Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 07.07.2016, 21:59
Nero82 Nero82 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2016
Beiträge: 13
Standard AW: schneller rat...

Hallo Mel,

du hast recht, eigentlich ist es egal wo er hinkommt. Uns war in erster Linie wichtig, dass er möglichst bald gehen kann und das wäre eben erst gegeben gewesen. Ich ruf da morgen nochmal an und dann seh ich ja was die für Kliniken vorschlagen. Mir geht nur dieses ständige hin- und her momentan ziemlich an die Nerven. Immer ist irgendwas und man kann einfach nichts dagegen tun...
Erst musste der MRT-Termin etc. verschoben werden, weil er die 4. Chemo so schlecht vertragen hat, dann hatte er sich den MRSA-Keim eingefangen, dann war der Port nicht mehr benutzbar, dann verliert er bei der Endoskopie seine Zähen...
Ich weiß, bei manchen geht viel schlimmeres "schief", die OP ist bei uns gut gelaufen und auch jetzt macht er einen guten Eindruck, aber ich wünsche mir für ihn einfach, dass es alles mal glatt läuft...

Hat gut getan, darüber zu schreiben - danke fürs "zuhören"...
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 10.07.2016, 20:21
Nero82 Nero82 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2016
Beiträge: 13
Standard Gibt es noch Hoffnung?

Hallo,

ich hatte ja schon mal geschrieben, dass mein Vater Anfang diesen Jahres an Speisröhrenkrebs erkrankt ist und seit einem halben Jahr nun ausschließlich über eine Magensonde ernährt wurde. Nach 4 Mal Chemo hat er nun vor 2 Wochen auch die OP sehr gut überstanden, laut den Ärzten. In den nächsten Tagen soll es dann zur AHB gehen...

Jetzt haben wir allerdings den pathologischen Befund erhalten, und der hat uns wieder ein wenig den Boden unter den Füßen weggezogen (zumindest meiner Mutter und mir):

Adenokarzinom AEG I, ypT3, pN3 (11/42), L+, Mx, R1[/B]

von 42 entnommenen Lymphknoten waren 11 tatsächlich auch befallen und das L+ heißt doch, dass es bereits in den Lymphbahnen ist, oder? Bedeutet dass der Krebs jetzt streut???
R 1 kommt zustande, weil sie nicht noch mehr raus schneiden konnten, da sie zu nahe an der Aorta waren...

Sie haben meinem Vater jetzt geraten nach der AHB eine Radiochemotherapie zu machen - was er auch tun wird. Für ihn gibt es da glaub keine Bedenken.

Meine Frage ist jedoch, bringt das tatsächlich noch was? Nicht falsch verstehen, aufgeben ist für uns alle keine Option, aber ich mache mir auch darüberhinaus noch so meine Gedanken. Bei der 4. Chemo ging es ihm so schlecht, dass wir dachten er schafft es nicht mehr. Und eine Bestrahlung soll ja auch kein Zuckerschlecken sein... Quälen, wenn es nichts bringt?!?! Hoffe ihr versteht wie ich das meine. Natürlich sollte man jede Chance nutzen...

Könnt ihr mir zur Radiochemo irgendwas berichten? Nebenwirkungen, etc. Gibt es dafür auch spezielle Centren und was kann man jetzt vielleicht noch unterstützend tun?

Momentan ist mein Vater nur froh, dass er endlich wieder was essen kann, und er freut sich auf die AHB, aber mir tut es in der Seele weh ihn so zu sehen (er sieht so abgemagert aus...)...

Bin für jeden Rat sehr dankbar..

Liebe Grüße
Monika
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 11.07.2016, 08:26
vintage vintage ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 746
Standard AW: Bitte um Rat

hallo monika,

diese extrembehandlungen können einen schon schaffen:
wie alt ist dein vater denn? 50 oder 80? da ist ja eine grosse spanne bei den vätern hier.
ich frage das, weil der gesamt- und allgemeinzustand nun mal auch eine rolle spielt.

bei meinem mann hat nur die erste chemo was gebracht. die anderen ihn geschwächt. nach meiner einschätzung jedenfalls.
es ist schwierig, den zeitpunkt abzupassen, wann man sich für was entscheidet.
für die erkrankten ist eine behandlung oft auch der gedanke, aktiv etwas zu tun.
und in ein Hospiz zu gehen, wird nicht so als aktiv angesehen,
wäre aber manchmal die bessere entscheidung wegen der lebensqualität.


zu der konkret von dir gefragten behandlung kann ich leider nix sagen.
ich würde denken, ihn erst einmal in der AHB aufpäppeln lassen, zumal er sich darauf freut.
und das er sich in der zeit dann entscheidet.
bei krebs kann man leider eh nicht weit voraus gucken.


viel kraft euch allen,
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 11.07.2016, 09:17
Nero82 Nero82 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2016
Beiträge: 13
Standard AW: Bitte um Rat

Hallo Vintage,

vielen Dank für deine Antwort. Mein Vater ist 67 Jahre alt. Er soll dann 6 Wochen lang jeden Tag Bestrahlung bekommen...

Ach, alles blöd momentan...

Lg Monika
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.07.2016, 10:27
vintage vintage ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 746
Standard AW: Bitte um Rat

liebe monika,

am besten in kleinen schritten denken:
erst AHB, dann die therapie.

ihr könnt ja jetzt für die therapie zusagen und
euch auch kurz davor dagegen entscheiden,
wenn die situation/sein zustand es erfordern sollte.
das ist nicht ungewöhnlich.


jeden tag neu sehen, nicht so weit voraus planen.

er freut sich auf die AHB, also ihn darin bestärken.

er hat schon viel überstanden!
und niemand weiss, was wann kommt.



lg, vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 11.07.2016, 11:24
margit b. margit b. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 241
Standard AW: Bitte um Rat

Hallo Monika,

dein Vater will weiterführende Behandlungen machen - nur das ist ausschlaggebend. Natürlich könnt ihr euch fragen ob das Sinn macht. Aber das kann euch so und so keiner zu 100% sagen. Der Körper ist eben nicht so einfach zu verstehen. Wichtig allein ist, was dein Vater will. Und anscheinend will er aktiv mithelfen, gesund zu werden.

Ich kann nur von mir sprechen, hatte vor 13 Jahren Eierstockkrebs. Ich konnte mit Familienangehörigen die 100.000 Mittelchen empfohlen haben gar nichts anfangen. Hab mich informiert und mit den Ärzsten gesprochen und eigentlich für mich beschlossen, welchen Weg ich gehe. Meine Mann war aber auch froh, dass ich das so gemacht hab und hat mich eben anderweitig unterstützt.
Auch meine Erkrankung war damals schon weit fortgeschritten (ebenfalls pt3c mit Lymphknotenbefall) und meine Ärzte waren sehr skeptisch und haben fest mit einem Rezidiv gerechnet.

Ich weiss auch wie schwierig die Situation als Angehöriger ist, hab es leider bei meiner Mutter miterlebt. Man hat immer das Gefühl, dass man nichts tun kann und irgendwie nur danebensteht. Als Erkrankter ist man nur bestrebt, seinen Angehörigen nicht zuviel Leid zu bereiten. Es ist eben eine sehr schwierige Situation.

Ich wünsche euch alles Gute und für deinen Vater einen angenehmen Reha-Aufenthalt!

Liebe Grüße
Margit
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:46 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55