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  #1  
Alt 08.10.2011, 22:16
MaPa15 MaPa15 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein Papa!!

Im Mai 2010 bekam er die Diagnose Bronchialkarzinom. Er bekam eine Op und der Haupttumor wurde entfernt. Leider blieb am Bronchienstamm eine Metastase über, die nicht zu operiern war. Bestrahlung und Chemo folgten. Papa hat alles gut vertragen. Der Tumor hatte sich wohl verkapselt.
Nun musste er alle 3 Monate zur Untersuchung. Es war immer alles ok. Die letzte war im Mai 2011. Alles gut.

im Juli brach er dann beim Autofahren zusammen und sah nix mehr. wenn meine Ma ihm nicht zugeschrien hätte, er solle anderrum fahren, dann wäre er vor eine Wand gedonnert. Diagnose im KH Metastasen im gehrin. 5 Stück und eine davon drückt auf den Sehnerv. da wa es meinem Papa klar, er hat nicht mehr lange.

Es folgte 10 mal Bestrahlung. Die hat Papa sehr schlecht vertragen. er hatte gar keinen Geschmack mehr, bekam starke Magenschmerzen und war immer etwas vergesslich.

Der 5.9 2001 dann der Tag, wo er vollendzusammengebrochen ist. total dehydriert. meine Ma sagte, er wäre morgens schon so komisch gewesen. Sie hat der Hausarzt angerufen, der wollte kommen. Ich wusste davon alles nix. Also ich dann einfach mal so zuhause anrief war meine Mutter so durch den Wind, weil es Papa so schlecht geht. Ich bin hingefahren und es war so schlimm. Papa hatte sich komplett entlert neben der Toilette und meine Mutter hat so mit ihm geschrien. er hat das alles doch gar nicht mehr wahrgenommen. Er sagte nur ganz leise, dass er doch nix dafür kann.

und wer war immer noch nicht da, der Hausharzt. Mama hat um 9 Uhr morgens angerufen und er kam erst um 17.30 Uhr!!! Da wurde Papa dann endlich eingewiesen. Ich hatte den Wagen schon vor dem Hausarzt gerufen.

Dann wurde Papa im Kh aufgepäppelt und zwischenzeitlich sah es auch so aus, dass es was bringt. er hatt so ein hoch und war auf einmal so voller Optimismus. Er war auch sehr ungeduldig mit sich, weil er machen Sachen nicht mehr so konnte wie er vorher konnte. War zittrig und konnte nicht mehr richtig schreiben und sich anziehn. Auch Wortfindungsstörungen war da.

dann bekam er seine 1.Chemo und von da an baute er jeden Tag etwas ab. eine Woche nach der Chemo wurde er auf einmal in ein Einzeölzimmer verlegt und wir durften nur noch mit Maske und Schutzkleidung rein. Ihm ging es so schlecht. Er war nur noch bedingt ansprechbar. Die Leukos waren unter 1000 und da wurde mir klar, es geht zuende. Papa wusste es auch. Wir brauchten uns nur anzuschauen und wussten es beide.

Am 25.9.2011 um genau 21 uhr hat mein papa uns verlassen. So wie er gelebt hat, ist er auch gestorben. Er wollte alleine sein und hat nur darauf gewartet, das wir nicht mehr da sind.

Papa du fehlst mir so sehr und auch deine Mäuse M.und P. (meine 4 jährigen Zwillis) vermissen dich so sehr. Du hat eine riesen Lücke hinterlasse, die nicht mehr zu füllen ist und ich weiß einfach nicht, was ich ohne dich machen soll. Du warst einfach immer da und warst mein Fels in der Brandung. Hast mich immer so genommen wie ich war. Du bist der weltbeste Papa . Du hast uns soviel gegeben udn dein platz in meinem Herzne ist ganz ganz fest. Deine letzetn Gedanke sind ein kleiner Trost für mich. Du warst mit dir und deinem Leben zu 90% zufrieden und hast alles richtig gemacht. Das kann nicht jeder von sich behaupten.

Und ja Papa, es gibt soviel schöne Dinge im Leben, man muss sie nur sehn. Da werd ich!!!

ich drück dich ganz doll und du wirst mir sehr fehlen!!!
__________________
Papa kleinzelliges Bronchialkarzinom 05.2010, 4 Metastasen im Gehirn 07.2011, + 25.09.2011

Papa ich hab dich ganz doll lieb und du fehlst mir!!
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  #2  
Alt 13.10.2011, 14:39
Tochter_19 Tochter_19 ist offline
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Registriert seit: 11.10.2011
Beiträge: 10
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo,
ich möchte hier über meinen Papa erzählen der an der Diagnose Neuroendokrines Karzinom ohne Primärtumor starb.
Wir erhielten die Diagnose am 31.5.2011 und er verstarb am 08.07.2011
Mein Papa war die letzen 7 Jahre durch einen Arbeitsunfall Arbeitslos.
Er war jeden Tag zuhause. Er war da als ich von der Schule kam eigentlich immer.
Deshalb bin ich sehr behütet aufgewachsen. Er hatte immer schreckliche Angst um mich, hat mich überall hingefahren.
Erst jetzt verstehe ich das all das nur Fürsorge war, wir haben uns sooft gestritten aber hatten trotzdem eine sehr enge Beziehung.
Er war der beste Papa den man sich vorstellen kann. Er hat auf alles verzichtet um mir ein gutes Leben zu ermöglichen.
er war der Mittelpunkt meines Lebens, der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Am liebsten würde ich den ganzen Tag nur über ihn reden, aber ich merke das die Menschen in meiner umgebung das nicht verstehen können.
Er war ein bewunderswerter Mensch. Er hat viel und oft disskutiert und war ein kleiner Besserwisser. Meine Mama sagt immer ich bin genauso Dickköpfig wie er und darauf bin ich sehr stolz.

Ich vermisse dich Papa !!!
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  #3  
Alt 28.10.2011, 19:28
DaniKathi DaniKathi ist offline
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Registriert seit: 25.10.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo

ich möchte von meiner Mama erzählen. Sie war nämlich die tollste mama auf der ganzen welt.
Sie ist am 27.05.2011 an Darmkrebs gestorben. Nach der Diagnose blieben ihr auf den tag genau sechs wochen! leider hat sie außer an fünf tagen ihre letzte zeit im krankenhaus verbracht. ich bin so froh das sie nochmal zu hause war und ihren geliebten hund nochmal gesehen hat. die zwei waren ein herz und eine seele!
es ging alles so furchtbar schnell. als sie das zweite mal ins krankenhaus gekommen ist hat sie jeden tag mehr abgebaut bis sie schließlich von den ärzten auf die palliative station gelegt worden ist. Dies ist wirklich eine tolle einrichtung. wir (mein bruder und mein papa) waren bei ihr als sie eingeschlafen ist. Sie hatte ein so wahsinnig entspanntes gesicht als sie gestorben war. sie sah richtig zufrieden aus.
mir geht es leider gar nicht gut. der schmerz sitzt so tief und ich vermisse sie jeden tag mehr! hört das irgendwann auf?????

dieses kleine gedicht habe ich an meinen kühlschrank gehängt und wenn es mir schlecht geht hilft es mir, da es eine schöne vorstellung ist:

Denk dir ein Bild
weites Meer.

Ein Segelschiff setzt seine weissen Segel
und gleitet hinaus in die offene See.

Du siehst wie es kleiner und kleiner wird.
Wo Wasser und Himmel sich treffen verschwindet es.

Da sagt jemand: es ist gegeangen.
Ein anderer sagt: es kommt.

Der Tod ist ein Horizont und ein Horizont ist nichts anderes
als die Grenze unseres Sehens.
Wenn wir um einen Menschen traueren,
freuen sich andere ihn hinter der Grenze wieder zu sehen.

Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft!

Mama, du wirst für immer in unserem Herzen sein!

Daniela
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  #4  
Alt 01.12.2011, 16:12
mieze73 mieze73 ist offline
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Registriert seit: 01.12.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Ihr, ich bin seit 1 woche auch ein heimlicher Leser und nun möchte ich mich als absoluter Laie auch aml trauen, ich muss es auch mal los werden.Mein über alles geliebter Paps ist am 18.11.11 am Bronchialkarzinom verstorben.Am 16.11.11 hatten wir die Diagnose erhalten, es hat uns den Boden unter den Füssen weggerissen, Papa war immer beim Facharzt wegen Copd, aber da war nie was in dieser Richtung. Dann hatte er vor 4Wochen Halsweh, Gliederschmerzen, Heiserkeit, Atemnot, wollte ihn zum Arzt bringen, wollte aber nicht-das wird schon ist nur ne Erkältung.
Wieso ist er so schnell von uns gegangen???Meine Mutti und ich wir trösten uns nur damit das er sich nicht so lange quälen musste, war inoperabel da Endstadium und auchzu schwach für Chemo etc.
Wieso ???
Ich weiss es geht euch allen so, es ist so unwirklich, wir vermissen unseren Papi,Opi über alles.
Habe jetzt solche Angst um meine Mutti(waren so lange glücklich verheiratet)!
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  #5  
Alt 13.12.2011, 01:45
Bina1982 Bina1982 ist offline
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Ort: Frankfurt/Main
Beiträge: 14
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo ihr lieben, ich möchte euch von meiner über alles geliebten Mami und einer meiner besten Freundinnen erzählen die ich so unendlich vermisse.

Am 18.03.2011 haben wir die erste Krebsdiagnose erhalten....und am 12.10.2011 ist Mami an einemm kleinzelligen Bronchialkarzinom mit multiplen Knochen- und Hirnmetastasen für immer eingeschlafen.
Sie war ein wunderbarer Mensch...bis zum Schluß hat sie nur an uns gedacht. Sie hat ihre Qualen angenommen und sich nie beschwert. Sie hat immer weiter gekämpft, den Mut nicht aufgegeben.....für uns. Sie wollte uns nie zur Last fallen. Am letzten Tag bevor sie einschlafen durfte konnte sie sich nicht mal mehr reden...ich habe an ihrem Bett gesessen und ihr gesagt das sie gehen darf...dass sie sich keine Sorgen machen muss und wir ihr unendlich dankbar sind für alles was sie für uns gemacht hat. In dieser Nacht wurde Mama in den Armen meines Papis erlöst.

Die Leere in unseren Herzen ist unerträglich. Die ersten 2 Monate ohne Mama waren schlimm und ich habe Angst vor den kommenden...besonders vor Weihnachten.
Aber ich weiß das es meiner mami jetzt besser geht.
Wünsche euch viel Kraft, eure Sabrina
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  #6  
Alt 21.12.2011, 21:24
Eli333 Eli333 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Meine geliebte Tochter,
nun sind es schon drei Monate, drei Monate ohne dich, für mich ist es immer noch als wäre alles nur einige Tage her. Die andren gehen weiter, sie feiern, lachen, ihr Lachen ist wie Schläge- noch größer wird mein Schmerz.
In Ohnmacht such ich Wege, die ich nicht finden kann, die Wut, die Schuld, Verzweiflung sie füllen mich so aus. Ich möchte so nicht leben. Wie lang halt ichs noch aus? Ich brauche nichts, ich brauch nur dich. Kein vorwärts kein zurück, die Zeit sie steht und jeden Tag ersehn ich nur den Augenblick dir wieder nah zu sein. Noch jung im Leben fühl ich mich so alt, bereit zu gehen, weil jeder Tag ohne dich einfach nur sinnlos ist, und hier ist niemand der mich versteht.
Ich kann die Schuldgefühle nicht abstellen, frage mich immer wieder, warum wir nicht zu einem anderen Arzt gefahren sind, vielleicht hätte der eher erkannt, anders gehandelt, vielleicht würdest du dann heute noch hier sein.
Ich lebe nicht, ich funktioniere. Ich werde nie mehr wie früher sein. Ich weine jeden Tag um dich und meine Seele wird weinen bis zum allerletzten Augenblick. Alle Hoffnung und Träume für die Zukunft jäh zerstört. Der Sinn des Lebens plötzlich verloren gegangen und ein Schmerz, der niemals aufhört. Wer sagt die Zeit heilt Wunden, der hat es nicht gesehen, der hat es nicht empfunden, wenn Kinder von uns gehn...
Du warst das Größte, Schönste und Beste was ich in diesem Leben hatte, nun bin ich allein, einsam, hilflos, verzweifelt, ohne dich.
Ich versteh es nicht, begreif es nicht, glaub es einfach nicht du warst doch erst 12 Jahre, da waren noch so viele Träume....
Ich suche nach dem Sinn, noch nie war ich so einsam. Für dich allein wär ich aus Liebe gestorben, für dich allein, für niemanden sonst auf der Welt.

in Liebe deine Mami
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