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-   -   Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=44340)

Christiane1983 18.02.2010 14:48

Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund
 
Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich heute hier neu angemeldet ... . Zuerst einmal freue ich mich dass ich auf diese Seite aufmerksam geworden bin, da ich hoffe dass mir jemand hier helfen kann, bzw. Mut machen kann ... .Bin sehr verzweifelt :( .

Unsere Familie hat letzte Woche Dienstag, also am 09.02.10 die Diagnose bekommen, dass mein Paps (64 Jahre alt) ein Plattenepithelkarzinom am Zungengrund hat. Ich muss dazu sagen, dass die Lymphknoten linksseitig am Hals am 02.02.10 enfernt wurden.
Das Krankenhaus hat ihm gesagt dass es nicht operabel sei, weil danach die Gefahr besteht dass er nicht mehr sprechen oder schlucken kann, er müsse dann immer über eine Sonde ernährt werden.
Er hat sich dann eine Zweitmeinung an der Uni Leipzig eingeholt. Die haben gesagt dass sie die OP machen. Dass er danach das Sprechen und Schlucken wieder erlernen kann.
Wir waren natürlich hin und her gerissen ob wir die OP (7 Stunden soll die wohl etwa gehen) wagen.
Letztendlich ist der Stand nun so dass sich mein Paps operieren lässt, die OP ist am 01.03.10. Danach wird er etwa 3,5 Woche in der Uni liegen und danach folgen nochmal 6 Wochen Chemo und Bestrahlung.

OH MANN, wir haben so wahnsinnige ANGST!!!!! Das Gefühl kann man so schlecht beschreiben, es ist fast wie ne Ohnmacht... .

Meine Frage ist jetzt ob jemand schonmal solch eine OP hinter sich hat und wie die Heilungschancen sind??? Kann man wirklich mit so einer Diagnose weiterleben?? Die Ärzte halten sich da sehr bedeckt, ist ja klar, letztendlich können sie nicht sagen wie alles wird.

Auf jedenfall haben die Ärzte gesagt dass er es wieder lernen kann (also das sprechen, essen etc.) . Wir hoffen nur wirklich dass es so ist.
Auf jedenfall werden die nächsten Wochen/Monate für uns ne absolute Härte.

Das Karzinom ist 2,0 x 2,5 cm groß, liegt linksseitig am Zungengrund. Vor etwa 4 Wochen wurde MRT gemacht, da wurden keine weiteren vergrößerten Lymphknoten gefunden, nur die links im Hals. HOFFNUNG??

Möchte mich schon jetzt für das Durcheinander entschuldigen was ich hier geschrieben habe! Aber bin halt ziemlich am Boden.

Bitte helft mir irgendwie... .

Vielen Dank schonmal.

Christiane aus L.

alemannia 18.02.2010 16:20

AW: Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund
 
Hallo Christiane,

ich kam im August 2009 wegen Schluckbeschwerden und einem Fremdkörpergefühl im Hals ins Krankenhaus. In der HNO Abteilung wurde ich dann operiert und das Ding oberflächig entfernt. Erst dann kam bei der histologischen Untersuchung raus, dass es ein Tumor war. (hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom)
Beim anschließenden Staging-CT sah man dann immer noch einen Resttumor (2,5x3cm) (am Hypopharynx, Übergang Lanrynx) Ich habe dann eine Chemo (R-CHOP) bekommen und schon nach der 2. Chemorunde war nichts mehr vom Tumor auf dem CT zu sehen.

Die OP hat bei mir bestens geklappt. Nur ein paar Tage ein wenig Halsschwerzen und 1 Woche Flüssignahrung.

Ich hoffe, dass bei deinem Vater auch alles gut verläuft und drücke euch die Daumen.
Es gibt auch hier ein spezielles Unterforum für Zungenkrebs: http://www.krebskompass.de/forum/forumdisplay.php?f=70


Viele Grüße
Michael

Christiane1983 18.02.2010 21:10

AW: Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund
 
Hallo Michael,

was heißt denn immer "Schluckbeschwerden"? Wie äußert sich das, was war das für nen Gefühl??
Deiner Nachricht nach zu urteilen geht es dir heute wieder gut - das freut mich sehr für dich und macht mir natürlich Hoffnung.

Habe gerade nen Buch entdeckt ... von Horst Bronk "ohne Hoffnung kein Leben". Das habe ich mir direkt bei amazon bestellt. Da gehts wohl um das gleiche Leiden was mein Vater hat ... .

GLG von mir

alemannia 18.02.2010 22:35

AW: Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund
 
Hallo Christiane,

bei mir fing es miot "normalen" Halschmerzen an. Ich dachte ich würde krank werden. Bekam aber keinen Schnupfen oder so. Nach 2-3 Wochen kamen dann die Schluckbeschwerden und ich braucht immer mehr und mehr "Anläufe" um mein Essen (oder auch Trinken) runterzukriegen. Man merkte, dass der Hals "enger" wurde.

Ja mir geht es mittlerweile wieder gut. Die Chemo hab ich auch ganz gut vertragen. Bestrahlung brauchte ich nicht mehr zu bekommen, weil schon alles weg war.

Also, das wird schon bei deinem Vater!!!

Viele Grüße

Michael

Belmunda 20.02.2010 18:32

AW: Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund
 
Hallo Christiane ("1983"),
Du hast nach Leuten gefragt, die "solch eine OP hinter sich" haben und ob "man wirklich mit so einer Diagnose weiterleben" kann.
Klare Antwort von mir: Ja, man kann !! Sehr gut sogar.
Hierzu etwas Erläuterung: Mein Tumor war fast doppelt so groß wie der Deines Vaters und etwa im selben Bereich. Die operative Entfernung liegt jetzt mehr als 15 (!) Jahre zurück und ich bin voller Lebensfreude.
Die offiziellen Überlebenschancen lagen bei mir damals bei etwa 5 % (so wurde gesagt). Die damals dringendst empfohlene Bestrahlungen habe ich übrigens nicht machen lassen und bin trotzdem (oder auch deswegen?) gesund geworden. Also: Was auch immer Ihr an Zahlen, Statistiken, Horroszenarien und ähnlichem geschildert bekommt - lasst Euch davon weder bange machen, noch beeindrucken.
Allerdings: Der Weg zurück ins (gesunde) Leben ist nach einer solchen Op hart und erfordert Ausdauer und Geduld. Andererseits ist es ein spannendes Abenteuer, wenn man als Erwachsener nochmal neu Essen und Sprechen lernen muss/darf.
Und übrigens: Es heißt, dass aufmüpfige, unbequeme Patienten die besten Überlebenschancen haben. Ob das Allgemeingültigkeit hat, weiß ich nicht - bei mir hat's jedenfalls gestimmt.
Und noch ein übrigens: ich rauche immer noch :) Wenn Du mir schreiben möchtest und mehr wissen willst - nur zu ...
Ich wünsche Dir und Deinem Vater von Herzen viel Kraft und eine gehörige Portion Glück !! Herzliche Grüße - Beate

Belmunda 20.02.2010 19:19

AW: Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund
 
Hallo Christiane 1983, da bin ich gleich nochmal. Ich dachte, dass Du automatisch meine e-mail gezeigt bekommst, weil ich das bei der Anmeldung per Häkchen freigegeben hatte. Beim Weiterstöbern im Forum habe ich nun herausgefunden, dass das wohl nicht so ist. Deshalb hier noch der Hinweis: Falls Du mir mailen möchtest, z.B. mit weiteren Fragen oder so, schreibe an: elmundo (... dann der "Ätt" ... dann ) gmx (... Punkt ...) de
Liebe Grüße - Beate

Maria1957 24.12.2013 01:26

AW: Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund
 
Zitat:

Zitat von Christiane1983 (Beitrag 859894)
Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich heute hier neu angemeldet ... . Zuerst einmal freue ich mich dass ich auf diese Seite aufmerksam geworden bin, da ich hoffe dass mir jemand hier helfen kann, bzw. Mut machen kann ... .Bin sehr verzweifelt :( .

Unsere Familie hat letzte Woche Dienstag, also am 09.02.10 die Diagnose bekommen, dass mein Paps (64 Jahre alt) ein Plattenepithelkarzinom am Zungengrund hat. Ich muss dazu sagen, dass die Lymphknoten linksseitig am Hals am 02.02.10 enfernt wurden.
Das Krankenhaus hat ihm gesagt dass es nicht operabel sei, weil danach die Gefahr besteht dass er nicht mehr sprechen oder schlucken kann, er müsse dann immer über eine Sonde ernährt werden.
Er hat sich dann eine Zweitmeinung an der Uni Leipzig eingeholt. Die haben gesagt dass sie die OP machen. Dass er danach das Sprechen und Schlucken wieder erlernen kann.
Wir waren natürlich hin und her gerissen ob wir die OP (7 Stunden soll die wohl etwa gehen) wagen.
Letztendlich ist der Stand nun so dass sich mein Paps operieren lässt, die OP ist am 01.03.10. Danach wird er etwa 3,5 Woche in der Uni liegen und danach folgen nochmal 6 Wochen Chemo und Bestrahlung.

OH MANN, wir haben so wahnsinnige ANGST!!!!! Das Gefühl kann man so schlecht beschreiben, es ist fast wie ne Ohnmacht... .

Meine Frage ist jetzt ob jemand schonmal solch eine OP hinter sich hat und wie die Heilungschancen sind??? Kann man wirklich mit so einer Diagnose weiterleben?? Die Ärzte halten sich da sehr bedeckt, ist ja klar, letztendlich können sie nicht sagen wie alles wird.

Auf jedenfall haben die Ärzte gesagt dass er es wieder lernen kann (also das sprechen, essen etc.) . Wir hoffen nur wirklich dass es so ist.
Auf jedenfall werden die nächsten Wochen/Monate für uns ne absolute Härte.

Das Karzinom ist 2,0 x 2,5 cm groß, liegt linksseitig am Zungengrund. Vor etwa 4 Wochen wurde MRT gemacht, da wurden keine weiteren vergrößerten Lymphknoten gefunden, nur die links im Hals. HOFFNUNG??

Möchte mich schon jetzt für das Durcheinander entschuldigen was ich hier geschrieben habe! Aber bin halt ziemlich am Boden.

Bitte helft mir irgendwie... .

Vielen Dank schonmal.

Christiane aus L.

hallo bei mir ist es genau so ich war in regendsburg sie sagten machen sie nicht wo warst du und wie ist leipzig wenn du noch die adresse hast würde ich mich freuen liebe grüße schöne weihnachten

Symphatisch-Lymphatisch 26.12.2013 22:56

AW: Bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund
 
Der Post ist 3 Jahre alt. Versuch es über eine private Nachricht, vielleicht liest er es dann eher. Viel Glück! :-)


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