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#1
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AW: gekämpft - gehofft und doch verloren
Hallo Marcel !
Ich finde es sehr wichtig über alles zusprechen. Alles rauszulassen und nicht in sich hineinzufressen. Manche Menschen die das nicht so können, schreiben lieber, das ist auch gut. Es hilft tatsächlich ein Stück der Verarbeitung. Ich mache beides. Jetzt nach fast einem Jahr fällt es mir auch leichter mit anderen über meine Mutter und die "Umstände" zu reden. Ich bin jetzt 31 und Du kannst mirglauben das mein Mann auch unter meinen Launen leiden musste. Er hat mich ganz klasse unterstützt, ob er nun was gesagt hat oder mich einfach in den Arm genommen hat...... Er hat sich frei genommen um auf unsere zwei Kinder aufzupassen, damit ich die letzten Tage ganz bei meinen Eltern sein konnte. Es ist wahnsinnig hilfreich sojemanden an seiner Seite zu haben. Der Tip mit der Rose ist vielleicht gar nicht so schlecht......... Ich habe meinem Mann (später) dafür gedankt und eine Schachtel Pralinen mitgebracht, er hat sich gefreut, obwohl er meinte das es selbstverständlich gewesen sei ! Ihr steht diese Zeit gemeinsam durch. Alles Liebe, Imke !!! |
#2
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AW: gekämpft - gehofft und doch verloren
Danke für die Ratschläge !
Wir machen jetzt auch Urlaub an der Nordsee. Fahren am Samstag weg und werden uns mal richtig erholen. Die letzten Wochen (speziell die Zeit wo Papa im sterben lag) sind schwer zu verarbeiten und ich hoffe mit ein wenig Abstand von zu Hause mal ein wenig ruhe zu bekommen. Alles in sich reinfressen bringt nichts. Man muß es verarbeiten und lernen damit zu leben. Das ist ein sehr langer Weg aber den muß ich (wir) gehen. Vielen Dank aber an alle die hier schreiben und auch einfach nur Ihr Schicksal beschreiben ..... es hilft sehr sehr viel ....... ! ciao marcel |
#3
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AW: gekämpft - gehofft und doch verloren
Hallo Marcel,
deine ganzen Zeilen könnten von mir sein, die Fragen ob es ihm wirklich gut geht, was passiert wenn man Tod ist. Ich suche seit fast vier Monaten nach Antworten und finde keine. Auch dieses "wäre er doch früher zum Arzt" macht einen fertig. So toll wie dich deine Frau unterstützt hab ich auch das große Glück dass mein Mann voll hinter mir steht und mich unterstützt. Ich hab meinem Mann nach dem Tod meines Vaters auch ein Geschenk übereicht was ich allerdings hier nicht erwähnen möchte da es mir zu persönlich ist. Aber ich denke deine Frau freut sich über Blumen mit einem Danke von dir. Genau wie ihr sind wir auch eine woche in Urlaub geflogen und es war Balsam für die Seele. Natürlich waren ständig die Gedanken an meinen Papa da aber der Schmerz war nicht mehr so heftig. Wir ahben eine Kathedrale besucht und ich bin dort auch in Tränen ausgebrochen, für die Trauer gibt es keine Uhrzeit. Wir haben dann eine Kerze für Papa angezündet und dann ging es wieder. Marcel, so blöd wie es klingt aber wir gehen den leider steinigen Weg jeden Tag ein Stückchen weiter und sicher werden wir eines Tages am Ende des Weges angekommen sein wo uns einfach nur noch Dankbarkeit und Liebe an unsere Eltern erinnert und die Trauer und Schmerzen hinter uns verblassen. Ich wünsche es uns. Dir und deiner Frau einen wunderschönen Urlaub und erholt euch gut. Ich lass im Forum den tollen Satz "Kopf hoch, die wollen unser Gesicht sehen", ich denke ja, bestimmt schauen sie uns von irgendwo zu und freuen sich wenn wir uns nicht von der Trauer auffressen lassen und ihnen entgegenblicken. Liebe Grüße, Sylvia
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PAPA (+26.02.2006 ) die Hoffnung dich wiederzusehen gibt mir die Kraft zu leben, in Liebe, deine Tochter Sylvia |
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