Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Forum für Angehörige (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49)
-   -   Hoffnung bei Metastasen (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=61380)

Traurige_Tochter 27.11.2013 17:29

Hoffnung bei Metastasen
 
Hallo zusammen!Iich bin neu hier und wie mein Name sagt, geht es nicht um mich, sondern um meinen Vater. Ich hoffe, dass ich hier trotzdem ein paar Antworten bekomme. Bis vor ein paar Tagen war mein Vater, wie wir dachten gesund. Plötzlich bekam er Probleme mit der Orientierung, konnte auf einem Auge schlecht sehen. Erst hieß es Schlaganfall, doch dann ergab das MRT drei Tumore im Gehirn. Weiter wissen wir noch nichts, nur dass die Tumore alle so ca. 2 cm groß sind. Die Ärzte gehen davon aus, dass dies Metastasen sein müssen. Ein Primärtumor ist bisher noch nicht gefunden, die Lunge ist zumindest nach dem Röntgenbild tumorfrei. Wir sind noch immer unter Schock, zumal meine Eltern in Sri Lanka sind und jetzt erst nach Deutschland eingeflogen werden müssen. Soweit ich weiß, bedeuten Metastasen im Gehirn, dass es eigentlich keine Hoffnung mehr gibt. Oder ist es möglich, dass man mit OP und Bestrahlung doch noch ein paar gute Jahre gewinnen kann? Gibt es hier Jemand, der das erlebt hat? Ich bin einfach nicht bereit, meinen Vater schon gehen zu lassen - meine kleinen Kinder brauchen ihren Großvater so sehr! Er ist übrigens 65 und ein absoluter Gesundheitsfanatiker (Sport, Ernährung).
Eure Traurige_Tochter

Bonni2 27.11.2013 20:35

AW: Hoffnung bei Metastasen
 
Hallo Traurige Tochter!

Lass den Kopf nicht hängen!
Deine Zeilen berühren mich sehr. Auch meine Mutter hatte eine Metastase im Kopf nach Brustkrebs. Sie saß im Kleinhirn. Nach erfolgreicher OP bekam sie eine Bestrahlung. Dies ist nun fast 1 Jahr her und sie lebt Tumorfrei.
Es geht ihr gut, auch wenn sie gedächnismäßig manchmal Probleme hat.

Ich rate dir, erstmal die Ergebnisse von den Untersuchungen abzuwarten. Und dann die einzelnen Schritte zu klären. Denke nicht sofort an den Tod und lese nicht zuviel Statisken. Jeder Krankheitsverlauf ist individuell.

Zum Zeitpunkt der Diagnose meiner Mutter hatte ich auch schreckliche Angst und Verzweiflung. Aber wir sind gemeinsam diesen Weg gegangen. Kämpfen lohnt sich immer, auch wenn die Angst dein ständiger Begleiter ist.

LG Bonni

Claudi K 27.11.2013 20:53

AW: Hoffnung bei Metastasen
 
Hallo Traurige Tochter. Erst mal wünsche ich Deinem Vater und Deiner Familie alles alles Gute.
Leider kann ich zu Deinem Beitrag sonst nicht viel sagen.

Ich selbst bin vor 20 Jahren mit 28 Jahren an Brustkrebs erkrankt, nachdem meine Oma daran gestorben ist und meine Mutter mit 50 Jahren erkrankte.
Der Tumor wurde bei mir damals großzügig entfernt und anschließend eine Hormon- und Strahlentherapie durchgeführt.

Seither wurde bei den Nachsorgeuntersuchungen nie wieder auch nur das Geringste festgestellt.

Vor etwa 3 Wochen stellten sich urplötzlich heftige Schmerzen in meiner linken Hüfte ein und in der Folge wurde ich geröntgt, es wurde ein Ultraschall der Leiste, ein MRT, ein Skelettszintigramm und heute ein Stamm CT gemacht.
Es hatte sich Gewebe um den Hüftkopf geschlungen, was entweder eine harmlose Zyste oder aber auch bösartig sein könne.

Dieses Gewebe muß natürlich schnellstens entfernt werden und zudem droht mir eine künstliche Hüfte, da das Gewebe bereits den Knochen angegriffen hat.

Die einhellige Auffassung aller Ärzte war, daß es sich um Metastasen handelt, die noch vom damaligen Brustkrebs herrühren. Das kommt mir allerdings nach einer soooooo langen Zeit etwas merkwürdig vor....

Auf meine Nachfrage nach der langen Zwischenzeit wurde mir mitgeteilt, daß es gerade nach einer Brustkrebserkrankung nach sehr langen Zeiträumen relativ häufig zu Metastasenbildung kommen kann.

Ich habe dergleichen allerdings noch nie zuvor gehört.

Hat hier im Forum vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen ??

katjahelena 12.01.2014 22:38

AW: Hoffnung bei Metastasen
 
Oh ja!
Auch wir hatten geglaubt das 13 Jahre nach einer Brustkrebserkrankung alles überstanden ist. Ich will keine Ängste schüren, aber geh nur weiterhin zu jeder Krebsvorsorge die du dir leisten kannst oder die die Kasse zahlt. Bei meiner Mama hat der Krebs nach so langer Zeit ,,ganze Arbeit geleistet`` Verzeih meinen verbitterten Sarkasmus. Ich hab ganz miese Erfahrungen mit dieser scheiss Krankheit gemacht und bin noch sehr verbittert. Nimm nur einen Rat an geh immer regelmässig los.
Gruss Katja


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:17 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.