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Michael39 01.04.2008 09:31

Aromatasehemmer vs Osteoporose
 
Guten Morgen zusammen!

Wir, meine Mutter und ich, sind etwas verwirrt. Ich hoffe hier einen Rat oder vielleicht auch Erfahrungsberichte von ähnlich gelagerten Fällrn zu finden.
Es geht um die Verabreichung von Aromatasehemmern, trotz vorhandener leichet Osteoporose bei meiner 69 jährigen Mutter, m Rahmen einer Hormontherapie nach Mammaca.
Ich frage mich, ob die Vorteile der Aromatasehemmer gegenüber Tamoxifen so groß sind (Rezidifrisiko, Überlebensrate etc.) dass diese trotz einer Osteoporose in Verbindung mit Vitamin D, Calzium und eventuell Bisphpsphonaten, der Therapie mit Tamoxifen vorgezogen werden sollten.
Haben diese Bisphosphonate Nebenwirkungen?
Es wäre schön, wenn sich jemand meldet, der Erfahrungen diesbezüglich gemacht hat. Gerne auch per Mail.

Noch eine abschleßende Frage. Meine Mutter wird heute aus dem KH entlassen. Ihr wurde gesagt, dass die Hormontherapie erst nach der Strahlentherapie beginnen soll. "...das wird so gemacht" Die Leitlinien zur behandlung von Mammaca besagen aber, dass die Hormontherapie einhergehen soll mit der Bestrahlung. Kann mir dazu jemand Auskunft geben?

Vielen Dank und einen sonnigen Tag.

Michael

Ilse Racek 01.04.2008 10:34

AW: Aromatasehemmer vs Osteoporose
 
@Michael39

Bei mir liegt der "Start" für AHT schon ca. 5 Jahre zurück. Damals war ich gerade Sechzig ;)

Wenn ich richtig informiert bin, wurden damals in unserem Brustzentrum grundsätzlich Antihormone n a c h Chemo- und BestrahlungsTherapie empfohlen. Und genau so habe ich es auch "durchgezogen".
Zuerst Tamoxifen, dann Evista, danach Aromasin (nehm ich immer noch.....) .

Bisphosphonate haben - wie eigentlich alle Medikamente - nachgewiesenermaßen auch Nebenwirkungen. Es wurden wohl vereinzelt Kiefernekrosen etc. beobachtet. Bei mir wurde eine irritierende Blutbildveränderung festgestellt und meine Knochen-, Muskel- und Gelenkschmerzen verstärkten sich extrem....... Ich nehme sie "aus freien Stücken" nicht mehr.
Allerdings soll meine Aussage keine grundsätzliche Empfehlung für Alle sein. Aber Du suchst ja Aussagen über Erfahrungen - und keine strikten Hinweise ;)
Ich kann noch anfügen: Eine meiner betroffenen Freundinnen hat seit längerer Zeit mit Bisphosphonaten sehr gute Ergebnisse und kann meine Bedenken n i c h t bestätigen.

Deiner Mutter und Dir wünsche ich alles Gute

LG :winke:

Michael39 01.04.2008 22:30

AW: Aromatasehemmer vs Osteoporose
 
Hallo Ilse,

vielen Dank für eine Antwort. Dass Antihormontherapie erst nach Chemo starten soll, hörte und las ich auch schon. Meine Mutter bekommt keine Ct. Wie gesagt, Leitline zur Behandlung von Mammaca, dass ist diese Guideline der Krebsspezialisten, die sich alle zwei Jahre in St. Gallen treffen und dort die Standarts festlegen, besagt, dass HT und Bestrahlung kombiniert werden sollen.

Naja, ich forsche einfach mal weiter. Liebe Grüße,

Michael

Ilse Racek 03.04.2008 10:22

AW: Aromatasehemmer vs Osteoporose
 
Hallo Michael :winke:

ich finds Klasse, dass Du dran bleibst :knuddel:
Du bist sicher eine große Hilfe für Deine Mutter :pftroest:

Ich denke - wenn ich beispielsweise alleinstehend wäre - hätte mein Sohn sich auch so kundig gemacht, wie Du es tust :) Er ist Jahrgang 66 und lebt mit seiner Familie eine kleine Tagesreise von uns entfernt.

Hier "vor Ort" habe ich durch meinen anderen Lieben (goldiger Ehemann, Schwester sowie einen Freundeskreis) soviel Unterstützung wie ich nur haben will :remybussi:

Vielleicht berichtest Du in der nächsten Zeit mal über den Verlauf bei Deiner lb. Mutter ?

Alles erdenklich Gute

wünscht weiterhin

mit lieben Grüßen :winke: :winke:

Karin55 14.04.2008 21:00

AW: Aromatasehemmer vs Osteoporose
 
Lieber Michael,

ich habe vor 2 Wochen erstmalig Bisphosphonate als Infusion bekommen und obwohl es nur wenige geben sollte, die ein zwei Tage grippale Zustände bekämen, habe ich sie bekommen, für 8 Tage und dazu ein Ohrensausen, welches an Tinnitus erinnert. Aber HNO meint, das sei keiner. Anruf bei Onkologen und bei der Herstellerfirma: Ohrensausen unbekannt. Ich habe das immer noch und überlege, ob ich B. unter diesen Umständen weiter nehme. Es war aber nur adjuvant, jeder Fall ist anders. Bei schlimmer Osteoporose muss man vielleicht überlegen, ob man die Nebenwirkungen in Kauf nimmt. Die meisten haben wohl keine Nebenwirkungen, vor allem nicht bei der 2. oder 3. Infusion.

Gruß
Karin

Kegelzicke02 11.02.2009 08:56

AW: Aromatasehemmer vs Osteoporose
 
:winke::winke:Hallo Michael,
ich weiß es ist schon einige Zeit her, das du geschrieben hast, aber ich kann es nachvollziehen.
Bei mir wurde BK 2007 festgestellt, Chemo, OP und Bestrahlung kamen und ich muß Antihormone (Arimidex) einnehmen. Ende 2007 sollte ich zur Vorsorge eine Knochendichtemessung vornehmen lassen, verdacht auf Osteoporose, was sich bestätigt hat.
Die Uni-Klinik bietet Bondronat als Infusion an und ich nehme es seit ende 2007 bis heute, ohne Nebenwirkungen. 2008 wurde noch einmal die Knochendichte gemessen und es hat sich verbessert. Mir wurde aber empfohlen das Bondronat solange zu nehmen, wie ich die Antihormone einnehmen muß.
Gleichzeitig nehme ich hochdosiert Calcium ein und mache 2x mal die Woche Nordic Walking.

Ilse Racek 11.02.2009 10:01

AW: Aromatasehemmer vs Osteoporose
 
Kegelzicke :winke:

Wer hat Dir als BegleitTherapie Calzium hochdosiert empfohlen ?

Wenn ich richtig informiert bin, gibt es dazu sehr kontroverse Meinungen.


Liebe Grüße

Kegelzicke02 11.02.2009 11:22

AW: Aromatasehemmer vs Osteoporose
 
In der Reha, haben wir darüber gesprochen, es war auch meine frage, ob hochdosiert gut wäre. Man sollte es als Kur machen und da ich Osteoporose habe kann man es ohne bedenken einnehmen, natürlich in Verbindung mit D3.
Der Körper braucht lt. Ärzte 1500mg Calcium täglich, da ich 1000mg nehme kann ich den rest durch Milchprodukte ersetzen. Mein Gyn hat mir auch bestätigt, das ich so weiter machen kann.


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