Bin neu und habe ein paar Fragen

[amelie23]

als aller erstes möchte ich mich einmal vorstellen:
Ich heiße Melanie und bin 23 Jahre alt...
Meine Mutter ist schon ziemlich früh an Brustkrebs erkrankt und nach einem sehr langen schwierigen Kampf daran gestorben...
Dann hat meine Tante auch Brustkrebs bekommen und hat jetzt vor kurzem ihre hoffentlich letzte Chemo überstanden.
Nun habe ich von dem Gen-test gehört und ich weiß nicht ob ich ihn machen soll???? Bin auch die erst geborene und mir wird schlecht bei den Gedanken dass ich dieses Gen habe.....
Soll ich vielleicht noch warten?? weil ich "erst" 23 bin??
Was kann ich machen wenn ich das Gen habe??? und was bezahlt die Krankenkasse?? (bin bei der BKK)
Habe auch noch eine Schwester die jetzt 19Jahre alt ist...
Wäre lieb wenn ihr mir vielleicht eure Erfahrungen und Gefühle mitteilen könntet...

[Mella W.]

Hallo,

meine Ma ist an Brustkrebs mit 51 verstorben, meine Oma väterlicherseits mit 71. Ich bin daraufhin zur humangenetischen Untersuchung gefahren (musste vorher einen Familienstammbaum mit sämtlichen Krebserkrankungen-Ausbruch der Krankheit, lebt oder verstorben- ausfüllen). Da wurde dann ausgewertet, dass ich trotz der Krebserkrankungen in der Familie nicht zu einer Risikopatientin gehöre. Sie sagten, am besten wäre es gewesen, wenn meine Ma vorher schon ihr Blut hätte testen lassen...das war ja nun leider nicht mehr möglich. Da bei mir dieses Ergebnis herauskam, wurden keine Bluttests mehr gemacht.

Schwierige Entscheidung. Ich hätte es damals machen lassen, weil mein FA meinte, es würden dann viel aufwendigere Untersuchungen von der Krankenkasse bezahlt werden (z.B.MRT)...

[sprotte]

Hallo Amelie,

ich beschäftige mich im Moment auch mit dieser Frage. Mir wurde ein Gentest angeraten. Meiner Tochter auch, sobald sie volljährig wird.

Ich werde mir einen Termin für eine Gen-Beratung holen und mich erst einmal ganz unverbindlich beraten lassen.

In Kiel kann man im Brustzentrum der Frauenlinik einen Gentest machen lassen.
Dort wird zunächst einmal geprüft, ob man überhaupt zur Risikogruppe gehört. Wenn ja, zahlt die Kasse den Test.

Je jünger man ist, desto schwieriger finde ich die Entscheidung. Fällt der Test positiv aus, beinflußt er die Lebensplanung erheblich.
Andererseits könnte er auch negativ ausfallen, und man würde sich evtl. jahrelang mit Sorgen quälen, weil man es nicht weiß.

Ich bin auf weitere Antworten gespannt.

LG Sprotte

[tasajo]

hallo an alle
ja, sprotte, wie man´s macht, kann es "falsch" sein, wegen evtl unnoetiger, jahrelanger angst, oder bestaetigung der mutation u starkem druck wegen familienplanung etc., wenn man so jung ist wie du, amelie. ich habe es z glueck erst jetzt mit 40 j u 2 kids erfahren, da faellt die entscheidung fuer drastische massnahmen leichter (montag steht meine prophylaktische mastektomie bds an), aber die genetische beratung ist so gut durchorganisiert, dass du erst ausgiebig informiert wirst, psychologisch unterstuetzt wirst, einfach auch bei deiner entscheidung fuer oder gegen gentest gestuetzt wirst.....also diese beratung wuerde ich auf jeden fall mal in anspruch nehmen, dann siehst du weiter. aber die entscheidung bleibt letztendlich nur dir allein ueberlassen, liebe amelie
fuer weitere fragen kannst du auf mich zaehlen
lg

[amelie23]

danke für die lieben Antworten
ich habe in 3 wochen einen FA termin und werde dass mit ihr mal besprechen....nun habe ich noch mal eine frage zu dem brca gen test undzwar:
muss meine Tante (die ja auch an Bk erkrankt ist) vor mir den test machen damit dieses bei mir überhaupt festgestellt werden kann?????
lg Amelie

[Suan]

Hallo Amelie,

auch ich wollte Dir zu diesem Thema schreiben.

Es ist gelinde gesagt wirklich nicht einfach die humangenetische Untersuchung in Auftrag zu geben - zumal man natürlich Angst vor einem negativen Ergebnis hat. Letztenendes habe ich diese Untersuchung nicht nur für mich gemacht, sondern auch für meine jüngere Schwester und meine Tochter.

Vielleicht sagst Du Dir Du möchtest die Wahrheit jetzt noch nicht wissen ?!! Aber zu wissen das man die Wahrheit nicht kennt ist glaube ich noch viel schlimmer. Sollte das Ergebnis negativ ausfallen dann hast Du die Wahl und kannst Dir in Ruhe überlegen welche Konsequenzen Du daraus ziehen willst - und wenn es nur engmaschigere Vorsorgeuntersuchungen sind ?? !! Das wäre doch schon etwas oder ?

Ich drücke Dir die Daumen für Deine Entscheidung - wie auch immer sie ausfallen wird.

Suan

[patzi]

Hallo tasajo,

Dir wünsche ich für Deine bevorstehende OP am Montag von Herzen alles Gute!!
Sieh es so: Du weißt, dass diese OP nichts Schlimmes nach sich ziehen wird, denn Du hast ja keine Krebserkrankung. Es folgt keine Chemo, keine Bestrahlungen ...

Ich denke, wenn man es so sieht, kann man doch damit l e b e n
Also, toi toi toi.
Und melde Dich doch anschließend und teile mit, wie es Dir geht.

Liebe Grüße,
patzi