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konni59 21.01.2014 11:17

Spätfolgen nach Chemo
 
Bald ist es 2 Jahre her nach 1 Diagnose ,und 1 1/2 Jahre nach Chemo, und habe immer noch mit den Nebenwirkung zu tun !!! Wer noch ??? Morgens aufstehen ,da komme ich mir vor wie eine 90 Jährige !! Wenn ich dann auf bin geht es mit der Zeit. Knochen,Muskel, alles ist noch nicht wieder OK.

blueangel84 21.01.2014 12:57

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Meine letzte Chemo ist "erst" 4,5 Wochen her, aber ich habe seit 2 Wochen in den Beinen und manchmal in den Schulter dolle Muskel- und Gelenkschmerzen. Hoffe das vergeht irgendwann wieder.
Frühs beim Aufstehen fühle mich mich auch wie 90.... :(

Rehfrau 21.01.2014 13:32

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hallo Konni,

interessantes Thema, das du hier ansprichst. Bis ca. 3 1/2 bzw. 4 Jahre nach der Chemo fühlte ich mich morgens beim Aufwachen auch wie 100. Vor allem tatan mir die Hände, Fingergelenke sehr weh. Ich hatte auch den Eindruck, dass dies mit der "Bettwärme" zu tun hatte. Lag ich am Wochenende länger im Bett, war es schlimmer. Außerdem brauchte ich bis ca. 2 1/2 Jahre danach noch meinen Mittagsschlaf. Ich war halt einfach kaputt. Jetzt, 4 1/2 Jahre nach Chemo geht`s mir prima. Keine Probleme mehr. Gib deinem Körper die Zeit, die er braucht. Es wird besser :rotier2:

Lieben Gruß

Rehfrau

konni59 21.01.2014 15:14

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Es ist doch schwer für mich ,da ich vorm Brustkrebs topfit war und nie schmerzen hatte .Arbeite zur Zeit natürlich sehr viel da wir am Bauen sind ,und in den Wechseljahren bin ich seid der Chemo auch .

ängel 23.01.2014 21:29

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hallo Connie,
meine ED war 2007 und mein Rezidiv 2010.
Ich habe immer noch Beschwerden mit Beinen, Füssen und Händen. Aber meist mit den Beinen. Dazu kommen Konzentrationsstörungen und totale Schlappheit, wenn ich zuviel getan habe. Da reicht schon ein Stadtbesuch, einzukaufen. Wenn wir Besuch haben, schlaf ich danach 2 Tage fast durch.
Allgemein fühle ich mich auch wie 75. Weiss zwar nicht, wie man sich fühlt mit 75, aber ich gehe wie auf Eiern, vergesse dauernd was, kann nicht mehr kochen, weil ich die Zutaten aus dem Rezept neben dem Hern vergesse bis zum Kopf. Manchmal glaube ich auch, das kann doch nicht sein, aber es ist so.

lika 23.01.2014 22:16

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
hallo konni, bei mir ist es jetzt dann auch zwei jahre her mit der erst Diagnose. und es geht mir genauso.
Die Vergesslichkeit ärgert mich mächtig, wenn alles dann zig mal nachgefragt oder nachgeschaut werden muss. Ich um 10 morgens schon wieder fertig bin und am liebsten wieder ins Bett ginge.
Wenn ich mal in die Stadt gehe, frag ich mich wieso ich nicht gleich zuhause geblieben bin. Jede Gelegenheit nutze um hin zu sitzen und aus zu ruhen.:smiley1:
Und die Kilos die ich zugenommen habe wegen dem Cortison die gehen einfahc nicht weg:zunge:...

:engel: angelika:engel:

Gute Miene 24.01.2014 07:46

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
ich weiß nicht, aber vielleicht macht das ja etwas Hoffnung:
meine Mutter hatte mit 52 BK,Chemo, AHT,Bestrahlung, dann nochmal mit 63 mit AHT, jetzt ist sie bereits 76 und körperlich hat sich bei ihr in den Jahren fast alles zum "normalen" rückentwickelt.

konni59 24.01.2014 10:03

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hallo, bei mir ist es so das ich mich eigendlich besser bewegen kann dann geht es ! wenn ich geruht habe und dann wieder auf will ,Anlaufschmerz würde ich sagen !!!Und so ist es auch morgens, so nach 5 Minuten geht es dann wieder !!!
Naja, es geht halt !! Aber nicht so wie vor der Krankheit !! Achja und meine Zähne sind auch locker drei sind schon weg !!!Bekomme aber von der Krankenkasse neue .:winke:

Kanina 24.01.2014 11:50

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hi,
meine Diagnose wurde im November 2012 gestellt. Nach EC, Paclitaxel, Herceptin, Bestrahlung und nun seit etwa einem halben Jahr Tamoxifen fühle ich mich auch häufig sehr schlapp.
Aber mir hilft meine tägliche Joggingrunde, 10 minütiges Joga, Meditation und gute Gedanken. Ja, das alles nimmt Zeit in Anspruch. Aber die nehme ich mir einfach. Wenn mich meine Erkrankung eins gelehrt hat, dann ist es die Einsicht, mich und meine Bedürfnisse wichtiger als zuvor zu nehmen und vermeintliche Verpflichtungen ruhig nach hinten zu verschieben oder ganz zu canceln. Manchmal muss ich sehr energisch gegen meinen inneren Schweinehund ankämpfen. Aber anschließend bin ich wesentlich vitaler. Gegen Gelenkschmerzen hilft mir eine Selenergänzung mit Linsen- Ananas- und Papayaextrakten. (Name darf ich hier wohl nicht nennen - könnt mich gern anschreiben)
Ansonsten nehme ich noch einiges an Nahrungsergänzung, dies werde ich mal im entsprechenden Thread austauschen. Ja, ich weiß, Nahrungsergänzung ist sehr umstritten. Ich habe viel gelesen und bin der Meinung, dass über eine gesunde Ernährung nicht alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe, sekundären Pflanzenstoffe zugeführt werden können - wenn man den Werten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung Glauben schenken darf.
Einen lieben Gruß für euch von
Kanina

mara64 24.01.2014 13:06

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hallo Konni,

wegen meine Rückenschmerzen habe ich Akupunktur bekommen (wird in dem Fall von den meisten Krankenkasse bezahlt). Gleichzeitig hat die nette Ärztin mir dann auch noch Nadeln gegen die Nebenwirkungen der AHT gesetzt, vor allem gegen die morgendlichen "Anlaufschmerzen". Und es hat gewirkt, nach 10 Sitzungen konnte ich morgens wieder meinem Alter entsprechend aus dem Bett klettern und nicht wie eine 80jährige.
Ist vielleicht einen Versuch wert.
Alles Gute
Mara

bifi65 24.01.2014 14:52

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hallo Konni und der liebe Rest...:)

ich hab 2 Jahre nach Chemo auch noch das Gefühl, morgens schon weit über das Rentenalter hinweg zu sein :D oder auch nach längerem Sitzen - sehr zur Bespaßung meiner Familie manchmal (es sei ihnen gegönnt, ich muss ja auch immmer lachen, wenn ich so herumschleiche ;)) Später geht es dann besser.
Von den Konzentrationsschwierigkeiten kann ich auch ein Lied singen, das finde ich oft auch gar nicht mehr lustig. An der Arbeit brauch ich mein Notizbuch, sonst kann ich gleich wieder nach Hause gehen (hab sogar eins als Reserve, falls ich es irgendwann mal verlege, ohoh...:D)
Die üblichen Wechseljahresbeschwerden hab ich auch und bei den Temperaturen ist so eine Hitzewelle manchmal ganz willkommen, hihi - wenn nur das anschließende Frösteln nicht wäre, ich hab schon immer Jacken an, die ich schnell ausziehen kann und zwei Bettdecken oder zwei Wolldecken auf dem Sofa, so bin ich quasi von plus 30 bis minus 20 Grad voll anpassungsfähig :D.
Hauptsachen den Humor nicht verlieren...:prost:

Liebe Grüße, Birgit

Digit25 24.01.2014 16:23

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hallo an all euch Mädels, die sich mit den gleichen Problemen rumschlagen wie ich. Ihr sprecht mir alle aus dem Herzen, auch wenn ich eher der stille Mitleser als der Vielschreiber bin.
Ich arbeite seit Nov.2012 wieder volltags und ich muss sagen, es bekommt mir überhaupt nicht gut. Ich hab mich nach langen Überlegungen nun entschlossen, ab Februar beruflich kürzer zu treten, hoffentlich geht's mir dann wenigstens an Teilen des Tages besser...
Hat eine von euch Erfahrung mit einer Teilrente hinsichtlich unserer Probleme?
Ich würde mich freuen, wenn ihr das mal aufgreift.

Liebe Grüße Heike

melle123 24.01.2014 20:32

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hallo,
ich hatte meine Chemo 2009, AHT ab 2010 und kann die aufgezaehlten Nebenwirkungen der Vorschreiberinnen nur bestätigen. Habe auch noch Polyneuropathie durch die Chemo u. mein Gedächtnis ist voller Lücken. Wenn mein Mann was erzählt, kommt von mir oft die Behauptung, dass ich da nicht dabei gewesen wäre, weil ich mich an nichts mehr erinnern kann. Er spöttelt schon, er sei froh, wenn ich ihn morgens noch erkenne.
Die AHT schlägt bei mir auch voll auf die Knochen , Gelenke u. Nerven.. Jetzt habe ich auch noch Arthrose und die Finger deformieren sich. Klar ist mir klar, dass ich das wohl irgendwann eh bekommen hätte,- wie mir von Ärzten immer wieder gesagt wird- aber wohl erst später in zwanzig Jahren. Ich merke halt, dass durch die AHT dies alles frueher ausgelöst wurde.Man kennt ja seinen Körper.
Aber bei jedem wirkt die Behandlung anders. Viele haben ja diese Nebenwirkungen nicht.
Alles Gute an alle!

konni59 01.02.2014 09:21

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
Hallo und einen schönen guten morgen, all die Probleme werde ich hinnehmen wenn die Chemo den Krebs vernichtet hat !!! Aber wer weiß das schon ,und das ist ja viel schlimmer wäre schön wenn der Arzt sagen könnte sie sind geheilt :( aber das geht ja leider nicht und wir müssen lernen damit zu leben.

Ullo 01.02.2014 18:14

AW: Spätfolgen nach Chemo
 
hallo Ladys, das ist ein wichtiges Thema, das ihr ansprecht. Ich hatte auch meine letzte Chemo dezember 2012, dann Bestrahlung und jetzt Tamoxifen. Ich leide auch immer noch unter Abgeschlagenheit und Müdigkeit und Vergesslichkeit. Fußschmerzen hatte ich auch ganz schlimm, die werden aber immer noch besser, jetzt merke ich die Schmerzen manchmal morgens gar nicht mehr, wenn ich an was anderes denke. Und HItzewallungen wie blöd.. Meine Augenbrauen sind nicht wieder gekommen, meine Wimpern kaum, und die Kopfhaare, na ja geht so.
Und dadurch ist meine Attraktivität natürlich auch hin, mein Mann hat mir tatsächlich mal tröstend gesagt, das wäre eben so, daß ältere Frauen irgendwann männlich aussehen, dafür hätte ich ja früher so lange so gut ausgesehen! na ja. auchn Trost..
Ich finde aber, daß auch jetzt nach mehr als 1 Jahr vieles noch etwas besser wird. Sogar meine Vergesslichkeit, die manchmal echt peinlich ist, wird glaub ich etwas besser. Ich arbeite wieder, konnte glücklicherweise auf 4 Tage reduzieren, bei 80% gehalt, aber die 3 Tage Wochenende brauche ich auch. Da schlafe ich immer mindestens 9 Stunden, und in der Woche muss ich früh ins Bett. Ich könnte auch gern 50% arbeiten, aber das wär mir zu wenig Geld. Außerdem glaube ich, dass das gehirn ja auch gefordert werden muss- wir müssen halt versuchen die Balance zu finden aus genug Erholung und gesunden Anforderungen.
Ich hatte nicht versucht eine Teilrente zu beantragen, wie jemand oben vorgeschlagen hat, aber ich finde, das könnte eine gute Idee sein!
Ich denke, wir müssen versuchen, nicht zu enttäuscht zu sein und zu sehen, wie wir jetzt mit unseren Einschränkungen und mit unserem wieder gewonnenen Leben das Beste machen.
Und was rehfrau oben gesagt hat, daß sie 4 jahre brauchte bis es wieder besser war, finde ich echt tröstlich!
Liebe grüße
Ullo


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