#5
|
||||
|
||||
AW: Mein Papa (58) wird sterben - wie komm ich (27) ohne Papa zurecht
Zitat:
Mein Vater hatte Darmkrebs mit Lebermetastasen. Der Darmkrebs wurde rausoperiert, die Lebermetastasen waren so gross das sie inoperabel waren. Er bekam dann alle möglichen Chemos, Tace und Sirt und überlebt damit fast 3,5 Jahre. Wenn es Lebermetastasen vom Darmkrebs sind fallen mir spontan als Chemos ein: Folfox Xeloda (Tablettenchemo) in Kombination mit Avastin (Antikörper) Folfiri mit Aflibercept (Antikörper) Stivarga gibts in Deutschland scheinbar nicht mehr Lonsurf (TAS 102) und wenn er nicht K-Ras mutiert ist noch Panitumumab. Dann kann man noch Chemo direkt in die Leber injizieren. Nennt sich TACE. Und dann kann man noch kleine mit Strahlung geladene Kugeln in die Leber applizieren, ebenfalls über den Katheder. Die strahlen den Tumor kaputt und verstopfen die Versorgungswege (Blutgefäße) des Tumors. Nennt sich SIRT, Gibts nicht überall. Und wirkt auch gut bei Leberkrebs. Damit mein Vater das bekommt mussten wir das Krankenhaus wechseln. Zitat:
Das kann eine grosse und sehr wichtige Aufgabe sein. Zitat:
Du musst es aber aus seiner Sicht sehen, wenn er dich leiden sieht macht ihm das auch zu schaffen. Ich habe mit meinem Vater nie direkt darüber gesprochen wann er stirbt, wie es dann sein wird. Aber er hat am Ende gesehen wie wunderbar alles lief als wir ihm den Alltag abnahmen, das keiner von uns Angst hatte. Irgendwie haben wir normal bis zum Ende gelebt und der Tod kam dann überraschend. Zitat:
Ich habe meinen Vater die 3,5 jahre begleitet, war bei jedem Arzttermin dabei. Das Freundschaftsverhalten ändert sich. Ich habe weniger beliebige Sachen gemacht. "Etwas trinken gehen", was ich schon so oft gemacht habe? Da war ich raus. Das hat mir in der Situation nichts gegeben. Wenn ich mich mit Freunden getroffen habe, dann haben wir eher nen kleine Ausflug sonntag nachmittags gemacht. Oder neue Burgerläden ausprobiert. Eben auch etwas Mühe gemacht. Als mein Vater die letzten Wochen das haus nicht verlassen konnte und ich an seiner Seite war kamen Freunde vorbei wenn mein Vater schlief und wir sind schnell zum Imbiss damit ich überhaupt mal raus konnte. Je nach Bedarf. Kapsel dich nicht ab, aber es schadet vielleicht auch nicht etwas zu selektieren. Wenn du aber merkst dir tut etwas gut, dann mach das ruhig. Dein Vater will auch das seine Tochter lebt. Und kümmer dich nicht um Sterbemöglichkeiten. Erstmal kann man medizinisch was machen und Zeit gewinnen. |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|