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  #1  
Alt 06.12.2012, 17:03
Benutzerbild von Rickerl
Rickerl Rickerl ist offline
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Leider muß ich "puppe 88" Recht geben. Es kann manchmal sehr schnell gehen, von einer Woche zu nächsten. Ich habe davon schon öfters gehört. Es ist dann wirklich sehr zu empfehlen, wenn man sich frühzeitig um gute Hilfe kümmert. Palliativstation oder Hospiz sind sicherlich sehr gute Einrichtungen und ich glaube selber kann man eine solche Pflege nicht geben.
Es sind harte Worte, aber leider ist die Wahrheit so hart und die Frage nach dem WARUM, die bleibt?
__________________
________________
Viele Grüße

Rickerl
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  #2  
Alt 06.12.2012, 21:52
Arona Arona ist offline
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Registriert seit: 05.06.2012
Beiträge: 119
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Liebe Larap,
ja, hört sich nicht gut an.
Ich finde es aber sehr schwer, den Zustand deiner Mutter wirklich einzuschätzen. Hängt sie einfach nur durch, weil Winter, Weihnachten vor der Tür, Wetter schlecht (finde ich alles selbst gerade fürchterlich schwer und extrem anstrengend), dann die 'natürlichen' Nebenwirkungen der Chemo (Müdigkeit, Durchfall) und die psychischen Aufgaben (mit dem eigenen Leben abschließen, Abschied nehmen) noch oben drauf - das ist auch extrem viel an Belastung.
Wenn sie meine Mutter wäre, würde ich die guten Seiten hervorheben - Chemozyklus abgeschlossen, das kommende Jahr in Greifweite, freuen auf die Krokusse im Februar. Jeder Tag ist ein Gewinn.
Meine Vorschreiberinnen haben aber möglicherweise einen klareren Blick - ich weiß es nicht.
Was ich weiß: ich drück euch und wünsch euch trotz allem im Rahmen eurer Möglichkeiten eine schöne, erfüllte Adventszeit,
Arona
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  #3  
Alt 09.12.2012, 23:47
larap larap ist offline
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Registriert seit: 31.05.2012
Beiträge: 85
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Ihr Lieben,
habt Dank für euren Beistand, eure Worte...
@Puppe, bei meiner Mutter war es ja anders herum: erst Cisplatin & 5FU: gute Erfolge, aber zu viele Nebenwirkungen. Dann nur 5FU und Herceptin: Stillstand des Magenkarzinoms, aber Explosion der Metas in der Leber, jetzt Irinotecan mit 5FU & Herceptin: Durchfälle und alles weitere auch. Jetzt hat sie Pause und liegt nur noch im Bett. Die Durchfälle machen sie fertig, sie fühlt sich nur noch müde und schlapp. Aufgrund der miesen Diagnose und ganz klaren Ansage 'unheilbar' war ich von Anfang an kritisch gegenüber der Chemo und habe zumindest bewirken können, dass sie sich gegen Cisplatin durchsetzt. Irinotecan wurde als gut verträglich angekündigt, dass es aber (bekannterweise) zu diesen argen Durchfällen kommen kann, die einem ohnehin schon geschwächten Körper den Rest geben können, wurde ja erstmal als 'Infekt' abgetan. Ich hätte eine reine Schmerztherapie befürwortet, aber im Endeffekt muss sie entscheiden, welchen Weg sie gehen möchte und da sie nun einmal sehr 'Weisskittel'-hörig ist, zweifelt sie deren Entscheidungen erstmal nicht an. Und so wurde ihr zu Beginn der Therapie auch glaubhaft gemacht, dass man wirklich damit aufhört, wenn es nichts mehr bringt. Die Ironie an der Geschichte ist, dass es ihr im KKH zur stationären Chemo dann immer ganz gut geht und ich somit den Ärzten ihren Blick auf meine Mutter auch im Grunde nicht vorwerfen kann, die immer wieder betonen, dass es ihr gemessen zu der Schwere ihrer Krankheit doch immer noch recht gut ginge und sie auch noch eine relativ gute Lebensqualität habe. Es ist eine Krux.
Diese Woche hat sie Pause. Nächste Wochen stehen turnusmäßig die Untersuchungen (Spiegelung, CT) an und die Ärzte sind sehr gespannt auf die Ergebnisse, denn ihnen ging es ja nun darum die Metastierung in der Leber zu stoppen. Angeblich ist dann noch am 21.(!) eine Chemo geplant, bevor es im neuen Jahr regulär weitergeht. HALLO??? Am 21.??? Damit sie also über Weihnachten wieder die volle Breitseite Nebenwirkungen erfährt? Ohne mich! Ich habe ihr ganz klar gesagt, dass ich das nicht gut heisse...und sollte sie sich bis dahin ein bisschen erholt haben, sowieso schon mal garnicht. Ich werde morgen unseren gemeinsamen Hausarzt aufsuchen und um Rat bitten. Ich finde ihre Onkologen inzwischen so unterirdisch, dass ich mich garnicht mehr mit ihnen auseinander setze und unseren HA als 'Vermittler' einsetze, was ganz gut funktioniert. Er kümmert sich jetzt auch verstärkt um ihre Nebenwirkungen.
Parallel erschleichen mich aber nun natürlich auch die Gedanken, ob es jetzt der Anfang vom Ende ist, ob es jetzt ganz schnell gehen kann, wird??? Bisher ist sie ja noch zu Hause und ich unterstütze sie so gut ich eben kann und nehme ihr vieles ab, aktuell ist sie kaum in der Lage sich selbst Essen zu zubereiten. Um einen Hospizplatz habe ich mich schon im Juni gekümmert, da es ihr Wunsch war. Aber bisher war der Gedanke noch so fern, das sie einen Zustand erreichen könnte, wirklich dorthin zu müssen. Dann frage ich mich wieder, ob es nur mein Wunschgedanke ist, das sie auch wieder besser zurecht kommt...wenn doch nur der Durchfall erstmal in den Griff zu kriegen wäre...!? Donnerstag & Freitag im KKH war sie wirklich (wieder) ganz gut drauf...jetzt ist sie wieder nur ein Häufchen Elend. Man ist das eine Scheisse!
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  #4  
Alt 16.12.2012, 22:23
Arona Arona ist offline
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Liebe Lara,
ich drück die Daumen für die Untersuchungen deiner Mutter in der kommenden Woche.
Alles Gute!
Arona
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  #5  
Alt 20.12.2012, 00:06
larap larap ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Arona,
das ist ganz lieb! Aktuell geht es ihr ansich ganz okay...sie hat ja auch gerade Chemopause. Heute war die Magenspiegelung & Röntgen, morgen CT, am Freitag Besprechung. Wir werden sehen. Sie hat kein gutes Gefühl, da sie meint, das die Schmerzen zunehmen. Aber ich warte erstmal ab, was die Untersuchungen bringen. Immerhin hat sie heute ihrem Onkologen klar gesagt, dass sie vor Weihnachten keine weitere Chemo machen wird. Das war soweit okay, er meinte nur, wenn die Befunde schlecht sind, sollten wir keine 4 Wochen bis zur nächsten Chemo warten...!??? Wenn die Befunde schlecht sind, ist für mich die Frage, ob man überhaupt noch Chemo machen sollte...so sehr, wie sie unter den NW leidet. Wir werden sehen. Wie geht es deinem Mann??? Alles gut? Liebe Grüsse, Lara
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  #6  
Alt 21.12.2012, 20:02
Arona Arona ist offline
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Beiträge: 119
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Lara,
bei uns ist alles in Ordnung, meinem Mann geht es sehr gut, er ist fit wie ein Turnschuh.
Gestern war Blutuntersuchung zur Tumormarkerbestimmung, die Ergebnisse gibt es aber erst nach Weihnachten.
Wie war das heutige Gespräch?
Ich hoffe, es geht deiner Mutter besser als sie sich fühlt und drück die Daumen, dass ihr trotz allem ein ruhiges und entspanntes Weihnachtsfest habt.
Viele Grüße,
Arona
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  #7  
Alt 21.12.2012, 22:09
Arona Arona ist offline
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Beiträge: 119
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Kleiner Nachtrag: eben hat unsere Onkologe (hat der nie frei?) angerufen. Alle Tumormarker im grünen Bereich. AFP sogar noch niedriger als beim letzten mal.
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Stichworte
chemotherapie, magenkrebs, palliativmedizin


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