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  #1  
Alt 09.09.2012, 14:23
Ela63 Ela63 ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Wir stellen uns mal vor (ich und der Krebs)

Hallo Christin,

mir ging es am Anfang meiner Diagnose (pt1b N1 9/27 M0 = Figo 3c) genau wie dir. Die Statistiken haben mich ganz wirr gemacht.
Mein Schwager, selber an Lymphdrüsenkrebs erkrankt, hat mir durch seine Geschichte einfach nur Mut gemacht.
Am Anfang seine Erkrankung hatte er eine Heilungschance von 85% und stand somit auf der "sicheren" Seite. Hat ihm leider nichts genutzt, denn der Krebs kam einfach wieder.
Bei der letzten Behandlung vor fast 10 Jahren hatte er nur noch eine 15% Chance und siehe da, diesmal hat es geklappt.
Seitdem gebe ich auch nicht mehr soviel auf diese Statistiken , denn wir könnten immer auf der Verliererseite stehen.
Ich glaube einfach daran auf der Gewinnerseite zu stehen, macht das Leben mit dem Krebs einfacher.
Hat allerdings auch eine Weile gedauert bis ich für mich so sehen konnte.
Ich wünsche dir das du auch einen Weg findest das Leben einfach zu genießen und die Statistik aus deinem Kopf zu vertreiben

LG Michaela
  #2  
Alt 10.09.2012, 03:37
Eagle-Eye Eagle-Eye ist offline
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Beiträge: 247
Standard AW: Wir stellen uns mal vor (ich und der Krebs)

Hallo Ihr,

an jede einzelne möchte ich mich für die Worte bedanken.

Ja, die Statistik... mein Onko legt da viel Wert drauf.

Neulich hat er ja gesagt, dass es 8 von 10 Frauen schaffen, aber zwei erwischt es immer... und wer weiß ob sie nicht eine von den zwei Frauen sind. Als dann am Samstag der Brief kam und ich FIGO III las, hat es mich doch etwas entmutigt. Wiederum... ich hab von Anfang an gesagt, dass ich es nicht zu lasse, dass der Krebs mein Leben einnimmt, also fange ich mich auch wieder.

Ich weiß nicht, warum nach 4 Wochen der letzten Chemo auf einmal der Körper, also die Knochen weh tun... Ich hab keine Ahnung. Meine Schmerzgrenze ist eigentlich sehr hoch und ich dachte, dass ich nach der letzten Chemo dann endlich wieder mit dem normalen Leben durchstarten kann.

Aber vielleicht ist es wirklich so, dass alles sein Zeit braucht.

Vielen Dank auch, für die "Erzählungen" der eignen Erfahrungen aus dem Umfeld etc., das hilft...


Danek nochmals!!! Ich wünsche Euch alles, alles Liebe


Christin
  #3  
Alt 15.09.2012, 02:52
Eagle-Eye Eagle-Eye ist offline
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Beiträge: 247
Standard AW: Wir stellen uns mal vor (ich und der Krebs)

Huhu in die Runde,

hab mich mal ein paar Tage aus dem Forum zurückgezogen, nicht weil ich es hier nicht mag, sondern weil irgendwie viel zutun war.

Am 12.09. hatte ich ja mein CT - das war was. Hab gedacht, dass wenn ich das Kontrastmittel vermengt mit Wasser trinke, das alles war vor dem CT, aber nein, während des CT's wird ja auch noch einmal Kontrastmittel gespritzt. Bei den schlechten Venen hat man sich vor Ort natürlich "gefreut" und gesagt, dass "die" in der Praxis doch wissen, dass sie vorm CT eine Portnadel legen sollen. Nun ja, wurde ich halt so gepiekst und CT wurde gemacht.
Ergebnis erfahre ich am Montag. Letzte Chemo ist nun 5 1/2 Wochen her, da sollte also nichts auftauchen.

Inzwischen wachsen meine Wimpern wieder, die Haare aufm Kopf sind doch eher ein Flaum, aber ich hoffe, dass es auch da schnell vor dem Winter wachsen wird. Die Haare der Augenbrauen kommen auch so langsam wieder. An den Armen fallen sie kurioser Weise immer noch aus.

Und da ist noch eine Sache abseits des Krebses... Wohne ja mit meinen Eltern in einem angemietetem Haus... kirchlicher Vermieter. Seit Jahren kämpfen wir darum, dass endlich eine Instandsetzung erfolgt... Fenster, Türen undicht. Jetzt endlich schien sich etwas zu bewegen... ein neuer Zaun... ich hab mich gefreut, dachte aber, dass ich eher vorsichtig mit der Situation sein sollte. Der neue Zaun wurde geliefert und prompt will der Vermieter das Grundstück kürzen. Gestern wurde dann der Komposthaufen entfernt, auf dem aber die Kürbispflanze wuchs, die nach der Diagnose gepflanzt wurde. Ich hab gedüngt, gewässert usw. Und jetzt liegt der Kürbis da und kann nicht mehr wachsen, weil sie die Wurzel zerstörten, auch klauen sie den Walnussbaum durch die Grundstückskürzung - angeblich hat der Vermieter zu wenig Zaunfelder bestellt. Ich weiß, ein Kürbis ist nur ein Kürbis und ein Walnussbaum nur ein Walnussbaum - aber ich hänge dran und hab ziemlich arg damit zutun, dass man mir das kaputt machte bzw. macht.

Für mich war das jeden Tag toll durch den Garten zu laufen, zu sehen, dass der Kürbis wächst, das Eichhörnchen sich eine Walnuss mit grüner Schale holt usw. usw. Meine Mom versteht mich nicht und vielleicht würde ich auch anders reagieren, wenn ich den Krebs nicht gehabt hätte bzw. nicht haben würde... aber für mich ist das echt schwer.

Versteht Ihr das?

Sorry, ich musste das einfach mal schreiben.


Ich hoffe, dass es Euch allen irgendwie und wenigstens halbwegs gut geht.

LG



Christin
  #4  
Alt 15.09.2012, 07:51
Iarexx Iarexx ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: Wir stellen uns mal vor (ich und der Krebs)

Hallo Adlerauge,

Ich kann das total gut nachvollziehen und verstehe dass Du traurig bist. Meine Oma hat vor vielen Jahren den Walnussbaum fällen lassen den mein Opa gepflanzt hat und auf dem wir als Kinder ständig rumgeklettert sind, und das alles nur um uns eins auszuwischen.. immer wenn ich da vorbeikomme bin ich immer noch traurig.

Vielleicht hilft es, etwas Neues zu pflanzen, einem neuen Baum vielleicht einen Namen zu geben.. Ich drück Dich mal virtuell..

Alexandra
  #5  
Alt 16.09.2012, 07:10
Ed1 Ed1 ist offline
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Beiträge: 284
Standard AW: Wir stellen uns mal vor (ich und der Krebs)

Hallo Eagle Eye,
kann dich sooo gut verstehen. Ich bin nach meiner schweren OP in einer neuen wohnung gezogen, konnte nicht einmal selber übersiedeln. Die neue wohnung hat nur einen kleinen garten ein paar quadratmeter). Es war alles kahl und unfreundlich und ich vermisste meinen schönen grünen garten mit bäumen und blumen zurücklassen (riesig - ca. 300 quadratmeter). Ich war so traurig. Ich konnte ein ganzes jahr nicht im garten arbeiten, weil ich zu schwach war und schmerzen hatte und täglich musste ich mir die leeren töpfe ansehen und die braunen abgestorbenen äste.

Das Herz war so schwer. Doch sobald es mir besser ging habe ich mir ganz viele neue pflanzen gekauft, geld war mir wirklich egal und hab mir ein neues Paradies geschaffen. Es ist so gut für die Seele.

Es reichen ein paar Töpfe und schon fühle ich mich besser....

lg
ed
  #6  
Alt 16.09.2012, 11:29
MarMi MarMi ist offline
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Registriert seit: 24.04.2012
Beiträge: 85
Standard AW: Wir stellen uns mal vor (ich und der Krebs)

Hallo Christin,
als ich das mit deinem Baum gelesen habe, musste ich sofort an eine (leider auch traurige) Geschichte in unserer Familie denken. Mein ältester Sohn hatte vor etlichen Jahren aus dem Kindergarten (heute ist er 18!) eine Kastanie mitgebracht, die er feierlich im Vorgarten einpflanzte. Es hat gar nicht lange gedauert, da war aus diesem kleinen Ding schon ein ordentliches Bäumchen geworden. Irgendwann war es so groß, dass es nicht mehr zu vertreten war, es in unserem kleinen Vorgarten weiterwachsen zu lassen, man weiß ja, wie groß Kastanienbäume werden. Wir haben es ausgebuddelt und bei einem Bekannten, der ein großes Firmengelände hat, eingepflanzt. Das war für unseren Sohn aber leider überhaupt kein Trost, dass das Bäumchen woanders weiterwachsen durfte, er hat es nie mehr sehen wollen und war zutiefst traurig, dass wir sein liebevoll gepflegtes Bäumchen nicht mehr haben wollten. Er war da noch nicht alt genug, um das Ausmaß des Schadens verstehen zu können, den so ein Baum am Haus anrichten kann. Wenn ich daran denke, wie traurig und enttäuscht er war, könnte ich heute noch heulen.
Aber was mir sofort durch den Kopf ging, als ich das von deinem Baum gelesen habe, war, dass doch jetzt auch bald Kastanienzeit ist. Vielleicht hast du ja Lust, auch so einen Baum heranzuzüchten. Es war wirklich faszinierend zu sehen, wie schnell sich so eine kleine Kastanie in ein paar Jahren entwickelt.
Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle in irgendeiner Weise für Ersatz sorgen. Vielleicht geht das ja sogar auch mit einer Walnuss, die man einfach in die Erde steckt. Ich finde, so ein Bäumchen "von Anfang an" wachsen zu sehen, das hat was!
Ich wünsch dir jedenfalls erstmal einen schönen, entspannten Sonntag!
Liebe Grüße,
Marietta
  #7  
Alt 16.09.2012, 17:21
Sandra43 Sandra43 ist offline
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Beiträge: 416
Standard AW: Wir stellen uns mal vor (ich und der Krebs)

Hallo Cristin,

Daumen sind gedrückt, dass Du morgen ein total langweiliges Ergebnis bekommst

Wow Augenbrauen und Wimpern (Neid) will auch haben!!!
Hinke Dir aber ja aber auch 3 Wochen hinterher…

Wie zu wenig Zaun bestellt und dann wird der Garten einfach kleiner gemacht???
Wäre auch sauer deswegen, kann Dich verstehen habe zwar weder Garten noch einen grünen Daumen trauere aber um jede Pflanze die es mal wieder nicht schafft bei mir zu überleben

Die von Idee von Marietta hört sich doch gut an. Würde das gehen, dass Du aus einer Walnuss des alten Walnussbaumes in eurem Garten einen neuen Wallnussbaum pflanzt?
Dann könntest Du irgendwann, wenn der Baum schön gewachsen ist nicht nur sagen, dass Du jetzt seit sagen wir 5 Jahren krebsfrei bist sondern auch schon 2 Meter krebsfrei (siehe oben: da das Ergebnis des CT ja total langweilig sein wird)

Viele Grüße
Sandra
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