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  #2206  
Alt 07.10.2011, 08:15
AnkeK AnkeK ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Guten Morgen Ihr Lieben.
Allen die gerade die Op hinter sich haben weiterhin gute Heilung und ich drück weiterhin die Daumen.
Bei mir ist es nun in einer Woche soweit (naja ein bischen mehr aber die Tage fliegen), und langsam kommt ganz schön nervosität auf.
ganz liebe Grüße an alle Frühausteher.
LG Anke
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  #2207  
Alt 08.10.2011, 10:51
ANI 42 ANI 42 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hey Mädels!
Ich wünsche euch einen schönen Tag und das Allerbeste für anstehende OP´s und Genesung! Meine Narben sind nun endlich gut und ich schaffe es auch mal für Stunden ganz von diesem Thema abzuschalten....
Ich hab aber in den letzten Tagen festgestellt, dass meine Brüste ziemlich unterschiedlich geformt sind und die rechte gut 2 cm tiefer hängt als die linke, schon ein wenig komisch, oder? Das hat sich langsam so entwickelt und ich hab Angst, dass die rechte bald am Bauch hängt (HA ha!). Weiß jemand über solche Entwicklungen etwas oder hat das gleiche Problem? Das kosmetische Ergebnis war mir zwar nie so wichtig, aber vielleicht kann oder muss man da was machen? Zur Info, ich hatte im Juli je 375g Silikonimplantate unter den Muskel gelegt bekommen. Freu mich über Antworten!
Ani
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  #2208  
Alt 08.10.2011, 21:40
PALO73 PALO73 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo,

Anke,ja man wird jeden Tag etwas zappeliger ,ich wünsch
dir auch alles Gute für die OP.

Ani, mein Ergebnis ist auch etwas unterschiedlich , aber an der linken
Brust(Haut) wurde auch schon mehr "rumgeschnipselt" und
die Seite ist bestrahlt.

Mir war das vorher bewusst das es unterschiedlich ausfällt aber ich würd
mir natürlich wünschen das es jetzt in etwa so bleibt.
Da würde es mir auch komisch vorkommen wenn sich die Höhe noch "so
sehr"in den nächsten 2-3 Monaten verändert .
Dein Doc kann mehr dazu erklären .

Noch eine Frage von mir bezüglich der b e r e i t s erkrankten Damen n a c h
beidseitigen Aufbau mit Silikon, wie sieht eure B r u s t -Nach/Vorsorge
aus ?
Danke für Antworten .

Liebe Grüße
PALO
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  #2209  
Alt 10.10.2011, 08:55
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Guten Morgen Ihr Lieben,

ich habe diese Woche Urlaub!!!! Ich hoffe, es geht allen gut und insbesondere möchte ich Miama (als Diep-mir-Vorausgängerin) fragen: wie geht es Dir? Was macht Dein Bauch inzwischen und wie fühlt sich die Brust an? Was würdest Du als größten Unterschied zu vorher bezeichnen außer natürlich, dass die BW weg sind (war doch bei Dir so, oder?)? Diese direkte Frage ist so wichtig für mich, vielleicht magst Du mir ach per PN antworten? Oder ist es überhaupt noch zu früh zur Beantwortung dieser Frage wg. der Schwellungen?

Viele liebe Grüße
Störchin

Geändert von Stoerchin (10.10.2011 um 20:18 Uhr) Grund: verschrieben
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  #2210  
Alt 10.10.2011, 19:23
Benutzerbild von miama
miama miama ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

hallo ihr lieben!

@störchin: aaaalso: hab wieder wasser im bauch. aber ich weiß ja jetzt von holiday, dass das ganz normal ist . aber auch mein arzt meinte, dass das nach so einer op normal ist und häufig vorkommt. ist ja auch nich weiter schlimm, bis jetzt (keine schmerzen oder sowas, nur nervig). und es wird weniger (erst 130 ml, dann 80, am donnerstag muss ich wieder hin, mal sehn, wieviel es da ist).

die narben sehn noch ziemlich heftig aus, aber ich sie sind, glaub ich, recht fein und dünn, sodass ich in ein paar jahren warscheinlich wieder ziemlich gut aussehe. die brustwarzen sind noch nicht dran (komischer find ich aber die narben.). und die form ist auch noch nicht klar (stellenweise schon noch arg geschwollen und blau). da muss ich jetzt einfach mal noch abwarten.

naja, und sehr viel kleiner sind sie jetzt. das ist schon komisch. meine silouette sieht ganz anders, ungewohnt aus. ich kenn mich ja nur mit körbchengröße D . ich schätze mal, wenn ich abgeschwollen bin wirds eine kleine B sein. muss ich halt den rest meines körpers anpassen (sprich noch ein paar kilo abnehmen ).

ich denke aber, dass ich dort in allerbesten händen war.

alles in allem hab ich manchmal schon probleme (meistens, wenn schlechtes wetter ist ) aber dann sag ich mir einfach, dass ich keine wahl hatte (und ich hatte keine, meine angst hätte mir mein leben versaut). und das hilft ganz gut. ich muss einfach abwarten. fällt schwer. ich bin so doof ungeduldig .

ich bin froh, es gemacht zu haben. und auch, es hinter mir zu haben. ich bin echt heilfroh. mich kriegt das arschloch nicht. nicht auch noch. ich bin die letzte frau in meiner familie. und ich werde alt werden. meine kinder großziehen. reisen, lieben, leben, feiern, musik hören, saufen, leben, leben, leben. ich bin von der schippe gesprungen. so. der krebs kann mich mal. scheiß auf ein paar fucking narben. so siehts aus.

ich drück euch alle.

lg miama
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  #2211  
Alt 10.10.2011, 20:39
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hi Miama,
danke für diesen super-ausführlichen Bericht! Und geile Einstellung, genau so ist es absolut richtig!!!! Und ich habe auch schonmal gedacht, dass das der einzige Sinn war, den die Tode unserer lieben Familienmitglieder hatten: dass wir uns durch sie retten können. Das "Arschloch" war ja zuletzt hinter meinem kleinen Bruder her (der jetzt auch schon wieder 30 ist, wie die Zeit vergeht...). Hat ihn aber nicht bekommen, er ist noch bei uns, hat nur immer noch, auch Jahre später, mit den Nachwirkungen seiner Chemos und der Stammzelltransplantation (durch meine Schwester) zu kämpfen. Auch wenn der Zusammenhang zwischen Gendefekt und Leukämie ja noch gar nicht erbracht ist und er sich auch nicht testen lassen will, liegt es für mich irgenwie auf der Hand...und er konnte durch nichts und gar nichts vorbeugen...

Aber nochmal zurück zum eigentlich Thema: wo ist denn "dort", wurdest Du auch in Düsseldorf-G. operiert? Ich habe momentan Körbchengröße B, was auch gut zu mir passt, denn ich denke, dass mich eine größere Oberweite mit meinen 1,82 m vielleicht zu bollerig wirken lassen würde. Ich hoffe, das kriegen die auch wieder hin. Bin schon fleißig am Futtern. Heute habe ich mir beim Frauenarzt Blut abnehmen lassen wegen der Nieren- usw-Werte für das Kontrasmittel bei der Bauch-Angio, bei der ich ja am 26. Okt. bin.

Ich freue mich auf weitere Berichte für Dir, wünsche Dir eine gute Rekonvaleszenz potenziert mit einer Quadrastillion und sende gute Abendwünsche in das ganze Sendegebiet dieses Forums!

Viele Grüße
Störchin

Geändert von Stoerchin (10.10.2011 um 20:43 Uhr)
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  #2212  
Alt 10.10.2011, 21:24
Tawa21 Tawa21 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo erstmal,
ich bin 21 Jahre, und seit heute in diesem Forum angemeldet.
Ich bin auf der suche nach ein wenig Rat, und austausch auf viele Fragen und Sorgen die ich habe.

Nun mal ein bisschen was von mir, und warum ich diese Seite aufgesucht habe:

Da meine Mutter und meine Tante, an Brust u. -Eierstockkrebs erkrankt waren und leider beide den Kampf aufgegeben haben, machte ich mir so meine Gedanken zu dem Thema Brustkrebs, ich habe viel gelesen und bin dann irgendwan bei dem Gentest hängen geblieben, vieles was darin beschrieben wurde traf weit auf meine Familie zu und ich habe mich dann mit 19 dazu entschieden diesen Test zu machen, ich hatte irgendwie schon am anfang dieses Gefühl das ich dies haben könnte, und leider hatte sich dies auch bestätigt, BRCA1 Gen-Mutation.
Jetzt bin ich 21, und ich hatte das alles verdrängt, bis jetzt...
Ich wurde vor kurzem operiert weil mir eine relativ große Zyste am Eierstock geplatzt ist...das ist nicht weiter schlimm, aber dennoch mache ich mir nun wieder verstärkt und intensiver Gedanken um dieses Thema...

Ich weiß irgendwie nicht genau wie ich es erklären soll, aber da ich diesen ganzen leidensweg meiner Mutter mitbekommen habe (Chemo, schwere Depressionen, das leiden unter der genommenen Weiblichkeit ect.),
habe ich selbst für mich die Entscheidung getroffen, mir beide Brüste abnehmen zu lassen und in der selben Sitzung wieder mit Eigengewebe wieder aufzubauen.Somit möchte ich allem vorbeugen, zumindest zum größten teil. Ich bin mir der sache eigentlich zu 100% sicher.
Aber ich weiß nicht genau,wann ich diesen schritt gehen sollte, und ob ich wirklich mit eigengewebe wieder aufbauen soll, oder ob andere Methoden besser wären.

Ich wäre euch dankbar für eure eigenen Erfahrungen und Meinungen darüber.

Danke im vorraus
GLG Tawa21
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  #2213  
Alt 10.10.2011, 22:36
nixe77 nixe77 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo Tawa21,

Bei BRCA1 ist die PM sicher eine gute Entscheidung! Für die Psyche und auch, weil du mit 21 noch relativ "sicher" bist. Du kannst dich also ohne grossen Druck für die beste Methode entscheiden.

Grundsätzlich kann man wohl sagen: Silikon ist die weniger belastende OP, Eigengewebe hat den Vorteil, dass keine Fremdkörper eingesetzt werden und die Brust dann z.B. normal altert. Welche Arten der Rekonstruktion für dich geeignet sind, wird dir am Besten ein Arzt sagen können. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Und nicht zuletzt ist es natürlich eine persönliche Entscheidung, was dir lieber ist.

Für mich persönlich ist Eigengewebe eher ein Notnagel (für viele andere hier ist es genau umgekehrt...), da ich lieber keine extra Baustellen und Narben hätte. Für den Fall, dass der Silikonaufbau schiefgeht, ist es natürlich beruhigend, dass es noch andere Möglichkeiten gibt

LG, Nixe
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  #2214  
Alt 10.10.2011, 22:51
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Liebe Tawa,

zunächst einmal herzlich willkommen in diesem Forum, hier bist Du vom Thema her genau richtig! Wie Du ja schon gelesen hast, haben wir uns hier in der Regel alle für eine prohpylaktische Mastektomie (gerne auch "PM" abgekürzt) entschieden. Ich selber bin noch nicht operiert, lasse aber im Januar einen Diep Flap (Brustabnahme und Wiederaufbau aus dem Bauch) vornehmen.

Da Du ja schon innerlich in Richtung PM tendierst, fangen wir doch einmal beim "richtgen" Alter dafür an: soviel ich weiß, sagt man, dass in der Regel niemand vor dem 25. Lebensjahr erkrankt, auch das intensive Früherkennungprogramm beginnt erst in diesem Alter. Dann habe ich schon verschiedene Zeitrechnungen zum persönlichen Risikoalter gehört, manche besagen "5 Jahre vor dem Erkrankungsalter des jüngsten Familienmitglieds" und mache "5" oder gar "10 Jahre" vor dem Erkrankungsalter der Mutter. Das sind -wenn überhaupt man da etwas drauf geben möchte- ja auch nur "Schätzungen", es gab auch schon Fälle, in denen die Tochter später als die Mutter erkrankte oder auch eben gar nicht - wir BRCA1-Mutante haben ja eine Chance von 15 %, dass wir keinen Brustkrebs bekommen.

Da Du ja schon seit so jungem Alter von Deinem Gendefekt weißt (ich z. B. habe es erst mit 34 Jahren erfahren), ist die Frage, wie gut Du mit diesem Wissen Leben kannst. Sicherlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass Du in der nächsten Zeit erkrankst. Auf der anderen Seite: wenn Du Dir wirklich schon sicher bist, dass Du die OP möchtest, warum dann nicht so früh wie möglich, um maximale Risikoreduktion zu haben? Dies ist nur ein Denkanstoß. Allerdings fällt mir gerade ein, dass eine PM offiziell erst ab dem 25. Lebensjahr empfohlen wird, wohl aus o. g. Grund. Natürlich kannst Du das Thema auch noch ein paar Jahre auf Eis leben, je nachdem wie Du mit dem Wissen leben kannst. Bei mir kommt gerade noch ein weiterer Aspekt dazu: ich finde die Diep-OP entsprechende Zeit vor einer geplanten Schwangerschaft nicht schlecht, denn der Bauch muss sich wohl so ein Jahr erholen. Was jetzt auch keine lange Zeit ist, aber ich bin zumindest bald 35 und habe noch keine Kinder...

Dann gibt es, wie Du ja schon angesprochen hast, verschiedene Methoden für den Wiederaufbau: Eigengewebe und Silikon. Beim Silikon hast Du den Vorteil, dass die OP unaufwändiger ist und Du keine Wunde am Bauch plus Bauchnarbe hast. Andererseits lebst Du dann mit Implantaten, hier können Dir sicherlich die bereits mit dieser Methode Operierten gerne nähere Infos geben. Beim Wiederaufbau mit Eigengewebe solltest Du unbedingt darauf achten, dasss mit der modernen "Diep Flap"-Methode, bei der nur Fett implantiert wird, und nicht mit der veralteten "Tram Flap"-Methode, bei der Muskeln mitverwendet werden, operiert wirst. Sicherlich sind hier bei "Spezialfällen" aber immer Ausnahmen indiziert. Für einen Diep aus Bauchfett musst Du wirklich ein Bäuchlein haben, ich hatte vorher schon eines, das aber noch nicht ausreichte, um auf beiden Seiten ein B-Körbchen zu formen, ich muss 5 kg zunehmen. Ich glaube, für die wirklich ganz Gertenschlanken unter uns kommt diese Methode somit nicht in Frage, es sei denn man nimmt Gewebe aus dem Gesäss - dies wäre dann aber in jedem Fall eine zweizeitige OP - jede Seite einzeln. Und es operieren wohl nicht alle in einem Rutsch Futsch, sondern setzen zwischen Ablatio und Wiederaufbau für einige Zeit einen Expander ein - ich habe gesagt, dass das auf keinen Fall für mich in Frage kommt, da wurde mir eine einmalige OP zugesichert.

Es ist auf jeden Fall wichtig, sich grunsätzlich und ich denke insbesondere für einen Diep an einen erfahrenden plastischen Chirurgen zu wenden, der zusammen mit Senelogen (Brustabteilung) arbeitet. Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber hier lohnt es sich mit Sicherheit, eine Strecke zu fahren. So mache ich es auch; obwohl ich in einer Großstadt wohne, in der eines der vereblichen Brust- und Eierstockkrebszentren ist, gibt es hier keinen guten Kontakt für einen Diep, so dass ich etwas über 200 km fahre, jetzt für Voruntersuchungen etc. und dann für die OP. Wenn Du möchtest, schicke ich Dir den Kontakt per PN, vielleicht möchtest Du Dich dort einmal ambulant vorstellen? Sie sind sehr nett dort und können Dir Deine Fragen noch 1000 Mal besser beantworten als ich und Dich individuell beraten.

Kennst Du außerdem diese Seite? http://www.brca-netzwerk.de Dort kannst Du u. a. erfahren, ob es in Deiner Nähe einen BRCA-Gesprächskreis gibt. Dies kann ich sehr empfehlen, ich selber gehe dort nun regelmäßig hin.

So, ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen Ausführungen ein wenig weiterhelfen, hier möchte sich sicherlich noch jemand anschließen.

Ich wünsche Dir alles Gute, bis bald!

Liebe Grüße
Störchin
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  #2215  
Alt 10.10.2011, 22:56
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tesska tesska ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

hallo ihr lieben!

liebe miama,
schön von dir zu lesen! ich hoffe, das mit dem wasser wird langsam weniger! aber es scheint ja auf jeden fall nicht schlimm zu sein. die brüste werden auch noch abschwellen, wirste sehen! ich hatte noch recht lange schwellungen unter den armen, weil das gewebe ja recht weit entfernt wurde. jetzt ist es da noch taub, aber die schwellung ist weg. auch sehen die brüste jetzt schon viel besser aus als noch vor ein paar wochen. hab grad nochmal bilder angesehen- uiuiui, ist durch die zeit und den kompressions-bh doch viel besser geworden. trägst du eigentlich auch so einen bh?
ach ja, und meine narben sind nun auch ganz dünn und quasi farblos. ich hatte meine narbenpflaster ewig draufbehalten und dann fielen sie letztens nach dem duschen mal ab. nur eine kleine stelle ist beulig und rot. hat da vielleicht jemand einen tipp? mit wundsalbe massieren vielleicht?
deine haltung finde ich wie störchin auch sehr toll!

liebe ani,
mhm, den kompressions-bh musst du ja nicht mehr tragen, ne? trägst du sport-bhs? auch noch nachts? vielleicht sind die kissen wegen der neuen freiheit leicht verrutscht? vielleicht kannst du das mit dem kompressions-bh wieder hinbekommen?
ich könnte den kompressions-bh jetzt auch so langsam ausziehen, aber ich trage ihn lieber noch ein wenig länger. so langsam liege ich beim schlafen wieder auf der seite, vielleicht ist es ganz gut, wenn sie da noch mehr halt haben?

liebe anke,
genieße noch die zeit vor der op! ich dachte mir kurz nach der op, dass ich mal noch n bisschen vorher hätte rumsporteln oder die muskeln dehnen können. man kann dann ja nicht so viel machen direkt danach und ich kam mir manchmal etwas unbequem in mir selbst vor. vielleicht hilft es ja sich vorher nochmal mehr zu bewegen? ansonsten ganz gelassen bleiben! ich drück dir fest die daumen!

liebe tawa21,
willkommen im forum!
ich bin ebenfalls eine brca1 mutationsträgerin. ich habe mein gentestergebnis am anfang des jahres erhalten und nun ist meine prophylaktische mastektomie schon ein paar wochen her.
bist du denn an einem der großen zertifizierten brustkrebszentren im vorsorgeprogramm? dort kann man sich auch bezüglich der prophylaktischen mastektomie beraten lassen. ich war dort, als ich mein ergebnis hatte und habe dann namen von verschiedenen ärzten bekommen, die verschiedene aufbaumethoden durchführen. die habe ich alle getroffen und mich dann entschieden, was ich am liebsten mochte und welchen arzt ich am besten fand. das ist recht wichtig, du solltest solange mit ärzten sprechen, bis du einen tollen für dich gefunden hast.
ich finde es sehr toll, dass du dich schon so früh um das thema kümmerst. ich wusste auch schon vor meinem 20sten lebensjahr, das in meiner familie bk-mäßig was im busch sein muss, habe mich aber lange nicht gekümmert. so hast du noch viel zeit und kannst in ruhe mit ärzten sprechen und abwiegen. ich bin 27 und war im letzten jahr vor meiner pm nicht mehr so entspannt...
ich habe übrigens mit silikon wieder aufbauen lassen.

ich fasse mal kurz vor-und nachteile zusammen (soweit wie ich es einschätzen kann):

+ man hat nur eine baustelle und nur zwei wunden, die brüste sind danach ja taub, bei eigengewebe ist dann noch eine andere körperstelle taub plus sie muss auch verheilen
+ es ist eine "einfache" op, dauert für beide seiten nur 3-4h, dh es kann auch in einer op erledigt werden

- man muss eventuell nachkorrigieren, falls es zu einer kapselfibrose kommt (neue implantate mir rauer oberfläche haben aber mittlerweile eine lange lebensdauer)
- der busen ist etwas fester als vorher, mit eigengewebe ist er weicher

hauptgrund für mich war, dass man mir hätte eigengewebe vom po entfernen müssen. das kann man nur in zwei ops machen, jede seite für sich, mit einer zeitlichen differenz von mind. 3 monaten. und es wären meine oberschenkel tw taub geworden, das wollte ich nicht.
ich bin mit dem silikon sehr zufrieden.

ich glaube, dass aber keine methode entgültig ist. man kann immer noch später mit einer anderen methode korrigieren. so hab das jedenfalls verstanden.

wenn du fragen hast, nur zu!


lasst es euch alle gut gehen!
eure tesska

Geändert von tesska (10.10.2011 um 23:00 Uhr)
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  #2216  
Alt 11.10.2011, 11:09
Tawa21 Tawa21 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo ihr lieben,
Vielen vielen dank für eure schnellen antworten

Ihr habt mir sehr geholfen, fragen beantwortet auf die ich bisher keine antwort gefunden hatte.

liebe tesska,
danke für die zusammengefassten vor und nachteile, ich habe ja nun mein ergebniss schon seit 2 Jahren, und bisher habe ich nur mit meinem Fa darüber gesprochen, leider fühle ich mich bei ihm überhaupt nicht ernst genommen, und habe mich nun entschlossen zu wechseln, in einem zertifizierten brustkrebszentrum war ich bis her noch nicht, aber das ist das nächste was ich in angriff nehmen möchte, habe auch schon einige empfehlungen eingeholt und werde so bald wie möglich diesen schritt gehen. Gibt es sowas wie eine karte wo man von verschiedene Brustkrebszentren einen überblick hat? ich komme aus Rheinland-pfalz.

liebe Stoerchin,
ich danke dir für deinen ausführlichen bericht, ich konnte mir sehr viel daraus beantworten, das brca-netwerk kenne ich auch schon seit ein paar tagen, und ich habe auch dort schon viel informationen sammeln können,wie gesagt mache ich mir momentan verstärkt gedanken um das thema und habe in den letzen tagen sehr viel gelesen und mir nun auch ein buch bestellt.
Vielen dank nochmal für deinen text, hat mir wirklich weitergeholfen!!!


Mich belastet es momentan sehr, ich habe irgendwie das gefühl in der luft zu stehen und nichts machen zu können, aber eure antworten haben mir ein stück weit etwas die angst genommen, hatte es ja jetzt lange genug verdrängt, doch ich denke ich muss jetzt langsam mal was machen, und so wie ich ein geeignetes brustkrebs zentrum gefunden habe, gehts los.

Liebe Grüße an alle
Tawa
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  #2217  
Alt 11.10.2011, 14:08
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tesska tesska ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

liebe tawa,

es freut mich, dass wir dir hier schon helfen konnten. du bist mit der mutation nicht allein, es gibt hier so viele brca-mutanten , und man hängt auch nicht in der luft. ich habe das gefühl, dass es mittlerweile ein sehr gutes netz gibt durch die zertifizierten brustzentren und der möglichen vorsorge, durch psychoonkologische hilfe und auch zum sehr großen teil durch foren wie diesem hier. du wirst immer antworten bekommen, es ist quasi immer jemand da!

hier ist mal eine übersicht über brustzentren in rheinland pfalz:
http://www.krebsgesellschaft.de/inde...igation=120911

frauenärzte sind bei unserem spezialthema schnell überfordert, aber das ist ja auch klar, denn sie müssen sich ja um allgemeine frauenheilkunde kümmern und wir haben ja die spezialzentren. ich habe meine frauenärztin für alles "normale" behalten und gehe wegen allem was die brust betrifft zu meinem zentrum. so ist es super für mich.

du hast ja noch viel zeit und kannst in ruhe ein gutes zentrum und für dich gute ärzte suchen. ich bin quer durch deutschland gefahren auf meiner suche, war auch gut so. man muss auch nicht jedesmal weit fahren, ich habe viel mit ärzten telefoniert und viele mails ausgetauscht.

störchin hat übrigens recht, dass die vorsorgeprogramme erst ab dem 25.lebensjahr beginnen. ich bin mir aber nicht sicher, ob das reicht, denn es gibt auch genug fälle, wo bk vorher aufgetreten ist. aber nimm erst mal kontakt mit den zentren auf, dann klärt sich ja alles.
ich war vorher als risikopatientin immer zum ultraschall bei meiner frauenärztin, aber die ärzte im brustzentrum haben natürlich ein geübteres auge, weswegen die ultraschalluntersuchung dort eigentlich besser ist.

viele liebe grüße,
tesska
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  #2218  
Alt 11.10.2011, 17:57
AnkeK AnkeK ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo Ihr Lieben.
@Tawa: Willkommen bei uns. Überleg Dir alles genau und laß Dir Zeit Ärzte zu finden denen Du vertraust. Denn das finde ich wichtig, da wir ja keinen Schnupfen haben.

Allen anderen vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich versuche ruhig zu bleiben, obwohl es mir nicht immer gelingt.
Danke für`s Daumen drücken. Natürlich werde ich berichten wenn es rum ist und ich das KH verlassen habe.

Einen schönen Abend noch.
LG Anke
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  #2219  
Alt 12.10.2011, 15:18
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Liebe Anke,

alles, alles Gute für Dich, ich drücke ganz fest die Daumen!!

Gerade belastet mich wieder einmal die Frage, ob eine Schwangerschaft nach einem Bauch-Diep wirklich noch problemlos möglich ist. Nicht, dass ich extra meine Eierstöcke behalte und es mir dann dadurch verbaue...Kann mir hier jemand weiterhelfen mit eigenen Erfahrungen, Berichten etc.?

Danke Euch
und viele liebe Grüße
Störchin
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  #2220  
Alt 13.10.2011, 09:15
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ampitu ampitu ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Guten Morgen ihr Lieben

Ich melde mich auch wieder einmal zu Wort.

Nachdem sich mein Doc in seiner Schussligkeit die Treppe hinuntergeworfen hatte weil er sich unbedingt ein Bein brechen wollte, habe ich nun von der Dispo endlich den neuen Termin für meine OP bekommen.

Ich muss am 02.November antanzen und am 03 werde ich operiert. Stehe als erstes auf der Liste.....Die Nervosität wird jetzt sicher bald ansteigen und ich bin jetzt dann doch froh wenn alles vorbei ist.

LG und Euch allen einen schönen Tag
ampitu
__________________
Das Schicksal stiftet Unglück damit wir besser unseren Wert erkennen können.
Horatio


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brustwarze, mastektomie, prophylaktisch


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