Lebenstil nach Brustkrebs

[Hulda]

Also liebe Engel, ich habe aufgehört zu Rauchen.
Allerdings hatte ich auch schon die letzte Zeit vor der Erkrankung immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt - war somit nur noch die Initialzündung.
Mistel hatte ich angefangen zu spritzen - aber mir hat dann davon so der Bauch gejuckt, dass ich da mal überhaupt keine Lust mehr dazu hatte und einfach aufgehört habe.

Ich gehe parallel zur Therapie zu einer Heilpraktikerin - die tut mir ganz gut, da sie mir immer mal wieder die Blockaden im Rücken u.s.w. löst - mich wieder ins Gleichgewicht bringt.

Ansonsten, lebe ich relativ normal wie vorher auch. Ich esse gerne Obst und Gemüse aber auch ganz gerne mal ne Schoki oder paar Chips oder Salzstangen.
Im Sommer gerne mal ein Würstchen gegrillt - dazu gerne Salat.

Alkohol habe ich vorher auch nicht viel getrunken - deshalb trinke ich jetzt auch nicht viel. Wenn ich wegen der Nebenwirkungen meiner Medis viel Schmerzmittel nehme, dann trinke ich überhaupt nicht.
Also beim gemütlichen Zusammensitzen trinke ich dann schon mal ganz gemütlich ein Glas Wein (aber wie gesagt, kommt eher selten vor - liegt aber nicht unmittelbar an der Krebserkrankung).

Keine Ahnung warum ich den Krebs bekommen musste - aber ich lass mir dadurch nicht alle Genüsse im Leben nehmen. Ist wie mit allen Dingen - so lange man nicht übertreibt, macht das mal gar nix aus.

Liebe Grüße
Ingrid

[carlen]

Hallo Engel,

bin seit einem guten halben Jahr mit der Therapie durch. Ich bin zurück im Alltag und habe auch einen Teil meiner Unbeschwertheit zurück. Vielleicht ernähre ich mich jetzt ein wenig bewußter, trinke tatsächlich grünen Tee und schaue vielleicht etwas mehr nach Bioprodukten. Aber viel mehr habe ich nicht verändert. Ich treibe nach wie vor viel Sport, aber nicht wegen des Krebses, sondern weil es mir Spaß macht. Im Moment geht es mir gut und ich bin glücklich wieder im Leben angekommen zu sein. Ich lebe und das Leben soll Spaß machen und kein Krampf sein. Und Schokolade brauche ich auch zum Gücklich sein!!!!!
Du findest Deinen Weg!!!!

Liebe Grüße,

Carlen

[Engel der Kinder]

hallo,
danke Ingrid und Carlen für eure Antwort- Freu
lg

[silk]

Mein Sohn hat einen gravierenden Herzfehler, einige Allergien und ist Laktoseintolerant.
Ich koche seit Jahren salzarm und bewußt, Laktose und Glutamatfrei.

Ich rauche. Und ich trinke gerne ein paar Gläser Wein.
Und jetzt habe ich BK.
Nach der Chemo lebe ich eigentlich so weiter wie zuvor - mit Einschränkungen.
Aber meinen Wein und meine Zigaretten behalte ich - Krebs habe ich schon, gesund ernährt habe ich mich seit Jahren.

Wenn ich mich jetzt kasteie - was bringt mir das?

Fragt sich

Ulli

[Engel der Kinder]

Zitat von silk

Ich rauche. Und ich trinke gerne ein paar Gläser Wein.
Aber meinen Wein und meine Zigaretten behalte ich Wenn ich mich jetzt kasteie - was bringt mir das?

Hallo Ulli,
Danke für deine ehrliche Antwort Mich baut das voll auf! Wir wissen alle das Rauchen nicht gesund ist aber noch eine seelische "Belastung"/ Entwöhnung würde ich auch nicht schaffen-jetzt zumindest noch nicht. Mir macht zu schaffen, dass bekannte und Freunde die wissen was ich hatte, immer mit der Moralpredigt kommen: " Jetzt hattest du ja schon Krebs und rauchst!- das ist ja wie selbstmord oder plasphemie" . Ich kann es nicht mehr hören und fühle mich dann immer schlecht! Ich will ja leben und will auch nieee niee wieder diese schei.. Krankheit haben aber ich schaff es nicht mich von dieser Sucht zu lösen! Es gibt mir im Moment einfach das Gefühl der Normalität!
lg

[Gledi]

Einen Vollrausch wollte ich sowieso nie haben, Obst und Gemüse schmeckt mir (oder ich kaufe es nicht), grüner Tee auch und Sport macht Spaß. Schokolade schmeckt lecker und ab und zu ein (oder 2) Cocktail oder Glas Wein auch.
Als leistungsorientierte Sportlerin habe ich eigentlich immer schon auf einen halbwegs gesunden Lebenswandel geachtet, da eine gute Ernährung, keine überflüssigen Pfunde, nicht zuviel Alk, reichlich Schlaf usw. notwendig ist um körperliche Leistung zu bringen. Für die Krebsvorsorge hats nichts gebracht. Wahrscheinlich hat es mir aber geholfen relativ gut durch die Therapien zu kommen.Ich mache jedenfalls, soweit möglich, weiter wie gewohnt.
Ich versuche allerdings, manche Dinge im Leben nicht mehr so verbissen zu sehen und mir nicht mehr so nahe gehen zu lassen. Ich übe fleissig das nein-sagen und mache möglichst regelmäßig Entspannungsübungen und fast täglich Yoga (aber auch das habe ich schon vor der Erkrankung gerne gemacht).

LG Gledi

[Tasha]

Huhu.....ich muss jetzt auch meinen Senf dazugeben

Denn ich habe so einiges geändert und bin total glücklich damit und ich habe nicht den Eindruck ....NICHT mehr am Leben teilzunehmen oder das gewohnte aufgegeben zu haben.

Am Tag der Diagnose habe ich SOFORT aufgehört zu rauchen und ich habe 1 Schachtel am Tag geraucht

Sport habe ich schon immer getrieben......obwohl ich es jetzt bewusster mache.

Meine Ernährung habe ich geändert, ich esse mehr Gemüse und Obst....ernähre mich einfach bewusster aber verzichte nicht auf meine Schoki

Dann was wohl ganz wichtig in der Nachsorge ist........ so manches geht mir am A..... vorbei, hehe. Ich lasse mich nicht mehr unter Druck setzen und versuche dem Stress aus dem Weg zu gehen, ob es beruflich oder privat ist.
Und auch Haushaltstechnisch mache ich mir keinen Stress mehr. Heute lasse ich auch mal was liegen. Das wäre früher nicht denkbar gewesen

Ich geniesse das Leben, ich geniesse jede Minute mit meinem fünfjährigen Sohn, ich freue mich jetzt schon auf meine Haare die hoffe ich in der nächsten Zeit wiederkommen werden. Ich stehe auch während der Chemo-Therapie voll im Leben, gehe Arbeiten, treibe Sport....mache mich zurecht, hahahahahaaaa soweit es geht, aber ich habe gelernt zu lachen im Leben...so richtig aus dem Bauch heraus

LG Tasha

[gina-lisa]

ich habe mich vor meiner erkrankung gesund ernährt,
hatte kein übergewicht, habe mäßig geraucht und gerne mal
was getrunken.

deshalb habe ich auch nichts geändert !!!!

doch doch.... ich mache mehr urlaub als
früher viel mehr eigentlich.....


gruß
gina-lisa

Lieber Engel,

ich habe dasselbe Problem wie du. Ich trinke gern Wein, manchmal auch mehr als 1,2 Gläser, ich liebe gutes Essen und zum Sport musste ich mich immer durchringen.
Leider plagt mich manchmal mein schlechtes Gewissen, wenn ich Alkohol trinke oder mir einen Burger genehmige (ich liebe Burger !!!). Ich gehe neuerdings zwar in den Wald zum Walken, auch um seelischen Druck abzubauen und ich esse viel Obst und Gemüse, achte auf Bioprodukte,...............
Aber andererseits sage ich mir, es ist wichtig, auch mal über die Stränge zu schlagen. Genuss ist ja auch Lebensfreude und ein seelisches Gleichgewicht ist wichtig. Viele schreiben hier ja, dass sie vor dem Krebs schon total gesund gelebt haben, aber der Mistkerl sch.... darauf !!!!
Also sollten wir das tun, was uns gut tut und demnächst mal zusammen mit einem Glas Wein anstossen !!!!

In diesem Sinne..........

[Ortrud]

Hallo,

mein Mann sagt zu mir, du hast immer gesund gelebt, Obst und Gemüse in dich hineingeschüttet, fettarm gegesssen, auf dein Gewicht geachtet.

Du bekommst Krebs. Ich, der alles nicht gemacht habe, bin gesund.

Soweit gesundes Leben.

Ich habe anfangs meiner Krankheit auch noch mehr auf die Gesundheit geachtet. Jetzt lebe ich genau so, wie ich Lust habe.

Wenn ich Appetit auf Wein oder Bier habe, dann trinke ich es. Geraucht habe ich nie, und wenn ich Süsses möchte, dann wird es vertilgt.

Was bringt es mir, wenn ich mich kasteie, nur Frust und der ist bekanntlich schädlich.

Mir geht es z. Zt. gut so, wie ich lebe. Das ist für mich die Hauptsache. Sollte es irgendwann einmal anders sein, kann ich immer noch vieles ändern.