Einzelnen Beitrag anzeigen
  #26  
Alt 02.03.2006, 12:56
Benutzerbild von Haiseli
Haiseli Haiseli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2005
Ort: Stuttgart
Beiträge: 116
Standard AW: Liposarkom (Weichteiltumor rechte Flanke)

Hallo ihr lieben Kampfgefährtinnen und -gefährten,

ich habe heute ein wenig in diesem Thread gelesen und gedacht, ich sollte mal meine eigenen Erfahrungen mit der Diagnostizierung meines Oberschenkelsarkoms aufschreiben:

16.10.2005 Plötzlicher stechender Schmerz im linken Oberschenkel während einer Fahrradtour.

21.10.2005 Besuch beim Hausarzt, nachdem ich laufend Schmerzen und eine Schwellung im Oberschenkel hatte. Er meinte, es sei ein Muskelfaserriss und die Schwellung ein Hämatom.

29.10.2005 Wiederum Besuch beim Hausarzt, weil die Schmerzen und die Schwellung stärker wurden und keine Anzeichen (Blauverfärbung) für ein Hämatom erkennbar waren. Überweisung zum Orthopäden zur Durchführung einer Ultraschalluntersuchung.

02.11.2005 Besuch beim Orthopäden. Bei der Ultraschalluntersuchung wurde ein großes dunkles "Etwas" im Oberschenkel festgestellt, das sich deutlich vom umgebenden Muskelgewebe unterschied. Eine Röntgenaufnahme des Oberschenkels ergab, dass der Knochen nicht betroffen ist. Überweisung zum Radiologen zur Durchführung einer Kernspin-Tomograpie.

07.11.2005 Besuch beim Radiologen. Die MRT ergibt ein 9x9x5 cm großes Gebilde. Verdacht auf Weichteiltumor.

08.11.2005 Wiederum Besuch beim Orthopäden. Überweisung in die chirurgische Ambulanz des Stuttgarter Katharinenhospitals.

09.11.2005 Untersuchung in der chirurgischen Ambulanz. Dort wurde sofort der nächstmögliche Termin für eine stationäre Aufnahme ermittelt.

14.11.2005 Stationäre Aufnahme in der Chirurgie des Stuttgarter Katharinenhospitals.

15.11.2005 Entnahme eines Gewebeschnittes unter Vollnarkose. Reservierung eines OP-Termins für 18.11.2005.

17.11.2005 Vorläufiger histologischer Befund: Pleomorhes Sarkom.

18.11.2005 Vollständige Entfernung (Extirpation) des Tumors mit gleichzeitiger Entfernung des Musculus Vastus lateralis.

Die zeitliche Abfolge zeigt, dass es am Anfang etwas schleppend ging, da unser Hausarzt noch nie mit der Krebsart Sarkom zu tun gehabt hatte und die Schwellung 10 Tage lang als Muskelfaserriss behandelt hat. Aber nachdem der Orthopäde Verdacht geschöpft hatte und die MRT durchführen ließ, ging es ja Schlag auf Schlag. Die Ärzte des Stuttgarter Katharinenhospitals haben von einem Tag zum anderen reagiert, nichts auf die lange Bank geschoben und schnellstmöglich operiert. Ich bin sehr froh, dass ich dort in so guten Händen war!

Damals habe ich mir den Liedanfang aufgeschrieben:

Vielleicht ist das der Anfang. Vielleicht ist das das Ende. Doch es gibt nichts Schlimmeres, als ungewiss zu sein.

Über meine anschließende Strahlentherapie habe ich ja in meinem Thread "2 x täglich bestrahlen" berichtet.

Ich wünsche allen Betroffenen von Herzen alles Gute und dass die Ärzte die richtige Entscheidung für die Behandlung treffen!

Liebe Grüße
Hans
Mit Zitat antworten