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Enbert 13.02.2017 17:11

Strahlentherapie nach OP und Chemo
 
Hallo,

Bei mir wurde 09/2015 ein SPK operativ entfernt und ich wurde als krebsfrei entlassen. 2016 wurden befallende Lymphknoten entdeckt und ich bekam 06/2016 bis 01/2017 Chemotherapie.

Nun habe ich nach Aussagen der CT und PET-CT Befunde zwar keine nachweisbar-aktiven Lymphknoten, aber in der Tumorkonferenz war man der Meinung ( zu 50% ) den größeren Lymphknoten bestrahlen zu müssen. Und zwar mit einer Dosis i.H.v. 45 Gray über 25 Tage.

Jetzt stehe ich da und überlege ob ich das mache oder nicht. Zum einen ist die Belastung und sind die Nebenwirkungen nicht unerheblich, aber zum anderen wäre der Bereich 'gesäubert'. Letztendlich hat man meiner Meinung nach wohl nie die Gewissheit, dass der Krebs weg ist und nicht mehr wiederkommt...

Gruß, Enbert

Saerdna 14.02.2017 12:35

AW: Strahlentherapie nach OP und Chemo
 
Bei mir wurde nach der Whipple-OP und den anschließenden ersten sechs Monaten Chemo per CT ein vergrößerter Lymphknoten (mehrere mm zu groß) festgestellt.
Daraufhin regte die Tumorkonferenz an, die Chemo zu intensivieren, noch andere Mittel zu verabreichen.
Als medizinischer Laie stellte ich in der Onkologie trotzdem die Frage, ob dieser vergrößerte LK nicht "in Arbeit" sein könne. Darüber hatte ich gelesen, daß ein mit seiner Aufgabe beschäftigter LK eben für diese Zeit größer wird.

Ich gebe jetzt hier nicht den genauen Disput wieder, kann allerdings verkürzt sagen, daß über den LK hernach u. bis heute nicht mehr geredet wird! Der ist wieder ein..... ähm..... normaler LK. Nichts Gefährliches, wie es sich darstellt. Kein Thema, fertig.
Dabei sollte schon die ganz große Kanone rausgeholt werden, um auf diesen Spatzen zu schießen!!!

Abschließend möchte ich darum bitten, diese Zeilen als das zu betrachten, was sie sind.
Lediglich Erlebnis eines Betroffenen.
Kein Rat, was man evtl. tun sollte, oder nicht. Also selbst zu einem Entschluß kommen.

:winke:

.

Enbert 19.03.2017 14:45

Speiseröhrenkrebs: Strahlentherapie nach OP und Chemo
 
Hallo Allerseits,

Ich habe mich nun für die Strahlentherapie entschieden und möchte gerne hier darüber berichten um einen Eindruck zu vermitteln.

Zuerst hatte ich einen Termin für ein Planungs-CT.
Da meine vermutlichen Krebsherde sich im Oberkörper befinden, wurde ich dort dreimal gescannt. Beim ersten Mal musste ich normal atmen, beim zweiten Mal einatmen und die Luft anhalten und beim dritten Mal ausatmen und die Luft anhalten.
Das ist wohl nötig, da ich während der eigentlichen Strahlerntherapie normal atmen soll und das bei der Berechung des Strahlungsvorganges berücksichtigt werden muss.
So ein Scan ist vergleichbar mit einem normalen CT.
Dann würde Markierungen auf den Oberkörper gemalt: Mittig ein Kreuz und an den Seiten diverse Striche (für den Armen auch).

Das wars, hat insgesamt vielleicht 20 Minuten gedauert und war stressfrei.

Gruss, Enbert

Enbert 21.03.2017 23:40

Strahlentherapie nach OP und Chemo
 
Hallo Allerseits,

So nach dem ich das PlanungsCT beschrieben habe, nun der eigentliche Strahlungsvorgang:

Ich werde in eine Umkleidekabine gebeten. Dort soll ich meinen Oberkörper freimachen und den Gürtel an der Hose abnehmen.
Meine Uhr nehme ich vorsichtshalber auch ab, ist eine Smartwatch und man weiß ja nie...

Dann werde ich den Raum mit dem Strahlungsgerät gebracht. Es besteht aus einem CT-Gerät, der Strahlungsvorrichtung und zwei Gegenplatten. Alles ist entsprechend kreisförmig angeordnet und in der Wand kopfseitig angebracht.
Davor ist eine Liege positioniert, auf der man dann liegt.

Ich lege mich also auf diese Liege und werde meinen Strichen auf dem Oberkörper entsprechend positioniert.
So liege ich denn da: Über mir die Strahlungsvorrichtung (sieht ok aus)...

Dann geht's los, die MTAs verlassen den Raum.
Nun fährt die Apparatur kreisförmig um mich herum und das CT-Gerät macht eine Aufnahme.
Anschließend Stillstand... der Tisch auf dem ich liege bewegt sich -minimal- um mich in eine genaue Position zu bringen.
Dann geht's wieder los: Alle vier Elemente bewegen sich im Uhrzeigersinn einmal um mich herum in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Anschließend das gleiche gegen den Uhrzeigersinn.
Und das wars, nach kurzer Zeit kommen die MTAs wieder in den Raum und bringen den Tisch auf dem ich liege in eine Positon von der aus ich bequem aufstehen kann.
So stehe ich dann auf und gehe wieder in die Umkleide zum Anziehen.

Das ganze hat vielleicht 10 Minuten gedauert und das werde ich nun die nächsten 28 Tage machen...

Gruß Enbert


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