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stwo 15.06.2007 16:35

Krebs als Chance
 

Habe alle meine Beiträge hier im Thread:

»Krebs als Chance«

gelöscht !



stephan

Rudolf 16.06.2007 11:48

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Stwo,
mit wunderbaren Worten hast Du Deine Gedanken, Gefühle und Einsichten beschrieben.

Bei mir ging das alles etwas langsamer. Krebs kam später, und langsamer wachsende Sorte.
Und es kam erst die Verzweiflung über meine damalige Lebenssituation, da erscheint mir der Krebs fast logisch.
Meine erste Frage war: was in meinem Leben sollte ich ändern, besser machen? Dabei habe ich überhaupt nicht
an Ernährung gedacht, sondern fast ausschließlich an die spirituelle Seite, aber auch an die Lebensfreude.
"Liebe dich!" sagte eine Metastase in einer Meditation zu mir. Mehr ja sagen zu sich selbst und ggf. nein sagen
zu den Wünschen anderer. Ja, und wenn der Horizont, das Bewußtsein weit genug ist, dann kann man auch das,
was andere eine Katastrophe nennen, als Geschenk annehmen, als Geschenk für die Chance seelischen Wachstums.

Auch ich habe meine damalige Lebensgefährtin geheiratet, 3 Monate nach der Diagnose, vor 6 Jahren. Aber
"meine Insel" habe ich erst in diesem Jahr gefunden: Santo Antao (Kapverden), und auch Sal. Meine einsamen
Wanderungen in den Bergen und in der Wüste haben mir ungeahnte Gedanken und seelische Erlebnisse gebracht.

Danke für Deinen schönen Beitrag!
Weiter alles Gute.
Rudolf

Birgit4 18.06.2007 10:55

AW: Krebs als Chance
 
Wow lieber Stephan,
deine Worte haben mein Herz sehr tief berürt.Und das von einem Mann geschrieben.;)UNGLAUBLICH!!!!

Ich habe eine Seite im Darmkrebs....Was wir alleine nicht schaffen,das schaffen wir dann zusammen.

Ich schreibe dir bald mehr...
Alles Liebe und viel Licht schicke ich dir in dein Herz.
Lieben gruß von Birgit;)Mama von 5 Kindern ;)

hope38 18.06.2007 12:26

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Stephan!
Auch ich finde Deine Worte sehr bedeutsam und spüre Deinen Optimismus und Deine Kraft.
Ich wollte Dir erzählen, daß ich im August 2006, als ich gerade meine Krebs-OP hatte, eine Frau mit demselben Merkel-Zell-Carzinom kennengelernt habe. Eine wirklich unglaublich liebe Frau. Sie hat eine "gute" OP gehabt, ihr wurden damals in dem KH von einem dafür bekannten Prof die Lymphknoten samt Wächter "en bloc" entfernt und es geht ihr auch heute noch richtig gut:)!

Zu Deinem Titel "Krebs als Chance" habe ich meine eigenen, etwas anderen, eher rebellischen Gedanken;)!

Ich bin übrigens 39, glücklich verheiratet und Mama von 6 Kindern sowie eine Seelenschwester von Birgit4, die Dir auch geschrieben hat!

Liebe Grüße,

Hope

Rudolf 18.06.2007 14:24

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Stephan,
ja, Hermann Hesse hat wunderbare Dinge geschrieben. Aber ich habe noch kein Buch von ihm gelesen, immer wieder finde ich schöne Zitate.

Wer den Mut hat, ungewöhnliches zu denken, bekommt auch die Chance, einen ungewöhnlichen Weg zu finden.
"Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren." (André Gide)
Ich hatte das unwiderstehliche Gefühl, Santo Antao sucht mich. Und jetzt glaube ich sagen zu können:
ich habe nicht gesucht, sondern ich wurde gefunden. Meine Seele hat mich gefunden. In der Einsamkeit und Stille.

Wenn Du etwas mehr über meine Gedanken lesen willst, dann kannst Du hier etwas finden:
1. Im Thread "das heilende Bewußtsein" bei Nierenkrebs:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=22947

2. bei "Rudolfs Gedanken und Gedichte":
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ead.php?t=3808

3. Bei "Alte und neue Weisheiten", wo ich einige für mich wichtige Zitate zusammengetragen habe:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ead.php?t=4248
Und dann entwickelte das Thema ein ungeheueres Eigenleben. Manches wurde doppelt und dreifach eingetragen,
und nicht alles ist weise.

Zitat: "Solche persönlichen »kleinen« Veränderungen kosten noch mehr Arbeit, Kraft
und vor allem Ausdauer und Durchhaltevermögen ... und viel Zeit."

Quäle Dich nicht damit, solche Veränderung gewaltsam herbeizuführen.
Wenn der Gedanke einmal gesät wurde, dann wird die Saat irgendwann von selbst aufgehen.
Und nimm's mit Humor, wenn Du mal "rückfällig" wirst. Du bist Du, und keine Maschine.
Eine Metastase sagte vor mehr als 6 Jahren zu mir: "Liebe dich."
Ich glaube, dass alle Tumore und Metastasen das sagen wollen.

Und wenn hier schon von Kindern die Rede ist, meine Frau und ich haben zusammen 5 Kinder, aber nicht zusammen.

Liebe Grüße
Rudolf

Tati28 19.06.2007 22:38

AW: Krebs als Chance
 
Danke!:remybussi

Äpfelchen 12.08.2007 11:46

Bravo
 
Lieber Stephan,

Deine Worte haben mich zutiefst berührt und ich bin froh, hier einen Menschen gefunden zu haben, der so denkt wie ich.
Mich hat es im Mai 07 'aus heiterem Himmel' getroffen. Ich war nie ernsthaft krank, kaum dass ich mal ne Erkältung bekam. Hab trotz widriger Umstände meine 3 Kinder fast alleine groß gezogen und war und bin ein grundsätzlich optimistischer Mensch. Mein Standardsatz war immer "ich schaff das schon".

Am Tag der Diagnose, ich fühlte mich kurz wie unter einer Käseglocke, kam er dann auch ganz schnell aus mir heraus: Ich schaff das schon!

Naja, wie Du Dir denken kannst, traf es mich natürlich nicht aus heiterem Himmel...
Begünstigende Umstände binnen 12 Monaten waren: Beginn einer Beziehung, Kündigung des Job's, Umzug/Zusammenziehen mit dem Partner, Aufbau einer selbst. Arbeit - große Krise mit dem Partner, tägl. Psychoterror, Beendigung der Beziehung, Tod einer guten Freundin...und 4 Wochen später lag ich schon im CT.

Ich hatte mich selbst bei all dem völlig vergessen. War immer und in erster Linie für alle anderen da. Ich lerne gerade mich selbst kennen, auf mich zu achten und meine Grenzen zu respektieren. Das ist sehr spannend!
Ich lerne nein zu sagen. Hab ich mich früher nicht oft getraut.
Krebs ist wirklich eine Chance. Wenn an es richtig anpackt.

Ich lese gerade ein Buch von Carl Simonton, das bestätigt mich erneut in meiner Auffassung, dass der Schlüssel zur Heilung in uns selbst liegt.
Kann ich allen nur empfehlen, diesen Namen bei amazon eingeben und man findet ihn.
Außerdem arbeite ich mit Huna. Autoren z.B. Henry Krotoschin, Otha Wingo, Max F. Long. Im Grunde sind Huna (aus Hawai) und die These von Simonton auf einer Basis. Nämlich die Arbeit mit uns selbst und unserem Unterbewußtsein heilt uns.

Alles Liebe :winke:
Beate

struwwelpeter 17.08.2007 21:10

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Werner,

wenn ein Kind seiner Jugend "beraubt" wird, ist dies mit Sicherheit nicht das Schlimmste, da gebe ich Dir recht! Natürlich reifen die Kinder in einer schweren Situation schneller heran, bekommen andere Wertvorstellungen! Schneller als viele anderen Kinder bekommen sie in einer solchen Situation auch das Feingefühl für das Wesentliche, finden andere, mitunter wichtigere Grundsätze nach denen sie leben möchten und werden somit schneller Erwachsen. Aber, grundsätzlich wäre es doch schön zu wissen das ein kleines Wesen seinen Weg zum Erwachsen werden geht auf eine natürliche Art und Weise, das ein solcher Ballast nicht nötig ist. Aber, der Krebs ist Bestandteil im Leben vieler Kinder und Erwachsenen, so ist es nun einmal, man kann es nicht wegreden, und schön reden ebenso wenig!
Und dieser Scheiß Krebs, O JA! Das war garantiert eine Lehre für´s Leben, und auch ich würde sagen, auf diese Art von Lehren - auf diesen Scheiß Krebs kann jedes Kind, sowie jeder andere verzichten! Zeigt genau dieser uns doch immer wieder die viel zu frühen, zu drastischen Grenzen auf.
Und in einem weiteren Punkt gebe ich Dir recht: Krebs ist eine Qual, hinterlässt fürchterliche Spuren und prägt natürlich auch für neue Erfahrungen, von denen ich ganz ehrlich nicht weiß, wie man damit auf Dauer klarkommt? Hier strahlst Du stets so vieles aus, doch der Schwache "Kerl" wird doch oft genug auch noch vorhanden sein, oder?
Nun, gefragt wird da aber niemand, es ist die Last es zu ertragen: mit sich selbst und auch mit dem Leben ins Reine zu kommen!
Ja, und niemals käme eine Kind auf die Idee im Krebs eine Chance zu sehen, dessen bin auch ich mir sicher! Es mag sein das man (ganz allgemein) diese Einstellung bekommt - Krebs als Chance - zu sehen, doch es gibt immer wieder Gegendarstellungen, die diese These stark ins Wanken geraten lassen!
Hallo Stephen, dies vorab nur auf die Zeilen von Werner, da ich der Ansicht bin, noch besser auf speziell diese Punkte hätte eingehen zu können.
Teil 2 - für Dich Stephan folgt später!

Herzliche Grüße an euch Beide erst einmal,
Ina

Mona66 25.08.2007 08:18

AW: Krebs als Chance
 
Hallo Silleke
ich habe mal irgendwo gelesen, dass das Herz zu stark durchblutet ist, als dass sich dort Krebszellen ansiedeln können. Sie würden einfach immer weggespült (erklärt zumindest warum es gegen Metastasen resistent ist). Das Herz besteht auch eher aus Muskelmasse, die scheinen von Krebszellen nicht bevorzugt zu werden, wenn ich das recht beobachtet habe? ... okay. Nur Mutmaßungen.
LG
Mona

Anke66 29.08.2007 21:33

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Stephan,

vielen Dank für diesen Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele. Und ich hätte es nie so ausdrücken können.

Herzliche Grüße

Anke

glückskind 29.08.2007 22:29

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Stephan,

vielen herzlichen Dank für diesen Beitrag.
Wir Betroffenen wissen, wie sehr wir dafür kämpfen mussten und noch müssen. Das Leben und die Gesundheit ist das größte Geschenk, mit dem man sehr sorgsam und achtsam umgehen muss. Damit zu spielen ist zynisch und in diesem Forum fehl am Platz.

Ich danke Dir für jeden Beitrag, die ich regelmäßig verfolge.

Liebe Grüße
Susanne

Ulla Krefeld 05.09.2007 09:56

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Stephan,

mein ganz grosses Kompliment. Das alles, was Du schreibst, sind auch meine Gefühle und Gedanken. Könnte sie aber niemals so in Worte kleiden. Wunderbar!! Ich wünschte, jeder an krebs erkrankte Mensch würde diese wunderbaren Zeilen lesen.

Danke

Ulla

hope38 20.09.2007 15:12

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Stephan!
Gern,so gern lese ich Deine Gedanken und ich finde so viel Wertvolles darin. Wenn auch ich in gewisser Weise immer ein Rebell bleiben will, der dem Krebs ansich nichts Positives geben will. Der Krebs ist für mich nur der erste Domino- Stein, nicht mehr, nicht weniger.

Aber ich lese gern bei Dir.

Ich schreibe nur noch selten, mir tut Abstand zur Zeit sehr gut.

Es freut mich total zu lesen, daß bei Dir alles in Ordnung ist. Super! Auch meiner Bekannten, ich schrieb Dir mal von ihr, geht es gut bei eben der Diagnose, die Du hast.

Euch wünsche ich einen Urlaub, bei dem Du Dir den Wind um die Nase wehen lassen kannst, gemütlich mit einem Kaffee und einer warmen Decke bei einem guten Buch auf dem Sofa, gemütliches Frühstücken, schöne Spaziergänge und gemeinsames Familienkochen! Ja, ich beneide Euch schon;)!

Mách´s gut, bis bald,

hope

Dirk-Gütersloh 20.09.2007 21:30

AW: Krebs als Chance
 
Zitat:

Zitat von Silleke (Beitrag 450219)
Und sogar meine immerwährende Frage, wieso es keinen Herzkrebs gibt, habe ich gelesen. Ich habe diese Frage oft gestellt, eine echte Antwort nie erhalten. Es ist aber eine wichtige Frage , trotzdem.
Silleke

Hallo Silleke,

habe gerade erst Deine Frage gelesen. Die Frage muss evtl. lauten, warum man Tumore des Herzens nicht auch so nennt?

Ansonsten gibt Google Antworten ohne Ende. Zum Beispiel hier:

http://www.thg.uni-muenster.de/thg-c...%20aktuell.htm (Vorsicht sind Bilder mit dabei)

Das es keine Tumore des Herzens gibt, ist genauso eine urbane Legende wie die Aussage, dass es keinen Krebs bei Haien gibt.

Lieben Gruß Dirk

Linnea 01.10.2007 22:10

AW: Krebs als Chance
 
Lieber Stephan,

wie schön, daß Du einen erholsamen Urlaub erlebt hast! Und wie schön, daß Du wieder hier bist!

Ich liebe sie auch sehr, diese Gegenden, in denen Wind und Wellen sich umarmen. Und ich freue mich auf Deine nächsten Beiträge.

Sei ganz herzlich gegrüßt
von Linnea


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