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Alt 14.03.2012, 19:10
Benutzerbild von SonneSollScheinen
SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Beiträge: 308
Standard AW: Diagnose Brustkrebs und wir fühlen uns allein gelassen

Hallo Carola,

ich sehe das ein bisschen anders als meine Vorrednerinnen. "Brustkrebs ist kein Notfall" ....wenn ich das schon höre.

Es ist vielleicht kein medizinischer Notfall, aber ein seelischer!

Und JA, das Staging (Knochen-Szinti, Bauch-Sono, Lungen Röntgen) MUSS ja in jedem Fall gemacht werden...warum also warten und die betroffene Person, die sich sowieso schon in einem absoluten seelischen Ausnahmezustand befindet, unnötig auf die Folter spannen? Es ist auch wichtig, dass Gefühl zu haben, dass IRGENDETWAS passiert. Und wenn die Ärzte patzig sind, dann habt ihr alles Recht der Welt zu einem niedergelassenen Onkologen zu gehen und sich alles in Ruhe und guter Atmosphäre erklären zu lassen.

Ich habe es bei meiner zweiten Brustkrebs-Diagnose erfahren, was es psychisch bedeutet, wenn alle nur mit der Schulter zucken und sagen: eilt ja nicht . Meine Diagnose war am 22.12 - klaro, erstmal wird gediegen Weihnachten gefeiert...danach der Prof im Urlaub...der OP Termin war Ende der zweiten Januarwoche..ich bin verrückt geworden vor Angst und Ungewissheit...die Frechheit schlechthin war dann, dass ich in der Zeit, in der ich stationär war, nicht einmal das versprochene Staging bekommen habe, da uuuuups Donnerstag keiner daran gedacht hatte anzurufen, Freitag Dreikönigstag war und Feiertag, dann kam das Wochenende... Naja, und ES IST JA KEIN NOTFALL.

Ich würde das nicht mehr mit mir machen lassen. Mit Terminen ist es eh in Deutschland eine einzige Vera******... ich bin Privatpatient und man glaubt nicht, wie viele Wochen Untersuchungstermine plötzlich nach vorne geschoben werden können, wenn man erst mal am Telefon diesen "Joker" zieht. Mich macht das sauwütend. Letztendlich ist das unsere Zeit, unsere Lebensqualität und das ewige "in den paar Wochen passiert schon nichts" kann ich auch nicht mehr hören. Normalerweise argumentieren die Ärzte ja ausschiesslich mit Studien und Statistiken...aber natürlich gibt es keine, die eine Aussage macht, ob 3 Wochen Wartezeit auf einen OP Termin oder 4 Wochen auf die erste Chemo Einfluss auf die Prognose hat. Aber da sind sie trotzdem alle immer ganz schnell: "in dieser kurzen Zeit KANN gar nichts passieren"..

Entschuldige, dass ich hier ein bisschen emotional bin . Zuviele schlechte Erfahrungen...

Wo ich meinen Vorrednern übereinstimme, das ist, das man die Therapieentscheidung nicht unter (Zeit)Druck treffen soll. Letztendlich ist es eine wichtige Entscheidung und man sollte sich hier die Zeit nehmen, mehrere Leute zu hören und sich selbst zu informieren. Aber Untersuchungen, die sowieso anstehen - die sollte man meiner Meinung nach so schnell machen, wie der Patient es wünscht (manche möchten ja ggf. auch etwas Zeit zum Verdauen).

Zu den Tumordaten kann ich Dir nicht viel mehr sagen als googel...aber Her2neu negativ und hormonpositiv ist doch schon mal sehr gut!

Liebe Grüsse,
Sonne
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Lebe wild und unersättlich!
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  #2  
Alt 14.03.2012, 23:18
ännchen ännchen ist offline
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Beiträge: 61
Standard AW: Diagnose Brustkrebs und wir fühlen uns allein gelassen

Hallo Carola,

wenn ihr sowieso auf die OP noch warten müsst, dann ist die Idee, etliche Untersuchungen schon im Vorfeld zu erledigen, echt gut!

Ich selbst musste nämlich Herzecho, Oberbauchsono und Knochenszinti nach der Ablatio noch mit Drainageschläuchen und ziemlich unbeweglichem Arm über mich ergehen lassen. Das war kein Spaß!

Die genannten Untersuchungen sind übrigens dazu da, eventuelle Metastasen zu entdecken, so kann man dazu erstmal nichts sagen. Das hat ja Bifi auch schon geschrieben.

Zur vorgeschlagenen Therapie: Da die Tumore hormonrezeptorpositiv sind, ist eine Antihormontherapie (AHT) am besten wirksam.

Sucht auf alle Fälle ein zertifiziertes Brustzentrum! In Hannover müsste es ja mehrere geben, wenn sogar Hildesheim zwei hat

LG Annegret
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  #3  
Alt 15.03.2012, 01:22
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Diagnose Brustkrebs und wir fühlen uns allein gelassen

Hallo,

alles wichtige ist schon geschrieben.

Von mir deshalb nur: Ruhe bewahren(!) und möglichst nüchtern vorgehen!

Panik lähmt und dann macht man Fehler!

Macht euch eine Liste, was alles zu erledigen ist, schreibt alle Fragen auf, die ihr habt.

Brustkrebs ist kein Notfall! Hormon-positiv ist günstig!

Für mich hört sich das alles "richtig" an; wobei wenigstens ein Onkologe mit in die Therapien einbezogen werden sollte, der auch NACH der Op zuständig bleibt.

Im Brustzentrum wird man gut betreut, allerdings ist ein niedergelassener Onkologe trotzdem wichtig (meine Meinung).

Alles Gute von Herzen und bitte nicht so schwarz sehen!

Wenn du Fragen hast, stell sie hier ruhig!

LG
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #4  
Alt 15.03.2012, 23:29
Carola 83 Carola 83 ist offline
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Ort: Hannover
Beiträge: 21
Standard AW: Diagnose Brustkrebs und wir fühlen uns allein gelassen

Vielen vielen Dank für Eure Antworten !!!
Ja, ihr habt Recht: Ruhe bewahren. Auch wenn das in meinem ersten Bericht vielleicht so rüber kam als wäre ich irgendwie panisch oder so... bin ich nicht Zum einen : da steckte einfach noch recht viel Wut und Enttäuschung über die besagte Ärztin drin (Gesine und Elik, da gehen wir ganz bestimmt niiiiee wieder hin!!!) und zum Anderen: bei meiner Erkrankung damals wäre um ein Haar ein gravierender Fehler geschehen-der mich eventuell das Leben gekostet hätte-der nur nicht passiert ist weil ich mich selber schlau gemacht habe. So ist das "blinde Vertrauen" in Ärzte bei uns nicht mehr vorhanden... ( ich kann also Deine Wut sehr gut nachvollziehen, liebe Sonnesollscheinen!!) und da es ja schon alles so "komisch" anfing... naja, wie auch immer.
Der Hausarzt ist absolut auch der Meinung, dass die besagten Untersuchungen schon im Mammogaphie Screening Hannover hätten gemacht werden müssen und war geschockt, dass dies nicht der Fall war! Er hat meinem Mann auch den Befund mal übersetzt und ihm leider sagen müssen, daß Metas in anderen Bereichen wohl recht wahrscheinlich sind. Seiner Mutter ist das nicht so wirklich klar ( sie ist durch die Schlaganfälle eh nicht mehr so aufnahmefähig und steht natürlich neben sich zur Zeit!!) wobei ich nicht sicher bin ob das gut oder schlecht ist.

Der Onkotermin musste leider auf Mo verschoben werden.

Ein Brustzentrum hatten wir schon mit meiner Schwiemu zusammen rausgesucht, sie geht ins Neubethesda Henriettenstift. ( auch das ist laut der Ärztin nicht nötig, sie hatte sie schon in Burgwedel im KH "angemeldet" ) Das Neubethesda ist ein "echtes" Brustzentrum und sie war schon mal dort und fühlte sich damals wohl. Aber danke für die Empfehlung der Nordstadtkrankenhauses, Immerhungerhab! Das ein Neurologe mit einbezogen werden sollte ist ein Supertip, den wir noch nicht bedacht hatten, vielen Dank Gilda2007.

Schwarz sehe ich das nicht Norma das bringt niemandem etwas und ich bin eh ein positiv denkender Mensch (aber erst seit meiner eigenen Krankheit). Aber trotzdem machen wir uns natürlich Sorgen und haben Angst um sie und wollen keine Fehler machen. Also bewahren wir Ruhe, Suchen nach den "richtigen Händen", wie Du, Bifi schon schreibst und sind für meine Schwiegermutter da wenn sie uns braucht.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und nochmal vielen Dank !

Liebe Grüße, Carola.
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