Liebe Maja,
das kann ich gut nachvollziehen. Uns ging es allen so. Am Anfang steht das warten und nach jedem neuen Ergebnis folgt erst der nächste Schritt. Wie groß ist der Knoten, wieviele Lymphknoten sind befallen, wie alt ist der Patient (vor oder nach der Menopause), ist der Tumor hormonabhängig oder nicht... und nach all diesen Auswertungen erst - bekommt man eine Therapieempfehlung, der man folgen kann oder nicht. Mein Tumor wurde in die USA verschickt um einen Test zu machen da man sich unschlüssig war ob Chemo ja oder nein. Die Werte lagen immer genau in der Mitte. Ich habe auch eine gefühlte Ewigkeit gewartet und versucht mich zu beschäftigen. Ich war unheimlich viel spazieren im Wald und bin jeden Tag mindestens 2-3 Stunden am Tag durch die Gegend gewandert.
Manchmal denke ich auch für die Angehörigen ist die Situation manchmal schwerer auszuhalten als für einen selbst. Ich selbst weiß wie es mir geht, was ich tun werde und arrangiere mich irgendwann mit meiner Situation und mache das für mich beste draus. Das braucht natürlich seine Zeit. Für mich war es auch unheimlich schlimm meinem Kind (11) und meinen Eltern beizubringen was mit mir los ist. Das war an allem das schlimmste für mich. Zu sehen wie andere an meiner Krankheit leiden müssen. Glücklicherweise sind alle super damit umgegangen und nehmen es als das selbstverständlichste der Welt dass ich wieder gesund werde und bringen mit viel Humor und Liebe - Leichtigkeit, Gelassenheit und ein klein wenig Alltag in mein Leben. Das hilft sehr!
Glaub daran - für dich und deine Mama - dass alles gut wird! Mut und Zuversicht hilft euch jetzt am besten!
Nicht den Kopf in den Sand stecken und nicht ins Kissen heulen (sag ich mir immer). Das hilft nicht weiter! Auf gehts--- in die Hände gespuckt und auf in den Kampf den Feind zu bekämpfen...
Vielleicht suchst du dir auch einen Psychoonkologen. Der hilft euch über alles zu reden (wenn du magst).