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  #16  
Alt 04.02.2009, 11:14
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Renate2 Renate2 ist offline
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Standard AW: Die "richtige" Chemo

Liebe Lara,
manchmal können zu viele Informationen auch nicht unbedingt von Vorteil sein.
Das Internet ist auch auch eine Quelle von falschen und verwirrenden Informationen sein.

Ich freue mich für Dich, daß Du gesund bist.

Leider war bei mir der Krebs schon metastisiert. Aber mit Herceptin scheint er noch noch gut in Schach gehalten zu werden.
Aber ich bin zufrieden und kann vor mir sagen, es geht mir gut.

Weiterhin alles Gute für Dich und Gesundheit.

Liebe Grüße
Renate
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  #17  
Alt 04.02.2009, 23:29
Sön Sön ist offline
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Standard AW: Die "richtige" Chemo

Hallo zusammen,

nur kurz als Bericht für all diejenigen, bei denen vielleicht auch bald die Chemo ansteht. Gestern war für meine Mutter der Tag der ersten Chemo und bis heute Abend ist alles eigentlich ganz gut gelaufen - geradezu fantastisch gut eigentlich gemessen an den Sorgen und Befüchtungen, die wir alle hatten.

Die Chemo selbst dauerte ca. 4,5h, die Onkologie-Schwester war sehr nett. Das Gewebe um den Port war eine Woche nach der Port-OP zwar noch marginal aufgeschwollen. Gleichwohl konnte der Port verwendet werden. Das "Anstechen" klappte problemlos.

Heute am Tag 1 nach der Chemo am frühen Morgen hatte meine Mutter etwas Probleme mit Übelkeit, die aber recht schnell wieder verging mit der baldigen Einnahme eines der Begleitmedikamente. Sonst den ganzen Tag über nahezu keine Schmerzen / Beschwerden bis auf Mattigkeit. Sie konnte dennoch (natürlich gemäß entsprechender Empfehlung auch der Praxis) einen kleinen Sparziergang (ca. eine Stunde) unternehmen. Heute Abend gab es wohl Probleme mit etwas Sodbrennen.

Mir ist natürlich klar, dass das erst ein Paar Meter auf einem kilometerlangen Weg waren. Trotzdem bin ich froh, dass es bis jetzt sehr gut gelaufen ist.

Liebe Grüße

Sön
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  #18  
Alt 05.02.2009, 20:11
libra libra ist offline
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Standard AW: Die "richtige" Chemo

Hallo Sön,
Ich wurde 4/08 brusterhaltend operiert und bekam 6 x Chemo u.zw. FEC, 25 Bestrahlungen und zum Abschluß wurde ich "gespikt" stationär im Krankenhaus. Anschließend bekomme ich jetzt ein jahrlang (bis 9/09) Herceptin alle 3 Wochen.

Ich schreibe dir, weil ich bin auch schon ein älteres Model (68 Jahre alt) und habe die Chemo im großen und ganzen gut vertragen. Meine Leukozyten waren teilweise im Keller und ich litt öfters unter Müdigkeit. Ja, und Probleme gab es mit meinen Venen. Mein Herz ist bis jetzt in Ordnung.

Jetzt wo ich mit der Chemo seit September fertig bin, werde ich schön langsam wieder fitter - d.h. ich gehe schon fast wieder in meinem gewohnten Tempo.

Mein Befund war - invasives mammaca, 1,8 cm N 0/6, M0, V1L1, Östrogen stark Pos., Her2 neu pos.

Ich wünsche deiner Mama das Allerbeste. Dich bewundere ich für deine Begleitung für deine Mama. Ich habe selbst einen 44 jährigen Sohn, der leider im Ausland wohnt und ich nur selten sehe - zum Glück habe ich noch zwei Töchter.
Liebe Grüße
Ilse
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  #19  
Alt 06.02.2009, 11:54
Sön Sön ist offline
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Standard AW: Die "richtige" Chemo

Hallo Ilse,

lieben Dank für Deinen Zuspruch und für die ermutigende Botschaft zum bisher guten Verlauf der Therapie bei Dir.

Meiner Mutter geht es auch heute am dritten Tag nach der ersten Chemo körperlich relativ gut. Seelisch ist der Status nicht so optimal, aber auch nicht schlechter als vor der Chemo - vielleicht sogar ein klein wenig besser.

Dir auch alles Gute weiterhin!

Liebe Grüße

Sön
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  #20  
Alt 06.02.2009, 12:20
Benutzerbild von SonneSollScheinen
SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Standard AW: Die "richtige" Chemo

Hallo Sön,

ich wollte Dir nur schnell sagen, dass ich es richtig gut finde, wie genau Du Dich informierst und Dinge hinterfragst. Meiner Meinung nach ist das wichtig als mündiger Patient (oder als "verlängerter Arm" dessen, Betroffene haben ja oft selbst keine Energie und keinen Kopf dafür, sich damit auseinander zu setzen). Wichtig ist, dass Du alle Deine Fragen aufschreibst und Sie mit zum Arzt nimmst und auch eine Zweitmeinung einholst, wenn Dich etwas nicht überzeugt. So habe ich es auch getan. Man kann sich als Laie meiner Meinung nach nicht auf Fachartikel oder Internetrecherche verlassen, aber sie geben einem einen Anhaltspunkte, eine Möglichkeit, mitzudiskutieren und hinter der Therapieentscheidung zu stehen und nicht selten hilft es einem auch dabei, eine Therapie einzufordern, die einem ohne "den Mund aufzumachen" nicht per se angeboten wird.

Letzendlich kann man aber ohne entsprechende Ausbildung nie die Krankheit bzw. Behandlungen in der Gesamtheit überblicken. Du kannst nicht ALLES Dir irgendwo zusammen lesen. Bei einer Zweitmeinung hat mir z.B. ein Arzt gesagt, dass bei Epirubicin ab einer gewissen Menge das Risiko einer sogenannten Sekundärleukämie wesentlich höher wäre als beim Dolotaxel (oder das man dies zumindest zu diesem Zeitpunkt vom Dolo noch nicht kennen würde...). Dies habe ich zuvor nirgens gelesen. Was ich sagen will: letztendlich entscheidet der Patient, welcher Therapie er zustimmt. So gut, wie Dich ein Onkologe beraten kann, kann kein Selbststudium sein. Man muss den Arzt/die Ärztin aber öfters mal "zwingen" wirklich zu beraten - dazu muss er/sie merken, dass er/sie einen informierten und interessierten Gesprächspartner vor sich hat.

Noch einmal Hut ab, wie gut Du Dich für Deine Mutter informierst. Ich kann immer nur wieder den Kopf schütteln, wenn ich in der Chemoambulanz auf Frauen treffe, die nicht einmal wissen, wie das Medikament heisst, dass ihnen verabreicht wird.

Viele Grüsse

Sonne

PS: achja, eine Sache noch: ich habe insgesamt 3 Ärzte wegen einer möglichen Änderung der Chemo konsultiert und habe - ja, rate mal, 3 verschiedene Empfehlungen bekommen (2 davon gingen immerhin in die gleiche Richtung). Und ich würde sagen, alle Ärzte waren kompetent und alle hatten gute Gründe für Ihre Empfehlungen. Krebstherapie ist eben doch nicht gleich Standardtherapie!
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  #21  
Alt 06.02.2009, 21:14
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Renate2 Renate2 ist offline
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Standard AW: Die "richtige" Chemo

Hallo Sön,
das ist ja erfreulich, daß Deine Mutter die erste Chemo so gut überstanden hat.
Es wird wohl während der Behandlung immer mal besser oder schlechter sein, wobei ich Euch natürlich wünsche, daß das Erstere zutrifft.
Der seelische Zustand wird sich im Laufe der Zeit auch stabilisieren. Es dauert nun mal einige Zeit, bis man sich an den Gedanken Krebs zu haben "gewöhnt" hat.
Mit Deiner Hilfe wird Deine Mutter das auch schaffen, da bin ich von überzeugt.

Alles Gute
Renate
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  #22  
Alt 07.02.2009, 11:27
Sön Sön ist offline
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Standard AW: Die "richtige" Chemo

Hallo Sonne, hallo Renate,

Danke für Euere Postings. So viel Lob habe ich gar nicht verdient. Das bisschen, was ich zwischenzeitlich über die Krankheit und Therapie weiß, weiß ich vor allem aufgrund von Tipps, Erfahrungen von außen (KollegInnen, Bekannten, Internet). Für die eine oder andere Frage sensibilisiert worden bin ich zum Teil erst auch durch PN über das Board hier.

Ich verstehe nach wie vor nicht so ganz, wie man die Betroffenen bei einer solchen Krankheit so allein lassen kann - sowohl in Bezug auf die Aufklärung / Information zum Befund als auch zur Therapie. Von einer darüber hinausgehenden - etwa auch seelischen - Betreuung will gar nicht erst sprechen.

Ich glaube, es besteht kein Zweifel daran, wie wichtig ein gutes Vertrauensverhältnis zum Arzt - zu einem Arzt - bei der Behandlung ist. Zum einen für das Wohlbefinden des Patienten, aber indirekt wohl auch für den Behandlungserfolg. Wir wissen, dass oft schon der Glaube an die Therapie, der Wille zum Gesundwerden einen heilsamen Nutzen haben können. Im Umkehrschluss kann sicher auch die Effektivität einer Behandlung leiden, wenn kein Vertrauen in Arzt und Behandlung besteht.

Ich habe von einer Userin des Boards hier den Tipp für eine komplementär-medizinische Betreuung erhalten. Nach anfänglicher Skepsis hat mir das, was die Anbieter solcher Betreuung für sich reklamieren, immer besser gefallen. Die in meinen Augen völlig ungenügende Betreuung im Rahmen der regulären Therapie hat ganz offensichtlich bereits zu einem sehr großen "Zweitmarkt" geführt.

Eine andere Frage ist natürlich, was an den Versprechen der Komplementärmediziner wirklich dran ist und wo im Einzelfall die Grenze verläuft zwischen sinnvollen "supportiven" Maßnahmen und Scharlatanerie.

Wir haben auch schon die Erfahrung gemacht, dass meiner Mutter aus der entfernteren Verwandtschaft ein Brevier zur sogenannten "Germanischen neuen Medizin" gesendet wurde. Viel mehr als "Verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun", kann man dazu wahrscheinlich nicht anmerken.

Einige unterstützende Maßnahmen erscheinen mir freilich nicht abwegig - die Bewegungs- / Sport-"therapie" z.B.

Ich werde dazu aber einen neuen Thread eröffnen. MIt Chemo hat das ja nicht mehr direkt zu tun.

Liebe Grüße an alle Betroffenen

Sön

P.S.:
Aktueller Status am vierten Tag nach der Chemo: Keine Schmerzen, frühmorgens (erneut) stärkere Übelkeit (ohne Erbrechen), die sich aber nach kürzerer Zeit wieder von selbst (heute erster Tag ohne Medikamente) gelegt hat. Was mir nicht gefällt ist ihr stark schwankender, tw deutlich zu niedriger Puls und Blutdruck. Um 09:00 Puls von nur 50 (!) bei leicht bis mittelgradig erhöhtem Blutdruck. Eine Stunde später Puls von 78 bei normalem Blutdruck. War gestern ähnlich mit im Vergleich zu heute etwas höherem Puls (54).
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  #23  
Alt 07.02.2009, 21:20
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Renate2 Renate2 ist offline
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Standard AW: Die "richtige" Chemo

Hallo Sön,
Du wirst in den Threads Andere Therapien und Ernährung bei Krebs sehr viele Information finden, die Dir eventuell helfen.
Ansonsten - nutze die Suchfunktion.
Eine ergänzende komplementär-medizinische Betreuung kann durchaus sinnvoll sein. Aber auch dort solltest Du Dich genauso gut informieren, wie Du es bisher getan hast.

Liebe Grüße
Renate
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