Wenn ich regelmäßig Sport machen kann erwarte ich ja bestimmt nicht bald zu sterben. Hab das jetzt nur aus verschiedenen Quellen gehört und es macht meiner Meinung nach Sinn. Der Placebo Effekt ist ja bewiesen und da passiert etwas ähnliches. Man erwartet, dass ein Medikament hilft und es hilft plötzlich besser (in manchen Fallen wirkt sogar NUR ein Placebo genauso wie das richtige Medikament).

Und da ich mich schon so weit aus dem Fenster lehne sage ich, dass die Erwartung auch eine große Rolle bei der Erkrankung spielt. Warum gibt es in den "zivilisierten" Ländern wesentlich mehr Krebs als in den weniger "zivilisierten" Ländern? Umwelteinflüsse? Gerade in den ärmeren Ländern ist die Umweltverschmutzung sehr hoch und dort gibt es auch keine Regelungen bezüglich Kreberregender Stoffe die verboten werden. Ich glaube langsam echt, dass die Medien eine wichtige Roll spielen. Tag für Tag hören wir aufs neues im Fernsehen oder Radio was alles Krebserregend ist und wo überall krebserregende Stoffe drin sind. Wir ERWARTEN ja schon Krebs zu bekommen bei allem was wir machen. Ich gehöre auch zu den Leuten, die bei jeder Kleinigkeit dachten, Krebs zu haben. Nun habe ich einen Hirntumor.... trotz Sport und gesunder Ernährung.


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