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Marina292 03.05.2018 21:25

Riesenzelltumor im Knie
 
Guten Tag,

nach jahrelangen Schmerzen im Knie wurde ein MRT gemacht. Nachdem hieß es das ich einen freien Gelenkkörper im Knie habe im seltensten Fall einen Tumor. Als mein Arzt mich operiert hatte sagte er mir es sei kein Gelenkkörper gewesen, aber wir müssten das Ergebnis aus der Pathologie abwarten. Nach ca. 10 Tagen war es da und kam raus das es ein Riesenzelltumor gewesen sei. :cry:
Nun sagte mir mein Arzt das der immer wieder wachsen kann. Jetzt mache ich mir große Sorgen das er wieder wächst.

Hat dort jemand Erfahrung mit und wie geht ihr mit dem Gedanken um das er wieder wachsen kann? Ehrlich gesagt mich macht der Gedanke wahnsinnig es vergeht kein Tag wo ich dort nicht dran denken muss. :sad:

Ich würde mich über Erfahrungen freuen.

Liebe Grüße
Marina

tanne91 07.05.2018 21:11

AW: Riesenzelltumor im Knie
 
Hi Marina,

erstmal: es ist vollkommen natürlich, dir Sorgen zu machen. Bei so einer Nachricht hätte jeder Angst. Aber mit viel Unterstützung von Familie und Freunden wirst du es anpacken können!
Vor 4 Jahren hab ich genau die gleiche Diagnose bekommen, ich war total perplex, dass es ein RZT ist der meine Schmerzen verursacht. Du kannst meine Geschichte hier im Thread nachlesen Riesenzelltumor Bisphosphonat) oder mir auch ne Nachricht schreiben, wenn du willst. Habe bis heute 5 Op's hinter mir und lebe seit nem Jahr mit Tumorprothese. Mir geht's gut damit! :)

Viel Kraft und Mut!

Lg tanne

Mirko1984 01.06.2018 00:09

AW: Riesenzelltumor im Knie
 
Hallo Marina,

ich denke, es ist relativ normal, dass man nach einer Schockdiagnose (und der letztlichen Beseitigung) schwer mit der Angst vor einem Rezidiv hat.

Ich leide zwar (glücklicherweise) nicht an Krebs, ich möchte dir aber dennoch kurz schildern, wie ich mit einem recht einschneidenen Erlebnis umgegangen bin.

2005 (damals war ich im zarten Alter von 21 Jahren) hatte ich im Sommer einen Zusammenfall des rechten Lungenflügels (Spontanpneumothorax). Der kam nachts, ich habe mich mit allerletzter Kraft zum nah gelegenen Krankenhaus geschleppt, weil ich zu eitel war den RTW zu rufen. Bis zuletzt dachte ich: Wird schon nix schlimmes sein. Bis mir kurz vor dem Krankenhaus beinnah die Lichter ausgingen, sprich: Ohnmacht. :rolleyes: Glücklicherweise wurde eine liebe Passantin auf mich aufmerksam und half mir.

Im Krankenhaus selber ging dann alles ganz schnell - ich weiß noch wie hektisch man mich in die Notaufnahme verfrachtete, dort bekam ich sofort eine Thoraxdrainage gelegt und danach ging es für mich 14 Tage auf die Intensivstation.

Eine Ursache dafür konnten mir die Ärzte nicht benennen, es hieß nur: Bekommen junge, schlanke, hochgewachsene Männer schon mal ganz gern. Und ein Rezidiv ist nicht auszuschließen bzw. sehr wahrscheinlich. Womöglich auch schlimmstenfalls von beiden Lungenflügeln und dann würde ich so schnell Ersticken, dass der Ruf eines RTW`s lediglich ein Traum bliebe. Klingt hart, aber so hat eine Ärztin mir das im Krankenhaus gesagt.

Entsprechend verunsichert verließ ich dann nach vollständiger Genesung wieder das Krankenhaus, auch in der Angst, dass das ja jederzeit wieder kommen könne.

Man muss da sicherlich sehr aufpassen dass einem die eigene Psyche da nicht in die Parade fährt (Stichwort: Psychosomatische Symptome) - Angst ist auch und vor allem bei solch einem Thema ein denkbar schlechtbar Ratgeber, wenn auch völlig menschlich und verständlich.

Ich habe mich die erste Zeit verstärkt abgelenkt und langsam wieder mit Sport begonnen. Ich habe - und das war nicht unbedingt leicht - angefangen meinem Körper wieder ein gewisses Grundvertrauen entgegen zu bringen. Waren mir die eindeutigen Schmerzen dieser Nacht und vor allem auch die Vorzeichen doch bestens bekannt.

Ich denke, das dürfte bei dir mit deiner Geschichte relativ ähnlich sein. Du wirst wissen wie sich die Schmerzen entwickelten und dein Körper wird dir auch in solch einem Fall sicherlich wieder entsprechende Signale geben. Mir hat diese Erkenntnis enorm geholfen.


Liebe Grüße


Mirko


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