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Alt 28.03.2009, 00:18
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Birgit49 Birgit49 ist offline
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Standard AW: Wie erzähle ich es meinem Kind?

Hallo Jenicl,

meine Kinder waren 13 und 15, als ich erkrankt bin. Von Anfang an habe ich offen über meine Erkrankung geredet, auch dass es sich um Krebs handelt. Fragen habe ich ehrlich beantwortet, ohne die Kinder mit zuvielen Details "zuzuschütten". Meine Ängste und Sorgen allerdings habe ich mit Erwachsenen (Partner, Freunde) besprochen, nicht mit den Kindern.

Monate später habe ich meine Kinder gefragt, was sie damals empfunden haben. Beide sagten übereinstimmend, sie hätten keine Angst gehabt, da ich selber so normal und optimistisch über meine Erkrankung und die jeweilige Behandlung geredet hätte. So konnten auch tränenreiche Ausbrüche der Oma wieder relativiert werden ("Quatsch, die stirbt doch nicht!").

Ich halte es auch für problematisch, das Wort KREBS auszuklammern. Meine Kinder haben mich gerne und oft in der Klinik besucht (sie lag sozusagen auf dem Schulweg ), ebenfalls in der onkologischen Reha. Spätestens dort hätten sie mitgekriegt, um welche Krankheit es sich handelt. Schlimmstenfalls führt Verschweigen und Heimlichtuerei zu einem Vertrauensbruch, das wollte ich nicht riskieren.

Alles Gute für dich, ich bin sicher, du findest einen kindgerechten Weg ...

Birgit
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