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#1
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AW: Mpnst, danach Chemo?
Hallo Ibo, Zoe, Anne und Sanne ,
hallo zusammen, vielen Dank für Eure Glückwünsche zu meinem Geburtstag. So nun ist die Chemo vorbei und ich hoffe ganz fest, daß es die erste und letzte in meinem Leben gewesen ist. Es ist doch eine lange Zeit, an der die Chemo an einem nagt physisch, wie psychisch. Zum Geburtstag sind meine Eltern mit einem Kuchen vorbeigekommen, jede Menge Post und Anrufe gab es auch. Für mich persönlich ist es wichtig gewesen, daß ich Rückhalt während der Chemozeit bei meinen Eltern, Schwestern, Freunden, Nachbarn und Kollegen gefunden habe. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die Einstellung (Kopfsache) zur Chemo, es lässt sich mit einer "pro"- Einstellung die Zeit leichter ertragen. Eine Korrektur zur Chemo, ich habe insgesamt 5 Zyklen bekommen mit der maximalen Gesamtdosis von: Ifosfamid 50.000 mg/m² Doxorubicin (Adriblastin) 450 mg/m² (mehr gibt es nicht davon, sonst ) Persönlich habe ich Doxorubicin besser vertragen als Ifosfamid. Als besonders nervig habe ich die Übelkeit während der und 2-3 Tage nach der Chemo empfunden. Der Brechreiz () konnte mit verschiedenen Medikamenten (Emend, Zofran, VomexA, Paspertin) unterdrückt werden. Manchmal ging es auch mit so simplen Mitteln wie Cola (keine Diätcola), Salzstangen, Kaugummis und sauren Drops. Wichtig sind auch nette Ärzte, freundliches und gutes Pflegepersonal. Tja wie war der fünfte Zyklus, er war besser als der zweite und der vierte. Vielleicht es daran, daß ich die Chemo innerlich abgehakt habe und mich mehr mit meiner Zukunft (AHB, Beruf, Leben) beschäftige. Wie verarbeitet man eine Chemo physisch und psychisch richtig , darauf gibt es leider kein Patentrezept. Es ist doch recht erstaunlich, wie schnell ich es vergessen habe , wie schlecht es mir während und nach dem Chemozyklus ging. 5-10 Tage vor dem nächsten Chemozyklus ging es mir immer gut (obwohl die Blutwerte andere Rückschlüsse zulassen können). Nur der Tag vor der Fahrt ins Krankenhaus zur Chemo war anstrengend, da sich der innere Schweinehund gemeldet hat, den es erst einmal zu bekämpfen galt. Es war nicht immer so einfach. Trotzdem es gibt auch alkoholfreie Alternativen Viele liebe Grüße Ansgar |
#2
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AW: Mpnst, danach Chemo?
Hallo Ansgar,
schön, dass Du Dich wieder zurückmeldest und auch schön, dass diese Chemo nicht ganz so schlimm für Dich war. Vielleicht wirklich, weil du weißt, das es die letzte war und Du jetzt wieder anfangen kannst normale Pläne zu machen. Wann ist denn Deine AHB, hast du schon Termin? Bei uns ist es nicht so gut. Wir wissen seit zwei Wochen, dass die Lungenmetastasen wieder weiter wachsen. Es ist nach wie vor noch keine neue Therapie festgelegt. Das schlaucht unwahrscheinlich. Eine Behandlungspause ist somit für uns nicht in Sicht. Bis bald und Dir alles Gute Ibo |
#3
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AW: Mpnst, danach Chemo?
Hallo zusammen,
ich möchte hier noch einmal kurz die Chemozyklen zusammenstellen, besonders wie es mir dabei an meinen 4 Chemo- Tagen ergangen ist. = gut drauf = schlecht drauf = Übelkeit 1. Zyklus: 2. Zyklus: 3. Zyklus: 4. Zyklus: 5. Zyklus: Was gab es an Medikamenten um die Nebenwirkungen an meinen "Chemo- Tagen" zu unterdrücken: - Antibrechmittel (unterdrücken nur den Brechreiz, aber nicht immer) - Blasen- und Nierenschutz (eine aufgelöste Blase oder Harnleiter müssen nicht sein) - Magenschutz - etwas für die Psyche (Tavor 0.5) - Mundspülung (die kleine grüne Fee ) Nach den "Chemo- Tagen" (während der 15-tägigen Ruhepause) gab es die folgenden Mittelchen: - Magenschutz - Stuhl- Weichmacher (sonst ist es etwas schmerzhaft) - Mundspülung (die kleine grüne Fee ) - Tabletten gegen die Übelkeit - Spritzen für die Stimulation der Blutbildung - bei Bedarf Antibiotikum (Leukos < 1) Nebenher gab es folgendes um das Immunsystem anzuregen: - täglich bis zu 5 unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten zu essen - Equizym als Nahrungsergänzungsmittel - eisenhaltigen Saft - 1 Stunde Spaziergang an der frischen Luft Was für die Psyche: - das essen, worauf ich Lust habe - ein "Chemo- Tagebuch" schreiben - mich über meine Krankheit austauchen (hier im Forum, Familie, Freunde, Kollegen, Ärzte, Pflegepersonal) Was in der Zeit verschwunden ist: - Freude über materielle Dinge (kommt vielleicht wieder oder eine langanhaltende Werteverschiebung) - Lust an der Lust hat nachgelassen (kommt irgendwann wieder) Was in der Zeit leidet: - Haare (wachsen irgendwann nach) - Fingernägel (ja Hans, Du hattest Recht mit deinen "Chemoringen") - Haut (trockene Haut, ph- neutrale Lotion hilft) - vorübergehende Lichtempfindlichkeit - Samenproduktion (eine Reserve liegt auf Eis) - Mundschleimhaut Während meiner Chemozeit habe ich 2-3 Kilo zugenommen (Stressreserve?). Ich habe bislang keine Appetitlosigkeit gehabt. @Ibo: Die AHB werde ich Ende Mai beginnen, die kommenden 14 Tage soll ich zur Regeneration nutzen, werde ich auch machen. @Heike: Vielen Dank für deine Glückwünsche und die aufmunternden Worte. Zu meinen Blutwerten, falls es noch interessiert, sie sind stabil auf niedrigem Niveau (unteres Limit), ich habe mich seit dem dritten Zyklus daran gewöhnt. Wie gut oder schlecht jemand eine Chemotherapie verträgt und empfindet hängt von jedem einzelnen ab, aber wenn man es will und sich darauf einlässt geht es leichter. Im Juli/August stehen die nächsten Kontrollen an oder doch lieber Viele liebe Grüße Ansgar |
#4
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AW: Mpnst, danach Chemo?
Hallo Ansgar, schön, das es dir gutgeht. Ja, ich weis, das ist relativ, aber so, wie du schreibst, scheinst du das alles gut verkraftet zu haben. Erhol dich gut, laß die Seele baumeln, damit du in der REHA auch ein bisschen Spass hast. Freu mich für dich, tut gut, auch was positives zu hören.
bis dann petra |
#5
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AW: Mpnst, danach Chemo?
Hallo zusammen,
mit dem "gut gehen" ist so eine Sache, gestern habe ich mich schon so schlapp gefühlt, ich habe es erst auf's Wetter geschoben, es war hier recht drückend. Heute beim kapilären Blutbild kam die Ernüchterung, der Hb (8.0), die Leukos (0.8 x10³) und Thrombos (122 x10³) waren alle im Keller. Ich sehe im Moment aus, wie ein Schichtkäse mit Sommersprossen Mal sehen, ob meine blutbildenen Spritzen bis zur nächsten Kontrolle etwas bringen. Blutkonserven werden seitens meiner Ärzte abgelehnt, das Risiko (Infektion mit Hep C, Blutunverträglichkeit, allg. Infektion) ist ihnen zu hoch. Zwei weitere Faktoren spielen ein weitere Rolle, Blutkonserven sind knapp und mein Körper muss altersbedingt von alleine in der Lage sein sich zu stabilisieren (Stimulation der Hb- Produktion durch Epo). Hat jemand von Euch Erfahrungswerte, ab wann sich das Blut wieder erholt? Bringt eine Entgiftung etwas? Manchmal bin ich etwas ungeduldig Viele liebe Grüße Ansgar |
#6
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AW: Mpnst, danach Chemo?
Hallo Ansgar,
wie du schon richtig sagtest, scheinst du etwas ungeduldig zu sein... ;-) wer ist das nicht?? Aber zu den Blutwerten denke ich: wirklich abwarten und Tee trinken... eine Entgiftung wäre für die Blutwerte (meiner Meinung nach) nicht ausschlaggebend, kann aber später vielleicht dazu beitragen, dass du die Reste der Chemo aus dem Körper kriegst und gesünder wirst. Der Körper wird die Blutwerte schon wieder hinbekommen, etwas Geduld ist dann doch besser....! Du hattest in deinem vorherigen Beitrag etwas über "eisenhaltige Säfte" geschrieben. Kannst du mit vielleicht sagen, was das für Säfte waren, womit hast du gute Erfahrungen gemacht? Bei meinem Mann sind die Eisenwerte schon seit längerem so im Keller und nichts scheint zu helfen. Eisentabletten verträgt er vom Magen her nicht. Gibt es da Tipps deinerseits, wie man den Eisenspiegel wieder besser in den Griff bekommt? Wünsche dir ansonsten sehr gute Erholung und nur noch Schritte vorwärts - erstmal hast du das schlimmste überstanden! Ich wünsche dir viel Glück für deine hoffentlich sehr gesunde Zukunft!! LG, Shakira |
#7
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AW: Mpnst, danach Chemo?
Liebe Shakira,
es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Eisenangebot für den Körper zu erhöhen. Zum einen über die Nahrung: grüner Salat, rote Paprika, Spinat, rotes Fleisch und noch vieles mehr. wichtig ist, dass eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin C kombiniert werden, da dann die Aufnahme durch den Körper höher ist. Sprich ein Glas Saft dazu. Dann gibt es außer den Tabletten, die sehr oft Magen-Darm belastend sind noch einen Saft über die Apotheken Name .... Kräuterblutsaft (weiß es nicht mehr ganz genau), der verträglicher ist. Die niedrigen Hb-Werte während einer Chemo bedeuten aber nicht zwangsläufig, dass das Eisenangebot im Körper nicht ausreichend ist. Evtl. müßte hier auch noch der Ferritinwert überprüft werden. Ich hoffe es geht Euch ansonsten soweit gut. Liebe Grüße Ibo Geändert von bon (16.05.2007 um 16:39 Uhr) Grund: Wort vergessen |
#8
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AW: Mpnst, danach Chemo?
Hallo Shakira, hallo zusammen,
den eisenhaltigen Saft gibt es von Amecke nennt sich Amecke+Eisen, dem Mehrfruchtsaft ist Eisen-II-Laktat zugesetzt. Der Saft schmeckt nicht nach Eisen, leicht nach Kirsche und Grapefruit. Ich habe ihn gut mit meinem Chemo- Magen vertragen, die anderen Säfte (O-Saft) aus dem Sortiment sind auch nicht so stark säurehaltig. Ich weiß nicht so genau, wie stark der der Saft die Bildung der roten Blutkörperchen unterstützt. Mir hat er nicht geschadet. In den größeren Supermärkten gibt es ihn im Saftregal. Heute gab es noch einmal das kleine Blutbild, morgen ist ja ein Feiertag : Hb: 8.0 Leukos: 2.8 x10³ Thrombos: 82 x10³ Heute lag die Zusage für die Reha in St. Peter-Ording im Briefkasten, Ende Mai geht es dann los Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende Ansgar Geändert von aw31 (16.05.2007 um 16:43 Uhr) |
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