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Alt 26.07.2004, 20:33
Gast
 
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Standard Endstadium und Sterbebegleitung

Lieber Pascale,

ich kann mich dem, was Jutta und Irm geschrieben haben, nur anschließen.
Hier im Forum kannst Du viele Wege lesen, wie einzelne Menschen gestorben sind, aber keiner kann Dir sagen, wie es bei Deinem Vater sein wird. Wenn ihr Euch für die Pflege zu Hause entscheidet, sucht soviel Hilfe wie möglich. Frage Deinen Hausarzt, kirchliche Einrichtungen oder Hospizdienste (vielleicht gibt es soetwas auch in Frankreich) oder frage Selbsthilfegruppen. Es ist nicht nur die körperliche Anstrengung und der organisatorische Aufwand, der an den Kräften zehrt. Auch die psychologische Komponente ist äußerst kräftezehrend.

Ich habe meine Mutter (54) auch in Ruhe gehen gelassen, indem ich ihr sagte, dass es für mich in Ordnung ist, wenn sie gehen will. Das hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern - das ist ziemlich schwer, es in Worte zu fassen - ein Zeichen der Liebe. Ihr Tod ist zwar für mich fürchterlich, aber das sollte kein Grund für sie sein, dagegen anzukämpfen.

Grundsätzlich gilt auch in dieser letzten Phase für Dich, zwar auf alles vorbereitet zu sein (was kann alles passieren, wie schlimm wird es, etc.), aber nicht sich die schlimmsten Szenarien auszumalen und zu erwarten. Und gönne Deinem Vater auch mal "belanglose" Gespräche über Alltagsthemen.

Viel Kraft. Und Du mußt keine Angst vor dem Sterben haben. Du mußt nur den Mut haben, den Wünschen Deines Vaters und dem Gefühl in Deinem Bauch zu folgen.

grüsse
tini
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