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wassilybaer 18.10.2006 09:47

gedanken eines ehemannes
 
hallo euch allen
eien kurze einleitung . meine frau hatte blasen krebs anfang juni festgestellt
ihr wurde nach einer totaloeration die blase ,eierstöcke gebärmutter und eileiter entfernt laut arzt eine sogenannte totaloperation 7 wochen lag sie im krankenhaus dann drei tage zuhause 40,5 fieber noteinweisung eine woche .4 wochen reha. dann wieder 40.5 fieber noteinweisung nun geht es ihr nach außen hin gutsie hat eine pouch-blase hinter ihrem bauchnabel und muß noch sehr vorsichtig sein.das das alles schwer ist für sie ist mir klar das es jahre dauern wird das alles zu verarbeiten ist mir auch klar versuche sie zu unterstützen wo ich kann war bis zu drei mal am tag im krankenhaus habe versucht ihr wünsche von den augen abzulesen .dann das kind zuhause zwei hunde ,haushalt und arbeit ,na nicht grad wenig aber alles machbar und nun kommt das womit ich nicht so ganz klar komme.es hat sich ein krankenpfleger sehr intensiev um sie gekümmert ,was ja auch eigendlich seine arbeit ist.nach dem letzten aufendhalt im krankenhaus kam dann nichts mehr von ihr . weder en liebes wort noch sonnst etwas .habe sie darauf angesprochen weil sie nicht mit mir redet ob da jemand anderes ist mit dem sie spricht(wär ja kein problem)DIE ANTWORT WAR NEIN UND DAS ZWEI MAL:mir viel auf sie smste viel schaute nach(war nicht ok weiß ich)und konfrontierte sie mit dem namen und den sms .es war der krankenpfleger aus dem krankenhaus der er schrieb hab dich lieb und kuss ......(DEN NAMEN LASS ICH WEG ) die antwort darauf ,er ist mir ein freund geworden..das war für mich eine lüge was sie aber verneinte soetwas ist doch keine lüge..dann kam der spruch er sei noch nichteinmal ein freund er ist doch erst 21 jahre ....ich weiß das er 32 jahre ist.nun zieht sie aus hat intensieven konntakt zu ihm und alles was bei uns war ist vergessen.es wird von ihrer seite gelogen und geklaut (habe ein lottogeschäft) AUS DER KASSE GELDER UNTERSCHLAGEN UND SIE SCHIEBT ALLES AUF DEN KREBS:sie möchte eine neue beziehung zu mir aufbauen sagt sie aber sie braucht räumlichen abstand (neue beziehung ????) nun verstehe ich langsam gar nichts mehr kann mir irgendeiner ein wenig weiter helfen bin mit meinem latain am ende zudem kommen auch noch tägliche demütigungen und sprüche unter die gürtellienie ich liebe sie weiß aber nicht mehr wie ich mich verhalten soll gruß aus hagen

Thomas 18.10.2006 10:15

AW: gedanken eines ehemannes
 
Hallo Wassilybaer,

eine schwierige Situation für Euch Beide. Klar ist, dass eine solche Krebserkrankung die Beziehungen in jede Richtung verändern kann. Ich kann Dir nur empfehlen für Dich selbst Hilfe zu suchen, ich persönlich würde in Deiner Situation mir eine Gesprächstherapie suchen, die mir hilft meine Weg in dieser Beziehung zu finden. Übrigens solch eine Therapie bezahlt die Krankenkasse, wenn Du sie über Deinen Hausarzt organisierst.

Gruß
Thomas

Blauerschmetterling 18.10.2006 10:25

AW: gedanken eines ehemannes
 
Hallo Wassilybaer,
es hat mich erschüttert, als ich deinen Text las. Es ist schon möglich, dass die Erkrankung Deine Frau vollkommen aus der Spur gebracht hat. Allein das Wissen, an Krebs erkrankt zu sein, verursacht ein Chaos der Gefühle. Zudem kann ich mir vorstellen, dass sich Deine Frau nach der "Totaloperation" sich selbst und Dir gegenüber nicht mehr als vollwertige Frau fühlt. Das muss verarbeitet werden. Vielleicht ist es ratsam einen Psycho Onkologen zu Rate zu ziehen.
Alles Gute für Dich
Blauerschmetterling

wassilybaer 18.10.2006 13:20

AW: gedanken eines ehemannes
 
hallo euch allen
danke für eure meinungen wisst ihr der krankenpleger hatte auch krebs und weiß wie es ist dran erkrankt zu sein und er kennt auch die art einen menschen wieder aufzubauen wie er es vieleicht bei meiner frau versucht mal schauen und ganz erlich wieviel hällt ein mensch aus bin durch sie auch an meine grenzen gekommen (herzfehler) bin wieder in behandlung ..beim neurologen war ich auch der wollt mich aber nur mit medikamenten vollpumpen was ich dann dankend abgelehnt habe möchte die momente die wir noch haben im herzen halten und nicht unter einem berg von pillen vergraben sehen. :embarasse .den abstand habe ich zu ihr ist drei wochen bei ihrer mutter ist mit mir in dieser zeit viel geschehen .habe mir viel vorgenommen aber ob ich es umsetzen kann wenn sie vor mir steht weis ich nicht wird schwer werden weil sie noch den ganzen platz in meinem herzen ausfüllt gruss aus hagen

teddy10 21.10.2006 23:12

AW: gedanken eines ehemannes
 
Hallo Wassilybaer !
Habe lange überlegt ob ich dir anworten soll, aber jetzt mach ichs doch.
Beim Durchlesen deines Beitrages hier und auch im Thread Blasenkrebs kamen in mir viele Erinnerungen hoch.
Ich bin nicht Angehöriger so wie du sondern Betroffene (Blasenkrebs wie deine Frau). Glaube meinem Mann erging es ähnlich als bei mir alles vakant war. Irgendwie schon komisch im Nachhinein alles zu lesen, wie sich eigentlich der engste Angehörige (Mann/Frau) fühlt und man selbst bekommt das in der Ausnahmesituation in der man sich befindet, überhaupt nicht mit.
"Ausnahmesituation" deshalb, weil man mit sich selbst nichtmehr fertig wird und somit an seine Umwelt nichtmals mehr denkt.

Ich schicke dir ganz viel Kraft, daß du die Situation durchstehst und nicht selbst dabei untergehst.

Alles Liebe
teddy1o

Jutta 22.10.2006 06:20

AW: gedanken eines ehemannes
 
Hallo Wassilybaer,

Ich kann nur aus Sicht der Frau sprechen, aber dennoch als Betroffene und auch Angehörige.
Die Diagnose, die Operation, die Deine Frau hinter sich hat, und nun mit einem Pouch zu leben, sind Berge, die sie bewältigen muß. Nach einer Totalop spinnen oft dazu noch die Hormone, und viele Frauen ziehen sich dann ertsmal zurück.
Der Pfleger durch seine eigene Erkrankung hat Deiner Frau wahrscheinlich sehr viel Beistand und Mitgefühl gegeben. Und das ist was die Betroffenen zu Beginn ihrer Erkrankung/Behandlung brauchen. Die Gedanken und Gedankengänge eines Krebserkrankten laufen Achterbahn und dann fühlt man sich aufgehoben, wenn da jemand ist, der versteht was es heißt "betroffen" zu sein.

Was alles für Dich wie ein Schlag ins Gesicht sein muß, ist ihr Wunsch nach räumlichen Abstand. Wenn Du sie liebst, dann gewähre ihn ihr, auch wenn es Dir sehr weh tut. Sie hat sich innerlich zurückgezogen, und es wird Euch nicht helfen die Ehe wieder in die richtige Bahn zu lenken, wenn sie bei Dir ist. Vielleicht hat sie dem "menschlichen Beistand" des Pflegers zu viel beigemessen, und sich dadurch in ihn verguckt. Du machst Dich nur noch mehr kirre, wenn Du versuchst sie zu halten, und Demütigungen brauchst Du Dir nicht gefallen zu lassen.

Auch wenn Du "Pillen" nicht möchtest, gibt es gute und leichte Medikamente, die Dich nur wieder aufhellen, aber nicht im Nebel laufen lassen. Ansonsten, wie schon vorgeschlagen, für Dich wäre eine gute Gesprächstherapie angebracht, um zu verstehen, was bei Euch gerade los ist. Und vor allem Dich wieder auf die Beine zu bringen, damit Du den Alltag vorerst ohne sie wieder meistern kannst.


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