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sprotte 11.02.2009 15:00

Hand-Fuß-Syndrom
 
Hallo, Ihr Lieben,

ich war so froh, daß ich Ende Januar meine 6. und letzte Chemo geschafft habe.
Nun habe ich jedoch leider so heftige Nebenwirkungen, wie vorher noch nie. Und ich dachte schon, ich hätte das schlimmste hinter mir.

Am meisten belastet mich ein Hand-Fuß-Syndrom. Dabei handelt es sich um Gefäßstörungen in den Händen und Füßen.
Die Hände und Füße sind taub, die Haut schuppt sich und ist stark gerötet.
Besonders unangenehm ist es an den Füßen. Ich komme kaum in meine Schuhe hinein und jeder Schritt ist schmerzhaft.

Die Ärzte meinen, da könne man mit Medikamenten nicht gegenwirken. Ich soll Schmerztabletten nehmen, die mir jedoch gar nicht helfen.
Auch konnte man mir nicht sagen, wie lange dieser Zustand anhält, "es ist bei jedem anders".

Habt ihr damit Erfahrung? Ich habe hier im Forum schon gestöbert, es war aber nicht sehr ergiebig.

Bisher mache ich ab und zu kalte Fußbäder, creme und öle die Füße ein und habe es auch mit Fußbädern in getrockneten Erbsen versucht. Bringt leider alles keine Linderung.

Ich wäre über Tipps von euch sehr dankbar!

Vielen Dank im vorraus und liebe Grüße
Sprotte

Kegelzicke02 11.02.2009 15:10

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Hallo Sprotte, in der Reha habe ich eine Patientin kennengelernt mit den gleichen Symthomen. Sie bekam eine Linsen-trettkur. Eine Schüssel Linsen und mit den Füssen rein und treten. Hat ihr geholfen. Gegen die schuppige Haut habe ich Bephanthol genommen, half wirklich.
Die Fussschmerzen kenne ich auch, in der Uni-Klinik sagte man mir, es dauert ca. bis zu einem Jahr nach der Chemo. Es ist wirklich so, nach einem Jahr wurden die schmerzen besser.
Ich hoffe dir weiter geholfen zu haben.
Brigitte

Klotzi 11.02.2009 15:27

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
hey sprotte,

ich hatte das auch. nach der fünften chemo ging es los...
die füße schmerzen und sind überall rot,so als ob sie offen wären.?.?

ich kann die eine fuss-schaum-creme empfehlen "ALLPRESAN-Diabetic" ist mit 10% Harn...und hilft echt gut...

ich wünsche dir durchhaltevermögen!!! versprochen, auch das geht vorbei

danach schälen sich deine füße wie verrückt...alles kommt neu nach, man fühlt sich wie eine schlange die sich häutet:rotier2:tut aber nicht weh!!!

alles gute und liebe grüße,
klotzi

Zitronengras 11.02.2009 16:41

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Versuch mal hochdosiertes Vitamin B (gibts in der Apotheke)

Amba 11.02.2009 16:55

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Hallo Sprotte,

Linsen-, Erbsen-, Steinchen-Bäder, alles was die Neven an"reizt" ist gut -
gibt es in guten Reha-Kliniken ja auch. Vitamin-B-Komplex, hochdosiert, ist ein guter Tipp; Alpha-Liponsäure wird oft erfolgreich eingesetzt. Es gibt noch einige homöopathische Mittel, mit denen ich die og. Behandlung ergänzt habe (Causticum, Arnica, Aesculus, Ruta, Cedron), und Aminosäuren - und Durchhalten! Es wird besser.
Allerdings ist es bei mir - nach jetzt 4 Jahren - leider so, daß ich meinen Beruf, in dem ich halt sehr auf meine taktilen Fähigkeiten in hohem Maße angewiesen bin (Osteopathin) nur noch sehr eingeschränkt ausüben kann! Ich bin zu 90% berufsunfähig geschrieben - aber ich lebe und wenigstens kriege ich eine BU-Rente!

Alles Gute, Amba

Didla 14.02.2009 18:22

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Hallo,

ich habe gerade erst meine erste Docetaxel hinter mir. Ich weiss, das sich wohl diese Beschwerden mit den nächsten steigern werden oder können.

Ich habe schon mehrmals gelesen das hochdosiertes Vitamin B empfohlen wird.
Was heißt hochdosiert? Reicht ein Mittel mit den Vitaminen B1, B2, B6, B12, und Vitamin E? Meine "Wegbegleiterin" , die ich bei der Erstuntersuchung kennenlernte, empfahl mir ein Präparat. Weiß nicht ob ich es hier anführen kann, deshalb lass ich es lieber. Vielleicht kann jemand ein paar Richtwerte angeben.
Ich bin immer sehr vorsichtig mit Vitaminpräparaten während der Chemo. Möchte nicht das die Wirkung der Chemo beeinflußt wird.
Kann man auch ein Kombi-Mittel von Vitamin B jetzt schon nehmen um evtl. Nervenstörungen vorzubeugen? :confused:

Würde mich über einen Rat sehr freuen
Ganz liebe Grüße an alle
Tina

Zitronengras 14.02.2009 18:36

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Mein Onkologe hat gesagt, ich soll mir einfach einen Vitamin-B-Komplex aus der Apotheke holen.

Ullala 15.02.2009 00:37

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Ich schlage mich zum zweiten Mal mit dem Hand-Fuß-Syndrom herum.
Beim ersten Mal hatte ich blutige Füße und die Haut wurde dick wie Hornhaut und hat sich irgendwann richtig abgeschält.
Das tat dann aber nicht mehr weh.

Zur Zeit komme ich noch glimpflich davon.
Ich creme aber auch wie wild.
Aloe Vera Gel, Melkfett mit Ringelblumenextrakt, Sanddorn Handcreme von einer bekannten antroposophischen Marke - mit den drei Sachen mache ich die besten Erfahrungen momentan.

Einen Tipp habe ich:
Ich habe zeitweise gecremt, wenn ich gerade einen regelrechten Schub (Hitze und akute Rötung in den Händen) hatte und das war keine gute Idee.
Besser geht es mit dem cremen, wenn die Hände bzw. Füße gerade "Ruhe geben".

Ach ja, und noch was Wichtiges:
Ich trinke Wasser (ohne Kohlensäure, da muss man nicht so aufstossen) wie ein Esel - mehrere Liter am Tag.
Das erleichtert das Hand-Fuß-Syndrom bei mir ganz enorm.
Warum das so ist?
Keine Ahnung.
Aber viel Wasser hilft anscheinend!

Ilse Racek 15.02.2009 02:44

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Liebe Ullala :winke:

mir gings wie Dir - ich hatte in Vergleich mit meinen Mitstreiterinen dahingehend die auffallendsten Probleme.
Ich habe viel Heilsalbe benutzt und mir 20 Paar weiße Baumwollsocken angeschafft.

Im Klinikum bekam ich Vitamin B Infusionen.

Was schlussendlich wirlich die Wendung brachte, kann ich nicht sagen. Damals tippte ich auf die Infusionen.

Allerdings lese ich auch immer mal, dass mit Geduld und Pflege das gleiche Ziel erreicht wird.

Was die Taubheit betrifft, so habe ich diesbezüglich allerdings immer noch "so kleine Stellen" .....


Alles Gute und liebe Grüße

Ilse Racek 15.02.2009 08:42

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Liebe Ullala :winke:

wie so oft im Leben, fallen einem nach der "Vergabe eines Ratschlags" gerne noch Wendungen dazu ein ;)

Was das Viel-Wasser-trinken betrifft, so gibt es wohl (für mich als Laie durchaus nachvollziehbar) Erkenntnisse, dass man/frau es dahingehend nicht so sehr übertreiben solle :augenroll:

Vereinfacht ausgedrückt, um nicht alles extrem zu verdünnen :shy:

Wohl auch, weil (das ist allerdings eigentlich altbekannt) weil literweise Flüssigkeit durch die Pumpe mühsam verarbeitet werden muss ;)

Gleichwohl habe ich viele Jahre lang - besonders in der Chemo-Zeit - mindestens 2 Liter stilles Wasser getrunken. Zusätzlich zu Suppen, Säften, Obst etc. :grin:

Eine mir vom NachsorgeArzt des Klinikums empfohlener Besuch beim Herzspezialisten bestätigte mir diese überlieferte Weisheit, denn dieser hat mir geraten: Nicht übertreiben :boese: denn allzuviel ist ungesund ;) Das war sozusagen ein junger Arzt mit seit Menschengedenken bekanntem Spruch ;)

Meine Tante Käthchen meinte: Viel hilft viel - stimmt wohl SO nicht ;)


Liebe Grüße

Ullala 15.02.2009 15:18

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Liebe Ilse!

Ja, mit dem "Viel hilft viel" kann man auch falsch liegen, da hast Du Recht.

Ich sach' ja auch nur, dass es MIR hilft und gut tut.
Und wie ich ja schrieb, ist mein Herz bis dato o.k..

Aber das ist ja leider immer wieder dasselbe Problem:
All' die guten Tipps und Ratschläge basieren ja auf eigener Erfahrung und was für den Einen gut ist, muss es für den Anderen noch lange nicht sein.
Daher muss man das immer wieder unterstreichen!

Viele Grüßeeee...:winke:
Ullala

Ilse Racek 16.02.2009 09:44

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
liebe Ullala :winke:

Da hast Du Recht :grin:

Aber was wäre das Forum wert, wenn nicht ab und zu ein guter Rat wirklich was bringt ;)

Ich geb's zu, dass ich im Verlaufe der vergangenen Jahre meiner "Zugehörigkeit" zum KrebsForum durchaus dazugelernt bzw. das Eine oder Andere verworfen habe :kuess:

Und - dass Dein Herz OK ist, soll so bleiben :knuddel:


verschneite Grüße aus dem MKK

susaloh 16.02.2009 09:59

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Hallo!
Mir hat meine Studienärztin Hexobion verschrieben, das ist hochkonzentriertes Vit. B. Wenn ich mich erinnere ist die Konzentration um ein Vielfaches höher als der Tagesbedarf, ein normales Vit.B.komplexpräparat aus dem Drogeriemarkt hätte da keine Wirkung! Da ich sehr lange mit dem Hand-Fuß-Syndrom zu tun hatte, hatte ich Gelegenheit, wirklich den Unterschied mit/ohne Medikament festzustellen. Ich konnte spüren, wie das Zeug die Symptome "in Schach" hielt. Eine Weile reichten 2 Tabletten am Tag, irgendwann musste ich aber drei nehmen, und dann waren die drei Einnahmewoche meistens auch schon wieder vorbei und es wurde besser.

Liebe Grüße
Susaloh

Ullala 16.02.2009 20:19

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
Zitat:

Zitat von Ilse Racek (Beitrag 679536)
...
Und - dass Dein Herz OK ist, soll so bleiben :knuddel:
...

:remybussi DANKE!!!

ado 18.02.2009 21:21

AW: Hand-Fuß-Syndrom
 
hallo - im sommer waren die probleme -hand-fusssyndrom-bei mir besonders schlimm. mir fiel ein, dass maurice messegue, ein französischer phythoarzt, verschiedene krankheiten (entgiftungen) mit weisskohlblättern behandelte. ich umwickelte meine füsse mit weisskohlblätter - drüber sportsocken, über nacht verbesserten sich die symtome. messegue hat die blätter mit einem wellholz und mit einem bügeleisen bearbeitet - mir war dies zu umständlich.
seit xeloda reduziert wurde sind die probleme nicht mehr so stark
liebe grüsse ado


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