Eure Meinung?

[Egnara]

Ihr Lieben!
Bin schon lange Mitglied hier. Meine Mutter ist 2006 an Darmkrebs verstorben, mein Vater ist dieses Jahr an Hautkrebs erkrankt.
Ich hatte im April diesen Jahres einen Knoten in meiner Brust entdeckt, der jetzt 2 Mal untersucht worden ist. 2 Mal Sono in einem Brustzentrum mit der Aussage der Ärzte, dass es mit höchster Wahrscheinlichkeit nichts bösärtiges ist. Da der Knoten schmerzhaft ist, überlege ich jetzt, ihn mit operativ entfernen zu lassen. Lt. Aussage der Ärzte würde das nur unter Vollnarkose gehen, da der Bereich so empfindlich ist und schwer örtlich zu betäuben wäre.

Wie seht ihr das? Wie soll ich am besten vorgehen? Wäre Stanzen vorher nicht besser? Würdet ihr den Knoten auf alle Fälle entfernen lassen?

Danke und liebe Grüße an alle!
Anke

[suze2]

liebe anke,

ja, ich würde den knoten auf jeden fall entfernen lassen.
klingt vielleicht nach übertriebener vorsicht, aber da bei mir innerhalb einer zyste ein Karzinom versteckt war...

ob stanzen vorher sinn macht, kann ich nicht beurteilen, bei mir wurde es nicht gemacht, da ja alle von einer "sicheren" zyste ausgingen.
im gefrierschnitt (intraoperativ) wurde das CA nicht erkannt.

also, entschuldige, dass ich dich jetzt sicher beunruhigt habe, aber ich denke, mir, wenn du den knoten entfernen lässt, bist du auf der sicheren seite und der eingriff ist wirklich eine kleinigkeit. ich wurde an einem Do operiert und ging samstag früh heim.
und bei dir - 2 meinungen - das ist ja doch eine gute, sehr gute ausgangsbasis dafür, dass es gutartig ist!

alles liebe
suzie

[angi65]

Hallo Anke,

ich würde versuchen, vor einer Op eine Biopsie , evtl. auch ein MRT machen zu lassen. Eine gesicherte Diagnose ist bestimmt besser.Dann kannst du abschätzen, was auf dich zukommt. Die Op. ist übrigens wirklich nicht schlimm, auch hinterher nicht.
Zur Warnung sei hier angemerkt, dass z. B. bei mir sowohl Biopsie, als auch MRT unklar bzw. (falsch!) negativ waren.- Es war doch Krebs.
Trotzdem , das muss nicht immer so blöd laufen, versuche es vorher abzuklären.

Liebe Grüße
angi

[Uschi16]

Liebe Anke,

ja, ich würde den Knoten auch entfernen lassen und mich auch mit einem "höchstwahrscheinlich nicht bösartig" nicht zufrieden geben können!
Ich habe auch so meine Negativ-Erfahrungen mit Krebsvorsorge, Ultraschall und Mammografie: als mein BK als solcher identifiziert wurde, war er schon sehr groß.

Zum Thema "Stanzen" kann ich nicht so viel sagen, aber es soll wohl nicht immer so ganz einfach sein, richtig zu treffen und was sagt in Anbetracht solcher Fälle das Ergebnis aus?

Die OP hab ich nicht als sonderlich problematisch oder schmerzhaft empfunden: montags morgens unters Messer, mittags im Flur schon Kaffee geholt, den "Galgen" im Schlepptau, und freitags mit einer Drainage nach Hause.

Ich wünsch Dir, daß das Teil nicht bösartig ist und sende liebe Grüße, Uschi

[friebe]

Hallo Anke, ich hatte in der linken Brust einen Tumor, in der rechten wurde beim MRT eine Zyste festgestellt mit der Empfehlung, diese regelmäßig zu kontrollieren. Ich hab den Arzt gefragt, ob er das Ding bei der OP nicht gleich entfernen kann und so wurde es dann auch gemacht. Es war auch tatsächlich nur eine Zyste. Aber die Vorstellung, dass da regelmäßig kontrolliert werden muss und sich vielleicht doch ein Tumor entwickelt, konnte mir so gar nicht gefallen. OP war wirklich nicht schlimm. Ich war auch weniger als eine Woche im Krankenhaus.

Viele liebe Grüße
Klara

[Susi04]

Ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich würde mich mit "wahrscheinlich nicht bösartig" nicht abspeisen lassen.
Beim TÜV würdest du für die Aussage, dass die Bremsen wahrscheinlich funktionieren keine Plakette bekommen, sondern erst dann, wenn der Prüfer kontrolliert hat, dass sie funktionieren. Und du würdest dich auch nicht in ein Auto setzen und einen Berg herunterfahren, wenn unklar ist ob die Bremsen funktionieren.
Du bist beunruhigt, sonst hättest du hier nicht gefragt.
Lass den Knoten entfernen. Ich würde mich auch nicht mehr auf eine Stanze verlassen, bei mir waren alle Proben aus der Stanze ein carcinoma in situ. Erst die OP hat die ganze Wahrheit ans Licht gebracht, 2 invasive Herde.
Allerdings hatte man mir vorher gesagt, dass es garantiert bösartig ist, da waren alle nach der Stanze total überrascht.
Ich drücke dir beide Daumen, dass bei dir alles harmlos ist. Die OP ist übrigens wirklich nicht schlimm.

Liebe Grüße
Susi

[Klotzi]

Liebe Anke,

auf alle Fälle raus damit. Wenn Du es nicht machst, wird es Dich eh jeden Tag beschäftigen.

Ich selbst habe bereut, dass ich mir meinen Knoten vor einem Jahr nicht entfernen lies und jetzt hab ich die Beschehrung. Es ist Brustkrebs und es war auch schon ein Lymphknoten befallen. Somit bekomme ich das volle Programm und stecke gerade in der Chemo!

Ich wünsche Dir, dass es nichts BÖSES ist. Wahrscheinlich ist es einfach eine Zyste, aber wenigstens kannst Du dann ruhig schlafen.

Achja, die OP ist im Gegensatz zu anderen Therapien nichts dramatisches.

Ganz liebe Grüße.
Sandra

[bergmädel]

Hallo Anke,

in Deiner Situation ist immer ein guter Tip, ein Brustzentrum aufzusuchen, in dem weiter entschieden werden kann.
Unter Umständen raten die auch nicht immer, den Knoten sofort entfernen zu lassen, sondern stanzen erst und entscheiden dann.
Der Vorteil kann dann darin bestehen, dass man ihn während einer voroperativen Chemotherapie beobachten und daraus Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Chemo ziehen kann.

Wenn Du Dir jedoch doch unbedingt den Knoten entfernen lassen möchtest, bestehe darauf, das die Stelle gechipt wird. Ein Chip ist ein kleiner, unschädlicher Chip aus Titan, galube ich, und wäre wichtig für eine eventuell folgende brusterhaltende OP, falls im entnommenen Gewebe Krebszellen gefunden werden. Die Docs können dann genau sehen, wo der Tumor gesessen hat und dementsprechend operieren.

Upps, nochmal Retour gelesen und gesehen, Du bist ja schon im BZ gewesen. Also vergiß meinen ersten Tip, bitte.

LG Sandra

[TinaHH]

Hallo Anke,
schon alleine, dass der Knoten schmerzhaft ist, wäre für mich Grund genug, ihn entfernen zu lassen! Ich bin damals ohne "getasteten Knoten" zum Gyn; nur eben mit einem unklaren Schmerz in der Brust. Sono und Mammo haben dann aber gleich den Befund gebracht. Ich war überrascht, dass sich Gyn und Radiologe ohne Biopsie schon auf "bösartig" festgelegt haben, gestanzt wurde dann trotzdem zwei Tage vor der Op.
Dass die Ärzte in Deinem Brustzentrum fast sicher sind, dass es sich bei deinem Knoten nicht um Brustkrebs handelt, ist doch super! Trotzdem ein schmerzender Knoten ist lästig und gehört sicher nicht in die Brust. Die Operation hast Du ein paar Tage später vergessen!
Ich wünsche Dir alles Gute
Christiane

[Tante Emma]

Huhu Anke!

Ich würd auf eine Stanze verzichten und das Ding einfach ausbauen lassen!
Wenn der Knoten schmerzt, wirst Du die Schmerzen ja auch nur so los.
Und was weg ist, kann auch nichts mehr anrichten.
Ich selbst hatte auch einen kleinen Knoten, der nur in der Sono, nicht aber in der Mammo zu sehen war. Mein Radiologe hatte eine Stanze gemacht, woraufhin das "Ding" zusammengefallen ist. Er tippte aufgrund dieses Zusammenfallens und seiner Erfahrung auf eine Zyste. Am nächsten Tag erfuhr ich, daß es ein invasives duktales Mamma-CA war, das sich in der Zyste
"versteckt" hatte.
Ich will Dir keine Angst machen, aber Dir auch die Erfahrungen einer insgesamt 9-monatigen Behandlung ersparen (OP, Chemo, Bestrahlung): was weg ist, ist weg!

Liebe Grüße,
Tante Emma.

P.S.:
Eine Brust-OP ist ansich kein großer Eingriff. Die OP dauert nicht lange und man ist schnell wieder fit.
Meine Nachbarin (über 70 Jahre alt) wurde wg. Brustkrebs (was bei Dir ja wahrscheinlich nicht der Fall ist) am Freitag vor 2 Wochen operiert und ist seit Freitag letzter Woche zu Hause und gräbt ihren Garten um.

[Egnara]

Guten Morgen zusammen!
Vielen lieben Dank für eure Antworten und die Bestärkung. Eigentlich weiß ich (fühle ich) auch schon lange, dass das "Ding" aus meiner Brust raus muss. Es gehört da nicht hin, ist überflüssig.
Muss jetzt einen Termin ausmachen...

Ich werde berichten...

Danke euch und wünsche jedem hier im Forum nur das Bester!!!

Anke

[Egnara]

Hallo an alle!
Nächste Woche Donnerstag habe ich nun den Termin für die OP.
Habe da noch ein Frage:
Da ich ein kleines Kind habe und Mitte September in Reha (wegen Rücken) fahre, möchte ich mich ungern schon am Mittwoch morgen ins Krankenhaus legen. Sonst fehle ich zudem ja noch mehr im Job.
Die hatten gesagt, dass ich am Mittwoch schon um 10 Uhr zur Aufnahme da sein soll - obwohl die OP erst am Donnerstag ist.
Habt ihr da einen Tipp für mich, wie ich das umgehen kann? Weil medizinisch notwendig ist das ja nicht, oder? Es kann also nur um Abrechnungsgründe gehen.

Vielen Dank und liebe Grüße an alle!
Anke

[Nirak]

Geh man um 10.00 Uhr dahin. Sie müssen doch erstmal abchecken, ob deine Blutwerte in Ordnung sind - Kreislauf stabil und all das Brimborium. Auch wenn die Op an sich nicht schlimm ist - nimm das geringste Risiko - lass sie dich vorher gründlich untersuchen. Und bringe dein Kind da unter, wo es gut aufgehoben ist.
Und viel Glück für dich.
Karin

[Egnara]

Ihr Lieben!
Bin gestern operiert worden und soeben entlassen worden.
Lt. Bericht handelt sich mir höchster Wahrscheinlichkeit um ein "Milchgangspapillom". Den Befund gibt es dann nächste Woche. Auch wenn es mit höchster Wahscheinlichekeit gutartig ist, werde ich erst komplett "erleichtert" sein, wenn der Befund vorliegt...

Danke für eure Anteilnahme und lieben Antworten!
Lieb Grüße an alle,
Anke