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  #1  
Alt 22.02.2015, 00:45
Stern 2014 Stern 2014 ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Hallo AHoo,

meine Mutti leidet an der gleichen Erkrankung -sie konnte vor der Chemo nichts behalten, musste sich mehrmals am Tag übergeben und konnte wochenlang nichts essen, sodass sie künstlich ernährt wurde.
Mit der Chemo ging alles Übergeben etc. zurück.
Und Budget für die Blutabnahme? Bin erstaunt, das von ein er onkol. Praxis zu hören... Dachte, das sei selbstverständlich, dass diee Onko die vor der Chemo macht.

Alles Gute für Deine Mutti,
lG
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  #2  
Alt 25.02.2015, 21:20
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Astrid, hoffe bei Euch ist alles unverändert (gut)...und ihr habt eine ruhige Zeit mit deiner Mama...! Denke viel an Euch...!
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  #3  
Alt 26.02.2015, 23:13
AHoo AHoo ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Ein kurzer, müder Gruß an euch alle... komme quasi gerade aus dem Krankenhaus

Seit gestern ging es meiner Mutter zunehmend schlechter, verstärkt Übelkeit, Durchfall, schlapp und müde. Trotz Päppelversuchen, sie zu motivieren zu trinken und wenigstens etwas Zwieback zu knabbern ging es ihr heute noch schlechter. Mit Praxis vom Hausarzt heute nochmal telefoniert (letzte Laborwerte abfragen, um evtl. dort die Ursache zu finden) - er ruft zurück... Onkologen angerufen... sollte morgen früh mit ihr kommen... zum angucken und nochmaliger Laborkontrolle.... gegen 16 Uhr rief Hausarzt an... kurz gesprochen, erzählt, dass morgen Onkologe ansteht... kurz um die restliche Wäsche gekümmert... wollte dann in die Praxis fahren, um die Laborwerte abzuholen zum Vergleich - zu Mutter gegangen, um Bescheid zu sagen...

Ich fand sie im Bad auf dem Boden liegend (trotz des Toilettenstuhls neben ihrem Bett) in keinem schönen Zustand - Krankenwagen bestellt - Mutter aufgesammelt und auf T-Stuhl bugsiert... etwas gewaschen so gut es ging... angezogen... auf Krankenwagen gewartet (dass die immer so lange brauchen, wenn man auf sie wartet)

Abtransport ins Krankenhaus... Klamotten zusammengesucht... mit Sohn hinterher gefahren.... was genau los ist, weiß noch niemand... fast 40 Fieber hat sie, Durchfall wie Wasser... verwirrt ohne Ende... hoffe, dass sie die Nacht heil übersteht (nachdem ich mich mit der Nachtschwester wegen Fixierungsmaßnahmen noch in die Köppe gekriegt hab)... abwarten was der morgige Tag bringt

Grüße von einer geschafften Astrid
__________________
Mama: Diagnose Eierstockkrebs Figo IV Nov. 2014
Onkel: LK + 2009 8 Wochen nach Diagnose
Tante: BK 2005
Oma: BK 1998 + 2006
Opa: BSDK April 1983 + Nov. 1983
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  #4  
Alt 27.02.2015, 19:18
AHoo AHoo ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Es scheint eine fiebrige Neutropenie zu sein.... Fieber ist weiterhin hoch, Medikament zum ankurbeln der Granulozyten-Produktion wird verabreicht... Antibiotika werden gegeben... Fiebersenker (bislang ohne Erfolg).... sie erkennt nichts und niemanden, kämpft gegen alles, ist unruhig bis zum dorthinaus.
Im Zimmer war noch nichtmal etwas für die Mundpflege... keine vernünftige Isolation möglich...

Wenn es ginge, würde ich sie lieber heute als morgen in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen... ich hab kein gutes Gefühl.

Die Chefärztin hat kurz mit mir gesprochen.... sie meint, wir sollten durchaus damit rechnen, dass sie es nicht schafft

Ich war kurz beim Onkologen (der gerade auf dem Heimweg war, als ich kam)... der zuckte nur mit den Schultern... er wisse nichts, er könne erstmal nichts in Erfahrung bringen (Hallo?)... wenn, würde in der nächsten Konferenz etwas dazu gesagt... und verzog sich ins Wochenende

Mein Sohn war außer sich vor Wut... und ich muss beschwichtigen und Zuversicht verbreiten.... dabei bin ich selber wie betäubt.

Werd mich wohl gleich nochmal auf den Weg ins KH machen...
__________________
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  #5  
Alt 27.02.2015, 19:48
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Astrid, dashört sich wirklich nicht gut an.

Hoffentlich bekommt sie im Krankenhaus genug, aber nicht zuviel an Flüssigkeit,
ich weiss ja nicht wie die Nierenfunktion ist und die Herzleistung.

Nein, das ist nicht schön, keine gute Nachricht.

Und eigentlich weißt Du ja selber auch, wie schlecht es ihr geht.

Dennoch finde ich die Andeutung der Chefärztin in Ordnung.

Und ich finde im Übrigen nicht, dass Du unentwegt Zuversicht verbreiten musst.
Du darfst auch ruhig mal deine Angst thematisieren, deinen Frust , deine Wut
über die Situation kundtun, auch Deinem Sohn gegenüber.

Aber es ist wie es ist-
und nicht anders.

Versuche so oft es geht im Krankenhaus zu sein, um deine Ma zu beruhigen und
ihr zu helfen.

Ich denke an Dich !
Pass auf Dich auf.

moni
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #6  
Alt 27.02.2015, 22:38
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Mei liebe Astrid...so schwer diese Auf und Ab´s...ich weiß...und bei dir gerade wieder mal ein Ab...mit Angst, dass es kein Auf mehr gibt...versuch nicht zu viel vor zu denken...du weißt ja...: Tag für Tag angehen...verbring viel Zeit mit deiner Mama...und du darfst ihr deine Angst auch ruhig zeigen...glaube das ist für sie sogar sehr wichtig...sie hat dann nicht alleine Angst...schick dir viel viel Kraft zu dir und deiner Mama...! ...wie es aussieht, sind die nächsten Tage bei einigen von uns von voller Anspannung geprägt...ich wünsche uns allen einfach, dass unsere Lieben in Frieden gehen dürfen, wenn ihre Zeit gekommen ist...mit so wenig wie möglich an Leidenswegen...
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  #7  
Alt 28.02.2015, 12:16
AHoo AHoo ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Hallo ihr Lieben....

liebe Moni,

danke für deine Nachricht hier

ja, ich wusste und weiß, dass es meiner Mama schlecht ging und geht und ich wusste auch, dass da etwas anderes dahintersteckt, als "zu wenig getrunken", "zu wenig gegessen", "die Frau ist alt, da ist man eben verwirrt".... ich rege mich auch auf, wenn es "angebracht" ist - auch vor meinem Sohn.

Ich habe mich über die dusseligen Krankenwagenfahrer aufgeregt (die meinen immer, sie wüssten alles besser) die man bald auf Knien anflehen muss, damit sie jemanden überhaupt mal ins KH mitnehmen (iich kenne das gut genug von der Arbeit - erst kürzlich passiert... und zwei Tage später war die Frau, bei der es ja "garnicht notwendig wäre", sie ins KH zu transportieren, im KH gestorben, nachdem sie dort ins Koma gefallen ist)...

Ich habe mich über die Schwester in der Notaufnahme aufgeregt, die auf der Suche nach einem Bett für meine Mutter, sie in ein 3 Bett-Zimmer verfrachten wollte, da dort ja schon 2 andere Frauen mit Durchfall isoliert liegen... und dafür gesorgt, dass sie alleine auf einem Zimmer untergebracht wurde.

Ich habe mich über die dusselige Nachtschwester auf dieser Station aufgeregt, die sich beschwerte, dass sie meine Mutter aufnehmen musste - "Wie soll ich das denn machen, die ist viel zu unruhig, unverschämt, dass ich die hier aufnehmen soll, ohne Bettgitter mach ich das nicht"... in Anwesenheit meines Sohnes...

Als wir gestern ins KH kamen und die Schwestern uns nicht zu meiner Mutter lassen wollten, weil es ihr ja schlecht ginge (haha, weshalb hab ich sie wohl am Tag zuvor ins Krankenhaus einliefern lassen?)... wir müssten auf die Ärztin warten, damit sie um Erlaubnis fragen können.... ich fragte nur, ob sie mir damit sagen wollten, dass meine Mutter präfinal sei, also ob sie sich schon im Sterbeprozess befindet...

aber er kommt mit der Situation... wie es seiner Oma geht... nicht zurecht... er ist so schon überfordert und möchte am liebsten vor allem davonlaufen... wie kann ich da noch meinen "Mist" bei ihm abladen? Er ist gerade mal 18 Jahre alt... manche wachsen... ihn würde es emotional "zerstören"

Da es sonst aber niemanden gibt (mit dem ich reden könnte... oder wollte) muss ich meinen "Mist" mit mir selbst ausmachen.

Ich war gestern noch bis nach Mitternacht im KH und hab bei meine Mama gewacht... der Nachtschwester die ein oder andere Sache abgenommen... mit ihr zusammen Mama frischgemacht und ordentlich im Bett gelagert... ihr gesagt, dass die Unruhe momentan wohl daher rührt, dass sie Schmerzen hat.... "Ja, ihre Mutter ist ja auch gestürzt" ... ist nicht gerade die Reaktion, die ich da erwartet hätte

Von der medizinischen Behandlung her, ist momentan nicht mehr zutun, als getan wird... das weiß ich.. die Äußerung der Chefärztin, dass wir damit rechnen müssen, dass meine Mama es nicht schafft... das ist für mich "Okay"... aber das pflegerische drumherum (wir sollen uns vermummen aber PP rennt ohne Schutzbekleidung ins Zimmer und macht und tut, nachdem sie im Nachbarzimmer jemand anderes aus dem Durchfall gezogen hat, auch ohne Schutzbekleidung usw. usf.)... die Gleichgültigkeit des Onkologen... das ist für mich nicht "Okay"... da nützt es auch nichts, dass die Schwestern "nett" sind



Liebes Bernsteinketterl... danke für deine Worte.... so wenig leiden wie möglich... ja genau das ist es... habe gelesen was bei eurem Papa los istund ich hoffe, dass ihm unnötiges leiden erspart bleibt. Wie es evtl. nach dem KH weitergeht, wird sich finden.... ob es sich zu Hause noch irgendwie bewerkstelligen lässt, ggfs. mit Pflegedienst zur Unterstützung... oder ob nun doch schon ein Hospiz in Betracht gezogen werden muss - früher als dein Mann und die Schwiegermama vielleicht dazu bereit wären.

Ich denke an euch und auch an Wind und baue auf das Mantra "Alles wird gut"... in welcher Form auch immer.

glg und viel Kraft sendet euch

Astrid
__________________
Mama: Diagnose Eierstockkrebs Figo IV Nov. 2014
Onkel: LK + 2009 8 Wochen nach Diagnose
Tante: BK 2005
Oma: BK 1998 + 2006
Opa: BSDK April 1983 + Nov. 1983
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depressionen, eierstockkrebs, mutter


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