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Alt 17.05.2009, 20:29
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bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Ängste wegen Vorsorge?

Zitat:
Zitat von hexebibi Beitrag anzeigen
Also ihr merkt unser Gesundheitsystem hat auch Lücken und gerade auch in der Krebsfrüherkennúng. Besser, finde ich, ist noch eine Selbstbeobachtung und ein gesundes Selbstvertrauen.
Hallo H.Bibi,

Klar hat unser Gesundheitssystem Lücken. Es orientiert sich nunmal an Risikowerten der Altersgruppen. Aber Selbstbeobachtung finde ich am Besten mit Aufklärung und Früherkennung kombiniert.
Gerade im Brustkrebsbereich freue ich mich über eine Veränderung im öffentlichen Bewusstsein, weil immer bekannter wird, dass zunehmend auch junge Frauen betroffen sind, und dass vermehrte Erkrankungen im Familienkreis auf eine genetische Disposition hinweisen können, was wiederum jungen Frauen die Möglichkeit gibt, Vorsorgeuntersuchungen bis hin zur genetischen Untersuchung in Anspruch zu nehmen, auch wenn sie aus der "Alterszielgruppe" herausfallen.

Deine eigene Umgehensweise mit Nachuntersuchungen berührt eher das Thema: Welcher Nachsorgetyp bin ich? Was ist mir dabei wichtiger, eine engmaschige Kontrolle, mit der nervlichen Belastung dabei, aber mit dem eventuellen Lebenszeitgewinn durch früh entdeckte Metastasen, oder eine lockere, symptomorientierte Nachsorge mit weniger nervlicher Belastung aber dem Risiko, dass Metastasen erst später entdeckt werden.
Ich finde, beides steht sich gleichberechtigt gegenüber, wenn vorher eine bewusste Entscheidung stattgefunden hat.

Dieses zweite Modell der Nachsorge bevorzuge ich selbst für mich. Ich käme aber trotzdem nicht auf die Idee, meine jährliche Mammographie und Brustsono ausfallen zu lassen, denn bei einem Lokalrezidiv besteht halt immer noch die Möglichkeit auf Heilung. Und ich hoffe, Du nimmst, falls es bei Dir ähnlich gelagerte Untersuchungen gibt, diese auch wahr.

Ansonsten versuche auch ich, Frauen dazu anzuregen, zur Vorsorge zu gehen, bzw. sich selbst regelmässig abzutasten, wenn das Gespräch auf Krebserkrankungen kommt. Aber dann ist auch gut. Was jede daraus macht, ist ihre Sache.

Ich für meinen Teil wäre gerne darauf aufmerksam gemacht worden, dass Brustkrebs auch ein Thema für junge Frauen ist. Vielleicht hätte ich dann eher meinen Brusttumor als solchen erkannt und mich nicht immer nur mit Schwamm bzw. Waschlappen gewaschen und auch mal in der Axilla nachgefühlt. Denn dort hätte ich schon sehr viel früher fühlen können, das was nicht in Ordnung ist.

LG, Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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