Wenn es denn tatsächlich eine Leukämie ist...
 

Bei meinem Mann wurde gestern der Verdacht auf eine Leukämie geäußert. Er hat halt auffällig hohe Leukozytenwerte, auch die Eosinos sind hoch.
Schon klar, dass hier keine Diagnose gestellt werden kann, das ist nicht meine Absicht.
Mir geht es um die Frage, was für Entscheidungen evtl. im Anfangsstadium getroffen werden müssen und worauf man dabei achten muss. Noch habe ich mich nicht weit eingelesen ins Thema.
Eine konkrete Frage noch: Die Ärztin in der Notaufnahme hat mehrmals betont, dass im Blutbild keine Blasten zu sehen sind. Ist das eher gut, schlecht oder wofür spricht das?
LG, Eli

AW: Wenn es denn tatsächlich eine Leukämie ist...
 

Hallo Eli,

eine Ferndiagnose per Internet ist hier natürlich nicht möglich. Zu deiner Beruhigung sei aber gesagt, dass es äußerst positiv ist, dass keine Blasten gefunden wurden. Eine gefährlich akute Leukämieform ist damit eher unwarscheinlich. Sollte es sich tatsächlich um eine Leukämieart handeln, was erst einmal genau untersucht werden muss, dann ist es wohl eher eine chronische Form. Mit so etwas kann man alt werden. Merke: Leukämie ist nicht Leukämie! Bevor ihr nun in Panik ausbrecht, wartet doch erst einmal in Ruhe ab, was die weitere Untersuchung ergeben wird.

Alles Gute wünscht euch
Waldi
(11 Jahre CLL - bisher ohne Krankheitssymptome und ohne Therapie)

AW: Wenn es denn tatsächlich eine Leukämie ist...
 

Danke Waldi, dann bin ich wegen den Blasten schon mal ein bisschen beruhigt. Und ansonsten versuchen wir beide, die Sorge einigermaßen normal wegzustecken. Nur dass schon der Ausdruck LEUKÄMIE bei allen Menschen das Bild sterbender Menschen hervorruft. Also werde ich in Zukunft allen von dir erzählen!:tongue
LG, Eli

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Ok, der Diagnostikmarathon läuft. MOrgen wird Knochenmark entnommen. Ist das sehr scheußlich?
:undecided
Oje, wer schon bei Blutentnahmen leidet, der mags bestimmt gar nicht...

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Hallo Eli,

schön ist eine Knochenmarkspunktion nicht... Es ist schon etwas schmerzhaft. Aber es gibt die Möglichkeit (zumindest bei mir in der Klinik), sich ein Schlafmittel verabreichen zu lassen. Das habe ich die ersten Male auch gemacht.
Vielleicht fragt ihr den Arzt mal danach.

LG
sunshine

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Danke, Sunshine, er hat die Knochenmarkpunktion hinter sich, fands erträglich. Aber die Ergebnisse sind natürlich noch nicht da. Die Blutwerte werden leider - wenn ich das richtig interpretiere - von Tag zu Tag schlechter: Leukos inzwischen bei 41,2, Eosinophile bei 75%, Lymphozyten 5,5%, CRP 4,5, LDH 500 und ALT 200.
Ich interpretiere das auch ohne Punktionsergebnisse als irgendwas in Richtung Leukämie.
Ich kann bloß nciht einschätzen, ob es eine akute Form ist oder eine chronische in der Phase der Aktivierung.
Irgenwelche ideen ausser abwarten?
:rotier:

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Ohne irgendeine Art von Panik schüren zu wollen. Hast du mal über ein Lymphom nachgedacht?
Aber egal eigenthlich , du mußt halt warten und nehmen was kommst.
Manchmal kann mans sich nicht aussuchen. Bei krankheiten nie!
Leben ist was passiert, wenn man was anderes am planen war...
Liebe Grüße und ein herzliches Drücken von M.

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Hallo M.,
"ohne panik schüren zu wollen" - ja, danke auch.
:rolleyes:
Und nein, ich werde mich jetzt nicht in sämtliche Krebs-Leukämie-Lymphom-Seiten reinlesen. Ich werde abwarten, bis die Ärzte dem Fieber und der Schlappheit und dem Nachtschweiß einen Namen geben. Und dann geht bei mir der Computer wahrscheinlich in Dauersuchzustand.
Aber bis dahin versuche ich, mich nicht verrückt zu machen.
Eli

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Jetzt heißt die vorläufige Diagnose HES. Ich muss mich da erstmal durchgoogeln. Scheint ja eher selten zu sein. Aber vielleicht weniger dramatisch als eine akute Leukämie? Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich mehr darüber erfahre?
LG, Eli

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http://de.wikipedia.org/wiki/Hypereosinophiles_Syndrom

Ist es das? Das hört sich erst mal so an, als würde man das in den Griff kriegen können...?

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Hm, schwieirig.
Herz (Löffler-Endokarditis), ZNS, Haut, Lunge, Augen und Gastrointestinaltrakt sind organisch gesund, bisher jedenfalls. Die ausgeprägte Eosinophilie des Blutes ist vorhanden.

"Meist findet sich kein Auslöser (idiopathisch) der Erkrankung" - und dann?

Manche der Ursachen sind in der klinik wohl ausgeschlossen worden: Parasiten wurden keine gefunden, Medikamente hat er nicht genommen, Allergien hat er keine. Bleiben also als Ursachen noch Granulomatosen und Aspergillose (was ist das beides?) - und Malignome/Leukämien.

Schluck, da wären wir wieder.

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Ach so verstehe, also müsste es eine Erkrankung geben die dahinter steckt. Vielleicht aber auch nicht.

Aspergillose ist eine systemische Erkrankung mit dem Aspergillus Pilz. Das kann scheinbar fast nur auftreten, wenn der Patient stark immungeschwächt ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aspergillose

Zu den Granulomatosen habe ich auch schon mal ein paar Sachen gelesen. Hier wieder ein Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Granulomatose

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Hi Eli, was ist es denn nun gewesen?

Liebe Grüße