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  #1  
Alt 15.06.2012, 21:46
Doris71 Doris71 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mum hat einen Kleinzelliger Bronchialkarzinom

Liebe Dani,
Dir und Deiner Schwester mein herzliches Beileid Bin schockiert, wie schnell dass nun doch gegangen ist....bin Sprachlos und habe angst vor dem Moment, wenn es bei uns soweit ist. Wünsche mir diesen Moment ganz weit weg! Dani, ich wünsche Euch ganz viel Kraft, bin mit meinen Gedanken bei Euch!!

Liebe Miriam
Der Arzt am Mittwoch sagte eseigentlich fast so nebenbei....der Tumor sei gewachsen. Nach der nachfrage, wie gross, meinte er dann 3x6 cm, verdoppelt nach der letzten Chemo. Und - sie hat Wasser auf der Lunge. Mehr nicht. Wir wussten gar nicht viel zu sagen, weil wir schockiert/überrascht waren, dass der Tumor so schnell so gross geworden ist.....und da er das mit dem Wasser eher so nebenbei gesagt hatte, hatten wir dem gar nicht gross beachtung geschenkt. Erst als wir (Vater war auch mit dabei) draussen waren und ich meinen Paps nach dem Wasser auf der Lunge ansprach und keiner von uns eigentlich wusste, was das bedeutet, wieso und warum das gekommen ist... Meine Mum meinte, dass sie bereits bei der Erstdiagnose Wasser auf der Lunge hatte, dies aber anscheinend mit der Chemo weg ging?! War dann auf jedenfall plötzlich wieder weg?!
Nun hat sie am kommenden Dienstag ein neues CT und am Donnerstag grosses Besprechung, wie es weiter geht.

Hatte sie heute Morgen am Telefon und konnten kaum zusammen reden, sie hatte solche Hustattacken, dass sie kaum mehr zu Wort kam am Nachmittag kam sie dann zu mir, sie wollte noch ein paar Blumen pflanzen. Waren dann zusammen m Garten, ich hab mich dem Unkraut gewidmet und sie hat die Blumen gemacht. Sie hatte einen tollen Nachmittag, kaum gehustet, konnte gut atmen - war sehr positiv und es hat ihr so richtig gut getan....
Hatte dan spontan die Idee, ob vielleicht das Wasser "weg gehustet" wurde und es ihr darum recht gut ging heute?

Hatten heute plötzlich noch die Idee, ob es möglich ist, dass der Tumor so schnell gewachsen ist, weil sie frisches Blut bekommen hatte? Sie bekam anfangs Mai (Nach den 4 Chemos) 3 Beutel Blut, weil ihre Werte so schlecht waren und sie nichts mehr machen konnte. War das frische Blut gute Nahrung für den Krebs?


Meine Mum hat ja Morgen ihren 63. Geburtstag, bin eben dabei eine Geburtstagskarte zu schreiben (muss eine Pause machen), es ist sehr schwierig, die richtigen Worte zu finden. Habe ein wunderschönes Blumengesteck für sie machen lassen. Sie liebt Blumen über alles

Liebe Grüsse, Doris
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  #2  
Alt 16.06.2012, 09:24
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Auch meine Mum hat einen Kleinzelliger Bronchialkarzinom

Liebe Doris,

dann wünsche ich deiner Mama einen schönen Geburtstag und schicke euch jede Menge Sonnenstrahlen!

Du machst das alles ganz richtig! Jeden guten Tag genießen und genau das tun, was deine Mama sich wünscht. Ich finde es sehr schön, dass sie Blumen gepflanzt hat und es ihr dabei relativ gut ging. Das tut ihr sicherlich auch gut und es gibt ihr ein Stück weit Alltag und Normalität zurück. Es ist ja alles schon bedrückend genug...

Was das Gespräch mit dem Arzt angeht... Ich verstehe auch nicht, weshalb Tumore so schnell wachsen können. Das ist einfach grauenhaft! Wenn deine Mama Appetit hat, dann soll sie ordentlich essen, denn ein Tumor ist nicht nur gemein, er klaut ihr auch sehr viel von der Energie, die ihr Körper benötigt. Eigentlich braucht deine Mama jetzt noch mehr als sonst. Ich glaube, deshalb nehmen unsere Lieben auch so extrem ab... Wenn sie also Appetit hat, dann soll sie immer etwas essen, wenn ihr danach ist. Und achtet weiterhin auf das Wasser in der Lunge, ja?

Bestell deiner Mama unbekannterweise meine herzlichsten Geburtstagswünsche und ich sende dir und deinen Eltern ein riesengroßes Energiepaket mit viel Zuversicht und eine Umarmung (wenn es okay für dich ist)
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #3  
Alt 16.06.2012, 19:50
molüfunidami molüfunidami ist offline
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Standard AW: Auch meine Mum hat einen Kleinzelliger Bronchialkarzinom

liebe doris!

danke für dein mitgefühl!

ich weiss, wie wahnsinnig schwer die situation bei euch gerade ist.
ich wünsche euch, dass ihr morgen einen wirklich schönen geburtstag haben und feiern dürft.

ich für mich habe meinen frieden gefunden, zumindest im moment.
unsere trauerfeier steht am mittwoch an, da habe ich schon angst vor.

ich fühle mit dir, liebe doris. geniesse jeden tag und behalte ihn in deinem herzen.

alles, alles liebe. dani
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  #4  
Alt 16.06.2012, 21:18
Doris71 Doris71 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mum hat einen Kleinzelliger Bronchialkarzinom

Hallo Miriam

Geburtstag von meiner Mum war ein voller Erfolg alles hat geklappt. Meine Überraschung hat voll geklappt und sie war so glücklich. Sie bekam so viele Gratulationen, alle haben an sie gedacht. Auch das Wetter konnte nicht besser sein. Ein gelungener Tag!

Seit Februar hat meine Mum 11 Kilo weniger, viel weniger sollte es schon nicht werden....

Bin sehr gespannt auf das Gespräch am Donnerstag, hoffe auf eine gute Lösung....

Danke für die Umarmung gern zurück


Hallo Dani

Ich kann Dir ein Stück weit nach fühlen. Haben am 31.01.12 meine Schwiegermutter verloren. Hatte einen sehr guten Bezug zu ihr. Wohnen auch im selben Haus (1 Haus, 2 Wohnungen). Sie hatte nicht Krebs, aber seit vielen Jahren schwer Asthma, daran ist sie schlussendlich auch gestorben Sie war da schon einen Monat im Spital und hatte sich recht gut erholt. Mein Schwiegervater sollte sie dann am 31.01. am Morgen abholen und in die Reha fahren....as er im Spital ankam, ar ihr Zimmer leer....ein plötzlicher Infekt, alles ging ganz schnell und zu diesem Zeitpunkt unerwartet. Innerhalb zwei Stunden ist sie gestorben. Niemand konnte sich verabschieden.
Seit dann isst mein Schwiegervater jedes Mittag essen mit uns, mit mir und meinen drei Kids. Mein Mann ist unter der Woche auf der Arbeit und nur am Wochenende zum Essen zu Hause...
Es war ebenfalls ein grosser Verlust, habe ich doch täglich gute Gespräche mit ihr geführt, wir hatten es wirklich gut zusammen. Ihr geht es aber nun gut, keine Atem-beschwerden mehr, und alle Ihre gesundheitlichen Probleme muss sie nun nicht mehr mit sich tragen....
Liebe Dani, ich bin mit meinen Gedanken bei Dir! Denke ganz fest an Dich und wünsche Dir viel, viel Kraft für die kommende Tage!!!

LiebeGrüsse, Doris
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  #5  
Alt 21.06.2012, 21:49
Doris71 Doris71 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mum hat einen Kleinzelliger Bronchialkarzinom

Hallo zusammen

Meine Mum hat heute die Werte die Blutwerte und die Auswertung des CT's bekommen. Mein Vater hatte sie zum Gespräch begleitet.
Als erstes sagte ihr der Onkodoc, dass er wirklich gar keine gute Neuigkeiten für sie habe. Der Tumor sei auf der Lunge so schnell gewachsen und dies nicht mal 2 Monaten nach der letzten Chemo. Normalerweise sei der Tumor um die 8/9 Monate ruhig. Aber sie hätte einen wirklich sehr aggessiven Tumor.
Er betonte mehrfach, dass ihre Lymphdrüsen sehr gross seien - und eben - das Wasser auf der Lunge.....er wollte sie eigentlich direkt behalten....aber als er ihren unmut darüber erkannte, schaute er nach einem Termin für Morgen früh (Wir haben heute mit der Kirschenernte angefangen - und sie wollte unbedingt heute Nachmittag unter die Kirschbäume und ein bisschen helfen). Nun muss sie Morgen um 09.00 da sein. Es wird eine Lungenspiegelung gemacht und eine Probe des Wassers auf der Lunge genommen um zu sehen, ob es Krebszellen darin hat (Keine Ahnung, was dies dann zu bedeuten hätte). Das Wasser auf der Lunge wollen sie dann irgendwie "abgrenzen"? Nicht abziehen, oder rausbekommen, sondern irgendwie isolieren. Hab das nicht ganz verstanden.
Der Arzt hat dann eine weitere Chemo vorgeschlagen - "Wenn sie dies denn überhaupt noch machen wolle" und dies sei eine ACO-Therapie mit Adriblastin, Cyclophospad und Oncovin. Von Vincrisin war auch noch die Sprache....keine Ahnung von alle dem....
Die Blutwerte waren in Ordnung...
Meine Mum möchte diese Chemo auf jedenfall machen, sie will kämpfen...
Sie hat seit einiger Zeit nächtliche Visionen (Träume) von ihrem baldigen sterben Darf mir das gar nicht vorstellen, dass sie bald nicht mehr hier sein könnte. Geniesse jede Minute mit ihr, nehme ihr so viel Zeit wie ich kann, rede viel mit ihr.
Mein Bruder kapiert das ganze irgendwie nicht so ganz....weiss nicht, ob er nicht will, oder er nicht darf (Seine Frau hasst meine Mum und er ist da ein zwischendrin)....er fragt nicht so viel nach ihr...wenn es Neuigkeiten gibt, rufe ich ihn an, oder mein Vater gibt ihm bescheid....darauf meldet er sich dann oft kurz bei meiner Mum, aber redet mehr über Gott und die Welt, als dass er fragt "wie geht es dir". Er meint, dass schon genug immer fragen, wie es ihr ginge und er wolle mit ihr lieber über andere Sachen reden. Heute meinte er zu mir, dass ich mich ja bereits gut um sie kümmere....

Habe ziemliche Kopfschmerzen....war wohl heute zu viel - zu viele Gedanken, zu viele Sorgen....vielleicht auch das Wetter?! (Gewittrig)

Allen eine gute Nacht, Doris
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  #6  
Alt 22.06.2012, 09:07
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Auch meine Mum hat einen Kleinzelliger Bronchialkarzinom

Liebe Doris,

das tut mir so leid! Aber deine Mama hat den Mut nicht verloren und das ist sehr gut so!!! Wie geht es denn deiner Mama derzeit körperlich? Abgesehen davon, dass sie wahrscheinlich erschöpft und geschwächt ist... Hat sie Atemprobleme? Kann sie sich bewegen?
Unabhängig davon, wie schlecht die Prognose des Onkologen sein mag, es ist gut, wenn deine Mama noch recht eigenständig ihren Alltag bewältigen kann und daran teil hat. Und vor allem, wenn sie keine Schmerzen hat. Sollte sie den nächsten Chemozyklus machen wollen, ist es gut, wenn du und natürlich auch dein Vater voll hinter ihr stehen. Das gibt ihr Kraft und Zuversicht, all das durchzustehen.
Aus eigener schmerzvoller Erfahrung kann ich nur sagen, dass sich der Gesundheitszustand dramatisch schnell ändern kann... Bei meinem Papa war das Anfang des Jahres so. Wichtig ist, dass auch dieses Wasser in der Lunge immer kontrolliert wird. Ansonsten: du machst das alles toll! Aber ich weiß, wie viel energie es kostet, einen geliebten Menschen zu begleiten, sich stets Sorgen zu machen. DAs ist sowohl psychisch als auch physisch extrem anstrengend. Ich war eigentlich immer nur müde...
Schön, dass du dir so viel Zeit nimmst, um sie mit deiner Ma zu verbringen. Saug das alles in dir auf und frage sie alles, was du schon immer wissen wolltest. Nimm sie in den Arm und halte sie fest, lacht zusammen und weint zusammen! Das ist eine unglaublich kostbare Zeit! Für euch beide! Und wichtig ist, dass deine Mama weiß, dass du schon irgendwie zurecht kommst...
Was deinen Bruder angeht... Nun ja, er ist wohl erwachsen und muss selbst entscheiden. Es wäre schön, wen er dich und deinen Vater uunterstützte und auch die Schwägerin nicht so einen Widerwillen hegte. Aber du kannst es nicht ändern und musst damit leben. Versuch, dir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Du brauchst deine Kraft jetzt f+ür deine mama und für dich, liebe Doris!!!
Alles Liebe und ein hoffentlich gutes Wochenende (mmmmhhhh, lecker Kirschen!)
Miriam
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  #7  
Alt 23.06.2012, 21:26
Doris71 Doris71 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mum hat einen Kleinzelliger Bronchialkarzinom

Hallo liebe Miriam
Meine Mum war heute mit uns allen (Ganze Familie, Schw.Vater, Schwager, meinem Mann, meinen drei Kids....) zusammen unter den Kirschbäumen und hat beim "verlesen" geholfen. Wirklich von 09.00 bis 16.00 Uhr! Sie konnte dabei sitzen und genoss die Familie-Stimmung Ich genoss es sehr - und gleichzeitig dachte ich mir - es wird vermutlich der letzte Sommer sein, die letzte Kirschenernte mit meiner Mum. Letztes Jahr war meine Schwieger-Mutter noch dabei....verliere im Moment alle meine Lieben . Mein lieber Schwiegervater (73) hat Blasenkrebs, im Moment noch gutartig. Hat dies bald vier Jahre und muss alle ca. drei Monate die Blase auskratzen lassen. Zum Glück ist es bisher noch nicht zu den Nieren gewandert....und zum Glück noch gutartig.....wie lange noch?
Meine Mum musste heute gar nicht so arg husten, aber ihre Speiseröhre ist ganz schlimm . Sie hatte ja 5 Intensiv Bestrahlungen der Lunge, somit kam auch die Speiseröhre dran....und seit der Lungenspiegelung Gestern tuts ihr noch viel mehr weh. Sie kann kaum schlucken - sie isst deswegen so gut wie nichts, trinkt kaum (Musste in dieser Zeit nicht einmal zur Toilette).
Bei der Lungenspiegelung Gestern kam nicht viel raus. Sie konnten kein Gewebe nehmen, da sie meiner Mum nicht gesagt hatten, dass sie keinen Blutverdünner spritzen soll (Hatte im April eine Trompose). Nun muss sie am Dienstag ins KH und sie machen das nochmals, sie soll dann auch drei Tagen bleiben, und sie versuchen ihr auch etwas gegen den extremen Husten zu geben, mal sehen. Und dann übernächste Woche (Anfangs Juli) kommt dann die nächste Chemotherapie....
Schauen wir, wie das alles weiterläuft.....
Liebe Grüsse, Doris
- schick Dir ein paar Kirschen rüber
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  #8  
Alt 18.10.2012, 23:29
Doris71 Doris71 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mum hat einen Kleinzelliger Bronchialkarzinom

....alles ging sehr schnell....nachdem es am letzten Freitag hiess, dass man nichts mehr machen kann und sie vielleicht noch vier bis 16 Wochen bei uns sein wird, dachten wir, dass sie vielleicht Weihnachten noch hier sein wird....sicher zu meinem Geburtstag kommenden Sonntag,....sie war schwach, hatte 40mg Morphium, ass und trank kaum mehr, und wenn, musste sie meistens wieder erbrechen....Seit Samstag hatte sie bisschen Wasser in den Beinen....Montag Abend bisschen Atmenbeschwerden....Dienstag Morgen ist sie fast erstickt, hatte heftige Atemprobleme, musste richtig kämpfen um zu Atmen....Paps hat den Notfall verständigt und sie wurde abgeholt. Sie kam in ein Einzelzimmer, damit sie in Ruhe schlafen kann....wollte am Abend wieder zu ihr, doch schon um 16.00 kam der Anruf der Schwester...meine Mum hätte grosse Angst, ich solle bitte so schnell wie möglich kommen (Sie konnte selbst nicht sprechen, da sie zu wenig Luft hatte). Liess alles sofort stehen und liegen (Kids waren teils noch in der Schule und habe sofort meinen Mann auf Arbeit angerufen, damit er dann da ist), und fuhr so schnell ich konnte zu ihr. Zur gleichen Zeit bekam mein Vater den Anruf vom Professor, er solle doch wieder ins KH kommen.....da ahnte ich, dass das nicht gut kommt....bei meiner Mum am Krankenbett sah ich, dass der Zustand vom Morgen noch viel extremer war, sie konnte noch schelchter Atmen, hatte Sauerstoff....sie sagte, sie würde in den kommenden Stunden sterben....
Mein Vater und ich sassen bei ihr und hielten beidseitig ihre Hand....sie wollte meine drei Kids nochmal sehen, so fuhr mein Mann gegen 20.00 mit den Kids noch ins KH. Sie sprach (so gut sie konnte) noch ein wenig mit ihnen....freute sich ein bisschen.... Ich ging mit meiner Familie nach Hause,um zu duschen, etwas zu essen, und dann wieder zurück zu fahren, um für die kommende Nacht gerüstet zu sein...mein Vater blieb bei ihr. Ich verabschiedete mich von ihr, sagte ihr noch so vieles.... sie lächelte mich an....
Nach langem hin und her sagte mein Vater, dass es laut Arzt noch bis zu zwei, drei Tage dauern kann, und damit immer jemand bei ihr sein kann, solle ich zu Hause bleiben und schlafen, und am Morgen ihn ablösen.....hatte kein gutes Gefühl, wusste nicht ob es richtig ist, oder falsch. War hin und her gerissen....entschied mich dann, aber zu Hause zu bleiben und gleich um 7.00 früh da zu sein.....kaum lag ich im Bett, kam um 23.45 schon die Todes-nachricht....Mein Mann und ich fuhren sofort hin....sie lag so friedlich da....sie hatte es geschafft. Alles ging so schnell....für meine Mum bin ich froh und Dankbar, dass sie bis zuletzt zu Hause sein durfte, und sie so schnell einschlafen durfte....ich habe allerdings nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht....hatte am Morgen noch mit ihr telefoniert....rechnete doch, dass sie doch noch mindestens vier Wochen bei uns bleiben würde....sie wollte noch so viel erledigen....Die Traueradressen hat sie heraus gesucht, das Motiv für die Karte....und den Text hat sie selber geschrieben, in der "Ich-Form"....sie wurde aber nicht ganz fertig....Sie war so stark! Meine geliebte Mum....

Doris

Diagnose am 07.02.12, gestorben am 16.10.12

Geändert von Doris71 (18.10.2012 um 23:31 Uhr) Grund: ergänzung
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