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nomir 24.02.2009 10:26

Ich habe Angst...
 
Hallo ihr Lieben,

ich bin recht neu hier in diesem Forum habe mir allerdings schon ein paar Berichte von euch durchgelesen und ich habe die Hoffnung, dass ich hier vielleicht einen Rat oder ein paar Erfahrungsberichte von euch hier bekommen kann.

Erst mal zur Sachlage:
Mein Papa ist vor 6 Wochen ins Krankenhaus eingewiesen worden weil er plötzlich eine Gelbsucht bekommen hat. Er hatte seit ein paar Tagen Durchfälle aber sonst ging es ihm eigentlich gut. Im Krankenhaus wurden dann mehrere Untersuchungen gemacht. Unter anderem mehrere ERCPs, eine CT und eine MRT. Bei den ersten Untersuchungen wurde nichts gefunden. Erst ging man davon aus, dass es ein einfacher Gallenstau wäre der durch Gallensteine hervorgerufen wurde doch dann bei der letzten Untersuchung, einer Sonographie durch die Magenwand und einer ERCP wurde dann ein Tumor am BSD-Kopf gefunden. Eigenartig für meine Begriffe war jedoch an der ganze Sache, dass noch nicht mal auf den Bildern der MRT der Tumor gesehen wurde.
Naja, weiter ging es dann mit einer Whipple-Op. Dabei wurde auch das umliegende Gewebe rausgeschnitten und mehrere Schnellschnitte wurden während der Op gemacht. Nun ist raus gekommen, dass das ganze Gewebe um die BSD NICHT befallen war. Es wurden auch 27 weitere Lymphknoten rausgeschnitten die allesamt unauffällig waren. Es war als "nur" ein bösartiger Tumor mit der Größe von 1,5 cm am BSD-Kopf. Nun soll er morgen, 1 1/2 Wochen nach der Op, aus dem Krankenhaus entlassen werden und am Montag geht es dann mit der Reha incl. Chemo weiter.
Ich habe allerdings immer noch eine so große Angst... Ich komme einfach nicht damit klar... Vor allem weil BSDK ja auch anders verläuft als andere Krebsarten...
Kan mir von euch jemand helfen und hat vielleicht jemand ähnliches durchgemacht??
Mein Papa ist für diese Diagnose außerdem auch noch sehr jung. Er ist gerade erst 55 Jahre alt geworden. Sein Vorteil ist wohl, dass er vor der Op in einer sehr guten Verfassung war. Natürlich hat er jetzt ganz schön abgenommen aber er isst meines Erachtens nach schon wieder ganz gut!

Vielleicht kann mir ja einer von euch helfen!?!?

Kirsten67 24.02.2009 10:59

AW: Ich habe Angst...
 
Hallo Nomir,

erstmal willkommen hier im Forum. Hier zu schreiben und Rat zu bekommen wird vielleicht auch für Dich eine große Hilfe sein.

Deine Angst ist nur zu verständlich. BSDK ist ein aggressiver Krebs mit oft schlechten Prognosen, man liest viel und das wenigste ist ermutigend. Angst und Verzweiflung begleiten einen daher oft durch den Alltag.

ABER: Dein Papa konnte operiert werden, der Tumor ist raus, das umliegende Gewebe ist frei von Krebszellen, die Lymphknoten sind o.k.
Eine erfolgreiche OP ist die (einzige) Chance, dass der Krebs geheilt werden kann!
Ich denke und wünsche Euch, dass ihr mit dem bisherigen Verlauf genau diese Chance habt!

Ich wünsche Euch das allerbeste und weiterhin eine gute Genesung Deines Papas.

Kirsten.

hoe 24.02.2009 11:37

AW: Ich habe Angst...
 
Soweit ich informiert bin, ist die sicherste Methode ein PET CT, welches aber oft auch verdächtige Flächen zu Tage bringt, die harmlos sind. Winzige Tumorzellen kann man gar nicht sichtbar machen.
Dass eine OP gemacht wurde, ist schon sehr positiv. Ich warte noch auf eine solche und bekomme vorher eine Chemo.

VG
Hans

Marek K. 06.03.2009 16:59

AW: Ich habe Angst...
 
Hallo Nomir!

Das sind doch gute nachrichten dein Papa ist erfolgreich operiert worden wie andere es schon sagten wichtig ist das alles weg ist.
Trotzdem ist diese Krebsart an die meine Liebe Muttie auch verstorben ist sehr gefährlich es liegt vielleicht auch an den medizinern weil er bis vor kurzem sehr selten war (BSDK) und nie wirklich was in diese richtung gemacht worden.
Wenn dein Papa nach 5 jahren keinen rückschlag oder metastasen bekommt dann sieht es sehr gut aus.
Trotz allem bitte vergiss nicht das die aussichten im moment sehr schlecht sind bei dieser Krebsart somit geniesse jeden Tag mit deinem Papa.
Wünsche euch viel Kraft und Mut

Butterblume20 10.03.2009 15:07

AW: Ich habe Angst...
 
:oHallo Nomir,

die Geschichte, die du erzählt hast kommt mir so bekannt vor.
Das gleiche habe ich auch mit gemacht.
Mein Papa hatte seit dem 18.12.2008 starke Oberbauchschmerzen, nachdem eine Bauchspeicheldrüsenentzündung festgestellt wurde ging es durch Medikamente ersteinmal bergauf aber Anfang Februar 2009 wurde er plötzlich immer gelber.
Er wurde dann sofort ins KH überwiesen wo ihm dann ein Stant gesetzt wurde.
Die Gelbsucht kam durch das nicht ablaufende Billirubin, welches jeder Mensch durch Stuhl und Urin ausscheidet.
Da dies nicht geschah war der Stuhl auch ganz hell.
Durch das ERCP wurde ein kleiner Knoten festgestellt, und da dieser nicht punktiert wurde, kam er in das Pankreaszentrum nach Bochum zum Prof. Dr. Uhl.
Am 20.02.2009 wurde er dann operiert, es konnte alles entfernt werden, jedoch wurden nur 5 Lymphknoten entfernt.
Unteranderem auch keine Matastasen.
Mein Vater wurde am 4. März entlassen (12Tage nach der OP) und kommt jetzt am Montag wieder für 3 Wochen rein, weil die eine spezielle Bestrahlung machen!
Mit dieser Bestrahlung haben in den USA Ärzte großen Erfolg erzielt.
Danach einen Monat Pause und dann kommt ca. 6 Monate Chemo.
Ich habe auch Angst, aber du musst es so sehen, der Krebs ist raus, alles das was die machen ist nur zur Fürsorge.
Unsere Väter packen das.
Das mit der Bestrahlung würde ich mir mal den Kopf gehen lassen.
Außerdem halte ich von diesem Arzt unglaublich viel und es war sein Vorschlag!


Liebe Grüße
Butterblume


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