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  #1  
Alt 09.06.2009, 10:37
tami1976 tami1976 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Jessi,

vielen Dank für deine Nachricht!

Ich glaube, du hast meinen Beitrag falsch verstanden, der BK ist bei mir nicht genetisch bedingt, sondern hormonabhängig. Deswegen mache ich auch diese Antihormontherapie, die ich evtl,. nach zwei Jahren unterbrechen möchte wegen Kinderwunsch.

Wie war es bei dir, hast du deine Tochter nach oder vor der Erkrankung bekommen? Viele sagen, es besteht Risiko, dass die Nachwirkungen von Chemo negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Ich persönlich glaube das nicht, wie oft kommt es vor, dass auch gesunde Eltern ein behindertes Kind zur Welt bringen und keiner weiß, woher das kommt.

Deine Geschichte würde mich sehr interessieren. Ja, und du hast Recht, auch wenn der Krebs genetisch bedingt ist, sollte man seinen Kinderwunsch nicht wegwerfen! In meiner Familie gab es keinen einzigen Krebsfall und ich bin trotzdem krank geworden. Man kann sich gegen so was nicht versichern. Und ein neues Leben zu schenken, in dem man ein Baby zur Welt bringt, ist etwas Wunderbares, ich hoffe, ich kann dieses Wunder auch eines Tages erleben!!

lg
tami
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  #2  
Alt 09.06.2009, 23:47
Benutzerbild von jessi266
jessi266 jessi266 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

@ Tami
Hallo Tami
Ich habe meine Kinder sehr bald bekommen, meine Tochter kam vor 9 Jahren da war ich also gerade 21 Jahre alt und mein Sohn kam 2,5 Jahre später also als ich 23 Jahre alt war
und möchte eigentlich auch noch ein 3tes Kind wenn ich wieder gesund bin,
sprich in ca 3 jahren oder so. So wie der aktuelle Stand der Dinge ist sieht es wohl so aus das ich auch diesen Gendefekt habe, meine Oma Väterlicherseits hatte auch Bk , allerdings wurde dieser sehr früh erkannt so dass es ausreichte die stelle großzügig auszuschneiden und anschließend zu bestrahlen. Ansonsten sind noch ein paar wenige andere Krebsfälle in der Familie bekannt.
Wie gesagt sollte ich Endgültig bestätigt den Gendefekt haben, dann hat meine Tocher ein sehr hohes Risiko mit 24 Jahren Bk zu erkranken das Alter der Erkrankung verschiebt sich mit jeder Generation um ca. 5 Jahre nach Vorne ( ich mit 29 erkrankt sie könnte dann mit 24 erkranken )
Mein Sohn hätte dann allerdings ein 15% tiges Risiko irgendwann im Alter am Prostatakrebs zu erkranken.
Ob sich die nebenwirkungen auf das Baby auswirken weiß ich nicht, ich weiß bei mir in der Chemo abmulanz ist eine Frau die regelmäßig Chemo bekommt aber auch in der zwischenzeit Hochschwanger ist, und laut ihrer Aussage soll das Kind vollkommen Gesund sein.
lg Jessi
__________________
Das Leben ist ein Kampf ums Überleben,
jeden Tag aufs neue !!

Von mir selbst geschrieben
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  #3  
Alt 29.06.2009, 00:04
Bine84 Bine84 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Mädels,

es ist toll, hier auch mal was über den Kinderwunsch zu lesen. Ich habe diesen Wunsch ebenfalls. Mein zukünftiger Mann möchte am liebsten jetzt sofort ein Kind, ich würde allerdings gerne die empfohlenen 2 Jahre warten. Meine Ärztin hat mir erklärt, dass diese 2 Jahre als Sicherheit dienen, denn im ersten Jahr ist das Rückfallrisiko am höchsten. Bin dann, wenn alles so klappt wie wir uns das vorstellen, 27 Jahre alt, das sollte also passen. Gedanken, dass der Krebs zurückkommt und ich meine Familie im Stich lassen könnte, mache ich mir nicht. Denn dann müsste ich mir diese Gedanken täglich machen, schließlich könnte mich auf der Straße auch ein Auto überfahren. Ich denke, gerade diese Ziele, wie z.B. Kinder kriegen, lassen uns doch erst nach vorne schauen! Mir gehts jedenfalls so. Wenn ich mal einen schlechten Tag habe, dann hole ich meine kleine Nichte ab (1 Jahr alt) und mache mir einen schönen Tag mit ihr. Das heitert mich auf, gibt mir die Kraft, nach vorne zu schauen und zu kämpfen. Zitronengras hat es treffend formuliert, lassen wir uns von negativen Gedanken (und ich glaube, die hat hier jeder mal) nicht die Zukunft versauen!!

Jezt hätt ich aber mal eine andere Frage. Ich habe Mitte April die letzte Chemo bekommen, wurde Anfang Mai brusterhaltend operiert und bin gerade mitten in der Bestrahlung. Meine Ärztin im Klinikum meinte, ich sollte besser keine Pille oder andere hormonhaltige Verhütungsmittel mehr einnehmen, da diese das Rückfallrisiko erhöhen. Mein FA meint allerdings, da mein Tumor nicht hormonabhängig war, dass hier nichts gegen die Pille zur Verhütung spricht. Habe mich dazu auch auf der Internetseite der Uniklinik Tübingen (Professor Dr. Dr. Alfred Mück) umgesehen, da die scheinbar hierzu gute Forschungsergebnisse haben, habe aber leider nicht die Antwort auf meine Fragen gefunden. Habe eine E-Mail dorthin geschickt, hoffe, ich bekomme bald eine Antwort. Habe meine Periode bisher noch nicht wieder, deswegen würde mir mein FA eine spezielle Pille empfehlen (Petibelle oder Aida), damit sich der Körper schnell wieder auf "Normalbetrieb" umstellt. Dadurch sollten auch meine Nachwirkungen der Chemo (Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen) verschwinden.
Habt ihr hier irgendwelche Erfahrungen gesammelt? Wie seid ihr nach dem ganzen Streß mit dem Thema Verhütung umgegangen? Würd mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilt. Danke schon mal.

Bis dahin wünsch ich euch allen ganz viel Kraft und Mut!
Drück euch alle ganz fest ...

Alles Liebe,
Bine
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  #4  
Alt 07.07.2009, 10:24
tami1976 tami1976 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Biene84,

da dein Krebs nicht hormonabhängig war, bist du gut dran was den Kinderwunsch angeht. D.h. du musst keine 5 Jahre eine Antihormontherapie machen, so wie ich zum Beispiel.

Wegen der Verhütung kann ich dir leider nichts sagen, ich wurde vor 1,5 Jahren künstlich in die Wechseljahre versetzt und bekomme seit dem keine Periode mehr... Was einerseits gut ist, andererseits habe ich mit sehr vielen Nebenwirkungen zu kämpfen, die die blöde Hormontherapie mit sich bringt. Auch psychisch hat man da sehr zu kämpfen. Man hat es schon so nicht leicht wegen der ganzen Krebsgesichte und die Tabletten und die Spritze machen es noch viel schwieriger. Aber ich habe vor nach ings. 2 Jahren die Therapie zu unterbrechen und mich erstmal um meinen Kinderwunsch kümmern;-) Auch wenn viele Ärzte sagen, es ist unverantwortlich und mein Rezidivrisiko erhöht sich, möchte ich es trotzdem durch ziehen.

Was die Einnahme der Pille angeht, da gehen die Meinungen oft auseinander. Die Ärzte behaupten, die Pille sei nicht krebserregend, aber sie liefert Hormone, die in meinem Fall zum BK geführt haben. Ich würde auf deiner Stelle auf die Pille verzichten! Du hast deinen Körper durch die chemo, Bestrahlung und Co schon genug den chemischen Mitteln ausgesetzt. Lass deinen Körper entgiften. Vor allem wegen und für den Kinderwunsch. Wenn du in 2 Jahren ein Baby planst, dann müsstest du sowieso ca. 1 Jahr davor mit der Pille aufhören, damit deine Periode und der Hormonhaushalt sich wieder normalisiert. So kenne ich es von meinen Freundinnen. Sie alle haben etwas länger nach der Pille gebraucht, bis sie wieder ihren Eisprung hatten.

Gegen die Nebenwirkungen von Chemo wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen etc. würde ich dir viel Sport und Bewegung an der frischen Luft empfehlen. Ich leide selber an diesen Nebenwirkungen, da ich mich quasi in den Wechseljahren befinde. Und es ist nicht einfach damit umzugehen. Mittlerweile mache ich regelmäßig Nording Working und es tut mir sehr gut, auch wenn die Nebenwirkungen nicht ganz weg sind. Aber es ist gerade noch auszuhalten. Was deine Ärtze als "Normalbetrieb" bezeichnen, wenn du wieder deine Pille einnimmst, sehe ich nicht so. Durch die Pille verändert sich wieder dein Körper und der Hormonhaushalt und "normal" heißt für mich ohne chemische Einwirkungen.

Hol dir einfach mehrere Meinungen ein und entscheide dann nach deinem Gefühl. Du muss dich damit gut und sicher fühlen und dass ich sehr wichtig in unseren Situation.

Wünsche dir alles Gute und hoffe, dass wir in zwei Jahren in einem anderen Forum für firschgebackene Mütter unsere andere positiven Erfahrungen austauschen! Wäre doch toll oder???
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  #5  
Alt 07.07.2009, 10:54
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Zitat:
Zitat von tami1976 Beitrag anzeigen
Die Ärzte behaupten, die Pille sei nicht krebserregend, aber sie liefert Hormone, die in meinem Fall zum BK geführt haben.
Das weißt Du doch garnicht! Nur, weil ein Krebs hormonpositiv ist, muss es nicht automatisch an der Pille liegen!

Ich selbst darf nach einer Thrombose nicht mehr hormonell verhüten, würde es aber, wenn ich es dürfte. Bei mir hats auch nicht 1 Jahr gedauert, bis mein Hormonhaushalt wieder okay war nach Absetzen der Pille. Hab sie im Dezember 2007 abgesetzt und danach einen normalen Eisprung gehabt (im Februar, mit Ultraschall festgestellt).

Natürlich muss jede Frau selbst entscheiden, ob Pille ja oder nein. Es gibt auch Risikofaktoren, wo man sie eben nicht nehmen sollte (Rauchen oder anderweitig erhöhtes Thromboserisiko). Ich denk auch, nach Chemo und dem ganzen Kram sollte man erstmal der Natur so seinen Lauf lassen. Aber es ist nicht bewiesen, dass man von der Pille BK bekommt (zudem gibts ja einen Haufen unterschiedliche Pillen),
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  #6  
Alt 07.07.2009, 15:31
Benutzerbild von SonneSollScheinen
SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo zusammen,

...es ist auch meines Wissens nach nicht bewiese, dass die Pille zu BK führen kan...aaaaaabbber, so wie ich das verstehe:

Mein Krebs (hormonabhängig) hat sich mit Hilfe der Hormone ernährt. Die Hormone haben an den Oberflächen der Krebszellen angedockt und diesen als Nahrung/Energiespender gedient. Dadurch konnte der Krebs schneller wachsen und das Immunsystem hatte Schwierigkeiten, gegen diese Zellen anzukommen.

Hormone per se sind damit nach meinem Verständnis nicht schlecht.
Aber ich werde einen Teufel tun und meine AHT abbrechen oder wieder die Pille nehmen. Sollten noch irgendwo schlafende Krebszellen sein, mag ich diese bestimmt nicht mit Hormonen füttern!

Schade finde ich es schon auch, dass ich jetzt nicht mehr "so einfach" mit der Pille verhüten kann. Aber da ich schon von Frauen gehört habe, bei denen nur alleine mit AHT Tumore weggeschrumpft sind ("ausgehungert"), denke ich, diese können ganz schön Einfluss haben.

Liebe Grüsse
Sonne
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Lebe wild und unersättlich!
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  #7  
Alt 07.07.2009, 16:52
tami1976 tami1976 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Vieleicht habe ich mich falsch ausgedruckt. Aber ich habe nicht behauptet, dass der BK von der Pille kommt. Nun ist ea auch nicht bewiesen, dass es nicht so ist... Man kann da viel rum diskutieren, aber es bringt nichts. Jeder muss für sich entscheiden, was für ihn gut ist und was nicht. Jeder von uns ist auf seine Art und Weise stark, sonst hätten wir es nicht so weit geschafft. Wie man seinen Weg geht, ist jedem überlassen. Ich höre mir immer Vorschläge an und finde dann die goldene Mitte.

Das mein BK durch die Hormone enorm gewachsen ist, das weiß ich 100%! Im Juni 2007 hatte ich einen kleinen Knoten in der Brust. Da die Mammagrafie nichts bösartiges ergab, bekam ich weibliche Hormone, um den Eisprung anzuregen und schwanger zu werden. Im Oktober waren es schon vier Knoten, die Hormone haben den Wachstum nur noch beschleunigt! Und vor der ersten Chemo erlaubten die Ärzte mir keine Hormonbehandlung, um die Eizellen zu gewinnen und einzufrieren. Es wäre lebensgefährlich laut der Uniklinik. Das alles bedeutet, durch die Hormone alleine ensteht vielleicht kein BK, aber unter Einfluss der Umwelt, Stress, Alkohol und Nikotin begünstigen sie seinen Ausbruch! Sonst müssten wir keine AHT machen und nicht mit 30 schon mit den Wechseljahresbeschwerden rumplagen.

Geändert von tami1976 (07.07.2009 um 17:01 Uhr)
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