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AW: Königinnenweg beim 2. Rezidiv
Hallo Birgit,
was das Absetzen von Opioiden-Schmerzmittel betrifft, eigene Erfahrungen habe ich zwar zum Glück nicht . Aber als Angehörige eines Rheumapatienten (Opa) und dem was ich so aus einer anderen „Krebs-Gruppe“ mitbekomme, kann ich mir vielleicht doch einen Kommentar erlauben. Ein Kommentar hier ersetzt natürlich keine kompetente ärztliche Beratung Vorab aber zwei Fragen: 1. Du schreibst du versuchst du Zeit zu verlängern und scheiterst immer an den Schmerzen. Was heißt das? Du nimmst das Mittel mal nicht zur üblichen Zeit und irgendwann bekommst du Schmerzen.“ Nur“ Schmerzen keine anderen Symptome? 2. Hat dein Arzt dieses Vorgehen, die Einnahmezeiten zu verlängern, so vorgeschlagen bzw. hast du das Thema ausschleichen mit deinem Arzt abgesprochen? Ich frage aus folgenden Gründen: Entzugs-Symptome werden beschrieben als: innere Unruhe, Schlafstörung, grippeähnliche Symptome, Durchfall, Übelkeit Muskelschmerzen, Schwitzen und was auch immer ich jetzt vergessen habe. Alle diese Nettigkeiten zusammen treten wohl nur auf, wenn man versucht hat von heute auf morgen abzusetzen: Kalter Entzug. Aber wenn du „nur“ Schmerzen durchbrechen ohne z.B. innere Unruhe , besteht vielleicht auch die Möglichkeit, dass du doch noch Schmerzmittel brauchst. Dann sollte man vielleicht schauen, ob man einen Grund finden kann. Was das Ausschleichen über verlängern der Zeit betrifft. Das ist meiner Meinung nach keine so gute Idee. Wenn der Vorschlag von deinem Arzt kommt, würde ich sagen: Frag mal einen erfahrenen Schmerztherapeuten (Zweitmeinung). Bei Opiaten ist es relativ wichtig, dass Wirkstoffspiegel im Blut möglichst wenig schwankt, um nichtwirken oder zu starke Nebenwirkungen zu vermeiden. Darum werden oft Retarttabletten verschrieben. Aber genau das wird doch passieren, wenn du die Einnahme absichtlich verzögerst!? Der Spiegel sinkt erst „unnormal“ tief und geht mit der Einnahme wieder auf das normale Level hoch. Mal naiv überlegt Also ich glaube nicht, dass du damit dein Ziel problemlos/beschwerdearm erreichst. Uns wurde für das Ausschleichen (wenn es mal soweit ist – anderes Mittel) die Faustformel „pro Tag maximal 10% weniger“ genannt. Wenn das mit Hydromorphon so nicht geht, besteht vielleicht die Möglichkeit im ersten Schritt auf ein weniger potentes Mittel (möglicherweise Tramadol) umzusteigen. Es gibt Umrechnungstabellen wo dann drin steht wieviel Tramadol du nehmen müsstest um das Hydromorphon zu ersetzen. So etwas muss ein mit Schmerzmitteln erfahrener Arzt eigentlich wissen. Damit bin ich nun auch endlich bei der Quintessenz meines Posts angelangt: Lass dich ordentlich beraten! Selber experimentieren, kann auch daneben gehen. Guats Nächtele T‘pau Geändert von T'Pau (29.08.2015 um 09:51 Uhr) |
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