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AW: Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN
Ich finde ja auch, dass diese Stabilisierungssache gemacht werden könnte (kann aber nicht einschätzen, wie kompliziert das ist oder werden könnte).
Bestrahlung wird dann ja wohl auch rein palliativ zur Symptomkontrolle gemacht, da sollte schon sorgfältig eine Nutzen-Risiko-Nebenwirkungen-Abwägung stattfinden. Hat sie denn überhaupt starke Schmerzen? Wenn ja, würde ich überschlagen, was in der Summe für sie belastender bzw entlastender ist.... Schmerztherapie oder Bestrahlung? Das hängt auch wiederum davon ab, ob deine Oma bisher geistig vollauf ist und das auch gerne so lang wie möglich bleiben möchte.... Also das sind einfach so viele Faktoren, die nur auf den Einzelfall bezogen werden können. Überhaupt würde ich mal intensiv hinhören, auch zwischen den Zeilen, was die Patientin will. Und zwar wirklich, nicht den Angehörigen zuliebe oder weil Druck von den Ärzten kommt oder weil es sich doch so gehört, noch weiterkämpfen zu müssen. Es gibt ja mit 88 Jahren noch richtig fitte Menschen, die auch noch relativ robust sind und gerne leben. Andere haben in diesem Alter (auch ohne schlimme lebensbedrohliche Erkrankungen) keinen richtigen Bock mehr und sehnen sich fast schon danach, ihr Leben beschließen zu können. Das sind gesellschaftlich mehr oder weniger starke Tabuthemen und prinzipiell wird immer von jedem erstmal erwartet, dass er doch bitte am Leben hängen möchte und sich bestmöglich auch in hohem Alter noch medizinisch behandeln lässt. Hochleistungsmedizinisch. Da frage ich mich schon manchmal, wieviel davon eigentlich Lebensverlängerung und wieviel (oftmals) Leidens-/Sterbeverlängerung ist. Andererseits hängen viele Menschen doch recht stark am eigenen Leben und wünschen selbst noch weitere Therapieversuche.... auch wenn es kaum noch sinnvolle Optionen gibt. Das ist echt sehr schwierig, dort die richtigen Enscheidungen zu treffen. Die werden aber immer vom betroffenen Patienten getroffen und nicht etwa von den Angehörigen!!!! (das macht mich regelmäßig echt sauer, wenn Angehörige sich übergriffig verhalten und das tun nicht wenige). Geändert von p53 (27.09.2017 um 15:32 Uhr) |
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AW: Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN
Hallo Siri81,
Ich bin etwas erstaunt das meine Mitforisten zwar eine eigene Meinung zur Bahandlungswürdigkeit deiner Oma haben, jedoch deine Fragen nicht beantwortet haben... Die Frage zum Endstadium hätte ich bisher für mich auch noch nicht richtig geklärt, tatsächlich spricht man wohl in einer unumkehrbaren Situation von einem Endstadium der Erkrankung. Deine Oma hat Krebs im Stadium 4 und somit im Prinzip keine Heilungsaussicht. Wie lange eine Erkrankung im Endstadium letztlich dauert oder wie lange damit gelebt werden kann, gibt dieser Begriff nicht wieder. Man kann sich also Jahrelang im Endstadium befinden. Deine zweite Frage zu den konkreten nächsten Schritten kann ich dir nicht sicher erklären. Deine Oma wird ja sicher noch eine Weile stationär aufgehoben sein, danach muss wahrscheinlgeschaut werden, wie gut sie mit der Situation klar kommt, reicht eine ambulante Betreuung oder muss es etwas mit ständiger Pflege sein. Die Sozialberatung des Krankenhauses sollte dir bei diesen Schritten behilflich sein. Alles Gute für euch und hoffentlich ein Ergebnis mit dem auch deine Oma gut leben kann. LG dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung. Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.) |
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AW: Oma, nach Darmkrebs 2016 nun Wirbelmetastasen/Lungenmetastasen. FRAGEN
Huhu
Erstmal lieben Dank für deine Antwort. Ich habe schon viele Menschen an Krebs verloren, und eigentlich weiss ich auch das das Endstadium heisst, aber so direkt sagen tut es einem keiner. Meine Sorge die ich habe, Oma ist eh schon blind , war bisher noch alleine zu Hause und versorgte sich selber. Ich habe nun heute mit unserer Hausätztin gesprochen, da ich in der Uni nicht wirklich jemanden erwische, diese sagt klar "Das es sehr sehr schlecht aussieht und man sie auf keinen Fall mehr alleine heim lassen kann Ich selber pflegte 2009 meinen Dad bis zum Tode. Nun habe ich aber 3 Kinder, alleinerziehend. Ich trau es mir nicht mehr zu. Mein Bruder und Freundin sind da so sehr optimistisch, meinen man könne sie wieder- Wie vorher-alleine heim tun. Sie konnte nun den Stuhl kaum halten. Urin lief auch einfach. Ob dies durch die Op anderst wird? Ich glaube es kaum. Mir gehen gerade So Viele Dinge durch den Kopf. Ich will es für sie am schönsten und am einfachsten haben. Danke für deine ehrliche Antwort Glg Siri
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Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen; Wissen, wann es Abschiednehmen heisst. Nicht zulassen, das unsere Gefühle dem im Wege stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist, für die, die wir lieben ! Mama *5.06.1954 + 30.05.2005 Papa *21.07.1952 + 26.09.2009 |
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