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kerstin333 31.12.2005 19:52

Bauchspeicheldrüse überbestrahlt???
 
Hallo,

meine Mutter hat seit ca. 1 1/2 Jahre Darmkrebs mit
Metastasen. Vor ca. einem 1/4 Jahr wurde bei Ihr neben
bzw. hinter der Bauchspeicheldrüse einTumor teilweise
wegoperiert und und von der Leber ein Stück entfernt.
Danach wurde der Tumor an der Bauchspeicheldrüse noch
bestrahlt, da man ihn nicht ganz entfernen konnte.
Seitdem hat sie furchtbare Schmerzen und kann sich
nur noch mit ganz starken Schmerztabletten behelfen.
Im KH wurde ihr gesagt, dass wahrscheinlich die
Bauchspeicheldrüse überbestrahlt wurde und dass sie
deshalb diese starken Schmerzen hätte.
Aber niemand konnte uns sagen, ob sich das wieder
gibt ober ob nun die Bauchspeicheldrüse für immer
einen Schaden weghat. Wenn ein Tumor bestrahlt wird,dann geht dieses Gewebe ja auch kaputt. Wer hat auch solche Erfahrungen gemacht oder kann uns sagen,
ob sich das wieder gibt????
Außerdem kann meine Mutter seit der OP fast nichts mehr
essen und hat schon 10 kg abgenommen. Die Ärzte meinen, dass sie wahrscheinlich auch nicht mehr viel
mehr essen könnte. Wir verstehen es nicht.
Sie hat jetzt schon die 4. OP hinter sich und war danach
immer so fit und jetzt geht es ihr so schlecht. (Sie ist erst
56 Jahre alt).
Vielleicht kann uns jemand helfen.
Danke im voraus.

Kerstin

HolgerS 01.01.2006 09:34

AW: Bauchspeicheldrüse überbestrahlt???
 
Hmmm, also es hört sich ja so an, als ob die Ärzte auch keine Ahnung hätten. Mit "vielleicht , vielleicht" hilft man Euch ja überhaupt nicht. Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig funktioniert, muss man handeln, denn da ohne BSD und ohne weitere Hilfe (z. B. Tabletten) eine Nahrungsaufnahme nicht mehr möglich ist. Die BSD spaltet quasi die Nahrung in Energie auf und lässt den Körper die wichtigen Nährstoffe aufnehmen. Wenn das nicht mehr funktioniert, kann man z. B. Tabletten nehmen, die diese Funktion übernehmen. Weiter kann eine nicht funktionierende BSD dazu führen, dass der Betroffene Zucker bekommt. Aber das werden die im KH ja wohl überprüft haben. Und das andere sollten sie eigentlich auch wissen.

Fazit (wie eigentlich immer hier): Ab zum Spezialisten, wie z. B. Uni Bochum oder Heidelberg. Ein "normales KH" ist einfach mit der BSD bzw. eventuellem Bauchspreicheldrüsenkrebes überfordert.

Viel Kraft

kerstin333 17.01.2006 18:59

Was essen, wenn nichts reingeht???
 
Hallo,
meine Mutter ist 56 Jahre und hat Darmkrebs mit
Lebermetastasen. Sie wurde jetzt bereits das 4. mal
operiert. Die 1. 3x hat Sie gut überstanden. Bei der
4.OP haben Sie ihr ein Stück Leber herausgeschnitten
und einen Tumor an der Bauchspeicheldrüse teilweise
entfernt, danach wurde sie noch an der Bauchspeicheldrüse
bestrahlt, damit der restl. Tumor weggeht.
Seit der 4. OP und Bestrahlung hat meine Mutter nur noch
starke Schmerzen (wahrscheinl. die Bauchspeicheldrüse
verstrahlt) und kann nur noch sehr wenig essen.
Die Schmerzen hat sie mittlerweile mit starken Schmerztabletten etwas im Griff, jedoch gegen die Appetitlosigkeit kommt Sie nicht an. Sie hat überhaupt keinen Appetit und wenn Sie etwas isst, dann kann sie meist nach dem 3. Bissen schon nicht mehr oder ihr
Bauch ist dann immer so aufgebläht als wenn Sie sich total übergessen hätte und Sie hat Schmerzen.
Sie hat jetzt bereits schon 10 kg abgenommen. Jetzt
bekommt Sie auch wieder Nahrung über ihren Port
zugeführt, aber das sind ja auch nur ca. 800 Kalorien.
Wer kann mir sagen, was sie essen kann?
Oder gibt es da einen speziellen Ernährungsplan?
Die Ärzte konnten uns bisjetzt auch nicht weiterhelfen.

Jutta 17.01.2006 19:29

AW: Was essen, wenn nichts reingeht???
 
Hallo Kerstin,

Es gibt hochkalorische Zusatznahrung, die deine Mutter versuchen kann.

Versuche einmal die Mahlzeiten mit Fleich- oder Geflügelbrühe zu pürieren. Auch Joghurts oder Quarkspeisen mit püriertem Obst oder Obstsaft untergerührt rutschen gut, falls Deine Mutter es verträgt mit einem Schuß flüssiger Sahne anreichern.

Du kannst nur versuchen, und immer wieder verschiedene Varianten ausprobieren. Es kann sein, daß Deine Mutter morgens etwas Joghurt isst, aber er am Nachmittag nicht mehr schmeckt.


Vielleicht findest Du hier http://www.krebs-kompass.org/Forum/f...play.html?f=55 ein paar Anregungen, welche Ladina zusammengestellt hat.

Lisa35 18.01.2006 20:14

AW: Was essen, wenn nichts reingeht???
 
Hallo Kerstin,
habe dieses Problem auch mit meinem Vater. Ich habe ihm über´s Internet Fresubin Trinkpäckchen bestellt. Die gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen (Schoko, Vanille etc). Er kommt da wirklich gut mit klar - schmecken wohl einigermaßen gut und daurch wurde die rapide Gewichtsabnahme etwas gebremst, da sie sehr kalorienreich sind. Sind allerdings nicht ganz günstig. Ich würde erstmal ein zwei Päckchen in der Apotheke zum Probieren holen. Ansonsten koche ich ihm auch Puddings zwischendurch - für die Tage wo er wirklich gar nichts essen will. Und ich rede immer auf ihn ein, dass es sooo wichtig ist etwas zu sich zu nehmen, damit er nicht noch mehr abbaut.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Lisa

kerstin333 19.01.2006 20:06

AW: Was essen, wenn nichts reingeht???
 
Hallo Lisa und Jutta,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Hab mir alles
aufgeschrieben und werde sie gleich mal anrufen deswegen.
Viele Grüsse
Kerstin

Jutta 20.01.2006 04:07

AW: Was essen, wenn nichts reingeht???
 
Hallo Kerstin,


Frage bitte auch einmal nach, ob man gegen die Schmerzen anstatt Tabletten nicht Schmerztropfen, ein Pflaster, und/oder Spritzen, geben kann. Zusätzlich können sanfte Bauchmassagen mit angewärmtem Öl, und vorhergehender kurzer feuchten Wärme (kleines Gästehandtuch anfeuchten und auf den Bauch legen) die Blutgefäße anregen und ein wohliges Gefühl erzeugen.

Die Nebenwirkungen vieler Schmerztabletten können Appetitlosigkeit sein, wäre die weitere Gabe von Tabletten erforderlich, sollte ein evtl. Produktwechsel getestet werden. Mein Magen rebellierte mit Appetitlosigkeit bis ich beim 5. Produkt angelangte.

kerstin333 16.02.2007 20:37

Darmskrebs und Lungenmetastasen
 
Hallo,
meine Mutter hat nun seit 2 1/2 Jahren Darmskrebs. Die Metastasen-Tumore in der Leber und Bauchraum wurden wegoperiert uns sie bekommt ständig Chemo. Jetzt ist in der Leber nichts mehr gewachsen aber leider in der Lunge haben sich sehr viele Tumore gebildet, der eine ist schon 6,9 cm groß. Lt. Ärztin kann man die Tumore in der Lunge nicht wegoperieren, aber eine andere Chemo will sie auch nicht machen, weil sonst wieder Tumore in der Leber wachsen könnten. Aber irgendetwas muss doch zu machen sein? Was nützt es, wenn sie Chemo für die Leber bekommt, wo nichts ist und in der Lunge wächst es immer weiter? Jetzt hatte ich in einer Zeitung gelesen, dass es ein neues Mittel für Lungenkrebs gibt, dass die Tumore schrumpfen lässt, das hat meine Mutter der Ärztin auch mitgeteilt, aber die Onkologin meinte, dass meine Mutter ja Darmkrebs mit Metastasen in der Lunge hat und da greife das Mittel nicht nur bei Lungenkrebs. Das verstehe ich nicht ganz, vielleicht kann mir das jemand erklären? Vor allem kann mir jemand einen Tip geben, was ich nun mit meiner Mutter machen soll. Gibt es da vielleicht noch ein neues Mittel oder Chemo??? Meine Mutter ist schon ganz verzweifelt und ziemlich depressiv nach dem letzten Befund. Mir tut sie so sehr leid und ich möchte ihr so gerne helfen. Vor allem lese ich momentan ständig in den Zeitungen, dass es neue Mittel gibt wie z. B. für Brustkrebs, Unterleibskrebs etc. da muss es doch auch mal etwas gegen Darmkrebs geben?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Tip geben könnte. Bin selbst schon ganz verzweifelt und traurig, wenn man einen lieben Menschen nur noch so dahinvegetieren sieht und Schmerzen hat, der mal so lebenslustig und fit war.
Viele Grüsse
kerstin

sunnypunkie 17.02.2007 19:22

AW: Darmskrebs und Lungenmetastasen
 
Hallo Kerstin,

Mein Lebenspartner hat vor bald 2 Jahren die Diagnose Darmkrebs mit Lymphknotenmetastasen bekommen. Für uns brach eine Welt zusammen. Ich kann Dich also so gut verstehen, dass Du um Deine Mutter bangst und ihr die bestmögliche Unterstützung zukommen lassen willst.

Betreffend Leber- und Lungenmetastasen kann ich nichts beitragen. Mein Freund bekommt im Moment eine palliative Chemotherapie mit dem Antikörpermedikament Avastin. Dieses soll die Blutversorgung der Tumore unterbrechen und sie somit nicht weiter wachsen lassen.

Die Website http://www.darmkrebs.de/ bietet sehr viele und gut fundierte Informationen über das Thema Darmkrebs. Auch das Thema neuer Behandlungsansätze wird sehr gut informiert.

Es ist schön, dass Du den Weg in dieses Forum gefunden hast und es würde mich freuen, wieder von Dir lesen zu dürfen.

Bis dann
herzliche Grüsse
Eva

Jelly 17.02.2007 23:03

AW: Darmskrebs und Lungenmetastasen
 
Liebe Kerstin,

der Primärtumor war ein Darmkrebs und einpaar der entarteten Darmzellen haben sich in der Lunge angesiedelt, es handelt sich somit nicht um entartetes Lungengewebe, sondern Darmzellen. Somit wäre eine Behandlung der Metas in der Lunge mit Zytostaka für Lungenkrebs nicht wirksam, weil es ja eigentlich Darmzellen sind. ... Vielleicht könnten die Metas in der Lunge operativ entfernt werden, ich bin im Fachkrankenhaus in Coswig operiert worden, vielleicht schickst Du mal ein CT dorthin an Prof. Rolle, er könnte dann prüfen, ob eine OP möglich ist.

Ich wünsche Euch alles Gute und drück die Daumen, daß Prof. Rolle operieren kann.

Liebe Grüße
Jelly

kerstin333 19.02.2007 16:55

AW: Darmskrebs und Lungenmetastasen
 
Hallo Eva,
vielen Dank für die Darmkrebs-Adresse. Habe dort gleich
wieder einige Wirkstoffe (Chemos) rausschreiben können.
Habe auch gleich gestern meine Mutter gefragt und sie sagte mir, dass sie schon mit einigen behandelt wurde, aber der eine Wirkstoff wäre neu und den würde Ihre Ärztin jetzt ausprobieren wollen. Bin mal gespannt, ob es bei Ihr anschlägt. Erfahren werde ich es bei der nächsten CT.
Viele Grüsse
kerstin

sunnypunkie 19.02.2007 18:31

AW: Darmskrebs und Lungenmetastasen
 
Hallo Kerstin,

wünsche Deiner Mutter viel Kraft und Zuversicht! Und Dir natürlich auch, die als Angehörige diese Krankheit mitträgt. Darf ich fragen, wie dieser Wirkstoff heisst?

Herzliche Grüsse
Eva

kerstin333 20.02.2007 09:07

AW: Darmskrebs und Lungenmetastasen
 
Hallo Eva,
Avastin hat sie die ganze Zeit bekommen und das hat bei Ihr nicht mehr gewirkt. Jetzt soll sie Erbitux bekommen, das wäre auch für die Lungenmetastasen gut, ob es was bringt wird sich zeigen.
Schon mal gut, dass die Onkologin jetzt trotzdem wechselt, erst wollte sie nämlich die Chemo weitermachen, obwohl sie nichts bringt.
Viele Grüsse
Kerstin

kerstin333 08.08.2007 17:13

Geht es jetzt aufs Ende zu???
 
Hallo,
meine Mutter hat Darmkrebs seit 3 Jahren und derweil schon 4 Operationen und viele Chemos hinter sich. Da der Darmskrebs gestreut hatte, wars erst in der Leber, was aber erfolgreich operiert wurde und nun haben sich die Meastasen in der Lunge ausgebreitet. Leider wird es bei jeder CT schlimmer und es kommen in der Lunge immer mehr Tumore dazu. Seit neuesten hat meine Mutter so starke Schmerzen im Bauch und Rückenbereich, dass die Schmerzmittel nicht mehr halfen und sie wieder ins Krankenhaus musste. Leider kann mann ja die Lunge nicht operieren und die verschied. Chemos schlagen bei Ihr auch nicht an und dann jetzt noch diese großen Schmerzen. Kann es sein, dass es bei meiner Mutter schon so schlimm ist, dass es aufs Ende zugeht?? Ich weiß jetzt auch noch nicht, wie das alles weitergehen soll und die Ärzte können einem auch immer keine genaue Auskunft geben. Wenn es wirklich so wäre, ich möchte mich halt darauf einstellen, so schwer wie es ist, ändern kann man es nicht mehr. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen?
Viele Grüsse
Kerstin

monster1 08.08.2007 17:34

AW: Geht es jetzt aufs Ende zu???
 
Liebe Kerstin,

es tut mir sehr leid für dich ich kann deinen schmerz nachempfinden.
Bei meiner ma wurde ende 2005 ein Lungenkarzinom entfernt, im März 2007 kamen multible Lebermetas hinzu ( keine op möglich) . Gestern wurdr Ihr
ein Darmkarzinom entfernt. Sie liegt noch auf der Intensuv mit fieber.
Leider sehen sich unsere beiden Fälle sehr ähnlich.
Wie lange es allerdings noch so weitergeht kann ich dir leider nicht sagen.
Ich hoffe nur das unsere Mams nicht so lange schmerzen erleiden müssen.

Ich drücke deiner und meiner Ma sowie allen anderen die Daumen.Versuch den Kopf nicht hängen zu lassen unsere Mas brauchen uns.
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt.

LG
Maxi (Monster)


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