Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 25.07.2004, 15:23
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.328
Standard Endstadium und Sterbebegleitung

Hallo Pascale,

Es gibt hier im Angehörigenthread schon ein kleiner Beginn, der Fragen zur letzten Lebensphase angeschnitten hat.
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.php3?id=9932

Wie diese letzte Phase bei Deinem Vater sein wird, das wird Dir niemand beantworten können, denn es kommt immer auf den Menschen und sein Krankheitsbild an.

Was ich Dir, aus meiner persönlichen Erfahrung generell sagen kann, ist, daß es Dich sehr viel Kraft kosten wird. Da Dein Vater wahrscheinlich rund um die Uhr jemanden bei sich braucht, oder auch nur diesen Wunsch hegt.
Möglichkeiten, die Dich unterstützen könnten, wären z.B. eine Sozial- oder Hauspflege für die kleinen medizinischen Notwendigkeiten. Die Beantragung der Pflegestufe, um alle für Deinen Vater möglichen Annehmlichkeiten zu bekommen.
Unterstützung durch den lokalen Hospizdienst, welcher Euch immer wieder für ein paar Stunden zur Seite stehen kann.

Ja Pascale, das Sterben ist genau so eine Realität wie die Geburt. Das Schwerste sind die Momente, wenn Du daneben stehst, Du helfen möchtest und Dir Deiner Hilflosigkeit gewahr wirst. Auch wenn Du mit dem Tod gut umgehen kannst, kommen trotzdem immer wieder Gedanken, was kann ich noch machen, mache ich alles richtig, habe ich auch nichts übersehen usw. Was ich als sehr wichtig empfinde, ist die Schaffung einer liebevollen Umgebung, ein zärtliches Miteinander, das Lachen sowie das Weinen, die Erinnerungen sowie die Tage die kommen werden.
Deinem Vater das Gefühl zu geben, wenn seine Zeit kommt, daß er in Ruhe gehen darf, ohne Sorgen um Euch.

Liebe Grüße
Jutta
Mit Zitat antworten