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  #1  
Alt 17.06.2012, 20:34
carlen carlen ist offline
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Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Hallo Gesine,
ich möchte Dir kurz die Geschichte meines Mannes erzählen:

Seine Cousine erkrankte einige Jahre vor mir an Brustkrebs. Er konnte mit der Sache nicht umgehen, hatte immer andere Ausreden, konnte einfach keinen Kontakt aufnehmen, hatte Angst. Wovor? Das wusste er selbst nicht. Er hat oft an sie gedacht, permanent hatte ein schlechtes Gewissen. So ging es über Jahre - ohne Kontakt, auch nicht zu den anderen Familienangehörigen. Die Cousine starb an ihrem Krebs - die Ängste, die Familie zu treffen wurden noch größer.
Erst einige Jahre später, als auch ich erkrankte, hat er den Kontakt wieder aufgenommen, endlich über seine Ängste gesprochen. Heute ist der Kontakt zur Familie enger als je zuvor. Meine Erkrankung hat ihm die Scheu genommen.
Ich kann Dir nur sagen, es gibt sie wirklich, diese Menschen, die einfach nicht mit der Erkrankung umgehen können, die vielleicht einen Schubs brauchen, Hilfe brauchen.
Wenn sie Dir wichtig ist, geh auf sie zu. Du bist stark, zeig ihr das! Aber vielleicht sollte vor Deinem Geburtstag alles geklärt sein. Ich wünsche Dir alles Gute.

Liebe Grüße,

Carlen
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  #2  
Alt 17.06.2012, 20:55
Parvati Parvati ist offline
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Beiträge: 330
Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Liebe Gesine,

ich finde die Hauptfrage ist, ob dir was an dieser Familienangehörigen liegt.

Ich habe etwas ähnliches mit meinem Bruder erlebt. Der ist nach der Diagnose erst mal abgetaucht, was ich sehr verletzend fand. Da mir doch was an ihm liegt, bin ich dann kurz nach der letzten Chemo zu ihm gefahren und habe mich mit ihm ausgesprochen, vor allem dass mich sein Verhalten sehr geschockt hat. Es war ein gutes Gespräch, das das vergangene zwar nicht ungeschehen macht, aber ich bin trotzdem froh, das der Kontakt nicht abgerissen ist.

Wenn dir jedoch an dieser Familienangehörigen ohnehin nicht sonderlich viel liegt oder dir im Moment die Kraft zu einer solchen Aussprache fehlt, ist es besser sie nicht zu deinem Geburtstag einzuladen.

lg
Parvati
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  #3  
Alt 17.06.2012, 21:13
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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Beiträge: 142
Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Danke, ihr Lieben, für eure schnellen Antworten, ich hätte doch schon eher mal hier nachfragen sollen....machmal hat man doch das berühmte "Brett vor dem Kopf" oder die Gedanken drehen sich immer im Kreis, ohne dass etwas dabei herauskommt.

@Annegret, ich habe mir beim Lesen deines posts vorgestellt, daß ich sie anrufen und um ein Gespräch bitte....es fühlt sich für mich absolut falsch an.

Ebenso falsch fühlt es sich für mich an eine Feier zu haben in der es so zu geht wie vor einem Jahr - VOR meiner Diagnose. Das kann doch echt nicht sein daß das jemand macht , oder?
Nein, für meinen Geburtstag, der auf einen Sonntag fällt werde ich mir noch etwas einfallen lassen (Wegfahren oder Brunch mit Freunden), es wird definitv keine Feier mit Familie geben, ich gestalte das in diesem Jahr mal andrers.

@Carlen, das, was deinem Mann passiert ist, finde ich sehr traurig. Natürlich auch für deinen Mann der wohl in der Zeit der Passivität gelitten hat. Das möchte ich für meine Familienangehörige auch nicht - aber ich kenne sie ja schon seit ihrer Geburt, sie ist ein Mensch, der gern den Weg des geringsten Widerstandes geht. Krankheit und Tod klammerte sie schon immer aus ihrem Leben und dem Leben ihrer Familie aus und immer wieder denke ich "DAS habe ich einfach zu akzeptieren, das ist ihre Art zu leben........aber ich will DAMIT auch nichts zu tun haben und deshalb keinen Kontakt mehr"

@Birgit: ja unsere Mütter.......das hätte auch meine sein können......du kannst dir denken, um wem es bei mir auch geht.....die kleine, immer die liebe, und jetzt bin ICH so böse zu ihr.....mir tut auch das manchmal sehr weh. Dieses in-schutz-nehmen, als wäre sie ein Kind - sie ist 38!!
Ein Glück, daß du es abwenden konntest und in deine Richtung steuern konntest.
Etwas o.t.: ich finde das sehr schön, was deine Tochter vor hat und ich denke, meine Kinder möchten das auch noch. Sie gehen in Reli und wir reden oft darüber, ich würde es schön finden.

lg
Gesine, die zwar hier sitzt und heult aber doch seeeehr froh ist, euch zu haben!
__________________
Einfach leben.
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  #4  
Alt 18.06.2012, 01:24
ulphin ulphin ist offline
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Registriert seit: 08.08.2010
Beiträge: 140
Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Liebe Gesine,


leider gibt es im persönlichen Umfeld immer wieder Mitmenschen, die nicht in der Lage sind, mit von Dir geschilderten Umständen umzugehen. Ich kann mir vorstellen, dass es für denjenigen, der seinen Rückhalt in Ausnahmesituationen in der Familie sucht und hoffentlich findet, wirklich schwierig ist, zu sehen, dass Familie oft sehr vielschichtig und leider auch manchmal hilflos reagiert.


Daher kann ich Deinen Konflikt sehr gut nachvollziehen, da ich seit einigen Jahren nach langem Hin und Her (Details hierüber würden den Rahmen sprengen), obwohl auch meine Mutter es sicherlich anders gewünscht hätte, den Kontakt zu meinem Nicht-mehr-Bruder abgebrochen habe.


Ohne lange um den heißen Brei herum reden zu wollen: Es ist Dein Fest, DU, bist Geburtstagskind und Gastgeberin. Es gibt – und das meine ich unabhängig von Deiner Erkrankung – nach meiner Meinung keinerlei Veranlassung, ein Geburtstag (oder jedes andere Fest) mit Personen zu feiern, die einem selbst nicht gut tun. Ich persönlich würde nach anderen Lösungen, deren Gründe ich auch kommunizieren würde, suchen.
Auch wenn unsere Situationen nicht unmittelbar vergleichbar sind, da ich „nur“ Hinterbliebene bin, möchte ich Dir gerne ein Beispiel schildern; meine Mutter starb Ende August 2010, einige Tage nach meinem Geburtstag. Zu diesem hatte in meinem allerengsten Kreis (meine beiden Kinder und drei mir sehr nahe stehende Freunde) zum Abendessen geladen, obwohl ich gerne größere Runden bei Tisch habe.
Im Jahr 2011 stand um die Zeit meines Geburtstages der Umzug meines Sohnes an seinen Studienort bevor, ich habe in meinem Umfeld gesagt, es sei mir nicht nach feiern zumute, so dass ich statt dessen mit meinem Sohn erfolgreich auf Wohnungssuche an seinem nunmehrigen Studienort war.
Noch weiß ich nicht, was dieses Jahr sein wird, aber da wird mir mein Bauchgefühl zu gegebener Zeit eine Antwort geben.


Egal, welche Entscheidung Du in dieser Frage triffst, wichtig ist, so finde ich, dass Du hinter ihr stehen kannst.


Sei von Herzen gegrüßt von


ulphin
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  #5  
Alt 18.06.2012, 08:17
Benutzerbild von bifi65
bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Huhu Gesine,

ich nochmal - musste echt noch lange über deine Situation nachdenken...
Aaaaalso - wenn damals meine Schwester vor mir auch noch "geflüchtet" wäre, würde ich sie wirklich nicht einladen (meine kam immerhin trotz ihrer Diagnose 200km gefahren, um mich zu sehen und ihre Depressionen erstmals anzusprechen, das rechne ich ihr hoch an und bin deswegen auch nicht böse, wenn sie lange nichts von sich hören lässt, sie ist halt einfach nicht die richtige Person als Patentante, aber sonst geht es ihr bestimmt oft schlechter, wie mir - zur Zeit jedenfalls)

Und dass deine Angehörige so Schwierigkeiten mit deiner Krankheit hat, ist in meinen Augen absolut unfair dir gegenüber!!! So tun, als wäre nichts gewesen - HA - ganz ehrlich, ich habe bis jetzt nicht nur einer Person meine Statistik um die Ohren gehauen und dann waren die ganz schnell still...

Wenn dein Bauch dir keine Aussprache mit ihr signalisiert, würde ich ich nicht einladen - unser Leben wird nie wieder so sein wie vorher - warum sollten andere das nicht merken? Aber wenn ich es recht interpretiere, willst du jetzt ganz anderes feiern, also kein großes Familienfest mehr, oder habe ich da was falsch verstanden? Diese Lösung könnte übrigens von mir sein

Meine Tochter bekommt übrigens die "neue" Freundin meines Bruders an die "Hand", die zwar 200km entfernt wohnt (aber alle 2 Wochen hier ist - Fernbeziehung), aber eine so liebe Person ist, dass meine Tochter sich bei "Frauenfragen" auch ohne Scheu an sie wenden würde. Sie bleibt auch die einzige Patentante, alle anderen sind entweder nicht in der Kirche oder wegen anderer Mängel "aussortiert", da bin ich inzwischen echt rigoroser Mich ärgert nur an mir selbst, dass ich trotz allem ein schlechtes Gewissen meiner Mutter gegenüber habe, hoffentlich geht das bald vorbei

Ganz liebe Grüße von Birgit

Geändert von bifi65 (18.06.2012 um 08:18 Uhr) Grund: doppeltes gestrichen
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  #6  
Alt 18.06.2012, 21:00
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Liebe Gesine und alle anderen,
da staunt man dass es so oft auftritt, dass man durch diese Krankheit Freunde oder nahe Verwandte verliert, weil diese damit nicht umgehen können und uns damit sehr verletzen.
Ich habe auch eine Freundin verloren, weil sie mir frech ins Gesicht lachte und meinte, ich solle mich mal nicht so anstellen, ihre Nachbarin hätte es auch geschafft Ich war nur verwundert, habe aber von mir aus die Freundschaft nicht gekündigt. Als die mit den Nerven krank war haben wir stundenlang gesprochen.
Ich habe noch zu Weihnachten eine Karte geschrieben aber von ihr kam nichts mehr.
Ich kann sie vermissen, obwohl es mir leid tut, aber es hat mich die beiden Male als sie anrief, sehr mitgenommen.
Wie andere vor mir schon schrieben, du musst selbst entscheiden wie wichtig sie dir ist. Ein einmal gerissenes Band ist schwer zu flicken,
Das Beste wäre wirklich, du würdest nicht feiern. Das kann keiner von dir verlangen. Es ist dein Geburtstag!
Ûber das rücksichtslose Verhalten der erwachsenen Kinder meines Mannes habe ich mich sehr geärgert, aber bisher noch nie mit ihnen drüber gesprochen.
Es liegt mir immer noch auf der Seele.
Mach es nicht so wie ich, sprich dir deine Seele frei.
Und auch deine Mutter muss mal verstehen, dass die Kleine nicht immer die Kleine bleiben muss. Sie hat dich auch als Kind.
Ich wünsch dir die Kraft den richtigen Weg zu finden.
__________________
Ängel
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  #7  
Alt 18.06.2012, 21:37
Ingrid Ingrid ist offline
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Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Alles im Leben hat immer zwei Seiten.

Gerade Krebs ist in unserer Gesellschaft als "Thema" immer noch ziemlich problematisch. Viele Menschen sind - mangels Erfahrung - schlicht und einfach unwissend und unsicher. Manche halten Krebs für eine Krankheit, die generell über kurz oder lang tödlich endet. Manche meinen, nach der OP/Chemo sei doch die Behandlung nicht mehr gravierend und fragen z.B., warum man eigentlich mit dem Taxi zur Bestrahlung fährt. Und Beeinträchtigungen durch die AHT? Wo man doch immer gehört hat, dass Hormonbehandlung gut gegen Wechseljahresbeschwerden ist!

Ich habe im Verwandten- und Bekanntenbereich Reaktionen von echter Anteilnahme bis ziemlicher Ignoranz gehabt. Viele haben irgendwann mal gefragt "Und, geht´s Dir gut?" und sich mit meiner Standard-Antwort für diese Art fragen "Ja, geht mir gut" zufrieden gegeben, einige haben nicht mal gefragt. So what? Ich weiß genau, dass einige von denen mir jederzeit bei irgendwas "Praktischem" wie Umzug o.ä. helfen würden, aber mit Krebs völlig überfordert sind. Und mit anderen kann ich richtig reden, aber meinen Kater und meine Blumen während des Urlaubs würde ich ihnen nicht anvertrauen, weil sie total unzuverlässig sind

Komplettes Vermeiden von Kontakt würde ich als Angstreaktion deuten - Angst davor, mit der Situation nicht umgehen zu können, mit Krankheit, möglichem Tod konfrontiert zu werden. Und damit können manche - noch nicht, grad im Moment nicht, nicht mehr - umgehen.

Ich war 1 Jahr vor meiner Diagnose mit einer Freundin in einem Brustzentrum, als ihr Brustkrebs diagnostiziert worden ist. Ich war danach mit ihr bei verschiedenen Ärzten/Untersuchungen/Chemos. Als ich dann selbst meine Diagnose hatte, da konnte ich das nicht mehr. Nicht aus zeitlichen oder krankheitstechnischen Gründen, sondern einfach, weil ich es nicht wollte/konnte. Mit ihr reden, ihr zuhören ja. Mit zur Chemo - nein. So, wie ich nach ihrem Tod auch eine Weile bei Besuchen meiner Schwiegermutter nicht mit zum Grab meines Schwiegervaters wollte/konnte. Das war schlicht und einfach ein Vermeiden von Situationen, von denen ich wußte, dass sie mir zu nahe gehen würden

Ich kann keinen Rat bezüglich Geburtstag geben. Das war für mich nie ein Ereignis, zu dem man nur die Leute eingeladen hat, mit denen man wirklich gut klar kommt, echt befreundet ist oder ähnliches. Sondern eine Veranstaltung, bei der aus Konvention alle möglichen Leute zusammen kommen, mit denen man verwandt ist oder so zu tun hat. Abgesehen davon - wenn Deine Verwandte Dich tatsächlich meidet, dann wird sie auch für Deinen Geburtstag eine gute Ausrede finden
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  #8  
Alt 18.06.2012, 21:44
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Das hast du gut getroffen, Ingrid.
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Ängel
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  #9  
Alt 19.06.2012, 09:59
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Zitat:
Zitat von Ingrid Beitrag anzeigen
Abgesehen davon - wenn Deine Verwandte Dich tatsächlich meidet, dann wird sie auch für Deinen Geburtstag eine gute Ausrede finden
Hallo, meine Antwort von gestern Abend ist ja weg - habe allerdings nach dem abschicken auch gleich den Laptop heruntergefahren, da ging sie wohll ins Datennirvana..


@Ingrid, das ist ja das, was mich in diesen Tagen so aufrege: meine Familie will, dass alles so ist wie vorher, meine Angehörige habe ich ja schon gesehen und werde sie auch weiterhin im Elternhaus treffen, JETZT bin ich ja wieder gesund und sie geht mir nicht mehr aus dem Weg. Meine Mutter möchte wieder schön mit allen Geburtstag feiern "wie immer" und meine Angehörige, die mich 10 Monate ignoriert hat und vor mir geflüchtet ist nur um kein Wort mit mir reden zu müssen möchte dann mit Geschenk und Blumen vor meiner Tür stehen - JETZT IST DOCH ALLES WIEDER GUT!

Nein, ich kann nicht, und ich werde nicht.

lg
Gesine
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  #10  
Alt 18.06.2012, 22:23
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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Standard AW: wie mit naher Angehörigen umgehen die sich seit Dgn. nicht gemeldet hat?

Danke, ihr Lieben, dass ihr mir soviel Stoff zum Nachdenken liefert und ich habe heute auch den ganzen Tag nachgedacht und ich werde es so machen wie es ängel sagt: ich werde meine Seele freisprechen (nettes Teekesselchen)

Ich habe beschlossen, meiner Familie auch mal einige Wahrheiten zu sagen, auch wenn sie die nicht hören wollen oder gleich wieder vergessen wollen.

Eine davon wird sein, daß ich in Zunkunft mich so verhalten möchte, wie ich es will und nicht, wie es von mir erwartet wird. Da ist ja nichts "schlimmes" dabei, ich möchte ja nicht plötzlich anfangen mich jeden Tag zu betrinken oder alleine auszuwandern...

Aber ich werde z.B. meinen Geburtstag ganz ohne Mutter und Schwestern feiern sondern nur mit meinen allerbesten Freunden und natürlich meiner Familie brunchen. Die Lokalität ist schon ausgesucht und so wird es gemacht.

....und auch weiterhin gemacht, keine Ahnung, wie ich meine nächsten Geburtstage gestalten will, ich werde es alle Beteiligten rechtzeitig wissen lassen.

@Parvati , ja, du hast das sehr schön auf den Punkt gebracht und ich habe mich auch gefragt, was mir an ihr liegt. Mir geht es wie ängel, wenn ich sie sehe (und sie zum Auto rennt oder schnell an mir vorbeifährt mit flüchtig erhobener Hand) dann tut es mir sehr weh und ich möchte das natürlich nicht.
Aber ich kann es nicht ändern.

Ihre Kinder haben bei uns geschlafen und meine bei ihr, selbst als Babies, denn ich hatte immer großes Vertrauen. Wir sind gemeinsam auf Burgen und in Tälern herumgekrabbelt weil wir gerne wandern und unsere Männer nicht - das ALLES war mit dem Tag der Diagnose vorbei - den Schlag in der Magengrube spüre ich jetzt noch. Wir haben seit wir erwachsen sind und in verschiedene Städte gezogen sind fast wöchtentlich telefoniert....alles vorbei weil ich KRANK wurde ?!?

Nein, ich möchte mich nicht mehr damit belasten, ich werde reden wenn SIE auf mich zukommt, vorher nicht, keinen Ton. Einen "guten Tag" werde ich wünschen wenn wir zusammen in unerem Elternhaus sind und das wars. Entweder SIE spricht mich an oder es läuft so weiter.
Sie hat den Kontaktabbruch gemacht und ich behalte ihn bei.

@Birgit, ja, ich denke an meine scheixx-Prognose und würde sie ihr am liebsten wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen aber da ist es wieder "das" kann man ja nun auch niemanden antun...

Schön, daß du für die Patenschaft eine gute Lösung gefunden hast. Auch bei uns hat sich eine Freundin, die ich vor knapp einem Jahr noch als "Bekannte" bezeichnet hätte als echtes Schätzchen für mich, aber vor allem auch für die Kinder erwiesen

lg
Gesine
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