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Alt 06.09.2012, 17:35
Gledi Gledi ist offline
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Standard AW: Saftfasten nach Rudolf Breuss bei Krebs

Fastenkuren sind in Zeiten des Überflusses sicher nicht völlig verkehrt. Seit jeher kommt der gesunde! Körper auf lange Sicht mit Phasen von Mangel und Phasen von Überfluss besser zurecht als mit ständiger Überernährung.
Jeder seriöse Anleiter muß aber von Anfang an Kranke, Schwangere und Kinder/Jugendliche im Wachstum ablehnen. Bei manchen leichter ausgeprägten chronischen Krankheiten (ich denke z.B. an Diabetes Typ 2 im noch nicht medikamentenpflichtigen Anfangsstadium) können Ausnahmen von dieser Regel, ärztlich überwacht, sinnvoll sein. Selbst durchgeführte Experimente aber auch da nicht. Und schon gar nicht bei jeglichem fortgeschrittenen Krebs und anderen schweren Erkrankungen.
Heilung schwerer Krankheiten durch Fasten zu Versprechen ist schlicht gefährlich und verantwortungslos.

Obwohl man sich als Gesunder beim Fasten schon irgendwie gut fühlt. Diese Erfahrung durfte ich schon machen. Meiner Meinung nach lag das aber eher an den psychischen Nebenwirkungen und an der Tatsache, dass während einer Fastenwoche noch andere gut tuende Sachen wie Massagen, Bäder, Entspannungstherapie usw. gemacht wurden. Körperlich war das nämlich sehr anstrengend. Und ich damals mitte 20 und nach bestem Wissen und Gewissen kerngesund. Einem älteren oder gar kranken Menschen würde ich das nie empfehlen.

Liebe Grüße, Gledi
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Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne?
  #2  
Alt 06.09.2012, 19:16
J.F. J.F. ist offline
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Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.483
Standard AW: Saftfasten nach Rudolf Breuss bei Krebs

Hallo,

die Dame aus dem Beitrag (Gastronomin) ist nach sechswöchigem Durchziehen des Saftes auf 47 kg heruntergewirtschaftet gewesen. Der Mann von ihr hat die Säfte hergestellt, da selbst der Geruch heftigst sein muss. Er selber konnte den Saft nicht runterbekommen (OT). Selber herstellen und dann noch trinken war unmöglich (ebenfalls OT). Auch war sie permanent unter ärztlicher Kontrolle der Hausärztin, die der Sache skeptisch gegenüber stand. Blutbild war wohl zum Schluss auch nicht berauschend. Wenn jetzt ein Patient, der nicht in der körperlichen Ausgangsposition wie die Patientin aus der Sendung war oder ist, diese Aktion über sich ergehen lassen hätte, wäre es zum Abbruch bzw Nichtdurchhaltenkönnens des Saftzusichnehmens gekommen. Mal davon abgesehen, dass das Blutbild komplett im Eimer gewesen wäre. Mal eine Fastenwoche ist wohl eher kein Problem, aber auf Dauer und in dieser Art ist das selbst für einen gesunden Menschen ein Unding. Auch ein Typ 2 Diabetiker hätte da massive Probleme , wie gesagt auf die vorgeschriebene Dauer gesehen. Warum, wieso, weshalb das bei ihr geholfen hat ist die große Preisfrage. Zu wünschen ist ihr es allemal -wie jedem anderem auch. Aber es allgemeingültig für alle zu befürworten wäre lebensgefährlich. Ein wichtiger Aspekt dürfte auf jeden Fall das unbestechliche Gefühl "ja, das ist das was ich brauche" sein. Ohne diesen Willen ist das nicht durchzuziehen. Genauso wie die schulmedzinischen Therapien. Ohne eisernen Willen geht garnichts.


Hallo Bodo,

aus oben genannten Gründen und auch den Gründen, die Du angeführt hast (nach Chemo+Therapie nicht auch noch Fastenkur draufpacken, um es mal salopp zusammenzufassen) habe ich direkt auf den gesperrten Thread hingewiesen. Auch hat sich der Erstposter dieses Threads nicht mehr gemeldet. Wer sich in einem Krebsforum anmeldet, muss auch damit rechnen, dass Therapien, die meistens in eine Sackgasse führen, kritisch "beäußert" werden. Du hast in einem Thread, deren Beiträge Du leider wieder gelöscht hast, mit jemanden anderen eine Art Buchbesprechung begonnen. Nun, zu dem Thema Zucker vermeiden, um den Krebs auszuhungern kann ich auch was beitragen. Ich hatte eine absolut schlechte ärztliche Prognose (nicht nur von einem Arzt) von nicht mal einem Jahr und diesen Termin habe ich bereits mehrmals getoppt . Außerdem habe ich während der Therapiezeit (die laut Ärzten eh nicht anschlagen würde ) einen Schokoladenkonsum gehabt, dass man meinen konnte ich hätte mir eine Fabrik geleistet und wäre jetzt täglich der einzige Kunde, sprich den ach so verteufelten weißen Zucker in Dimensionen zu mir genommen, dass die Tumore laut einigen nur so sprießen hätten müssen. Trotz laufendem Meta-Alarm ist es abgesehen von der ersten zu keinen weiteren gekommen. Also stellt sich jetzt die Frage: Was ist das?
Oder ein anderes Beispiel: Ein Professort der Strahlenkunde und begeisterter Anhänger der Komplementärmedizin hat erzählt, dass eine Patientin es irgendwie verpeilt hat regelmäßig zur Therapie zu kommen. Nach Monaten war sie wieder da. Jeder hat an das Schlimmste gedacht. Pustekuchen, die Metas waren weg. Was war passiert? Nun, es hat sich herausgestellt, dass die Patientin in der vergangenen Zeit jeden Tag (!) zur gleichen Zeit Sauerkraut mit Rippchen zu sich genommen hat (sie hatte einen regelrechten heißhunger entwickelt). Die Milchsäure hat den Metas alles entgegen geschmissen was es gab. Und so eine, sagen wir mal, hausinterne Gesamtreinigung in Gang gebracht. Diesen Einzelfall nun auf die Gesamtheit zu übertragen wäre vermessen. Aber bei ihr hat es geholfen. Es gibt einige Menschen, die durch eigenartige Zufälle, oder wie auch immer man das nennen möchte, einen Gesundungsprozeß angeleiert haben. Aber es ist im Ganzen gesehen doch eine Minderheit. Hier im KKF sind viele der Komplementärmedizin verbunden, aber den alternativen Methoden kritisch gegenüberstehend. Weil es meist nur auf das Geld hinausläuft, aber fast nie zu Heilungen. Man muss unbedingt differenzieren zwischen Komplementärmedizin und alternativen Methoden. Das Spektrum ist breit und die Grenzen schwimmend. Allein die Mistel ist so ein Punkt. Bei den Damen aus dem Brustkrebsforum ein beliebtes Mittel und auch häufig unterstützend. Bei Melanomen, Nierenzellkarzinomen, Leukämien, Lymphomen ist aber davon abzuraten. Man weiß, dass die Mistel ins Immunsystem eingreift und die vorgenannten Krebsarten ebenfalls vom Immunsystem beeinflusst werden. Die Gefahr etwas loszutreten ohne zu wissen was da passiert ist einfach zu groß. Bei manchen weiß man sogar, dass sie dem Krebs sogar Vorschub leisten. Also auch hier sieht man, Vorsicht und ein waches Auge sind gefragt.

Bodo, der gehobene Zeigefinger, den Du angesprochen hast, beziehe ich jetzt mal ein bisschen auf mich , aber dazu stehe ich auch. Ich gehe auch nicht über die rote Ampel nur weil es alle machen

Langes Posting, auch zum Teil am Thread-Thema vorbei, aber ich denke es ist akzeptabel und der Sache angemessen

Wünsche Euch allen einen schönen Abend ... mit oder ohne Karottensaft ....

Zusatz: obiger Prof sagte auch, dass jeder, absolut jeder, egal ob gesund lebend oder nicht, an Krebs erkranken kann. Es gibt nicht DEN potentiellen Kandidaten für Krebserkrankungen. Es kann jeden erwischen!
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Geändert von J.F. (06.09.2012 um 19:39 Uhr) Grund: Zusatz
  #3  
Alt 07.09.2012, 07:42
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Beiträge: 3.386
Standard AW: Saftfasten nach Rudolf Breuss bei Krebs

@J.F.


Viele Betroffene, die mit wachen Augen durchs Leben gehen, können Deinen Beitrag absolut bestätigen.

Besonders die Äußerungen des von Dir zitierten Professors treffen meine Wahrnehmung.

ln meinem betroffenen Freundes- und Bekanntenkreis "ist alles mit dabei" - Vorerkrankte, vorher propper Gesunde, irgendwie Lässige und sogar Hypochonder

Einzig bei Mitstreitern, die WÄHREND und NACH der Diagnose weiter stark Alkohol und Nikotin zugesprochen haben ....... hatte man den Eindruck, dass ihr Befinden sich rasant verschlechterte

Viele meiner betroffenen Bekannten reagierten wie ich: Nach Diagnose, während und nach der Therapie, gings erstmal supervernünftig mit viel Gemüse und Obst und sogar Nahrungsergänzungmitteln ab.
Das relativierte sich aber dann


Dir und allen Usern wünsche ich einen beschwerdearmen Tag

mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse
  #4  
Alt 07.09.2012, 10:35
Wangi Wangi ist offline
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Registriert seit: 15.06.2009
Beiträge: 1.389
Standard AW: Saftfasten nach Rudolf Breuss bei Krebs

Hallo J. F.,

zu deinem Beitrag kann ich nur sagen *Daumen hoch*

@Ilse

Ich kann Leute die nach einer Krebsdiagnose und die auch gesund werden wollen, nicht verstehen wenn sie während oder nach der Therapie ihr ALTES Leben (Rauchen, Trinken) weiter führen.
Man hat doch so viel durchgestanden bei dem Kampf gegen den Krebs und das wieder alles aufs Spiel setzen?

Aber ist nur meine Meinung

Lieben Gruß
Wangi
__________________
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Stichworte
breuss, fastenkur, saftkur


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