Z.n. Vulva-CA (ED 2015)... jetzt nur noch 12 Monate max.

[Karin21]

Liebe Kate

Ich war auch Angehörige und bin nun leider Hinterbliebene.

Nachdem mein Mann an Krebs verstorben ist habe ich viele Dinge anders gesehen und würde heute anders handeln.

Gott sei Dank habe ich jede freie Minute mit ihm verbracht was mir heute sehr hilft.
Was falsch war ist das der Tod nie Gesprächsthema bei uns war.
Er wollte Rücksicht auf mich nehmen und ich auf ihn und deshalb haben wir die Wahrheit bis zum Schluss verlogen.

Es wäre vieles leichter gewesen wenn wir wenigstens 1 x darüber gesprochen hätten .

Das weitere war das ich ständig versucht habe meinen Mann zum Essen u trinken zu bewegen und er ständig davon genervt war.

Sei so oft es geht für Deine Mutter da aber lass alle Entscheidungen ihre sein solange sie noch klar entscheiden kann.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit

Lg Karin

[Tündel]

Sorry, wenn ich dir auf die Zehen gestiegen bin!

Ich wollte ehrlich zu dir sein, wenn ich dir beschreibe, wie sie Betroffene oft fühlen.
Wenn du mir das übelnimmst, dann kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen. Krebs trifft die ganze Familie, leider.

Es ist schlimm, dass deine Mama ihr Enkeli nicht aufwachsen sehen wird, deine Tochter diese Oma nicht haben wird, es ist schlimm, dass du deine Mama verlierst.

Aber bitte bedenke auch, dass es ihr sehr schlecht geht, sie vielleicht große Schmerzen hat, dass sie vielleicht auch nicht mehr kann. Mach ihr eine schöne letzte Zeit.
Geht raus, wenn sie noch kann, trinkt Kaffee, esst Eis, genießt jeden Tag, den sie das noch kann.
Wenn nicht, besorg DVDs, guckt zusammen irgenwelche tollen Filme, hört Musik. Sei für sie da!
Lass sie deine Tochter sehen, mit ihr spielen, wenn das noch geht. Die Kleine wird von der Umgebung noch nichts mitkriegen, deine Ma könnte es freuen.

Das wären so Sachen, die ICH gerne hätte, wenn ich an ihrer Stelle wär, mehr kann ich dir nicht sagen.

[Gucky]

Ja,ja, ihr Frauen könnt in dieser Hinsicht aber wirklich nerven.
Soll ich Dir einmal etwas verraten? Im Grunde sind wir euch für diese Nerverei dankbar, denn irgendwann kommt der Appetit wieder.
Hallo Kate
Ich musste letztes Jahr meine Tochter ins Hospiz geben, wo sie im September verstarb.
Zuvor haben wir, meine Frau und ich, sie 17 Jahre gepflegt.
Anfangs hatten wir ein schlechtes Gewissen, es ging jedoch nicht anders, leider.
Nun wissen wir aber, dass es der richtige Weg war, denn dort bekam sie die richtige Behandlung und auch die Medikamente um die Schmerzen zu lindern.
Es ist nie leicht, aber ihr habt es richtig gemacht.

Mit freundlichen Grüßen Gucky

[Klementinchen]

Liebe Kate,

bitte fühle dich zunächst ein mal ganz fest gedrückt! Es muss dir den Boden unter den Füßen weggezogen haben, als du das erfahren hast. Das tut mir sehr leid für dich und natürlich für deine Mama, die noch viel zu jung zum sterben ist.

Bei uns ist es zwar im Moment "nur" der Verdacht auf Krebs bei meiner Mutter (Resultate gibt es frühestens nächste Woche), aber ich denke erahnen zu können wie es dir geht.

Selbst mir geht es gefühlsmäßig sehr schlecht obwohl wir noch keine Gewissheit haben. Leider bin ich jemand der immer vom schlimmsten ausgeht...

Also, noch mal zu dir... Du bist für deine Mama da, so viel du kannst. Das ist gut. Aber pass auf, dass du deine Familie und vor allem dich selbst dabei nicht vernachlässigst. Du wirst jetzt sehr stark sein, dass weiß ich. Dein kleines Baby wird dir auch Kraft geben und dich vorallem (und das ist gut so) auf andere Gedanken bringen. Es braucht dich, es ist die Zukunft und - ist es nicht wunderbar? - in deinem Kind wird auch ein Teil deiner Mutter weiterleben. Diesen Gedanken finde ich persönlich sehr tröstlich.

Ich habe auch ein etwas größeres Kind als du, und das gibt mir so unendlich viel Kraft.

Hast du Geschwister? Wie gehen die mit der Situation um? Dein Papa ist ja auch noch für deine Mutter da. Auch das ist ein großes Glück.

Schau mal, meine Mama ist ganz alleine. Ich habe keine Geschwister und sie lebt 1000km entfernt. Wenn die schlimme Diagnose wirklich eintreten sollte, habe ich keine Ahnung wie ich mich um sie kümmern soll. Das macht michsehr fertig.

Auch wenn es unvorstellbar schwer klingt, versuche an etwas positives zu denken. Versucht zusammen zu lachen...

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!

[Kate_92]

Liebe Karin,

Danke für deine Lieben Worte!!!!

Erstmal möchte ich dir mein herzlichstes Beileid aussprechen und hoffe dennoch das es dir gut geht.

Meine Mutter ist von Natur aus schon immer so gewesen alles klar und nüchtern zu sagen wenn etwas ist und wofür ich ihr heute sehr dankbar bin.

Wir haben mindestens bei jedem 2. Besuch das Thema. Wir sprechen drüber... es fällt mir natürlich schwer nicht sofort in Tränen auszubrechen, weil ich gerade jetzt für meine Mama vorallem stark sein will und sie nicht auch noch trauriger zu machen als es momentan eh schon ist.

Sie hat auch schon soweit alles in die Wege geleitet bzgl. Beerdigung und co. Mir fällt das natürlich schwer weil es einfach zu real für mich ist. Wie o.g. möchte ich das einfach nicht glauben das Tag X kommt.

Liebe Grüße


Hallo Klementinchen,

vielen lieben Dank für deine Worte.

Es hat mir definitiv den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe damals schon als die ED gestellt wurde zu meiner Mama gesagt: Krebs ist ein mieses Arschloch, aber wir schaffen das.

Ich hatte wirklich gehofft das es wieder gut wird. Meine Mama sagte erst vorgestern zu mir: Alles hat seinen Grund. Wenn etwas neues auf die Welt kommt muss jemand anders gehen. Das ist eben der Weg des Lebens. - Ja, vielleicht hat sie recht, aber muss es sie sein?

Es tut mir ganz schrecklich leid was bei euch momentan der Fall ist. Ich hoffe sehr das es wirklich nur eine Verdachtsdiagnose ist, falls nicht hoffe ich das es wirklich Frühzeitig entdeckt wurde und das dort noch gehandelt werden kann. Ich drücke euch für nächste Woche ganz ganz ganz fest die Daumen!!
Die Entfernung ist natürlich der hammer. Da geht es nicht mal eben hin. Bei meiner Mama und mir sind es "nur" 80 km.

Wir sind auch sehr froh den kleinen Wurm zu haben weil er uns wirklich ablenkt und auch zum Lachen bringt. Natürlich mekrt er auch das ich nicht immer gut drauf bin und versucht mich dann irgendwie zum lachen zu bringen wenn er dann rumglurckst und lacht und kreischt weil er gerade seine Stimme gefunden hat.

Ja, ich habe noch einen älterne Bruder der gerade in den letzten Zügen seiner Ausbildung steckt. Er ist auch ziemlich fertig, aber lässt es sich nicht so anmerken. Er frisst es mehr in sich hinein. Wir müssen jetzt alle gemeinsam stark sein und bleiben. Meiner Mama bis Tag X das Gefühl geben nicht alleine zu sein, was sie definitiv auch nicht ist. Jeden Tag ist mindestens einer von uns dort.

Liebe Grüße

Hallo Gucky,

mein herzlichstes Beileid erst einmal. Das stelle ich mir noch um einiges Schlimmer vor. Keine Eltern wollen ihre Kinder überleben müssen.
Ich wünsche euch ganz ganz ganz viel Kraft!!!

Wir sind auch der Meinung, da es auch der eigene Wunsch meiner Mutter ist/war, dass sie in dem Hospiz wo sie sich jetzt befindet besser ist. Dort haben die Pfleger eine bessere Möglichkeit die Schmerzen zu lindern und sie besser zu betreuen.

Leicht ist es nicht, leicht wird es auch nicht bis Tag X, aber wir schaffen das.

Nochmals an deine Frau und dich, alle Kraft der Welt, dass es euch bald besser geht und ihr wieder nach vorne schauen könnt.

Liebste Grüße

[Gucky]

Hallo Kate
Leider gibt es hier keinen "Danke-Button", den hätte ich jetzt gern gedrückt. So nun auf duesen Weg, Danke.

Mit freundlichen Grüßen Gucky

[Kate_92]

Hallo ihr Lieben.

Meine Mutter hat am Samstag ihren letzten Atemzug in unserem Beisein getan. Nach 4 Tagen kampf ist sie nun endlich befreit und erlöst.
Ich wollte mich nochmal recht herzlich bei euch allen für eure Worte bedanken. Wir alle hatten sehr gehofft das wir etwas mehr Zeit hätten, aber viel wichtiger ist es das sie sich nicht mehr quälen musste.

Ich wünsche euch allen viel Kraft. Verbringt so viel zeit mit euren Liebsten wie es nur geht. Leider ging es hier zu schnell vorbei.

Danke.

Kate.

[ulrikes]

Liebe Kate,
mein aufrichtiges Beileid.
Wenn eine Mutter gehen muss, ist es immer zu früh. Aber ich bin sicher, dass sie euch weiter begleiten und beschützen wird. Besonders dein Kind, das sie noch kennen lernen durfte.
Stiller Gruß
Ulrike

[Clea]

Liebe Kate,
ich habe bei dir mitgelesen, weil auch bei meiner Ma die Frage nach dem Hospiz im Raum stand.
Mein Beileid zu deinem Verlust.
Ich versuche gerade selbst, das zu beherzigen, was dir geraten worden ist.
Dir viel Kraft für die nächste schwere Zeit.

[Gucky]

Hallo Kate
Mein aufrichtiges Beileid.
Nach so einer Erfahrung sieht man erst, was man verloren hat.

Mit freundlichen Grüßen Gucky