war alles umsonst???

[Nati58]

Habe heute die niederschmetternde Nachricht erhalten, in der li. Brust Rezidiv, wieder G3.
Muß Mittwoch ins Brustzentrum.
Hatte Chemo FEC und Taxotere und 36 Bestrahlungen.Die letzte Bestrahlung war voriges Jahr der 6. Oktober.
War das alles umsonst???
Wieso hat das nicht geholfen???
Habe ich überhaupt noch ein Chance jetzt???

Bin total verzweifelt.
Renate

[Löwin]

Liebe Renate,

es ist niederschmetternd und es tut mir so leid, daß Du ein Rezidiv hast.
Wurde dies bei der Nachsorge festgestellt?

Jeder von uns hat Angst vor diesem Augenblick.
Ich wünsche Dir Kraft und umsonst ist gar nichts.
Du mußt leider nochmal viel Willen und Kraft aufbringen, um wieder diesen Weg zu gehen.

Wie wird denn jetzt vorgegangen`?

Alles Liebe

Löwin

[suze2]

liebe renate!

ach, das tut mir so leid für dich!
ich möchte dir nur ein paar kleine zeilen der hoffnung schicken:

ein lokalrezidiv in der brust ist heilbar und - so schlimm es ist - du hast eine chance, eine gute chance!

alles liebe
und einen herzlichen gruß
suzie

[Jean75]

Hallo,
diese Frage hatte ich mir in diesem Moment auch gefragt. NEIN, es ist nichts umsonst. Schön ist das nicht, gar keine Frage, es tut mir auch unendlich Leid, aber aus eigener Erfahrung, es geht weiter und man macht alles, dass es einem wieder besser geht. Ich habe ein kleines Kind und das fragt nicht, er fordert nur und fragt nicht. Und das ist auch gut so.
Weitermachen, nicht den Mut verlieren.

[Nati58]

Hallo Löwin und alle anderen,

meine Ärztin bereitete mich schon vorsichtig drauf vor das jetzt die Brust abkommt, voriges Jahr wurde brusterhaltend operiert.
2 Sentinentellymphknoten, wurden voriges Jahr entfernt, waren frei.
Aber nun sind sie weg, heist das der Krebs konnte nun streuen?
Gibt es noch andere Chemo nach FEC und Taxotere, die besser hilft?
Verkraftet das ein Körper nach 10-11 Monaten schon wieder Chemo????
Vor einem viertel Jahr bei der Brustsono, meinte sie es ist Narbengewebe und diesmal nach der Sono, wieder.
Doch der Dr. von der Mammo, sagte lassen sie vorsichtshalber eine Biopsie machen, er machte mir noch Mut und sagte, vielleicht ist es ja nur Narbengewebe.
Lt. Mammobericht ,ca.3x1 cm großes Redzidiv,zwischen den oberen Quadranten links, mit suspekten Mikrokalk,DD: Narbengewebe ( BI -RADS 4)
mastopatische , mittelknotige Veränderungen des Restdrüsenparenchyms .
Weis jemand was das bedeutet?
Muß Mittwoch in Brustzentrum und denke mal, Do. dann OP.
War voriges Jahr auch gleich am nä. Tag.
Nun war ich mal endlich fast schmerzfrei , was die Brust betrifft, nun fängt das alles von vorn an.
Renate

[bergmädel]

Zitat von Nati58

2 Sentinentellymphknoten, wurden voriges Jahr entfernt, waren frei.
Aber nun sind sie weg, heist das der Krebs konnte nun streuen?
Gibt es noch andere Chemo nach FEC und Taxotere, die besser hilft?

Hallo Renate

Nein, dass zwei Sentinelknoten entfernt wurden, heisst nicht, dass der Krebs nun streuen konnte. Sentinel bedeutet erstmal nur, dass diese beiden Lymphknoten die ersten beiden im Lymphabfluss der Brust waren. Und weil die frei waren, wusste man, die nachfolgenden sind auch frei. Jetzt sind die nachgerückten Lymphknoten die Sentinels.

Ob und welche Chemo Dir jetzt helfen könnte, werden Dir sicher die Docs im BZ sagen. Und so schxxxxe der neue Befund in der Brust ist: Natürlich hast Du immer noch die Chance, gesund zu bleiben! Vergiss das nicht!

Mir ist auch nicht ganz klar, ob das gesamte Ausmass des Rezidives wirklich 3x1 cm beträgt, oder ob dieser Bereich suspektes Narbengewebe beinhaltet, und das eigentliche Rezidiv nicht doch kleiner ist.
Wurde vor Deiner brusterhaltenden Op im letzten Jahr ein MRT gemacht?

LieGru, Sandra

[Nati58]

Hallo Sandra,

danke erst mal das Du geantwortet hast.

Nein es wurde kein MRT vor der brusterhaltenden OP gemacht.
Und es war 20 % hochgradige Malignität DCIS noch in den Schnitträndern, da hätte jeder andere Arzt, doch nach operiert und wäre kein so hohes Risiko eingegangen, oder?
Mir wurde gesagt, ach die Chemo und Bestrahlung tun ihr übriges da kann jetzt nichts mehr passieren.

Es beruhigt mich etwas, was Du über die Lymphknoten schreibst.

Die Stanze, hat G3 ergeben, den endgültigen Befund habe ich dann eh erst nach der OP.

Wie verhält sich das mit der Chemo, die letzte war voriges Jahr Ende Juli,
die nä. werde ich dann wohl Mitte Juni kriegen.
Kann das ein Körper in so kurzer Zeit verkraften?

Und was ist mit der bestrahlten Brust, die letzte Bestrahlung war am 6. Oktober im vorigen Jahr.
Ist auch nicht lange her.
Kann es dadurch Heilungsprobleme geben?
Habe ich mal irgendwo aufgeschappt.

Liebe Grüße von Renate!

[eos]

Hallo Nati58,

Mensch, so ein Sch....

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass bei der BET letztes Jahr nicht im Gesunden geschnitten wurde? Und man hatte nicht nachgeschnitten, sondern trotz noch vorhandenem DCIS in den Schnitträndern es dabei belassen?

Wie man so kurz aufeinanderfolgend erneut eine Chemo verträgt, dazu kann ich nichts sagen. Kann mir aber vorstellen, dass es für den Organismus sicher nicht gerade ein Spaziergang ist.

Bezüglich Bestrahlung hatten mir seinerzeit mehrere Ärzte gesagt, dass sie nur einmalig erfolgen dürfte.

LG eos

[Dolphin]

Hallo Renate,

dass ist wirklich niederschmetternd, ein Rezidiv - und das auch noch nach so kurzer Zeit dabei will man doch endlich mal wieder ins normale Leben und vor allem zu Kräften kommen
Ist denn schon eine neue Chemo angesprochen worden oder wird das nicht erst nach den endgültigen Befunden der postoperativen Pathoergebnisse geplant....und verkraften kann ein Körper das schon, hier im KK kannst du viele solcher "Dauerchemopatienten" finden, man wird das bei der weiteren Therapieplanung (Tumorkonferrenz?) ja berücksichtigen.
Noch was zum Brust MRT, sollte dich das irgendwie weiterbringen - zum Beispiel auch zur Abklärung der anderen Seite! - so wurde mir gesagt, dass es während der Chemo und bis 6 Monate danach nicht möglich ist, da es zu falsch negativen Ergebnisse kommen kann (das Kontrastmittel wird durch die Chemomedikamente beeinflußt!) und man sich dann in falscher Sicherheit wähnt. Also sprich es vielleicht mal an, damit du es vor der nächsten Therapiekaskade noch machen lassen kannst.
Viel Kraft und Zuversicht für dich und halt uns auf dem laufenden, wenn dir danach ist.

LG Dolphin

[bergmädel]

Hallo Nati

Zitat von Nati58

Nein es wurde kein MRT vor der brusterhaltenden OP gemacht.

Leider scheint das immer noch vorzukommen, dass vor einer BE-OP nicht nochmal die gesamte Brust per MRT geprüft wird, ich habe schon öfter davon gehört. Gefragt habe ich, weil mir die vermeintlichen Ausmasse von 1x3 cm des Rezidives sehr gross vorkommen nach gerade einem Jahr nach OP.
Hilft jetzt in Deinem Fall allerdings auch nciht mehr, aber falls andere davon lesen, motiviert es vielleicht, darauf zu bestehen, falls kein MRT vorgesehen ist.

Zitat von Nati58

Und es war 20 % hochgradige Malignität DCIS noch in den Schnitträndern, da hätte jeder andere Arzt, doch nach operiert und wäre kein so hohes Risiko eingegangen, oder?

Weiss ich leider auch nicht, mit DCIS kenne ich mich nicht gut aus.

Zitat von Nati58

Wie verhält sich das mit der Chemo, die letzte war voriges Jahr Ende Juli,
die nä. werde ich dann wohl Mitte Juni kriegen.
Kann das ein Körper in so kurzer Zeit verkraften?

Ich weiss nicht, welche Chemo Dir nach einem knappen Jahr zuzumuten wäre. Aber ich würde mir eine Liste mit all diesen Fragen machen und sie im Arztgespräch abfragen.

Zitat von Nati58

Und was ist mit der bestrahlten Brust, die letzte Bestrahlung war am 6. Oktober im vorigen Jahr.
Ist auch nicht lange her.
Kann es dadurch Heilungsprobleme geben?
Habe ich mal irgendwo aufgeschappt.

Ja, bestrahlte Haut kann evtl. schlechter heilen. Aber ich glaube nicht, dass das eine häufige Nebenwirkung bei Mastektomie nach vorbestrahlter Brust ist. Ich weiss aber, dass nach einem Rezidiv in einer zuvor erhaltend operierten Brust nicht nur wegen der Rezidivwahrscheinlichkeit nicht mehr erhaltend operiert wird, sondern auch wegen der schon zuvor verabreichten Maximaldosis der Strahlenmenge. Deshalb hat Dich Deine Gyn wohl auch schon im Gespräch vorbereitet.

Liebe Nati, ich hoffe, dass Du im Brustzentrum klare Antworten auf Deine Fragen bekommst. Ich hoffe auch, dass die Docs Dir dort weitere Zuversicht vermitteln können.
Ich drücke Dir fest die Daumen für die OP und die weiteren Befunde.
Lass von Dir hören, ja?

LieGru, Sandra

[yog_erika]

Hallo Nati,

bei mir haben die von dem DCIS auch einen kleinen Rest übrig gelassen. Der soll möglicherweise nach Chemo und Bestrahlung nach operiert werden, aber wieder brusterhaltend, weil es ja kein Rezidiv im eigentlichen Sinne ist, denn ich weiß ja, dass das Ding diesmal nicht komplett rausgeschnippelt wurde.

Wegen des weit weniger harmlosen Befundes, den sie beim Graben hinter dem DCIS gefunden haben, hat die Tumorkonferenz beschlossen, mich erst zur Chemo und zum Bestrahlung zu schicken, da der Krebs sich in Lymphknoten, großen Adern, Muskeln und Fettgewebe breit gemacht hatte. Das Ding ist zwar mit einem ausreichenden Rand raus, aber es hat mit Sicherheit einiges hinterlassen, das irgendwo im Körper herumschwirrt und an völlig anderen Stellen wieder etwas auslösen kann.

Frag doch im Brustzentrum, ob nicht auch diese Betrachtungsweise in Frage kommt: nicht Rezidiv im eigentlichen Sinne sondern nur Nacharbeiten wegen der nicht operierten Reste? Bei mir haben sie jedenfalls gleich bei der OP Markierungen eingebaut, damit sie wissen, wo sie nicht alles herausbekommen haben. Das Nachschnippeln kommt ggf. im Herbst/Winter auf mich zu.

Vorher wird ein spezial-MRT ohne Kontrastmittel gemacht. Dafür gibt es in der Charité allerdings nur ein Forschungs-Maschinchen. Ich habe aber schon einen Termin für August bekommen. Dabei werden sie auch die Bereiche genauer ansehen, die üblicherweise als Ansiedlungsgebiete potenzieller Metastasen in Frage kommen. Ich darf mich schon mal auif ca. 2 Stunden in der Röhre einrichten. Ist nicht angenehm, aber dafür mit sehr engen Aufnahmen, so dass auch kleinste Veränderungen sichtbar werden. Manchmal hat eine Kontrastmittelallergie auch etwas Gutes...

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du alles gut überstehst. Ist zwar ein Sch***-Befund, aber ein DCIS ist immer noch relativ harmlos, weil er abgekapselt ist und sich noch nicht breit gemacht hat. Bei meiner ersten DCIS vor 29 Jahren bin ich ohne Chemo und Bestrahlung »davon« gekommen, weil ich schwanger war und eine Unterbrechung vehement abgelehnt habe. Nach der Entbindung war dann alles in Ordnung und in den Jahren danach auch - bis Ende letzten Jahres.

Alles Gute !!!

[Nati58]

An alle,

danke für Eure lieben Antworten.

Ich mache es wie Sandra sagt, alles aufschreiben und auf ein MRT bestehen.

Obwohl diese BZ schon am längsten in Sachsen Anhalt zertifitiert ist, wurde
dort sehr viel versäumt???
Wenn ich so bei anderen lese und mit mir vergleiche.
Wenig Aufklärung, nur Stanze und Mammo, kein Chip im op. Gebiet.....
beim ersten mal war ich noch blauäugig und habe den Ärzten vertraut, diesmal soll mir das nicht passieren, wenn ich ein ungutes Gefühl habe und die mich zu was überreden wollen, was ich nicht will, dann muß ich eben das BZ wechseln.
Ist schließlich mein Körper und ich will noch LEBEN!!!!!
Die Tasche ist gepackt, morgen früh geht es los.
Ich melde mich wenn ich wieder zuhause bin.

Liebe Grüße sagt, Nati( Renate)

[Zitronengras]

Hallo,
es tut mir sehr leid für Dich, dass Du ein Rezidiv hast. Die Angst, die wir alle haben, ist nun bei Dir wahrgeworden, das ist ein Hammer Aber wie es viele hier schon schrieben, auch ein Rezidiv ist heilbar! Wenn es ein G3 ist, dann würde mich die Größe auch nicht wundern.

Zitat von Nati58

Nein es wurde kein MRT vor der brusterhaltenden OP gemacht.
Und es war 20 % hochgradige Malignität DCIS noch in den Schnitträndern, da hätte jeder andere Arzt, doch nach operiert und wäre kein so hohes Risiko eingegangen, oder?
Mir wurde gesagt, ach die Chemo und Bestrahlung tun ihr übriges da kann jetzt nichts mehr passieren.

Nicht im Ernst, oder? Die haben Dich mit unsauberen Schnitträndern nach Hause gehen lassen????

Ich hatte ja auch einen G3, der ist unter der neoadjuvanten TAC-Chemo komplett verschwunden. Bei der OP haben sie nur noch ein DCIS gefunden. Die Schnittränder waren hier 0,3 mm groß im Gesunden und sie haben mir dringend eine Nachresektion empfohlen, da ein DCIS nicht auf Chemo reagiert (die hatte ich ja eh schon hinter mir). Eine Woche später lag ich erneut unterm Messer. Der Arzt meinte, wenn sie mich nicht nochmal operieren würden, würden sie gegen die Standards handeln und das könnte sie, neben meiner Gesundheit natürlich, die Zertifizierung kosten.

Bei mir wurden zwei MRT gemacht, eins vor der Chemo und eins nach der Hälfte der Chemos. Außerdem mehrere Sonographien und eine Mammographie vor der OP mit Drahtmarkierung, heißt, es wurden zwei dünne Drähte bis zum Clip ins Tumorgebiet geschoben, damit der Operateur den Weg gut findet.

Ich will auch nicht so viel über mich schreiben, und es kann wahrscheinlich auch keiner sagen, wieso weshalb warum Du nun ein Rezidiv hast, aber: ich finde die Aussage Deiner Ärzte, die unsauberen Schnittränder würden duchr Chemo und Bestrahlung wieder ausgeglichen absolut unverantwortlich! Zumal man bei adjuvanter Chemo nicht unbedingt genau weiß, ob der Tumor bzw. die Restzellen wie gewünscht reagieren.

Wie verhält sich das mit der Chemo, die letzte war voriges Jahr Ende Juli,
die nä. werde ich dann wohl Mitte Juni kriegen.
Kann das ein Körper in so kurzer Zeit verkraften?

Ich denke ja. Bin ja keine Ärztin, aber ich denke, der Körper kann so einiges verkraften. Sprich Deine Ärzte an, ob ein Chemosensitivitätstest mit dem rausoperierten Tumorgewebe durchgeführt werden kann. Und wart erstmal ab, ob sie Dir überhaupt eine Chemo empfehlen.

Ach menno! Ich wünsch Dir alles Gute!!!

[Heike66]

Liebe Renate,

es tut mir so leid, dass Du alles noch einmal erleben musst. Aber ich denke es gibt eine Chance und unser Körper kann, so glaube ich, jede Menge aushalten.
Ich selbst habe 14 hochdosierte Chemos bekommen und mein Körper hat es verkraftet, er braucht wohl bloß länger, um sich zu erholen.

In welches Brustzentrum gehst Du? Ich frage, weil ich auch aus Sachsen/Anhalt bin.

Mitfühlende Grüße
und alles Gute

Heike

[Dolphin]

Hallo allerseits,

@ Renate: dir weiterhin alles Gute und erfolgreiche Arztgespräche! Wir denken an dich und ich hoffe das alles gut und richtig entschieden wird um deinen Krebsis kräftig eins auf die Mütze zu geben

@ Erika: habe interessiert deinen Hinweis auf das MRT ohne Kontrastmittel gelesen. 1. Habe ich beim letzten MRT (Schädel) auch allergisch auf das Kontrastmittel reagiert und 2. mache ich zur Zeit Chemo, sollte aber eigentlich diesen Monat zum BrustMRT für die 2. Seite, aber das geht aus o.g. Gründen (während Chemo kein Brust MRT wegen Kontrastmittel-Chemo Interferenzen) eben nicht. Jetzt weiß ich aber nicht, ob nicht beim BrustMRT ein anderes Kontrastmittel als bei den anderen Körperregionen eingesetzt wird. Ist denn dein Spezial MRT auch ein spezielles BrustMRT? Du schreibst von 2 Stunden, diese Zeit wurde mir für ein GanzkörperMRT genannt. Wäre schön, wenn du noch mehr Infos schreiben könntest, gerne auch als PN, aber ich denke es könnte mehrere Leser interessieren.

Ein confused Dolphin