Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Behandlung von Krebs > Chemotherapie

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 04.08.2015, 23:28
Zoraide Zoraide ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.04.2013
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 483
Standard AW: Ein Update von mir.

Lieber Sohnemann80,
es gibt Tumore, die unter der Chemo wachsen. Vor der neoadjuvanten Therapie hat man mir damals gesagt, dass bei 16% der Frauen der Tumor unter der Chemo weiterwächst und man wisse noch nicht wieso. Klar, dass man da über eine Optimierung der Therapie nachdenkt.

Zur OP: Natürlich wäre es schön, wenn man möglichst schnell wieder "hergestellt" ist - und zwar möglichst ansprechend. Da der Tumor offenbar sehr groß ist, könnte ich mir vorstellen, dass er nahe der Haut und der Brustwarze liegt - das läßt vermuten, dass man bei der OP auf Nummer Sicher gehen möchte und deshalb eine großzügig erscheinende Schnittführung vorschlägt - gerade weil die Chemo den Tumor offenbar nicht gekillt hat, erscheint das nach Deiner Skizzierung der Sachlage durchaus sinnvoll.

Wann ein Tumor genau streut, weiss man m.W.n. noch nicht wirklich. Es gibt die These, dass ein Tumor bereits ab der Größe einer Kugelschreiberspitze streuen würde - bis zu 200.000 Zellen pro Tag - wovon 1% Metastasen bilden können. Darüber nachzudenken, ob der Tumor gestreut oder nicht gestreut hat, ist leider müßig.

Was für eine Tumorformel hat dieser Tumor?

Viele Grüße und ganz , ganz viel Mut & Hoffnung,
Zoraide

Geändert von Zoraide (04.08.2015 um 23:33 Uhr) Grund: Ergänzung
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 12.08.2015, 10:00
Stuggi Stuggi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.03.2011
Beiträge: 279
Standard AW: Bitte um Hilfe

Zitat:
Zitat von Sohnemann80 Beitrag anzeigen
...
Hätte man evtl doch nicht neoadjuvanter Behandlung zustimmen sollen, evtl. doch die Erstmeinung des anderen Arztes folgen sollen und direkt erst OP danach Chemo? Hätte hätte
...
Hallo Sohnemann,

die Behandlung bei deiner Mom klingt doch ganz normal. Das "hätte hätte" ist immer die Frage - oder nie! Man kann wirklich fast nie sagen, was gewesen wäre wenn ...
Die Behandlung erst medikamentös zu machen ist, um festzustellen ob man den Tumor damit schon kleinkriegt, würde ich für richtig halten.
Der Abbruch ist ebenso richtig, da der Tumor wohl nicht/schlecht anspricht.
Aber wer weiß das vorher?

Jetzt heißt es halt, die OP zu überstehen und ja: danach noch ein paar Jährchen zu bibbern
Und irgendwann, nach vielen Jahren, kann man überhaupt erst von Heilung sprechen.

Wegen der zwei Paclitaxel mach dir mal garkeine Sorgen! Die gleiche Zahl bei allen Patienten braucht man fürs wissenschaftliche Auswerten. Sch... drauf!
Das macht für den Menschen am Ende nix aus.
Ich hab von meiner Chemo nur 3/4 gemacht ... und hatte trotzdem das Glück, meinen Knochentumor loszuwerden. Schlecht für die Studien, aber ich hab ne Menge Chemo gespart.

Drücken wir die Daumen!
Sebastian
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 12.08.2015, 22:41
Sohnemann80 Sohnemann80 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.02.2015
Beiträge: 15
Standard AW: Bitte um Hilfe

Liebe Gilda2007,

ja ich weiss wohl, das man das Staging normalerweise nicht macht. Wir haben da auch drüber auch mit der Onkologin gesprochen, die meinte das könnte man wohl machen, kein Muss aber um sicherzugehen. Wir haben einfach die Befürchtung das da jetzt doch was ist wo wir nun wissen dass der Tumor schlecht/gar nicht auf die Chemo angesprochen hat. Klar sicherlich hat der sich schon verändert weil meine Mutter ganz sicher ist, zu spüren dass er kleiner geworden ist..hiergegen spricht aber der Ultraschall.
Bitte drückt uns die Daumen dass wir Freitag ein gutes Ergebnis bekommen.

Euer,
Sohnemann80

Liebe Sandra1203,

ja der Befund weist nach dem FISH-Test HER2Neu++ aus. Das heisst dass Sie kein Herceptin bekommen hat ist richtig, und wir nur bei +++ mit verabreicht?

Gruß,
Sohnemann80

Hi Sebastian,

freue mih für dich dass bei dir der Tumor weg ist. Ja dieses was passiert wenn..hätte..bla bla..das ist echt schlimm und die Horroszenarien wiederholen sich mantrenartig. Aber der Entschluss ist gefasst, und das ziehen wir durch. Meiner Mutter geht es jetzt in der 2. Woche ohne Chemo richtig gut, immer schnell aus der Puste aber sonst gehts echt so gut wie lange nicht mehr. Das ist richtig gut. Ja und jetzt die OP übernächste Woche und diese Woche noch viel Rumgerenne wegen den ganzen Voruntersuchungen, Echo etc.

Vielen Dank fürs Daumendrücken.

Gruß,
Sohnemann80

Geändert von gitti2002 (12.08.2015 um 23:58 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 15.08.2015, 13:08
Sohnemann80 Sohnemann80 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.02.2015
Beiträge: 15
Standard AW: Bitte um Hilfe

Hallo nochmal...

das Staging war ohne Befund, wir sind heilfroh. Nur der linke Lungenflügel hat wohl durch die Chemo was abbekommen, im Gegensatz zum Februar wo der erste Staging gemacht wurde, gibt es wohl eine kleine Verschlechterung der Sauerstoffsättigung. Aber das wollen die sich dann erst navh der OP genauer anschauen.

Gruß,

Sohnemann80
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 16.08.2015, 22:06
Zoraide Zoraide ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.04.2013
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 483
Standard AW: Bitte um Hilfe

@Sohnemann Das ist ja schon einmal ein Lichtblick. Hast Du die Tumorformel herausfinden können? Wenn beispielsweise ein Tumor sehr stark hormonabhängig ist, kann es sein, dass er vom Umfang her durch die Chemo nicht reduziert werden kann.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 05.08.2015, 10:39
Benutzerbild von GlidingGeli
GlidingGeli GlidingGeli ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.11.2008
Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 542
Standard AW: Bitte um Hilfe

Hallo Sohnemann,

das liest sich auf den ersten Blick nicht schön.
Zunächst einmal die Solountersuchungen sind bei der Messung nicht ganz fehlerfrei, wenn zwei Ärzte messen können unterschiedliche Werte ermittelt werden. Ich würde in der Zwischenzeit mir eventuell eine weitere Meinung einholen.
Wurde vor der Chemo schon ein Staging gemacht? Deine Mutter braucht vor der OP eine weile, damit sich die Blutwerte erholen können, vielleicht kann die Chemo nach der OP mit anderen Medikamenten fortgesetzt werden. Auch wenn die vorgeschlagene OP erschreckend klingt, würde ich persönlich die radikalere OP wählen. Eine gute Möglich die Ärzte zu mehr Offenheit zu bringen, ist manchmal zu fragen, wie sie bei einem nahen ANgehörigen vorgingen.

Alles Gute für euch.
GlidingGeli
__________________

Mögest du dir die Zeit nehmen,
die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt
keine Bewunderer haben.


Irische Sprüche
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.08.2015, 22:24
Sohnemann80 Sohnemann80 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.02.2015
Beiträge: 15
Standard AW: Bitte um Hilfe

Liebe Zoraide, Sandra und Glidingeli,

vielen Dank für eure Antworten. Das mit der Tumorformel ist mir neu, aber falls du das meinst, ich weiss dass der Her2neu ist. Warum kein Herceptin verabreicht wurde, weiss ich leider nicht, davon höre ich auch zum ersten Mal. Ich weiss wohl dass der bei der Stanze nicht ganz richtig zuzuornen war und dann wurde der FISH-Test gemacht und danach hat man sich für 4 x EC + 12 x Pacli entschieden. Da kann ich aber gerne nochmal nachhorchen.

Ja, der Tumor leigt nahe der Haut und ist auch wie eine Pfirsichkern gross deutlich als Wölbung zu sehen von aussen. Das ist wohl der Grund warum doch so radikal operiert werden soll.

Meine Mutter hatte vor der Chemo Staging, bis auf einen Lymphknoten war nichts befallen zum Glück. Auch wenn mir da der Krebsinfodienst davon abgeraten hat habe ich auf ein weiteres Staging bestanden, der Termin ist am 14.08. und da wird Lunge, Knochen und Organe nochmal geprüft. Ich bete dass der Tumor nicht gestreut hat. Uns wurde ja anfangs gesagt dass der kleiner wird aber die Info dass der grösser geworden ist hat uns alle geschockt und ziemlich mitgenommen und jetzt müssen wir abwarten bis zum Staging und eine Woche später ist die OP.

Ich habe wieder das Gefühl total machtlos zu sein und jetzt auf die Meinung der behandelnden Ärzte zu vertrauen fällt mir unheimlich schwer, wo doch schon deren erste Einschätzung total daneben lag. Sachen die ich hier lese (Test auf welche Medikanmete der Tumor am besten reagieren würde vorher, Tumormarkerwerte bestimmen etc.) das wird soweit ich das weiss gar nicht gemacht und wenn man fragt heisst es immer dass ist nicht nötig oder das ist die Standartprozedur laut Richtlinien, und dagegen kann man irgendwie nichts sagen als Laie. Echt schwierig. Aber der Plan ist erstmal das Staging, danach die OP und danach 30x Bestrahlung. Soweit wissen wir schon den Ablauf. Ob dann evtl. eine neue Chemo ansteht...daran habe ich noch gar
nicht gedacht.

Soweit kann ich momentan auch gar nicht denken.

Ich hoffe alles wird gut.

Gruß,

Sohnemann80
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
angst, chemo


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:34 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55