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SarahLee 21.04.2013 20:52

Mentale Hilfe für meine Mama
 
Hallo ihr Lieben!

Ich bin neu auf der Seite und habe noch nicht wirklich viel gelesen, weil ich extreme Angst habe, auf negatives zu stossen. Dumm ich weiss, aber das kann ich im Moment nicht aushalten. Deshalb weis ich nicht, ob mein Post auch am richtigen Ort gelandet ist!

Zu meinem Anliegen:

Bei meiner Mama (55) ist vor jetzt ca. 9 Wochen im linken Lungenflügel ein Tumor entdeckt worden. Nach allen Abklärungen etc. wurde sie operiert und man musste den ganzen linken Lungenflügel entfernen. Jetzt sind keine sichtbaren Tumorzellen mehr da (auch sonst nirgendwo) und zur Sicherheit wird nach der Reha in der Sie jetzt ist, eine Chemo gemacht.

Ich versuche Ihr so viel zu helfen wie ich kann und sie vorallem mental zu stärken! (Was mir manchmal auch sehr schwer fällt, ich bin 23, wohne noch bei ihr und sie ist mein Ein und Alles, meine beste Freundin, meine Ratgeberin, einfach meine allerbeste Mamma auf der Welt und ich habe wahnsinnige Angst um sie!)
Deshalb habe ich mir gedacht ich schreibe Euch, nach allen schlauen Büchern und Ärzten, direkt an. Ihr, welche Betroffen seit, noch krank, geheilt oder auch Angehörige.

ICH BITTE EUCH, MEINER MAMA EIN PAAR WORTE ZU SCHREIBEN.
(ES VERSTEHT SICH NUR POSITIVES, AUCH WENN ICH NATÜRLICH NACHVOLLZIEHEN KANN, WENN IHR EUER LEIDEN TEILEN MÖCHTET!)
ABER ES SOLL SIE JA AUFHEITERN UND IHR KRAFT GEBEN! ERZÄHLT DOCH BITTE WIE IHR GESUND WURDET, WIE LANGE IHR SCHON KREBSFREI SEID, WAS EUCH WÄHREND DER CHEMO ETC. GEHOLFEN HAT, EINFACH WAS SIE MUT SCHÖPFEN UND POSITIV DENKEN LÄSST.

Ich hoffe Ihr versteht mich und helft mir so gut Ihr könnt, meiner Mama zu helfen! Ich freu mich wahnsinnig auf aufmunternde Post. Gerne auch als Privatnachricht, wenn es euch hier zu persönlich ist! Und ich erwähne es lieber noch einmal. Ich habe wirklich angst und möchte bitte nichts negatives hören im Moment. (Ich weiss, ich kann mich nicht ein Leben lang vor dem Thema verstecken, aber im Moment!)

ICH WÜNSCHE EUCH VON HERZEN ALLES ALLES GUTE, VIEL GESUNDHEIT UND KRAFT! <3

Sarah

Irmgard60 22.04.2013 06:25

AW: Mentale Hilfe für meine Mama
 
Guten Morgen Sarah,

Leider bringt diese Krankheit nicht nur positives, gerne lade ich euch ein, meinen thread "OP, Chemo ....und jetzt?" nachzulesen, mir geht es im Moment sehr gut!

Auch ich war erst 51 als es mich erwischt hat und jeder in meiner Familie musste erlernen, mit dieser Krankheit umzugehen, denn es kommt ja auch noch der psychische Teil dazu......hier kann man nicht wegrennen, man muss sich ihm stellen, du als Betroffene und natürlich auch deine Mutti!

Ich wünsche euch alles Liebe und viel Kraft:pftroest:

harti269 22.04.2013 09:51

AW: Mentale Hilfe für meine Mama
 
Hallo Sarah,
ich möchte deiner Mutter Mut machen und von mir berichten.
Mir wurde auch der linke Lungenflügel komplett entfernt. Danach fuhr ich zur Reha und anschließend bekam ich eine adjuvante Chemotherapie.
Dieses liegt jetzt über 5 Jahre zurück.
Die Reha war sehr wichtig, ich wurde psychisch aufgebaut, lernte Atemübungen (mache ich heute noch), dazu viel Sport und Spaziergänge.
Heute gehe ich viel spazieren, mache leichtes Krafttraining (beim Physiotherapeuten), arbeite im Garten, fahre mit dem Rad, etc.
Meine Familie und Freunde haben mich sehr unterstützt. Ganz wichtig ist positives Denken.
Mit deiner Unterstützung wird sie noch viele schöne Jahre haben, das wünsche ich ihr sehr.
Liebe Grüße
Heidrun

Gabrieleli 22.04.2013 10:06

AW: Mentale Hilfe für meine Mama
 
Liebe Sara,

alle die hier schreiben sind krank oder haben Angehörige die krank sind. Den meisten von uns geht es nicht gut. Deshalb sind wir hier.
Gerade beim Lungenkrebs wird es nicht viele Menschen geben die nur Gutes berichten können weil die meisten von uns krank sind und es leider auch bleiben. Neben der Krankheit an sich kommen die psychischen Ängste hinzu.

Deine Mutter hat die OP hinter sich, jetzt kommt die Chemo. Wenn sie alles hinter sich hat kommt die Zeit in der sie sich erholen kann. Und irgendwann werdet ihr beide feststellen das man sich mit der Krankheit arrangieren muß. Dann geht das Leben weiter . Es kommen Tage die unbeschwert und heiter sein können und sich abwechseln mit den Ängsten und Fragen nach dem Wie geht es weiter.

Wie Irmgard schon schrieb, man kann nicht weglaufen. Die Krankheit ist jetzt leider da und nichts wird sein wie es vorher war.

Alles Gute und viel Kraft
Gabriele

caroline67 22.04.2013 22:26

AW: Mentale Hilfe für meine Mama
 
Liebe Sara,
auch ich möchte dir ein paar Zeilen schreiben, es ist schon so wie Gabriele und Irmgard es beschrieben haben die Krankheit ist unser ständiger Begleiter auch mich selbst hat es mit 44 Jahren erwischt wurde auch operiert und anschließende Chemo. Zur Zeit geht es mir verhältnismäßig gut habe aber immer noch mit verschiedenen Nebenwirkungen der Chemo zu kämpfen und es wird immer ein auf und ab werden so wie es vor der Erkrankung mal war wird es leider nie wieder sein aber man muss einfach die Krankheit annehmen,kämpfen und positiv denken auch wenns oft sehr schwer ist. Ich habe die Erfahrung gemacht das positives Denken oftmals die trüben Gedanken verscheucht nicht immer aber meistens. Auch finde ich es gut das du als Tochter deiner Mutter so zur Seite stehst das hilft Betroffenen ungemein denn nichts ist schöner als ne tolle Familie an der Seite zu haben. Ich hoffe ich hab dich jetzt nicht zuviel zu getextet.
schönen abend noch
gruß caroline

Steff1977 23.04.2013 13:34

AW: Mentale Hilfe für meine Mama
 
Liebe Sara

Ich finde mich irgendwie in deinen Zeilen wieder...nur dass es bei mir mein Papa ist. Ich kann deine Sorgen und Aengste nur zu gut verstehen. Die Angst um meine Eltern(meine Mutter hatte auch 2 mal Krebs) begleitet mich staendig.
Ich will dir und deiner Mama jedoch auch Mut machen. Mein Papa wurde vor ungefaehr genau drei Jahren operiert. Ihm wurde auch der komplette linke Lungenfluegel entfernt, der Tumor hatte bereits eine Groesse von 10 cm. 2 Lymphknoten waren befallen bei denen es hiess sie waeren verkapselt gewesen. Er bekam Chemo, es ging ihm immer besser, und heute ist er topfit. Die Angst ist leider immer da.....aber ich hoffe so dass es noch lange so bleibt.
LG
Steff


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